LETZTER BEITRAG

Jan Konůpek (1883-1950): Apokalypsezyklus (1946)

Jan Konůpek (1883-1950), ein tschechischer Grafiker und Buchillustrator, hat sich in zwei Zyklen mit dem Himmlischen Jerusalem auseinander gesetzt, einmal in dem Kunstband „Apokalypsa cili zjeveni Apostola Jana zvaného theologos“ (Brünn 1929) und dann in

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Lucas Villamil: Ölmalerei der Maria Immaculata (um 1700)

Lucas Villamil (nicht identisch mit dem Maler Eugenio Lucas Villamil, 1858-1918) präsentiert auf seiner Ölmalerei die verschiedenen Symbole der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei. Auf der linken Seite des Bildes fügte er, neben der zentralen Marienfigur, eine kompakte, dunkelbraune Himmelspforte ein. Sie nimmt die braune Tönung des Wolken-Hintergrundes auf

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Malerei aus dem Kloster des Mercedarier-Ordens, Cusco (um 1760)

Bei diesem neuspanischen Kunstwerk handelt es sich um einen Ausschnitt einer Ölmalerei, die wie eine breite Bordüre (60 Zentimeter breit) an die steinerne Laibung einer Kirchentür gelegt wurde. Nach außen ist das Gemälde durch einen breiten Goldrahmen aus Holz gefasst und von der Wand getrennt. Die Motive zeigen zwei Engel

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Ritzinger Altar (um 1335)

Die rechte Tafel dieses zweiteiligen Altarfragments zeigt auf der Rückseite das Jüngste Gericht in Form einer Himmelspforte mit zwei obigen symmetrischen Fenstern, die mit Engeln besetzt sind. Darunter öffnet Petrus mit der einen Hand die Pforte, mit der anderen zieht er eine junge Dame an sich. Im Hintergrund sieht man

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Flugblatt „Auf Befehl von dem König der Könige“ (1829)

„Auf Befehl von dem König der Könige“ ist ein 57 x 44 Zentimeter großes Flugblatt überschrieben, welches der Methodistenprediger John Wesley im Jahr 1774 an den englischen König richtete. Es existieren mehrere unterschiedliche, teilweise auch handkolorierte Varianten, die alle bei G. S. Peters in Harrisburg, Pennsylvanien, gedruckt wurden und vor

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Carel Allard (1648-1709): „Coddige Droom van de Smalle en Brede Weg“ (1705)

Diese anonyme Zeichnung nutzt das bereits etablierte und bewährte Zweiwegemotiv. Dabei wird hier einmal der Jansenismus thematisiert, eine Frömmigkeitsbewegung innerhalb des französischen Katholizismus. Der Bischof Pieter Codde (1648-1710), ein Jansenist, gelangt auf dem linken Weg bis in den Himmel oben links. Bei diesem schmalen Weg sind zwei einfach gestaltete Pforten

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Dirk Kuipers (1733-1796), Leendert Brasser (1727-1793): „Die Ewigkeit“ (um 1760)

Der Niederländer Dirk Kuipers (1733-1796) entwarf einen Kupferstich zum Himmlischen Jerusalem, der dann von Leendert Brasser (1727-1793) um 1760 anfertigt wurde. Unter der Überschrift „De Eeuwigheid“ („Die Ewigkeit“) erschien eine originelle und vor allem neuartige Allegorie. Das war zu einer Zeit, als diese Spielerei im Barock eine neue Renaissance erfuhr,

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Marien-Jerusalem aus Nuestro Señor in Chalma (um 1778)

Die neoklassizistische Wallfahrtskirche Nuestro Señor in Chalma („Unser Herr“ in Chalma, Mexiko) wurde ab etwa 1685 vom Mönch und Architekten Diego Velázquez de la Cadena (1668-1753) erbaut und im Jahre 1721 von dem Mönch Juan de Magallanes erweitert. Im Inneren der Sakristei befinden sich großformatige Ölmalereien anonymer Maler, die vor

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Pasquale Oddone (gest. 1546): Retabel in Santa Maria Assunta in Revello (1541)

Pasquale Oddone (auch Pascale, gest. 1546) war ein Meister der oberitalienischen Renaissance. Er gilt als großer Unbekannter des Cinquecento, von der Forschung irgendwie niemals richtig wahrgenommen. Seine auffällige Verwendung heller Farben soll lombardischen und noch nördlicheren, flämischen Ursprung dokumentieren. Vorzugsweise wirkte er im Piemont, wo er sich auf Altargemälde spezialisiert

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Guido da Siena: Weltgericht aus Grosseto (um 1280)

Um 1250 schuf Guido da Siena eine Tafelmalerei auf Temperabasis für die Kirche Misericordia in Grosseto (Toskana). Diese ist heute Teil des Kirchenmuseums der Diözese Grosseto, des Museo archeologico e d’arte della Maremma. Das Thema der Malerei ist ein Weltgericht. Die Gesamtgröße beträgt 141 x 99 Zentimeter, wovon das Himmlische

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Niederländisches Zweiwegebild (um 1750)

Dieses Ölgemälde unterscheidet sich von anderen zeitgenössischen Zweiwegebildern in mancherlei Hinsicht. Im Vordergrund predigt ein Ungläubiger oder falscher Prophet, der hinter seinem Rücken dem abschwört, was er der Menge verkündet. Links erscheint eine hübsche Stadt mit Mauern, Kuppeln und Türmchen – es ist aber nicht das Neue Jerusalem, sondern eine

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Philip van Gunst (1685-1732): Allegorie des Glaubens (um 1720)

Das Himmlische Jerusalem ist nicht unbedingt ein erotischer Ort, wenngleich mittelalterliche Tafelbilder viel nackte Haut vor den Toren der Stadt zeigen. Ausnahmen bestätigen jedoch die strengste Regel. Hier präsentiert eine nackte Person ihr Hinterteil – Arsch-Experten mögen entscheiden, ob es sich um eine Frau oder um einen Mann handelt. Die

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Sébastien Norblin (1796-1884): Zeichnung „Patmos“ (1855)

Diese auf das Jahr 1855 datierte gerötete Kreidezeichnung hat den vollständigen Titel „Saint Jean à Pathmos“ („Der Heilige Johannes auf Patmos“). Sie stammt von dem römisch-katholischen Kirchenmaler Sébastien Norblin (1796-1884), einem Vertreter der klassischen Akademieschule Frankreichs. Johannes sitzt auf einer umgefallenen Säule als ein Symbol für die alte, auch heidnische

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Winfrieda Schmied: Kapelle Mariazell am Sursee (1925)

Im Jahr 1925 schuf die Nonne Sr. M. Winfrieda Schmied eine einfache und einfarbige Handzeichnung, die sich im Jahreszeitbuch der Kapelle Mariazell am Sursee (Kanton Luzern, Schweiz) befindet. Sie ist mit „Maria Zell“ unterschrieben. Die Franziskanernonne aus dem Nachbarkloster Baldegg präsentiert uns auf der Zeichnung links die Janua Coeli mit

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Erentrud Trost (1923-2004): Christkönig in Bad Meinberg (1993)

Raumübergreifende Konzeptionen, bei denen in zwölf Kirchenfenster die zwölf Tore des Neuen Jerusalem gesetzt wurden, finden sich vor allem im zwanzigsten Jahrhundert. So gut wie immer sind es römisch-katholische Kirchen, so in Alstaden, Coesfeld, Münster. Viele dieser Kirchenbauten haben seitlich

Emil Peters (1912-1999): St. Friedrich in Gütersloh-Friedrichsdorf (1938)

In Friedrichsdorf, einem Ortsteil von Gütersloh, befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Friedrich. Diese besitzt Glasmalereien aus dem Jahr 1938. Zu dieser Zeit wurden nur sehr wenige Glasfenster eingebaut, zum einen gab es kaum Kirchenneubauten, zum anderen wurde die Wirtschaft

Unbekannt: Berufsschule St. Hildegard in Münster (1958)

Das römisch-katholische Kolleg St. Hildegard, kurz Hildegardisschule, wurde nach 1945 um einen Kirchenraum erweitert, der an Größe und Ausstattung viele Ortskirchen im Münsterland übertroffen hat. Die Schule befand sich damals noch in Trägerschaft von der Ordensgemeinschaft der Vorsehungsschwestern. 1958 waren

Egon Stratmann (1936-2024): St. Dionysius aus Altenbeken-Buke (1994)

Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ist das Thema einer hochwertigen Buntglasmalerei, die man in der Kirche St. Dionysius in Altenbeken-Buke entdecken kann. Sie schmückt dort ein Rundfenster im Chorbereich direkt über dem Altar. An dieser Stelle sollte durch eine Neuverglasung

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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