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Alexander Arends: St. Marien in Geseke (1992)

Die in den 1950er Jahren erbaute römisch-katholische Kirche St. Marien in Geseke im Kreis Soest wurde 1992 mit dem neuen Fenster „Stadt Gottes“ ausgestattet. Genau so ist das dreibahnige Fenster in einer einzelnen grünen Glasscheibe rechts unten bezeichnet, welches mittig an der linken Seite des Schiffs seinen Platz hat.

Die Arbeit stammt von Alexander Arens, einem in Geseke ortsansässigen Glaskünstler und Handwerker. Arens verwendete dabei unter anderem Antikglas, Opalglas, Blei und Schwarzlot.

Die Stadt Gottes ist auch bildlich das Hauptthema des weiß gerahmten Fensters, welches sich aus drei Bahnen zusammen setzt. Man findet sie als figürliche Darstellung oben links. Alexander Arens zeigt dort eine hellbraune Mauer, die auf drei sehr großen weißen Perlen zu stehen scheint. Die Tore darüber sind mit ebenfalls weißen Engeln bekrönt, deren Flügel und Füße einen wehrhaften Eindruck vermitteln. Vier solche Engel kann man auf den Toren entdecken. Wie die Stadt insgesamt gebaut sein soll, entzieht sich der Einsicht, da man von ihr lediglich eine Frontseite sieht. Im Inneren dominieren zwei Kuppelbauten, ein roter rechts und ein gelber links. Seitlich davon sind rechts einige spitze Kirchtürme eingefügt. Während die Stadt überwiegend mit horizontalen und vertikalen Scheiben gesetzt wurde, finden sich im Außenbereich vor allem schräge Elemente, die einen unruhigen, expressiven Eindruck erzeugen. Möglicherweise sind es Strahlen des Lichts, die von der Stadt ausgehen. Oben dominieren blaue Felder, unten vor allem hellere, grüne Scheiben. So wird der Eindruck einer Stadt auf einem grünen Berg vor einem blauem Himmel gestützt.

Hermann Hinteler: Katholische Stadt- und Marienkirche St. Petri Geseke, München 1992.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Sauerland, NRW, Gottesstadt
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