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Paul Weigmann (1923-2009): St. Elisabeth in Leverkusen-Opladen (1992)

Eine gewaltige Porta Coeli hat der Leverkusener Glasmaler Paul Weigmann (1923-2009) auf einem Monumentalfenster aus Antik- und Opalglas sowie Blei in der Rückfront der römisch-katholischen Kirche St. Elisabeth in Leverkusen-Opladen am Rhein geschaffen. Zu dem Künstler hatte man enge Beziehungen, da er in der Nähe des Baus sein Atelier führte und bereits 1957 und erneut 1988 für die Kirche baulich tätig war.

Der Bogen der Pforte besteht aus mehreren Streifen und Rundungen in verschiedenen Brauntönen. Die Streifen sind immer wieder durchbrochen, verlieren sich, setzten neu an. In der Mitte schimmert das Rot der Türfüllung oder der Hintergrund der eigentlichen, dann offenen Pforte, denn es bleibt letztlich unklar, ob hier eine offene oder geschlossene Darstellung vorliegt. Die halbrunde Form des Bogens hat der Künstler von der vorgegebenen Fensterform des Baus aus den 1950er Jahren übernommen. Es besteht aus drei Lagen und ist im Scheitel bis zu sechzehn Meter hoch. Die Breite beträgt fast neun Meter. Soweit mir bekannt ist es weltweit die größte Pforte, die ein einzelner Künstler gestaltet hat. Hinter einer äußeren Konstruktion, die das schwere Werk zu tragen vermag, steht eine zweite Glaswand, vor die man 1992 das Weigmann-Fenster setzte. Im unteren Bereich befinden sich der rechteckige Ein- und Ausgang in die Kirche.

Werner Schorlemer: Das größte Holzfenster Europas im Kirchenbau St. Elisabeth in Leverkusen-Opladen, in: Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege, 45, 2015, S. 223-230.
Claus Bernet: Spezialband: Himmelspforten vom Mittelalter bis heute (Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 4), Norderstedt 2018 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 46).

 

tags: Niederrhein, Porta Coeli, Himmelspforte, Monumentalfenster, Paul Weigmann
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