

Spätgotische Wandmalereien in der Kirche von Hald (1500-1520)

Weltgericht aus der Marienkirche zu Waase (um 1470)
LETZTER BEITRAG
Werner Gailis (1925-1993): Tabernakel aus St. Judas Thaddäus in Berlin-Schöneberg (1968/69)
Der gebürtige Berliner Werner Gailis (1925-1993) hatte unter Ludwig Gabriel Schrieber Bildhauerei studiert und richtete an der Berliner Hochschule der bildenden Künste ab 1955 eine Metallgießerei und Metallverarbeitungsschule ein, der er viele Jahre vorstand. 1964

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Heilbronner Nikolaikirche (1959)
Ende der 1950er Jahre beschloss die evangelischen Nikolaikirche von Heilbronn, die einfache Notverglasung der 1940er Jahre durch höherwertige Buntglasfenster zu ersetzen. Wolf-Dieter Kohler (1928-1985) entwarf für das noch erhaltene spätgotische Maßwerk im Chorbereich drei schmale, etwa sechs Meter hohe Doppelfenster. Hergestellt wurden sie Anfang 1959 in der Manufaktur Emil

Charles Crodel (1894-1973) und Klaus Arnold (1928-2009): Schloßkirche Pforzheim (1959 bzw. 1967)
Bekannter ist die Darstellung des Himmlischen Jerusalem im Chorbereich der Pforzheimer Schloßkirche St. Michael, die Charles Crodel (1894-1973) nach Kriegszerstörungen hier im Jahr 1958 anfertigte. Weniger bekannt ist, dass der gleiche Künstler das identische Motiv in diesem Jahr nochmals zur Darstellung brachte, und zwar an einer Stelle, die weitaus weniger

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Glasmalereien aus der Leonhardskirche in Schozach (1963)
„Die zwölft Tore des Himmlischen Jerusalem“ ist Teil eines Oberlichtbands aus der evangelischen Leonhardskirche in Schozach, einem Ort der Gemeinde Ilsfeld im Landkreis Heilbronn im östlichen Kraichgau am Neckar. Die kleine Kirche liegt abseits, ist meist verschlossen und nur wenigen Kunstfreunden bekannt, obwohl sie eindrucksvolle Glasmalereien von hoher Qualität zu

Rudolf Yelin (1902-1991): Wandbild an der Erlöserkirche Stuttgart (1963)
Die evangelische Erlöserkirche in Stuttgart wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Theodor Fischer erbaut und nach schweren Kriegszerstörungen Anfang der 1950er Jahre durch Rudolf Lempp vereinfacht wiederhergestellt. Anfang der 1960er Jahre kam es nochmals zu Veränderungen im Bereich der überdachten, offenen Eingangshalle an der Bergecke des Vorplatzes. Diese Halle führt

Harry MacLean (1908-1994): Spitalkirche in Baden-Baden (1957)
Die spätgotische Spitalkirche ist in Baden-Baden die Gottesdienststätte der altkatholischen Glaubensgemeinschaft. Nach 1945 mussten auch in diesen Bau neue Glasfenster eingesetzt werden. Damit beauftragte man den Heidelberger Künstler Harry MacLean (1908-1994), Dieser war damals noch kein bekannter Meister, sondern stellt hier, in seiner expressiven Phase, das Neue Jerusalem erstmals dar,

Alban Muslija (geb. 1972): Altarbild aus Stutensee-Büchig (2004)
Der Altar der römisch-katholischen Heilig-Geist-Kirche in Stutensee-Büchig mit dem Himmlischen Jerusalem gab den Anlass zur Anschaffung eines Altarbildes mit dem gleichen Thema „Himmlisches Jerusalem“. Der Künstler Alban Muslija sprach bei seiner Planung von einer Gegenüberstellung von alter (links) zu neuer (rechts) Stadt. Die weitere Interpretation lief auf die neue Stadt,

Russische Apokalypse (19. Jh.)
Vor uns liegt eine Apokalypsenübersetzung, ergänzt um verschiedene weitere religiöse Geschichten. Sie entstand im 19. Jahrhundert. Unter den 78 Miniaturen lassen sich einige der schönsten Darstellungen des Himmlischen Jerusalems dieser Zeit finden. Das Manuskript ist heute Teil der Russischen Nationalbibliothek in Moskau, dort Signatur F.98 Nr. 371 und Teil der

Hermann Geyer (1934-2016): Heilig Geist Kapelle in Ergenzingen (1980)
Die Heilig Geist Kapelle in Ergenzingen (Landkreis Tübingen) ist ein ganz besonderes Gotteshaus, was man bereits von außen ablesen kann. Sie befindet sich unmittelbar am Kirchenturm und ist von der modernen Kirche getrennt. Von dem spätmittelalterlichen Vorgängerbau blieb Dank radikaler Abrissarbeiten in den 1960er Jahren lediglich der Turm und der

Würzburger Tafelmalerei (um 1430)
Um 1430 entstand diese Tafelmalerei mit Basis Öl und Tempera auf Laubholz, vermutlich im Gebiet des Bistums Würzburg, und auch heute noch ist sie im Besitz des Bischöflichen Ordinariats. Weiteres über die Herkunft des Kunstwerks ist nicht bekannt; allein, dass es von böhmischen Malern angefertigt worden sein soll. Lange war

Rudolf Yelin (1902-1991): Stadtkirche in Altensteig (1961)
Direkt über der Kanzel der evangelischen Stadtkirche in Altensteig (Schwarzwald nördlich von Freudenstadt) befindet sich ein großformatiges Altarwandbild, welches die ansonsten überwiegend weiße, schmucklose Kirche optisch wie auch motivisch dominiert. Es handelt sich um eine Malerei von Rudolf Yelin dem Jüngeren (1902-1991) aus dem Jahr 1961, der zu diesem Zeitpunkt

Weltgericht aus der Peterskirche in Weilheim (1499/1601)
Im Jahr 1489 wurde der Grundstein der heutigen evangelisch-lutherischen Peterskirche in Weilheim an der Teck (Württemberg) gelegt, und 1517 begann der Innenausbau. Aus den Jahren unmittelbar davor stammt ein gewaltiges Gemälde auf der Ostwand, welches das Langhaus vom Chor trennt. Es ist ein Werk der Malerschule von Thomas Schick, der

Inge Sandeck (geb. 1940): Station „Völkerwallfahrt“ in Retzstadt (1998)
Retzstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Der Retzbach-Retzstadt-Rundweg (auch Besinnungsweg oder Bibelweg genannt) geht zurück auf eine Initiative von Pater Fritz Schaub und das römisch-katholische Pfarramt Retzbach. Der 13 Kilometer lange Besinnungsweg soll Wanderer zur Ruhe kommen lassen und zu innerer Einkehr führen. Er wurde im Jahr 1998

Emil Wachter (1921-2012): Deckengemälde in St. Martin, Ettlingen (1988)
Die evangelische Barockkirche St. Martin in Ettlingen blieb Jahrhunderte lang im Inneren unvollendet. In den 1980er Jahren präzisierten sich Pläne, die Deckenausmalung endlich anzugehen. Die Planer gingen davon aus, dass der moderne Mensch mit dem Thema Zukunft nur noch „Dunkles und Schreckliches“ verbinden würde, und entschieden sich zu einem positiven

Emil Wachter (1921-2012): Autobahnkirche bei Baden-Baden (1978)
Die 1970er Jahre waren die Hochzeit der Autobahnkirchen. Autobahnen sollten damals ganz Deutschland überziehen, an ihnen sollte sich das moderne Leben ereignen – da wollten die Großkirchen selbstverständlich nicht abseits stehen. Der Fairness muss hinzugefügt werden, dass etwa zeitgleich die ersten Kritiker des Automobilwahns auftraten, im Kontext des Neuen Jerusalem

Klaus Arnold (1928-2009): St. Kilian in Assamstadt (1972)
Im Jahr 1972 erarbeitete Klaus Arnold (1928-2009) ein Himmlisches-Jerusalem-Fenster für die römisch-katholischen Kirche St. Kilian in Assamstadt im Main-Tauber-Kreis. Damals verließ man die alte Altstadtkirche und errichtete in einem Neubauviertel einen gewaltigen Neubau, der heute für diese ländliche Gemeinde völlig überdimensioniert erscheint, aber aus dem Wachstums-Optimismus der 1970er Jahre erklärt

Leo Janischowsky (geb. 1939): St. Augustinus und Monika in Grundschöttel (1980)
Die römisch-katholische Kirche St. Augustinus und Monika befindet sich in Wetter-Grundschöttel und gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul in Witten-Herdecke. St. Augustinus und Monika wurde 1956 errichtet. 1980 kam es zu umfangreichen Renovierungen und Umbauten. Dabei wurde rechtsseitig in

Gerd Jähnke (1921-2005): Fensterband aus der Martin-Luther-Kirche in Würzburg (1966)
Kurz nach der Fertigstellung eines singulären Buntglasfensters für die Immanuelkirche in Würzburg-Unterdürrbach wünschte man sich dieses Motiv in der gleichen Stadt nochmals. Anlass war, dass damals der diensthabende Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Kirche in Würzburg-Mönchberg, Hans Ahrens, in der Immanuelkirche bei

Melchor Pérez de Holguín (1660-1732): Malereien der Maria Immaculata mit Himmelspforten (um 1720 und um 1730)
Melchor Pérez de Holguín (1660-1732) hatte schon auf einem umfangreichen Weltgerichtsgemälde 1708 einmal die Himmelspforte dargestellt. In den 1720er Jahren folgten Malereien, die dieses Objekt im Rahmen von Darstellungen der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei zeigen. Hier ist die

Franz Pauli (1927-1970): St. Vitus in Messinghausen (1968)
Parallel zu seinen Entwürfen für die Elisabethkirche in Ahlen arbeite Franz Pauli (1927-1970) an Fenstern für die ebenfalls neu erbaute Kirche St. Vitus in Messinghausen bei Brilon im Sauerland. Damals lies man von der alten Dorfkirche, allein aus Zugeständnissen nach

Heinz Gernot (1921-2009): Schmuckkreuz in St. Katharina in Wissen-Schönstein (um 1970)
Heinz Gernot (1921-2009) wurde in Andreashütte (Schlesien) in einer handwerklichen Familie geboren; sein Vater war dort Schmiede- und Schlossermeister. So begann auch der Sohn zunächst eine handwerkliche Ausbildung als Steinmetz in Deutsch-Wette, wechselte aber zu einer Steinbildhauerlehre in Köln, wo

Dieter Hartmann (1939-2022): St. Mariä Himmelfahrt in Kleve (2005)
Etwa fünfzehn Jahre später nach einem Fenster in St. Marien in Köln-Fühlingen (1987) entstand ein weiteres Glasfenster von Dieter Hartmann (1939-2022), welches deutlicher das Himmlische Jerusalem zeigt, da es hier das Hauptmotiv ist. Diesmal handelt es sich um eine neun
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



