
Kollektenbehälter für die Kollekte aus Höchstetten (1678)

Moskauer Apokalypsemauskript der Altgläubigen (um 1880)

Margret Savelsberg: Postkarte „Glückliches Neujahr“ (um 1935)
LETZTER BEITRAG
Kollektenbehälter für die Kollekte aus Höchstetten (1678)
Eine echte Rarität sind zwei Behälter aus dem 17, Jahrhundert, in denen einst die Kollekte gesammelt wurde. Für diese gibt es je nach Region verschiedene Bezeichnungen: Klingelbeutel, Kingelkasten, Opferstock, Kollektenbox, Bedel, Almosenbrett, Bettelbrett oder Sammelbrett.

Benjamin Shiff (1931-2011): Gemälde „Heavenly Jerusalem“ (um 2000)
Um das Jahr 2000 entstand das Bild „Heavenly Jerusalem“ („Himmlisches Jerusalem“), ein 110 x 90 Zentimeter großes Ölgemälde. In einem über einer Landschaft schwebenden Kreis erscheint die Architektur des Himmlischen Jerusalem. Es präsentiert sich als Erscheinung des historischen Jerusalem; einzelne Wohnbauten und Sakralbauten (so die evangelische Erlöserkirche) lassen sich ausfindig

Bernard Quentin (1923-2020): „Jérusalem céleste“ (um 1969)
Der französische Maler „Bernard“ (Bernard Quentin, 1923-2020) lebte und arbeitete in Paris. Er fühlte sich sein ganzes Leben den Armen und Benachteiligten sehr verbunden. Dies zeigt auch die ausdrucksstarke Bleistiftzeichnung mit dem vollständigen Titel „Jérusalem céleste avec le Christ-Roi donnant à boire à un pauvre dans le calice de son

Josef de Ponte (1922-2006): Malerei „Das neue Jerusalem“ (1966)
Josef de Ponte (1922-2006) stammt aus Budakeszi/Wudigeß bei Budapest. Er absolvierte von 1940 bis 1944 ein Studium an der Hochschule für angewandte Künste in Budapest und Wien. 1946 wurde seine Familie aus der ungarischen Heimat ausgewiesen. Nach Heirat 1949 und der Geburt von vier Kindern ließ sich der Donauschwabe und

Marcel Chirnoagă (1930-2008): Bilderzyklus „Die Apokalypse“ (1992)
Marcel Chirnoagă (1930-2008) wurde im rumänischen Buşteni-Prahova geboren. Er studierte Mathematik und Physik in Bukarest, beschäftigte sich dann aber autodidaktisch mit Kunst und wurde schnell einer der führenden Künstler seines Landes. Seit 1953 war er Mitglied in der Union der bildenden Künstler Rumäniens. 1992 entstand der Bilderzyklus „Die Apokalypse“ mit

Josef Obornik (1943-2009): Gemälde „Himmlisches Jerusalem“ (1999)
Josef Obornik (1943-2009) war ein Künstler aus Beuthen in Oberschlesien, der an der Werkkunstschule Hannover studiert hatte. Später arbeitete er als freier Kunstschaffender in Westdeutschland und er gehörte der Stilrichtung des Informel an. Zu seinen Arbeiten gehören Ölmalereien, Teppiche, Collagen und kalligraphische Werke. Seine Malerei „Himmlisches Jerusalem“ zeigt überwiegend hellgraue

Karen Laub-Novak (1938-2009): „The New Jerusalem“ (1964)
Die Illustration „Apocalpyse XVII: The New Jerusalem“ ist der letzte von 17 Farbdrucken eines Apokalypsezyklus zum letzten Buch der Bibel. Die US-amerikanische, römisch-katholische Künstlerin Karen Laub-Novak (1938-2009) erwarb einen BA am Carleton College 1961 und einen MFA in Malerei und Druckkunst an der State University of Iowa im Jahr 1959,

Ernst Alt (1935-2013): Osterleuchter aus dem Dom zu Trier (2013)
Ein imposanter Osterleuchter ist eines der letzten Werke des Saarbrücker Malers und Bildhauers Ernst Alt (1935-2013). Sein Kandelaber, fertiggestellt trotz schwerer Erkrankung des Künstlers, wurde am 13. November 2014 während einer Vesper durch den Bischof Dr. Stephan Ackermann feierlich eingeweiht. Er befindet sich im vorderen Altarbereich des Trierer Doms und

Szabo Béla (1905-1985): „Das neue Jerusalem“ (1978)
Zwischen den Jahren 1977 und 1978 schuf der römisch-katholische Künstler Szabo Béla (1905-1985) zweiundzwanzig Holzschnitte zu einer Serie zur Offenbarung. „Das neue Jerusalem“ ist das 21. und vorletzte Bild dieses Apokalypsezyklus. Es entstand am 6. August 1978, an dem Tag, an dem Papst Paul VI. in Rom verstarb.Wie auch bei

Hans Rolf Maria Koller (1932-2015): St. Elisabeth von Köln-Höhenberg (1988)
„Ein- und Durchblicke sind der Referenzrahmen, der einen Blick in die zukünftige Welt gewährt. Die Edelsteine sind natürlich nicht das wirkliche Fundament einer Stadt, sie sind hier Lichtpunkte, die dem Betrachter Hoffnung und Zuversicht vermitteln sollen, wie der Stern von Bethlehem, den man ebenfalls finden kann (oben links). Ganz oben

Pierre Jourda (1931-2007): Malerei „La Nouvelle Jerusalem“ (1989)
Pierre Jourda (1931-2007) wurde in Montesquieu-Volvestre südlich von Toulouse in einer Familie von Steinmetzen und Baumeistern geboren. Er studierte bis 1953 an der Ecole des Beaux-Arts in Toulouse und Paris, anschließend arbeitete er als Kunstlehrer am Lyzeum Bellevue und an der Ecole Normale in Toulouse. Er lebte ansonsten zurückgezogen in

Annie Vallotton (1915-2013): Bibelausgabe (1966)
Wenig spektakulär erscheint zunächst eine kleine Himmlische-Jerusalem-Vignette von Annie Vallotton. Die schwarzweiß gehaltene Zeichnung wurde im Jahr 1966 für eine New Yorker Bibel-Erstausgabe geschaffen. Seitdem wurde sie in vielen Ausgaben der „Good News Bible“ sowie dem „New Testament“ verwendet, auch außerhalb des englischen Sprachraums. Sie ist recht beliebt, wohl wegen

Helmut Wellschmidt (1930-2015): Malerei „Das Neue Jerusalem“ (1999-2002)
Helmut Wellschmidt wurde 1930 in Teschen (Tschechoslowakei) geboren und lebte seit seiner Ausweisung 1946 in Nürnberg, wo er von 1952 bis 1958 die Akademie der Bildenden Künste besuchte, wo er Malerei sowie Graphik studierte. Nach beruflicher Tätigkeit als Kunstlehrer und als Freischaffender verstarb der Künstler im Jahre 2015. In den

Jerusalem-Schmuckanhänger (16. Jh.)
Schmuck mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem hat es über die Jahrhunderte selten gegeben. Zum einen eignet sich eine Architekturvorlage kaum für Broschen oder Kettchen, zum anderen passt das religiöse Endzeitthema mit seinen apokalyptischen Bezügen nicht recht zum weltlichen Geltungsbedürfnis modisch orientierter Frauen oder Männer. Ausnahmen lassen sich, mit einiger

Juan Rodríguez Juárez (1675-1728): Himmelspforten für das Jesuitenkollegium in Tepotzotlán (um 1700) und für den „Templo de la Concepción“ in San Miguel Allende (um 1710)
Juan Rodríguez Juárez (1675-1728) hat um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert das Bild „Inmaculada Concepción“ angefertigt. Dieses Gemälde entstand zusammen mit acht weiteren großformatigen Marienbildnissen für das Jesuitenkollegium in Tepotzotlán. Heute ist es ist im Besitz des Nationalmuseums des Virreinato, also dem Museum der spanischen Kolonialzeit in Mexiko.

Pascual Pérez (1663-1731): „Das Jüngste Gericht“ (um 1710)
Das großformatige Ölgemälde „Das Jüngste Gericht“ aus dem 18. Jahrhundert stammt von Pascual Pérez (1663-1731), genannt „El Mixtequito“, beheimatet in der römisch-katholischen Gemeindekirche von San Andrés Cholula im mexikanischen Puebla. In dem Gotteshaus ist das Gemälde unter dem Chor angebracht. Gleichzeitig ist das Gemälde auch ein Zweiwegebild, in dem verschiedene

Horst Eckstein (1932-2018): Kapelle Maria Heimsuchung in Strauscheid (1984)
Die Symbole der Lauretanischen Litanei waren in den 1980er Jahren kein gefragtes Thema, ohnehin war der Bedarf neuer sakraler Glasfenster im Vergleich zu den 1950er und 1960er Jahren erheblich zurückgegangen. Auf dem Land konnte es gelegentlich zu lokalen Initiativen kommen,

Nicolas Brücher (1874-1957): Wandmalerei in Rümelingen, Sankt Sebastian (1931)
In den 1920er, 1930er und 1940er Jahren wurden wegen der wirtschaftlichen und politischen Krisen in Europa nur wenige großflächige Wandbilder mit der Jerusalems-Thematik geschaffen. Eine Ausnahme findet sich in der römisch-katholischen Pfarrkirche Sankt Sebastian in Rümelingen (Rumelange), einem Ort in

Conrad Meyer (1618-1689): Übungsblatt (um 1630)
In der Kunstsammlung der Universität Göttingen hat sich ein Kupferstich erhalten (Inventarnummer: D 5310). Es ist kein Einzelstück, sondern gehört zu einem Apokalypsezyklus, deren Auflagenhöhe und Zweck wir nicht kennen. Man darf aber vermuten, dass der Druck für eine geplante

Peter Valentin Feuerstein (1917-1999): Fenster „Glaube, Auferstehung und Erlösung“ in der Kirche St. Johannes der Täufer in Oelde (1974)
Die römisch-katholische Hauptkirche von Oelde hat den Namen St. Johannes, bezieht sich aber auf Johannes den Täufer. Gleichwohl hat man auf den Glasfenstern dieser Kirche immer wieder Motive aus dem Buch der Johannesapokalypse bildlich umgesetzt. Der Chorbereich zeigt beispielsweise apokalyptische

Franz Pauli (1927-1970): Lichtband aus St. Barbara in Katzwinkel (1960) und Kopie aus St. Michael in Lantenbach (1962)
Der Kölner Glaskünstler Franz Pauli (1927-1970) hatte eine besondere Vorliebe für Lichtbänder, die alle in den 1960er Jahren entstanden sind. Der Reigen eröffnete mit den beiden hier besprochenen Arbeiten in St. Barbara in Katzwinkel (1960) und St. Michael in Lantenbach,

Martin Schongauer (um 1445/1450 – 1491): Weltgericht aus dem Breisacher Münster (1491)
Aus der Werkstatt von Martin Schongauer (um 1445/1450 – 1491) haben wir nicht allein ein Rauchfass mit Anklängen an das Neuen Jerusalem (Bischofspalast Haarlem, um 1480) oder den Altar von Buhl/Bühl (um 1495), sondern auch eine Freskenmalerei aus dem späten
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



