LETZTER BEITRAG

Navarra-Beatus (um 1190)

Der Navarra-Beatus zählt zu den späteren Beatus-Exemplaren und ist im Königreich Navarra um das Jahr 1190 angefertigt worden. Heute wird er in Frankreich aufbewahrt, in der Französischen Nationalbibliothek zu Paris unter der Signatur MS nouv. acq. lat. 1366. Ähnlich wie beim Morgan-Beatus breitet sich die Miniatur über zwei Seiten aus,

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MS Latin 889: Lateinisches Messbuch (um 1100)

MS Latin 889 aus der Französischen Nationalbibliothek (Paris) ist die lateinischsprachige Handschrift „Lectionarium missae s. petri montis majoris“ mit einer ungewöhnlichen Repräsentation des Himmlischen Jerusalem. Drei Fantasiesäulen werden auf fol. 5v von drei Bögen überspannt, in welchem das Agnus Dei erscheint. Links misst ein Engel die Architektur, bzw. die Größe

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Fresken der Kirche von Saint-Mars-de-Locquenay (um 1300)

Saint-Mars-de-Locquenay ist eine kleine Gemeinde von unter fünfhundert Personen des Departments Pays-de-la-Loire. Baukulturelles Zentrum ist die mittelalterliche Dorfkirche mit ihren Wandmalereien aus der Zeit um 1300.Ganz ähnlich wie auf dem Wandgemälde der Abtei zu Lagrasse, die etwa zur gleichen Zeit entstanden ist, zeigt sich die Himmelsstadt als mehrstöckige Arkadenreihe (Typus

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Johannesbergkirche im Wald bei Großschönau (um 1425-1500)

Bei der römisch-katholischen Filialkirche von Harmannstein, die auch als Johannesbergkirche bezeichnet wird, handelt es sich eine ehemalige Burgkapelle in der gleichnamigen Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Großschönau im Bezirk Gmünd (Niederösterreich). Zisterzienser des Stiftes Zwettl hatten um das Jahr 1425 die Johannesbergkirche als eine Filialkirche der Gemeinde Großschönau auf einer Anhöhe

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Fresken aus Sankt Gangolf in Oerel (15. Jh.)

Eine Freskenmalereien aus dem 15. Jahrhundert findet sich über dem Chor der evangelischen Kirche Sankt Gangolf in Oerel (Örel), einem Dorf in der Samtgemeinde Geestequelle im Landkreis Rotenburg (Wümme). Leider weiß man über die Geschichte und Ausstattung dieser Kirche bis heute recht wenig. Als die Malerei des Himmlischen Jerusalem in

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Servatiusbasilika in Maastricht (um 1870)

In der römisch-katholischen Servatiusbasilika in Maastricht, die offiziell seit dem Jahr 1990 zu den hundert wichtigsten Denkmälern in den Niederlanden zählt, ist eine nördliche Seitenkapelle am Kreuzgang der Heiligen Maria gewidmet. Sie trägt den Titel „Onze Lieve-Vrouw van Altijddurende Bijstand“ („Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe“). Die mittelalterliche Kapelle

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Sacra parallela des Johannes von Damaskus (850-900)

Die Miniatur ist Teil des Manuskripts Grec 923 aus der Französischen Nationalbibliothek zu Paris. Es handelt sich um einen Text des Theologen und Kirchenvaters Johannes von Damaskus (um 650 bis vor 754). Er stammte aus einer vornehmen christlichen Familie und verbrachte die zweite Hälfte seines Lebens als Mönch im Kloster

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Urban Görtschacher: Stift Millstatt (um 1519)

Das Stift Millstatt ist ein ehemaliges Benediktinerkloster im österreichischen Millstatt. Das Weltgerichtsfresko in der Stiftskirche ist ein ca. 6 Meter breites und 4 Meter hohes Fresko im Renaissance-Stil. Es wurde von einem wohlhabenden Mitglied des Ritterordens St. Georg, der das Kloster seit 1469 führte, in Auftrag gegeben. Ausgeführt wurde es

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Adolf Quensen (1851-1911): Christuskirche in Fürstenberg (1899)

Die evangelische Christuskirche im Porzellanort Fürstenberg an der Weser wurde im Jahr 1899 im Stil der Neoromanik und des frühen Jugendstils errichtet. Der Bau besteht aus einem Langhaus mit halbrunder Chorapsis. Der Innenraum ist reichlich mit Fresken ausgemalt worden, wobei die Altarkuppel einen Christus-Pantokrator in einem Tondo vor einem kobaltblauen

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Corpus-Apokalypse (1329-1339)

MS 20 aus der Parker Library des Corpus Christi College in Cambridge (daher der Name Corpus-Apokalypse) ist mit 106 Miniaturen reichlich bebildert. Sie wurde für Sir Henry de Cobham (geb. 1260) in den letzten zehn Jahren vor seinem Tode 1339 angefertigt. Anschließend war sie im Besitz von Juliana de Leybourne,

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MS Français 2225: Tota Pulchra (um 1490)

Ein frühes Bildbeispiel für den im 15. Jahrhundert neuen Frömmigkeitstypus „Maria Immaculata“ findet man auf fol. 17v in einem „Französischem Marienlob“, einer Handschrift der Zeit um 1490, die heute in der Französischen Nationalbibliothek (Paris) aufbewahrt wird (unter der Signatur MS Français 2225). Sie bezieht sich auf die Lauretanische Litanei und

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Weltgericht in Saint-Sulpice-Sur-Risle (14. Jh.)

Die römisch-katholische Kirche Saint-Sulpice-Sur-Risle in dem gleichnamigen Ort des Département Orne wurde ihrer Wandmalereien und Skulpturen wegen im Jahr 1988 zum „Monument historique“ erklärt. Sie ist heute im kommunalen Besitz.Die ehemalige Kirche einer Abtei entstand im 13. Jahrhundert, wurde aber mehrfach umgebaut. Die Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert zeigen ein

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Weltgerichtsfresko aus dem Dom Wiener Neustadt (1275-1300)

Irgendwann im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts entstand das gewaltige Weltgerichtsfresko am Ende des Mittelschiffs im Wiener Neustädter Dom. Im heutigen Österreich ist es das älteste erhaltene Weltgerichtsfresko. Der Triumphbogen zeigt in zehn Meter Höhe an der linken Seite einen schiefen Turm als Himmelspforte. Es ist ein extrem lang nach

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Erhardt Klonk (1898-1984): Rundfenster in der Nikolaikirche Caldern (1973)

Die Nikolaikirche im nordhessischen Caldern war ursprünglich Teil eines Zisterzienserklosters, dessen Anlage noch im Kern erkennbar ist. Von hier aus wurde das Lahntal urbar gemacht und Kulturarbeit geleistet, bis das Kloster verfiel und im Zuge der Reformation aufgelöst wurde. Die

Ehemaliges Fenster aus der Liebfrauenkirche in Goch (1983)

Im niederrheinischen Goch stand einst die römisch-katholische Kirche Liebfrauen. Die Umstände ihrer Profanierung besiegelten auch das Ende ihrer Glasmalereien, die in Teilen nicht mehr auffindbar sind. Von ungeklärten Umständen spreche ich deswegen, weil weder Gemeindemitglieder noch ein Besuch vor Ort

Jakob Schwarzkopf (1926-2001): Kapelle im Stift St. Irminen, Trier (2000)

Jakob Schwarzkopf (1926-2001) ist in Rheinland-Pfalz und im Saarland vor allem bei Glasfenstern mit Darstellungen des Himmlischen Jerusalem hervorgetreten. Seit den 1950er Jahren bis an die Jahrtausendschwelle lassen sich da interessante Entwicklungen ablesen, die zeigen, wie sich Schwarzkopf immer wieder

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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