LETZTER BEITRAG

Hildegard Bienen (1925-1990): St. Paul in Bocholt (1980)

Hildegard Bienen (1925-1990) aus Hamminkeln schuf auch ein Jerusalems-Fenster (138 x 116 Zentimeter) für die römisch-katholische Kirche St. Paul in Bocholt. Man findet es dort als Tauffenster in einem Bereich rechts neben dem Altar, der Tauffeierlichkeiten vorbehalten ist. An dem Fenster für das Bocholter Kirchenschiff in gelbrotem Antik- und Opalglas

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Rudolf Yelin (1902-1991): evangelische Kirche in Althütte (1966)

Das Innere der evangelischen Kirche in Althütte, einer Ortschaft im Rems-Murr-Kreis nordöstlich von Stuttgart, wurde bei der Renovierung im Jahr 1966/67 völlig neu gestaltet. Es handelte sich um eine Purifizierung, eine Zeiterscheinung der 1960er Jahre auf dem Lande: Große Teile der historischen Einrichtung wurden entsorgt, man wollte sich von der

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Georg Meistermann (1911-1990): Christuskirche von Bad Krozingen (1981)

Mit diesem Fenster, das wie die übrigen Fenster im Jahr 1981 durch ein Initiative von Paul Gerhard Schmidt (1937-2010) zustande kam, hatte die evangelische Christuskirche von Bad Krozingen im Schwarzwald zunächst einige Schwierigkeiten. Das Himmlische Jerusalem (Südseite, zweites Längsfenster vom Eingang her), dessen farbiges Fundament ganz unten zu sehen ist,

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Han Bijvoet (1897-1975): St. Bavokerk in Haarlem (1953)

Im Jahr 1953 wurde das südliche Querschiff der römisch-katholischen Kirche St. Bavokerk in Haarlem mit einem Wandgemälde von Han Bijvoet (1897-1975) ausgestattet. Der Künstler aus Amsterdam ist vor allem für seine Glasfenster und Keramiken bekannt, Wandmalereien von Bijvoet gibt es ansonsten nur noch in der Gnadenkapelle in Heiloo und in

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Hans Lünenborg (1904-1990): St. Pius in Köln-Zollstock (1957)

Das große monumentale Fenster auf der rechten Seite des Chorraums der römisch-katholischen Kirche St. Pius in Zollstock (einem südlichen Stadtteil von Köln) wurde nach Entwürfen des Malers und Glaskünstlers Hans Lünenborg (1904-1990) gestaltet und von der Glasmanufaktur Dr. Ritter eingebaut. Es wurde von der Gemeinde als „Himmlisches Jerusalem“ oder auch

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Dieter Hartmann (1939-2022): St. Marien in Köln-Fühlingen (1987)

Diese Abbildung zeigt eigentlich keine prächtige Pforte des Himmels, sondern ein einfaches, hölzernes Gatter zwischen zwei grünen Hecken, deren Bewuchs durch Wellenlinien und Schraffuren angedeutet ist. Im Hintergrund erhebt sich nicht etwa die Stadt Gottes, sondern eine Ansammlung von Geröll oder eine Felsformation grauer Steine. Nichts ist lebendig: Keine Engel,

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Erhardt Klonk (1898-1984): Evangelische Stadtkirche in Lengerich (1967)

„Das Himmlische Jerusalem“ ist ein Fenster des Marburger Glaskünstlers Erhardt Klonk d. Ä. (1898-1984), der kurz zuvor schon Fenster mit dem Himmlischen Jerusalem für Kirchen in Marburg und Osthofen entworfen hat. Der goldgelbe Lichtkreis in der mittleren Fensterbahn soll das Zentrum der Stadt markieren. An den Außenbahnen zweier Bögen findet

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Paul Weigmann (1923-2009): St. Vinzenzhaus in Bad Godesberg (1965)

Nach Unterlagen des Kölner Bistums wurde im Jahr 1965 in Bonn-Bad Godesberg das St. Vinzenzhaus errichtet. Dies ist ein Alten- und Pflegeheim, welches von Vinzentinerinnen geführt wird. Zu der Erstausstattung der Kapelle gehören Symbole aus der Lauretanischen Litanei, darunter auch die Pforte des Himmels. Dieses Fenster gehört in eine Reihe

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Rudolf Krüger-Ohrbeck (1930-2000): St. Marien-Hospital in Borken (1966)

Glasfenster mit Darstellungen des Neues Jerusalem außerhalb von Kirchen sind eine Rarität, am häufigsten findet man sie noch in Rathäusern als Gerichtsbild, in Friedhofskapellen oder in Krankenhäusern. Die Kapelle im Untergeschoss des St. Marien-Hospitals in Borken (Münsterland) wird von der örtlichen römisch-katholischen Remigiuskirche mit betreut. Das Betonfenster links neben dem

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Paul Weigmann (1923-2009): Christuskirche in Zülpich (1976)

Die einstige Römerstadt Zülpich im Rheinland ist die Heimstätte einer evangelischen Christuskirche. Ihre einfache Nachkriegsverglasung wurde im Dezember 1976 zum 25-jährigen Gemeindejubiläum durch eine anspruchsvollere Arbeit ausgetauscht, womit man den Glaskunstmeister Paul Weigmann (1923-2009) beauftragte. Weigmann schuf unter der Orgelempore der Kirche eine großformatige Komposition aus blauem und rotem Antikglas,

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Erentrud Trost (1923-2004): Herz Jesu Kirche in Gütersloh-Avenwedde (1987)

Das „Lamm im Himmlischen Jerusalem“, so der Titel des Kunstwerks, zeigt ein rundes Glasfenster im rechten Chorbereich der römisch-katholischen Kirche Herz Jesu in Avenwedde, einem ländlich geprägten Ortsteil von Gütersloh in Ostwestfalen. Es basiert auf den traditionellen Jerusalemsfarben blau-rot. Das Lamm, ein Symbol für Christus, wird umringt von zahlreichen Figuren,

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Erentrud Trost (1923-2004): St. Kilian in Bad Salzuflen-Schötmar (1984)

Die römisch-katholische Kirche St. Kilian in Bad Salzuflen-Schötmar im Kreis Lippe (Ostwestfalen) wurde im Jahr 1984, auf Anregung von Priester Alfons Kordes, mit Glasmalereien der Benediktinerin Erentrud W. Trost (1923-2004) ausgestattet. Dies war der erste von mehreren Verschönerungsversuchen des 1953/54 nüchtern aufgeführten Sakralbaus der Nachkriegszeit. Das sechste Fenster des rechten

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Nikolaus Bette (geb. 1934): Domfenster zu Paderborn (1982-1988)

Die neue Fensterverglasung des Paderborner Domes, in den Jahren 1982 bis 1988 geschaffen, bildet den eigentlichen Höhepunkt und Abschluss der Renovierungen der Zeit davor. Für insgesamt neun riesige Fenster beauftragte man Nikolaus Bette (geb. 1934), der die Kirche als pilgerndes Volk Gottes darzustellen hatte. Die Verglasung gilt als das Hauptwerk

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MS Beinecke 406: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (um 1400)

Die Ausgabe MS Beinecke 406 wird heute in der US-amerikanischen Yale University Library aufbewahrt, die sie am 25. November 1969 bei Sotheby’s ersteigerte. Einst ist sie möglicherweise im Nordosten Frankreichs angefertigt worden. Es ist eine Pélerinage des Guillaume de Digulleville,

Karen A. Simmons: Jerusalemsflaggen (1998-2005)

Karen A. Simmons, eine Künstlerin und Lebensberaterin aus den USA, die seit ihrer christlichen Erweckung im Jahr 1987 gestalterisch tätig ist, schuf zwischen 1998 und 2005 mehrere Jerusalemsflaggen. Flaggen und Banner spielen schon seit Hunderten von Jahren auf Bildern des

Hubert Schaffmeister (1928-2012): Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“ in Köln (1973)

Im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Rath befindet sich die römisch-katholische Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“. Im Jahr 1973 gestaltete der damalige Kunstprofessor Hubert Schaffmeister (1928-2012) das Westfenster in der Rückfront der Kirche aus Opalglas, Blei, Schwarzlot, Lupengläsern und Betonformsteinen. Der Gestaltung lag

Heribert Krotter (geb. 1941): „Das Himmlische Jerusalem“ (2004)

Heribert Krotters Kunstwerk „Das Himmlische Jerusalem I“ hat eine Größe von 90 x 90 Zentimetern. Entstanden ist die Arbeit 2004. Bereits der erste Eindruck ist ungewöhnlich: Entgegen dem Titel erinnert auf dem Bild selbst nichts an ein Himmlisches Jerusalem: Weder

Studio Beato Angelico: Santa Caterina in Triest (2005)

Die bereits im Jahr 1921 in Mailand gegründete Kunstschule Beato Angelico schmückte die römisch-katholische Gemeindekirche Santa Caterina in Triest aus. Die moderne Kirche war 1970 in einem Neubaugebiet auf den Hügeln der Stadt errichtet worden. Viele Jahre war man mit

Romanische Wandmalereien in Prüfening (um 1150)

Regensburg (Oberpfalz) ist reich ausgestattet mit romanischen Wandmalereien, so etwa die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Georg in Prüfening, die 1109 gegründet worden war. Nach kleineren Ausmalungen erfolgte die des gewaltigen Hauptraums unter der Regierung Abt Erbos II. (1168-1187). Die Malereien von

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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