
MS 55: Miniatur aus „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (um 1410)

MS Français 938: Weltgericht in einem Weltspiegel (1294)

Glaslaternenbilder zu „Pilgrim‘s Progress“ (um 1905)
LETZTER BEITRAG
MS 55: Miniatur aus „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (um 1410)
Die spätmittelalterliche Handschrift MS 55 beinhaltet eine altfranzösische Ausgabe von „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (354-430), übersetzt von Raoul de Preles (1316-1382). Die wird heute in der Bibliotheque Municipale in Boulogne-sur-Mer aufbewahrt.

Lorenzo Zendejas (gest. 1830): Zweiwegebild (um 1760)
Lorenzo Zendejas (gest. 1830) zugeschrieben wird das Ölgemälde „Rey de Jerusalèn y rey de Jericó“ (zu Deutsch: „Der König von Jerusalem und der König von Jericho“). Der Maler hatte es einst um das Jahr 1760 für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster angefertigt. Heute befindet sich die Malerei im mexikanischen

Jan Luyken (1649-1712): Kupferstich-Entwurf (1687)
Meister wie Jan Luyken (1649-1712) produzierten nicht nur fertige Arbeiten, die in den Verkauf gingen oder im Buchdruck Verwendung fanden, sondern auch zahlreiche Versuche, Skizzen, Übungen und Entwürfe. Früher bekam man sie kaum zu Gesicht, in den letzten Jahren feierten Kupferstichsammlungen und Auktionshäuser sie wie abgeschlossene Werke. Es gibt inzwischen

Antonio de Santander (gest. 1698): Weltgericht aus San Francisco Totimehuacan in Puebla (17. Jh.)
Der Ausschnitt stammt von einem künstlerisch gekonnten und motivisch überzeugenden Ölgemälde des Malers Antonio de Santander (gest. 1698) aus dem 17. Jahrhundert. Antonio de Santander ist ein großer Unbekannter. Von seinem Leben ist nichts weiter bekannt, außer, dass er im heutigen Mexiko in Puebla bei Rodrigo de la Piedra tätig

Jan Luyken (1649-1712): „De Onwaardige Wereld“ (um 1709)
Um das Jahr 1709 erschien „De Onwaardige Wereld“ (zu Deutsch: „Die eitle Welt“). Es ist eine der letzten Arbeiten des niederländischen Altmeisters Jan Luyken (1649-1712), der das Himmlische Jerusalem während seines umfangreichen Schaffens immer wieder zeichnerisch dargestellt hat (vgl. Arbeiten von 1681, 1682, 1687, 1712). Die 12 x 11 Zentimeter

Paolo Marchiano (1535-1628): Ölmalerei „Maria Immaculata“ (1598)
Das Ölgemälde „Immacolata Concezione“ wird Paolo Gerolamo Marchiano (1535-1628), einem Maler und Kartographen der Renaissancezeit aus Savona (Region Ligurien), zugeschrieben. Einst wurde das Werk für den Altar in einer Kapelle der römisch-katholischen Kirche geschaffen, doch heute ist es Teil der städtischen Kunstsammlung von Savona. Es zählt dort zum besonders kostbaren

Luis de Ayala: Mexikanische Himmelspforte (1781)
Das Kloster der Franziskanermönche in der Stadt Puebla de los Angeles (auch Heroica Puebla de Zaragoza genannt, kurz Puebla) in Mexiko wurde im Jahr 1781 mit einem umfangreichen ikonographischen Bildprogramm ausgestattet. Die drei Lünetten der römisch-katholischen Klosterkirche Templo conventual de San Francisco wurden von Luis de Ayala zu dem Thema

Simon Thaddäus Sondermayr (1700-1799): Kupferstich-Einzelblatt (um 1740)
Simon Thaddäus Sondermayr (1700-1799) war ein Kupferstecher, der zwischen 1727 und 1747 in römisch-katholischen Kreisen Süddeutschlands nachgewiesen ist. Bekannt ist er auch für seine Jerusalemsdarstellung in der Schrift „Geistliche(s) Zeug-Hauß“, welche 1747 in Augsburg herausgebracht wurde. Das hier gezeigte links unten signierte Einzelblatt entstand vermutlich für eine Bibelausgabe oder ist

Biagio d’Antonio (1446-1516): „Der Heilige Michael wiegt die Seelen“ (1504)
Das Ölgemälde „Saint Michel partageant les âmes“, zu Deutsch „Der Heilige Michael wiegt die Seelen“, wurde von dem italienischen Renaissancemeister Biagio d’Antonio (1446-1516) 1476 begonnen, aber erst im Jahr 1504 vollendet. Weshalb die Arbeiten an der Tafelmalerei mit der Seelenwaage sich derart hinzogen, wird vermutlich mit dem Auftraggeber zu tun

Gérard Héman (1914-1992): Leben und der Tod der Heiligen Liduina aus St. Bavo in Haarlem (1945)
1945 setzte in ganz Europa der Wiederaufbau ein. Das zerstörte Deutsche Reich war daran im Ausland insofern beteiligt, als dass umfangreiche Reparationen in Geld und Sachmitteln zu leisten waren. Vor allem kam dies den Gotteshäusern der Konfessionskirchen zu gute, die oftmals als erstes repariert oder instandgesetzt wurden. Das war auch

Édouard Goerg (1893-1969): L’Apocalypse (1945)
1945 setzte in ganz Europa der Wiederaufbau ein. Das zerstörte Deutsche Reich war daran im Ausland insofern beteiligt, als dass umfangreiche Reparationen in Geld und Sachmitteln zu leisten waren. Vor allem kam dies den Gotteshäusern der Konfessionskirchen zu gute, die oftmals als erstes repariert oder instandgesetzt wurden. Das war auch

Utrechter Wandpanorama (1562)
Das beidseitig bemalte Wandpanorama aus dem Centraal Museum von Utrecht (Inventarnummer 2473) ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Länge von dreieinhalb Metern ein Ausnahmekunstwerk. Das Gemälde auf nordeuropäischem Kiefernholz entstand 1562 in den Niederlanden, wohl von einem namentlich nicht bekannten Künstler in Utrecht. Den Auftrag dazu gab der „Armenpot van Sint Jacob“,

Andrea Bordone: Darstellungen der Maria Immaculata (1596 und 1625)
Die römisch-katholische Kirche San Francesco d’Assisi in Forio d’Ischia besitzt ein 195 x 138 Zentimeter großes Ölgemälde, das noch aus dem Vorgängerbau stammen muss. Es wurde 1596 gemalt und früher Marco Pino (um 1525 – 1587), heute Andrea Bordone zugeschrieben. Die Porta Coeli und die Civitas Dei sind auf dieser

Nicolò und Giovanni: Weltgericht aus Rom (11. Jh.)
Vor uns befindet sich eines der frühesten Gemälde mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit von Nicolò und Giovanni, die vermutlich Benediktinermönche in Rom oder Latium waren. Gezeigt wird eine Gerichtsdarstellung (Giudizio Finale), ein bereits im frühen Mittelalter überaus beliebtes Thema. Die gesamte Tafelmalerei in Tempera auf

Schifffahrtsallegorie aus den Niederlanden (1600-1650)
Das niederländische Ölgemälde mit dem Titel „Allegorie op de christelijke volharding“ (zu Deutsch etwa: „Allegorie der christlichen Beharrlichkeit“) stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Vorlagen reichen jedoch in die Reformationszeit zurück, siehe dazu die „Geistliche Schifffahrt“ von 1512.Die Malerei ist heute Teil des niederländischen Museums Catharijneconvent (Inventarnummer

Francisco Rizi de Guevara (1608-1685): Ölmalerei der Maria Immaculata (um 1680)
Um 1680 entstand eine Darstellung der Maria Immaculata, für die der Maler Francisco Rizi de Guevara (1608-1685) Verantwortung trug. Die Ausführung im barocken Stil von Juan de Valdés Leal nahm aber nicht der hochbetagte und altersschwache Meister vor, sondern Schüler und Mitarbeitern seiner Werkstatt in Madrid. Der Meister selbst lebte

Tota Pulchra aus dem Museum von Semur-en-Auxois (1. Hälfte 16. Jh.)
Das steinerne Objekt weist ikonoklastische Beschädigungen auf: So wurden der Kopf der Marienfigur und der von Gottvater abgeschlagen, ebenso die Hände Mariens. Die weniger profilierten Motiv-Darstellungen des Objekts sind davon nicht betroffen, sieht man von Kratzspuren und kleineren Abbrüchen ab.

Garland Eastham (1897-1983): New Jerusalem (um 1960)
Die Farbzeichnung zeigt zum Betrachter hin gewendet die Kante eines Kubus, durch die man in das Innere des Objekts sehen kann, wo u.a. der Lebensbaum und der Baum der Erkenntnis stehen. Weitere Einzelheiten sind möglicherweise von dem gleißenden Lichteinfall von

Miniaturen aus der „Klugen Apokalypse“ (18. Jh.)
Die meisten Handschriften aus Russland zeigen, wenn überhaupt, das Neue Jerusalem auf einer, gelegentlich auch auf zwei Abbildungen. Anders ist es in dieser Apokalypsehandschrift aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist heute Teil der Sammlung handgeschriebener Bücher von E. E. Egorova

Kathédrale Saint-Louis in Blois: Triumphbogenpforte (um 1860)
Die Kathedrale namens Saint-Louis in Blois ist eine römisch-katholische Kirche im Departement Loir-et-Teuer (Region Centre-Val de Loire). Von der karolingischen Zeit bis heute war der Sakralbau mit einer ganzen Reihe verschiedener Glasmalereien ausgestattet. Im Jahr 1678 zerstörte ein Unwetter das

Textil aus Südschweden (1784)
Dieses Jahrhunderte alte Textil ist in gutem Zustand und auf den 30. Juli 1784 datiert. Vermutlich an diesem Tag wurde die Stickerei als Wandteppich abgeschlossen. Unter dem Bildbereich finden sich die Initialen AOS, die bislang nicht aufgelöst werden konnten. Es

Karel Škréta (um 1610-1674), Bartholomäus Kilian (1630-1696): „David mit dem Kopf Goliaths und einer Vision des Himmlischen Jerusalem“ (um 1670)
Der Grafik wurde die Bezeichnung „David mit dem Kopf Goliaths und einer Vision des Himmlischen Jerusalem“ gegeben. Es ist eine einzigartige Verbindung dieser sonst in der darstellenden Kunst stets getrennten biblischen Motive aus dem Alten Testament (Goliath) und dem Neuen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


