LETZTER BEITRAG

Jehan Raynzford: Apokalypsehandschrift MS Selden Supra 38 (1315-1325)

MS Selden Supra 38 besteht aus zwei Teilen, nämlich aus der Schrift „Gesta infantiae salvatoris“ und einer Apokalypsehandschrift, welche von einem Künstler namens Jehan Raynzford illustriert wurde. Obwohl beide Teile in und für England hergestellt wurden, wählte man auch um 1320 immer noch die französische Sprache. Die Apokalypse war später

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Stuttgarter Apokalypse (12. Jh.)

Wie die meisten Apokalypsehandschriften entstand dieser Codex im monastischen Umfeld, nämlich in der Benediktinerabtei Zwiefalten. Heute befindet sich die Pretiose in der Württembergischen Landesbibliothek (Sig.: Cod. Brev. 128, fol. 9v und 10r). Die beiden Abbildungen sind den „Capitula“ vorangestellt, die neben dem Calendarium, den komputistischen Tafeln und den Benediktionen den

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MS Douce 300: „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1400)

Um das Jahr 1400 entstand eine französische Ausgabe der „Pélerinage de la vie humaine“, die heute in England zu finden ist, nämlich in der Oxforder Bodleian Library, unter der Signatur MS Douce 300 (erworben 1834). Die ganz in Grau gehaltene himmlische Stadt wird einmal auf fol. 1r in Form einer

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Kalendar-Psalterium (um 1130)

Die Miniatur mit der Darstellung des Himmlischen Jerusalem stammt aus der Handschrift Württembergische Landesbibliothek, Cod. brev. 100, fol. 1v. und ist dort gewissermaßen das Titelbild. Es handelt sich um ein Kalendar und Psalterium, das u.a. auch ein Capitula enthält (biblische Kurzlesungen, heute als Perikopen bezeichnet). Die Handschrift mit der rotschwarzen

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Stuttgarter Psalter (800-850)

Eine der wertvollsten Zimelien der Württembergischen Landesbibliothek ist der sogenannte „Stuttgarter Psalter“ (Signatur: Cod. bibl. 2° 23). Er entstand in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Das auf fol. 56r präsentierte Himmlische Jerusalem, welches hier einmal nicht in der Offenbarung des Johannes zu finden ist, wurde dem Psalm 43, 9

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Werke von Hildegard Bienen (1925-1990) in der Klosteranlage Marienthal bei Hamminkeln (1976 bis 1990)

Die Klosteranlage von Marienthal bei Hamminkeln ist so etwas wie ein Freilichtmuseum der Kunst von Hildegard Bienen (1925-1990). Bienen hatte zu Marienthal einen besonderen Bezug. 1950 besuchte sie erstmals den Pfarrer Augustinus Winkelmann (1881-1954) in Hamminkeln-Marienthal, um ihm ihre Arbeiten zu präsentieren. Winkelmann hatte die Pfarrkirche und Klostergebäude in Marienthal

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MS Auct. D. 4. 14: Englische Apokalypse (um 1310)

Fol. 54v von MS Auct. D. 4. 14 entstand um 1310. Es handelt sich um eine englische Apokalypse in Altfranzösisch und Latein, die heute in der Bodleian-Bibliothek in Oxford aufbewahrt wird. Die Miniaturen von unbekannter Hand sind originell und naiv um eine neue Ausdruckskraft bemüht. Im Zentrum findet sich als grüner

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Emil Wachter (1921-2012): St. Marien in Neuss (1992)

Der bekannte Glasmaler Emil Wachter (1921-2012) aus Karlsruhe schrieb 2002 zu seinen Jerusalems-Entwürfen: „Das Thema hat mich viele Jahre begleitet, es wurde von Gemeinden immer wieder an mich herangetragen. Anfang der 1990er Jahre arbeitete ich an einer Malerei für St. Philippus in München. Die Konzeption hat mir so gut gefallen,

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MS Bodl. 401: Apokalypsehandschrift (um 1350)

Ein der letzten englischen Apokalypsen des Mittelalters ist die Handschrift MS Bodl. 401, die in der Bodleian Library (Oxford) zu finden ist. Drei kleine Miniaturen, die dem zweispaltigen Text in Anglonormannisch zwischengeschoben sind, haben das Himmlische Jerusalem zum Thema. Auf fol. 63v sitzt Johannes auf einem Hügel rechts, während sich

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Werner Rücker (1937-2018): Johanneskirche in Freigericht (1985)

Im Jahr 1964 entstand die evangelische Johanneskirche in Freigericht (Main-Kinzig-Kreis, Hessen), die bereits 1985 umfassend umgestaltet wurde. Dabei entstand auch das Fenster „Neues Jerusalem“ von Werner Rücker (1937-2018), einem Glaskünstler aus Horbach, einem Nachbardorf von Freigericht. Von dem Künstler ist in der Kirche auch die rhythmische Wandgestaltung, der Altar und

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Hubert Spierling (1925-2018): St. Bonifatius in Krefeld (1990)

In Stahldorf, einem Stadtteil von Krefeld der wegen seiner Stahlproduktion so benannt worden ist, wurde in der römisch-katholischen Kirche St. Bonifatius ein modernes Fenster von Hubert Spierling (1925-2018) gestaltet und von der Glasmanufaktur Hein Derix aus Kevelaer eingebaut. Das geschah 1990, knapp vierzig Jahre nach Erbauung des schmucklosen, nüchternen Zweckbaus.

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Handschrift der Apokalypse MS Douce 180 und Apokalypse Par (1254-1272)

Die Handschrift MS Douce 180 zählt zu den englischen Apokalypsen der Gotik und entstand zwischen 1254 und 1272 als Auftragsarbeit für den zukünftigen englischen König Edward I. (1272-1307). Sie zeichnet sich durch einen lebhaften Erzählstil und ihre motivischen Besonderheiten aus. Von den vier Miniaturen, die in der „Douce de Oxford“

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Eugen Keller (1904-1995): Fensterband in Weidenhausen (1962)

Die evangelische Kirche im hessischen Weidenhausen 20 Kilometer westlich von Marburg (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Stadtteil von Marburg) wurde im Jahr 1962 nach rund zweijähriger Bauzeit fertiggestellt, die Festpredigt hielt der damalige Kirchenpräsident Martin Niemöller. Der Neubau ersetzte die wesentlich ältere Kirche in der Dorfmitte, die vermutlich im

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Bodleian-Apokalypse (1250-1260) und Morgan-Apokalypse (1260-1270)

Das Bild der niederschwebenden Gottesstadt gehört zum Standardrepertoire fast jeder englischen Apokalypsehandschrift, so auch zu MS Auct. D.4.17 ) Bodleian-Apokalypse) der Bodleian Library in Oxford bzw. der Morgan-Apokalypse aus der Morgan Library & Museum in New York. Erstere ist zwischen 1250 und 1260 entstanden. Da in ihr die Abbildungen den

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Kapitell aus Notre-Dame la Grande in Poitiers (um 1650)

Poitiers ist die Hauptstadt des Départements Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine im Westen Frankreichs. Die dortige Kirche Notre-Dame la Grande ist ein Kleinod der französischen Romanik und wird deswegen von Kunstfreunden aus aller Welt aufgesucht. In der Mitte des Chors

Neogotisches Weltgerichts-Tympanon von St. Marien in Hagen (um 1895)

Die Marienkirche in Hagen wurde 1892 bis 1895 durch den Architekten Caspar Clemens Pickel als dreischiffiger Hallenbau im neogotischen Stil errichtet. Es entstand ein künstlerisch hochwertiges historistisches Gesamtkunstwerk, an welchem bedeutende Meister ihres Faches beteiligt waren, vor allem bei der

Paul Weigmann (1923-2009): Altarfenster aus St. Josef in Dortmund-Nette (1977)

Die beiden gleich großen, schmalen Fensterbahnen „Das Himmlische Jerusalem“ stammen aus der römisch-katholischen Kirche St. Josef in Nette, einem nördlichen Stadtteil von Dortmund im Ruhrgebiet. Man findet sie im Altarbereich an der linken Seite, gegenüber von zwei kleineren Doppelfenstern. Die

Hubert Spierling (1925-2018): St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (1993)

Die römisch-katholische Kirche St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (Ruhrgebiet) zeigt in einer Rosette des rechten Querschiffs einen Kreis aus braunen, relativ großen Glasscheiben, in die gelbe Punkte und hellblaue Balken gesetzt wurden. Nach allgemeiner Ansicht und auch nach Rücksprache mit der

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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