LETZTER BEITRAG
Sieger Köder (1925-2015): Malerei „Das irdische und das himmlische Jerusalem“ im Kloster Neresheim (2000)
Inspiriert vom Rosenberger Altar entstand im Jahr 2000 das Ölgemälde „Das irdische und das himmlische Jerusalem“, 120 x 80 Zentimeter groß (parallel dazu schuf der Maler und Priester Sieger Köder (1925-2015) eine ähnliche Fassung, allerdings
Youth’s Instructor (1907)
1907 erschien in der Zeitschrift „Youth’s Instructor“, der Jugendzeitschrift der US-amerikanischen Adventisten, eine Zeichnung, die Johannes den Seher vor dem Himmlischen Jerusalem zeigt. Man findet sie in Band 55, Nr. 49, auf Seite 7. Dort bricht an der linken Seite der dunkle Himmel auf. Die Himmelserscheinung über dem Meer auf
Farbcover aus „Signs of the Times“ (1908)
Im Jahr 1908 findet man in der US-amerikanischen Adventisten-Zeitschrift „Signs of the Times“ erstmals auf dem Cover ein farbiges Himmlisches Jerusalem. Die Stadt ist relativ unspektakulär gehalten, sie besteht aus einem schmalen, niedrigen Mauerstreifen, der nur an zwei Stellen durch ein ebenfalls niedriges vorspringendes Tor unterbrochen wird. Die weitere Zeichnung
Franklin Booth (1874 -1948): „Bible Readings for the Home“ (1950)
„Bible Readings for the Home“ erschien nach langer Vorarbeit, die durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen worden war, 1950 als Frage-Antwort-Buch für Angehörige der Adventistenkirche. Herausgebracht wurde der Band von der Review and Herald Publishing Association in Washington. Selbstverständlich durfte in solch einer Publikation das Himmlische Jerusalem nicht fehlen. Der Amerikaner
John Dawson Watson (1832-1892): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1871
„Christian at the Gate“ („Christian an der Pforte“) ist eine Illustration von John Dawson Watson (1832-1892) zu dem Roman Pilgrim’s Progress von John Bunyan. Man findet die Illustration in traditioneller Manier des Viktorianismus in der Londoner Ausgabe von 1871, zwischen den Seiten 28 und 29. Ein Pilger, der bereits wie
„Novum Testamentum Illustratum“ aus Antwerpen (1545)
Im Laufe der Jahre wurden die Illustrationen der Lutherbibel tendenziell immer einfacher und systematischer dargeboten. Bei der Darstellung des Himmlischen Jerusalem wurden ganze Partien, wie die Felsen links oder der bergige Hintergrund ohne besondere Gestaltung gelassen. Auch die Figuren sind misslungen: Der Engel wurde gerade noch unter den oberen Bildrand
Clive Uptton (1911-2006): Bibelausgabe USA (1963)
„Egermeier’s Bible Story Book“ ist eine Nacherzählung der beiden Testamente, die in den USA Generationen begleitete. In Abständen wurde das Werk immer wieder mit neuen Abbildungen versehen. Einmal, in der Ausgabe von 1963 (S. 567), die damals Warner Press in Anderson herausbrachte, mit einer Arbeit von Clive Uptton. Uptton arbeitete
Vulgata-Ausgabe aus Lyon (1702)
Die Pitts Theology Library (Special Collections) der Emory-Universität in Atlanta (USA) besitzt eine historische Bibelausgabe des Neuen Testaments mit einem Himmlischen Jerusalem. Dieses erscheint zunächst vertraut wie auf vielen bekannten europäischen Ausgaben, ist aber zumindest in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zunächst fällt auf, dass diese französischsprachige Bibelausgabe zwar in Paris gedruckt
Pierre Eskrich (um 1530 bis nach 1590): Niederländische Bibelausgabe (1567)
Im Jahr 1567 wurde die Ausgabe „Biblia Sacra ad optima quaeque veteris“ in Leiden (damals auch Leyden, oder gleich lateinisch Lugdunum Batavorum) zwei Mal herausgebracht, einmal mit dem identischen Himmlischen Jerusalem wie zuvor in der Ausgabe 1554 (S. 1151), und zweitens eine neue Variante, die der Verlag Tornaesius mit neuen
N. S.: „Das himmlische Jerusalem: Das Leben der Seligen im Himmel“ (1880)
Im Jahre 1880 gab die Deutsche Evangelische Buch- und Tractatgesellschaft eine gekürzte Version der Schrift „Von dem Himmlischen Jerusalem“ des Johann Meyfart (1590-1642) neu heraus. In dem Heft, das nun den Titel „Das himmlische Jerusalem: Das Leben der Seligen im Himmel“ trägt, wurde als Frontispiz ein Stich verwendet, der schon
Jan Luyken (1649-1712): Bibelausgabe (1681)
Jan Luyken (1649-1712) zählt zu den großen und talentierten niederländischen Künstlern des 17. Jahrhunderts. Selbstverständlich hat er sich auch mit Sakralkunst im allgemeinen und mit dem Himmlischen Jerusalem im besonderen beschäftigt. Sein im Original „Ian Luyken inven et fecit“ signierter Kupferstich hat den Titel „Verlangen na `t Eeuwig Zalig Leven“
W. Stranc: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1895
Eine Londoner Ausgabe des Jahres 1895 enthält mehrere Arbeiten des Künstlers W. Stranc. Es handelt sich um eine neue Fassung von Pilgrim’s Progress des John Bunyan aus dem 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert erfreute sich dieser christliche Roman einer unglaublichen Beliebtheit. Fast jährlich wurde in Großbritannien oder in den USA
Jüngstes Gericht aus Schwaben (um 1460)
Dieser kolorierte Holzschnitt (Ausschnitt, Gesamtgröße 38 x 27 Zentimeter), der einst eine Bibelausgabe oder ein Erbauungsbuch schmückte, wurde vermutlich, um ihn besser verkaufen zu können, für eine Auktion im Jahr 1904 aus seiner Buchbindung herausgerissen. Später gelangte der Rest im Zweiten Weltkrieg als Beutekunst mit in die USA. Während überall
Joseph Klauber (1710-1768), Johann Klauber (1712 bis gegen 1787): „Symbolum apostolorum“ (um 1750)
Um das Jahr 1750 erschien der Band „Symbolum apostolorum in duodecim distinctum articulos distinctum Articulos Juxta assignationem S. Augustin“ („Das Apostolische Glaubensbekenntnis gemäß den Anweisungen des Heiligen Augustinus in zwölf Artikel unterteilt“) durch Joseph Sebastian Klauber (1710-1768) und Johann Baptist Klauber (1712 bis 1787). Diese Brüder betrieben in Augsburg einen
Norman Brice (geb. 1988): Futuristische Zeichnungen (1948 und 1950)
Gleich mehrere Illustrationen können dem US-Amerikaner Norman Brice (geb. 1899) aus Ohio zugewiesen werden, die teilweise farbig in der Oktoberausgabe 1992 von „La Sentinelle“, einer Zeitschrift der Adventisten aus der Pacific Press Publishing Association, erschienen ist. Die Zeichnungen selbst sind älter, die erste findet sich bereits in der Zeitschrift „Signs
Gabriel Hecht (1664-1745): „IDea saCRæ CongregatIonIs heLVeto-beneDICtInæ“ (1702)
Im Jahr 1702 feierte die Schweizerische Benediktinerkongregation ihr einhundertjähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass erschien als Festschrift die „IDea saCRæ CongregatIonIs heLVeto-beneDICtInæ“ (Sankt Gallen 1702), verfasst von dem Sankt Galler Benediktiner Mauritius (Moritz) Müller (1677-1740). Sein Mitbruder Gabriel Hecht (1664-1745) entwarf die emblematischen Stiche, auf denen die einzelnen Klöster der Kongregation
Tsuguharu-Léonard Foujita (1886-1968): Apokalypse (1960)
Foujita Tsuguharu-Léonard Foujita war ein japanisch-französischer Künstler, welcher von 1886 bis 1968 lebte. Im Jahr 1960 arbeitete er, nach eigener Angabe inspiriert von Dürers Serie zur Apokalypse, an einer hellen Ölmalerei, die ebenfalls den Titel „Apokalypse“ bekam. Sie hat das Himmlische
Wipf: „Das Herz des Menschen“ (1923)
Die neupietistische Schrift „Das Herz des Menschen ein Tempel Gottes oder eine Werkstätte des Satans“ war trotz ihres sperrigen Titels ein außerordentlicher Erfolg und wurde mehrfach herausgebracht. Der Text erschien erstmals 1812. Verfasser war der Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar
Jerome J. Pryor: Gemälde „Heavenly Jerusalem“ (1957)
„Heavenly Jerusalem“, so der Titel der Malerei, basiert auf Wasserfarben. Hinter einer opaken Schicht blauroter, rosaner Farbtöne kann man die Umrisse von geometrischen Baukörpern erahnen. Links unten – kaum sichtbar – ist die Silhouette eines alternden Mannes (Johannes auf Patmos?)
Nikolaus Bette (geb. 1934) und Dora Herrmann (geb. 1965): Antependium aus St. Philippus und Jakobus von Geisa (2007)
Der Künstler Nikolaus Bette (geb. 1934) hat das Himmlische Jerusalem im Laufe seines Schaffens oft dargestellt, überwiegend als Glasmalerei in römisch-katholischen Kirchen. Eine weniger bekannte, jüngere Arbeit des Künstlers in Textil befindet sich in der römisch-katholischen Stadtkirche St. Philippus und
Carlo Bononi (1569?-1632): Maria Immaculata-Darstellung aus Voghiera (um 1610)
Voghiera ist eine Gemeinde bei Ferrara (Region Emilia-Romagna) mit der römischen-katholischen Kirche Natività di Maria Vergine. Der Bau ist über tausend Jahre alt, wurde aber immer wieder umgeformt und ist durch mehrere Erdbeben schwer zerstört. 2012 beschädige ein besonders schweres
Ruth-Elisabeth van Beeck und Peter van Beeck (1923-2007): Vaterunser-Fenster der Kirche in Alt-Hastedt, Bremen (1961)
Die evangelische Kirche in Alt-Hastedt, einem Stadtteil von Bremen, ist bekannt für ihre hochwertigen Glasmalereien von Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) aus dem Jahr 1956. Sie zeigen unter anderem im Chorbereich das Himmlische Jerusalem.Weniger bekannt ist eine weitere Glasmalerei mit
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.