LETZTER BEITRAG

Georgette de Montenay (1540-1581)/Anna Roemer Visscher (1583-1651): Emblematik (um 1615)

In den Niederlanden hatten im 17. Jh. emblematische Werke Konjunktur, vor allem im freikirchlichen und reformierten Bereich der Nadere Reformatie, aber auch bei römisch-katholischen Autoren. Die Abbildungen dienten vornehmlich der Illustration frommer Texte, es waren keineswegs bibliophile Prachtbände für Wenige, sondern Sinn- und Moralbilder für Viele.Die Ausgabe „Les Emblems ou

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Herbert Rudeen (1888-1985): „Bible Story“ (1953, 1956 und 1957)

An der zehnbändigen Serie „Bible Story“ waren an die zwanzig verschiedene Grafiker beteiligt, die die einzelnen Bände in einem relativ einheitlichen figürlichen Stil mit leicht einprägsamen Farbzeichnungen versahen. Zwar sind die meisten, aber nicht alle Zeichnungen signiert, so dass es nicht immer möglich war, den Künstler ausfindig zu machen. Die

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George Hinke (1883-1953): Zeitschriftenillustration (1949)

George Hinke wurde 1883 in Berlin geboren, erlebte den Niedergang des Deutschen Reichs und die Wirtschaftskrisen, entschied sich zur Auswanderung und lebte dann ab 1923 in Milwaukee, wo er 1953 verstarb. Nach einer klassisch-akademischen künstlerischen Ausbildung arbeitete Hinke hauptsächlich als Kinder- und Jugendbuchillustrator und war vornehmlich für das US-amerikanische Magazin

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Mattäus Schultes: Lutherbibel (1670)

Im Jahr 1671 erschien in Ulm beim Verleger Lommer eine weitere Lutherbibel mit zahlreichen neuen Illustrationen, darunter auch eine des Himmlischen Jerusalem (S. 269). Es handelt sich um „Biblia, Das ist: Die gantze Heilige Schrifft Altes und Neues Testaments Teutsch“, zu der der Prediger und Gymnasialdirektor von Ulm, Elias Veiels

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Frank Beard (1842-1905): „The Strait Gate“ (1899)

Das Buch „Fifty Great Cartoons“ („Fünfzig großartige Zeichnungen“) wurde im Jahr 1899 in Chicago herausgebracht, im Verlag Frederick L. Chapman & Company. Es war eine unpaginierte Ausgabe, die vor allem visuelle Bedürfnisse ansprach. Frank Beard (1842-1905) hat die Bebilderung dazu angefertigt, so auch die kolorierte Zeichnung „The Strait Gate“. Die

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Artus Désiré (um 1510-1579): Glaubensburg (1550)

Im Jahr 1550 erschien in Rouen die Schrift „Ensemble la description de la Cité de Dieu assiégée des hérétiques“ („Beschreibung der durch Häretiker belagerten Festung Gottes“) aus der Feder des römisch-katholischen Priesters Artus Désiré (um 1510-1579). Eine einfache Illustration eines unbekannten Künstlers zur sog. Glaubensburg, wie dieser Darstellungstyp in der

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Byam Shaw (1872-1919): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1906

Im Viktorianismus war John Bunyans christlicher Roman „The Pilgrim’s Progress“ wieder überaus beliebt. Die allegorische Geschichte wurde jetzt allerdings überwiegend als Kinder- oder Jugenderzählung gestaltet und verkauft. Eine besonders exquisit ausgestattete Ausgabe erschien im Jahre 1906 im Londoner Verlag T. C. & E. C. Jack, „as told to the children

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Rachael Robinson Elmer (1878-1919): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1913

Der Verleger James Baldwin brachte in New York im Jahr 1913 eine neue Fassung von John Bunyans Erfolgsroman Pilgrim’s Progress auf den Buchmarkt, die speziell für den Schulunterricht in den USA gedacht war. Versehen wurde der Band mit damals modernen, ja provokativen Zeichnungen im Stil des Art déco, bzw. im

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Frederick Barnard (1846-1896): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1890

Im Jahr 1890 erschien in Chicago durch den Verlag John C. Winston & Co. eine neue Ausgabe von Pilgrim’s Progress für den rasant wachsenden amerikanischen Buchmarkt. Enthalten ist in dieser Ausgabe die Farbillustration „Christian and Hopeful reach the Celestial City“ („Christian und sein Begleiter Hoffnung erreichen die himmlische Stadt“). Zwei

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Frederic James Shields (1833-1911): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1864

Frederic James Shields (1833-1911) war ein englischer Maler, Glaskünstler und Buchillustrator, der mit der Ausgabe von „Illustrations to Bunyan’s Pilgrim’s progress“ (London 1864) seinen Ruhm begründete. Er wird den Präraffaeliten zugerechnet und näherte sich an seinem Lebensende bereits dem floralen Jugendstil an, etwa bei seinem Bucheinband der Biographie von William

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John Gilbert (1817-1897): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1860

Diese Zeichnung nach einem Entwurf von John Gilbert (1817-1897) wurde von Josiah Wood Whymper (1813-1903) gestochen. Gilbert war ein britischer Maler und Aquarellist, der vor allem durch Illustrationen für Bücher bekannter Autoren reüssierte. Er ist einer der wenigen Maler, die es ohne akademische Ausbildung schafften, im Viktorianismus aufzusteigen, und der

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MS 168 E 9: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (1486)

Im späten 15. Jahrhundert erschienen auch Ausgaben der „Pélerinage de la vie humaine“ auf dem Gebiet der heutigen Niederlande, einige davon auch mit Illustrationen. Das Werk „Dit is dat boeck vanden pelgherym“ („Das ist das Buch von dem Pilger“) wurde von einem oder mehreren anonymen Künstlern mit einfachen, kolorierten Holzschnitten

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Jost Amman (1539-1591): Frankfurter Bibelausgabe (1564)

Eine neue Bibelausgabe mit einem neuen Himmlischen Jerusalem erschien im Jahr 1564. Gedruckt wurde diese Neuausgabe in Frankfurt am Main bei Sigmund Feyerabend (1528-1590), Georg Rab (um 1535-1580) und Weigand Hanens Erben. Die Drucklegung geschah im Auftrag und auf Kosten des Herzogs Christoph von Württemberg in einer Auflage von zweihundert

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Livio Retti (1692-1751): Jerusalems-Medaillon aus dem Schloss Ludwigsburg (1748)

Das Ludwigsburger Schloss ist eine Residenzanlage aus dem frühen 18. Jahrhundert. Anlässlich der Eheschließung des katholischen Landesherrn Herzog Karl Eugen (1728-1793) mit der evangelischen Markgräfin Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth (1732-1780) wurde eine protestantische Kirche innerhalb des Schlosses als notwendig

Heinrich Skudlik (1927-2020): Fastentuch aus St. Laurentius in Parsberg (1978)

Das Bild oben zeigt einen Ausschnitt aus dem Fastentuch der Parsberger römisch-katholischen Kirche nach einem Entwurf zum Neuen Jerusalem von Heinrich Skudlik (1927-2020). Dabei handelt es sich um den ehemaligen Kunstlehrer am Miesbacher Gymnasium und späteren Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden in Parsberg bei

Fresken der Nikolauskirche in Buchenberg im Schwarzwald (um 1450)

Die Nikolauskirche ist Buchenbergs ältestes Gebäude und für Kunst- und Architekturinteressierte ein herausragender Anziehungspunkt des Hochschwarzwalds. Die Kirche wird auch heute noch im Sommer für Gottesdienste oder zu Konzerten genutzt. Sie ist weit mehr als 900 Jahre alt und vermutlich

„Meister von 1477“: Kölner Altar (um 1485)

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts entstand in Köln ein Altar, der einem unbekannten Maler zugeschrieben wurde. Er erhielt den Notnamen „Meister von 1477“, was jedoch wenig weiterhilft, da wir keine weiteren gesicherten Arbeiten dieses „Meisters von 1477“ kennen. Vermutlich war

Paul Kirsch: Wallersheimer Friedhofskapelle (1974)

Paul Kirsch (gest. 2002) war als Bauingenieur tätig, als er zur Wehrmacht eingezogen wurde. Bei schweren Kämpfen schwor er, dass er, falls er überleben würde, Priester werden wolle. Kirsch überlebte, studierte Theologie und wurde tatsächlich Priester. Viele Jahre lang hatte

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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