
J. Buckley, S. Allen: „Pilgrim’s Progress“ (1864)

John G. Hall (1916-2014): „Der ewige Plan Gottes“ (1957)

Blockbuch „Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen“ (um 1460)
LETZTER BEITRAG
J. Buckley, S. Allen: „Pilgrim’s Progress“ (1864)
In einem Sammelband der besten und bekanntesten Geschichten von John Bunyan durfte „Pilgrim’s Progress“ selbstverständlich nicht fehlen. Ein solcher Sammelband mit dem vollständigen Titel „Bunyan’s choice works. The pilgrims’s progress, the holy war, the barren

Albert Birkle (1900-1986): Christuskirche in Salzburg (1951)
Die evangelische Christuskirche in Salzburg nahm im Jahr 1951 zu dem Thema Vertreibung Bezug, allerdings nicht zu der damaligen Vertreibung der Deutschen und der dabei meist vergessenen Österreicher aus Ungarn, Rumänien und dem Sudetenland, sondern aus dem katholischen Österreich im 18. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang hatte das Himmlische Jerusalem eine

Albert Birkle (1900-1986): St. Antonius in Kuppingen (1958)
Einer der besonderen sakralen Neubauten nach 1945, der nicht durch Kriegseinwirkungen notwendig geworden war, war in Süddeutschland die römisch-katholische Antonius-Kirche in Kuppingen bei Herrenberg. Hier machte das Stadtwachstum den Bau einer gänzlich neuen Kirche notwendig, was dann im Jahr 1958 umgesetzt werden konnte. Die Glasfenster sind von Albert Birkle (1900-1986).

Walter Kohler (1903-1945), Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch (1941 und 1961)
Wolf-Dieter Kohler(1928-1985) gestaltete 1964 ausgewählte Glasfenster der Michaelskirche in Stuttgart-Degerloch. Es ist eines der ganz wenigen Beispiele, bei dem das Neue Jerusalem von der gleichen Künstlerfamilie in einer Kirche zwei Mal in gleicher Materialausführung (hier in Glas) gezeigt wird. Beide Fenster wurden von der Glasmanufaktur Emil Gaisser (Stuttgart) hergestellt.Das erste

Franz Bettingen: Himmelfahrtsgrotte in Arenberg bei Koblenz (1936)
Weniger bekannt ist die kuriose und einzigartige „historische Landschaftsbilderbibel“ in Arenberg bei Koblenz. 1834 hatte dort der Priester Johann B. Kraus (1805-1893) im Alter von 29 Jahren die vakant gewordene Pfarrstelle übernommen. Im Laufe der Jahre entstanden an seinem Wirkungsort 60 Grotten, Kapellen und die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus. Das

Joan de Joanes (1507-1579): Maria Immaculata-Darstellungen (1531, 1537, um 1550, um 1560, 1568, 1796, um 1797)
Der spanische Maler Joan de Joanes (Juan de Juanes, auch Vicente Joannes Macip, 1507-1579) war in Spanien im 16. Jahrhundert unbestritten der Meister der Immaculata-Darstellungen. Bezüglich des Himmlischen Jerusalem handelt es sich stets um Kopien oder minimale Varianten der einmal gefundenen Darstellungsweise des de Joanes in Form einer klassischen, offenen

Albert Birkle (1900-1986): St. Josef in Herrenberg (1933)
Albert Birkle (1900-1986) gestaltete 1933 in der römisch-katholischen Kirche St. Josef in Herrenberg das großformatige Fenster „Christus in der Glorie des Himmlischen Jerusalem“. Es galt lange als das größte Glasfenster in Kirchen Süddeutschlands. Hier war es das erste Mal, dass der Künstler das Jerusalem-Motiv auf Glas gestaltete, weitere Werke nach

Rudolf Yelin (1902-1991): Stiftskirche St. Pankratius in Backnang (1929)
Die mehrteiligen Glasgemälde der evangelischen Stiftskirche St. Pankratius in Backnang nördlich von Stuttgart entstanden im Jahr 1929 inmitten wirtschaftlicher, politischer und letztlich auch religiöser Krisen. Dennoch konnte man sich für die Stiftskirche eines der kommenden Talente der Glasmalerei jener Zeit leisten, einen Künstler, der seine eigentliche Karriere noch vor sich

Viktor von der Forst (1901-1941): Ehemaliges Kloster St. Josef in Münster (1928)
Das einstige römisch-katholische Missionskloster St. Josef, betrieben von Franziskaner-Schwestern, ist heute unter dem Namen „Haus Wilkinghege“, einem Altenpflegeheim in Münster, bekannt (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Kirche St. Josef unweit im Stadtteil Kinderhaus). Die Buntglasfenster aus der Kapelle sind noch aus der Erbauungszeit um das Jahr 1928. Sie wurden,

„Virgin del Buen Aire“, Fassungen aus Peru (1650-1700, um 1675, um 1680, um 1690)
In Lima bildete sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Sondertyp der Maria Immaculata heraus, der als „Virgin del Buen Aire“ bezeichnet wird. Die Malereien dieses Typus sind sehr ähnlich, sie zeigen fast immer eine Himmelspforte mit dem Schriftband „Tota Pulchra“ und eine Civitas Dei, um eine stehende

Francisco de Zurbarán (1598-1664): Ölgemälde der Maria Immaculata (1630er Jahre und um 1650)
Francisco de Zurbarán (1598-1664) hat in seinem Schaffen die Maria Immaculata mehrfach dargestellt, zunächst noch konventionell-traditionell. Man findet auf dem Ölgemälde „Inmaculada Concepción“, das heute im Madrider Prado-Museum aufbewahrt wird, über der Marienfigur auf der linken wie auf der rechten Seite kleine, goldfarbene Himmelspforten auf blauem Wolkengrund. Links ist die

Juan de Valdés Leal (1622-1690): Ölgemälde der Maria Immaculata (1650er und 1660er Jahre)
Eine seiner ersten Immaculata-Darstellungen schuf der Maler Juan de Valdés Leal (1622-1690) zwischen 1650 und 1654. Das 234 x 167 Zentimeter große Ölgemälde befindet sich heute im Pariser Louvre. Es zeigt Maria mit dem Heiligen Andreas und Johannes dem Täufer im Vordergrund. Oben rechts befindet sich ein manieristisches Barocktor, welches

Luis Lagarto (1556-1624): Maria Immaculata-Darstellungen (1611, 1619, um 1620)
Von Luis Lagarto (1556-1624) ist nicht wirklich viel bekannt; er gilt zu Recht als einer der talentiertesten und produktivsten Malern am Übergang vom 16. zum 17. Jahrhundert. Vermutlich kam er 1556 in Sevilla auf die Welt und erhielt in Granada seine künstlerische Ausbildung. Noch im 16. Jahrhundert zog er nach

Luis de la Vega Lagarto (1556-1624): Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1625, 1630)
Diese Aquarellmalerei zeigt eine Immaculata-Darstellung des Luis de la Vega Lagarto (1586-1640), Sohn des bekannten Malers Luis Lagarto (1556-1624), der ebenfalls als Maler reüssierte. Sie stammt aus der Zeit um 1625, als der Vater im Sterben lag oder bereits verstorben war. Das Gemälde, welches sich heute in einer Privatsammlung befindet,

Andrés Lagarto (1589-1667): Maria Immaculata-Darstellungen (1622 und um 1640)
Der nach Mexiko ausgewanderte Luis Lagarto (1556-1624) hatte dort eine Werkstatt gegründet, in welcher eine ganze Reihe seiner Söhne ebenfalls die Malkunst erlernte. In ihren Werken führten sie den manieristischen, barocken und fantasiereichen Stil ihres Vaters fort. Inwieweit auch der Vater bei den Bildern noch mitarbeitete, ist nicht immer klar.

Diego Quispe Tito (1611-1681): Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1650, 1675, um 1680)
Auch Diego Quispe Tito (1611-1681), ein adeliger Inka aus Peru, malte im 17. Jahrhundert mehrfach Ölmalereien mit der Maria Immaculata. Erstmals, so scheint es, lässt sich um 1650 eine Himmelspforte auf seinem Ölgemälde „Franciscan Virgin of the Immaculata Conception“ entdecken. Das Gemälde mit einer Gesamtgröße von 155 x 115 Zentimetern

Jean-Pierre Decker (1869-1954): Schmuckkanzel des Historismus in der Kirche Sankt Sebastian in Rümelingen (Rumelange) (um 1896)
Von Jean-Pierre Decker (1869-1954), genannt Älterhännes, ist erwiesen, dass er den Hochaltar der römisch-katholischen Pfarrkirche Sankt Sebastian in Rümelingen (Rumelange), einen Ort in Luxemburg, als Auftrag erhalten hat. Fertiggestellt wurde die opulente Schnitzerei im Jahr 1896 in Formen der Neogotik.

Ikonen mit dem Motiv „Aufgesprengte Türflügel“, ab 16. Jh.
Vor dem Jüngsten Gericht ist die Pforte des Himmels geschlossen, nach dem Gericht ist sie offen. In der Ostkirche wird das Gericht von Christus eröffnet, auf Buch- und Wandmalereien erscheint Christus Pantokrator als machtvolle Erscheinung, die kraftvoll das Alte beiseite

Wolfgang E. Fentsch (1925-1968): Weltgericht aus der Erlöserkirche in Lettmecke (1954)
Der Radius der Glasarbeiten von Wolfgang E. Fentsch (1925-1968) ist überschaubar, man findet seine Arbeiten im Umkreis des Sauerlands: Herscheid, Altenhundem, und zwei Mal in Plettenberg. Es handelt sich meist um kleinere, bereits bestehende evangelische Kirchen. Die Fenster sind alle

Werner Peiner (1897-1984): Apokalypsezyklus (1948)
Mit einem Blick erfasst man sogleich, wer bei diesem Gemälde Pate stand: Holzschnitte der Reformationszeit, wie von Lucas Cranach, Hans Holbein, Hans Sebald Beham und natürlich Georg Lemberger. Deren Bibelillustrationen waren, wenn überhaupt, unterschiedlich koloriert, was hier nochmals eine Steigerung

Roswina Hermes (1912-2008): Mosaik der Marienschule im Schönstatt (1978)
In den 1960er Jahren war nicht allein genügend Geld vorhanden für ordentliche Schulbauten, sondern man hatte sogar noch Sinn und Geld für eine künstlerische Ausgestaltung. Bei Schulen hatte sie freilich auch die Aufgabe, auf den Nachwuchs einzuwirken. Daher findet man

Harry MacLean (1908-1994): Altkatholische Friedenskirche in Essen (1963)
Der Heidelberger Glaskünstler Harry MacLean (1908-1994) hatte 1951 bis 1959 zehn Fenster zu Themen aus der Offenbarung des Johannes für eine Kirche in Baden-Baden entworfen. Diese Spitalkirche gehörte den Altkatholiken. Kurz darauf kam es wieder zum Ausbau einer großen Innenstadtkirche
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



