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Carel Bruens: „Open Hof Kerk” in Katwijk aan den Rijn (1994)

Im Jahr 1994 wurde das Glasfenster Nummer 23 für die protestantische „Open Hof Kerk” in der Gemeinde Katwijk aan den Rijn nördlich von Leiden (Provinz Südholland) fertiggestellt. Das Buntglasfenster entwarf der römisch-katholische Künstler Carel Bruens aus Leiden, wo es, finanziert von Gemeindemitgliedern, von der Firma Jilleba hergestellt wurde. Carel Bruens wurde 1925 in Ravenstein geboren. Nach seiner Schulausbildung besuchte er erst die Kunstakademie Arnheim, später die Königliche Akademie Den Haag.
Die Tore der Stadt, in violetten, ockerbraunen Farbtönen, ziehen sich in einer breiten, leicht gebogenen Linie nach oben. Es sind zwölf einfache Rundbogentore, die auf vier Fensterkompartimente verteilt sind. Manche Tore sind vollständig zu sehen, von manchen sieht man lediglich einen Teil. Dazwischen schlängelt sich der blaue Lebensfluss mäandernd nach unten, wo mit grüner Farbe die Welt angedeutet ist. Dort findet man horizontale Bögen, die sich über die zwei Fensterbahnen ziehen und dem Fenster ein horizontales Gegengewicht geben. Insgesamt ist dieses Himmlische Jerusalem in hellen Pastelltönen gehalten, die noch genügend Licht in den modernen Sakralbau lässt, teilweise auch nach außen blicken lässt. Das gilt vor allem auch für die hellen Glasscheiben an den Rändern dieser figürlicher Arbeit, die überwiegend in Blau gehalten sind. In diesem Bereich erinnert das Fenster an die Notverglasung der 1940er und 1950er Jahre.

Carel Bruens: Geloof in vormen, Leiden 2000.
Claus Bernet: Spezialband: Himmelspforten vom Mittelalter bis heute (Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 4), Norderstedt 2018 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 46).

 

Beitragsbild: Jan ter Haar

tags: Niederlande, Firma Jilleba, Pastell
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