
LETZTER BEITRAG
Russische Wandteppiche „Amerika“ (1745-1747 bzw. um 1750)
Der Wandteppich „Amerika“ gehört zu der vierteiligen Serie „Kontinente der Welt“. Die 305 x 211 Zentimeter große Arbeit besteht aus Wolle und Seide. Hergestellt wurde sie in der kaiserlichen Gobelin-Manufaktur von Sankt Petersburg, über den

Georg Meistermann (1921-1990): Kölner Fresko in St. Karl Borromäus (1968)
Die großformatige Fresko-Altarwand von Georg Meistermann (1921-1990) in St. Karl Borromäus in Köln-Sülz fügte sich harmonisch in die einstige Raumkomposition der römisch-katholischen Kirche ein. Soweit bekannt, ist es das einzige Neue Jerusalem des Meisters, welches nicht auf Glas dargestellt ist. Meistermanns Hoffnung war damals, dass der Betrachter in dem Wandbild

Wilhelm Buschulte (1923-2013): St. Vitalis in Köln-Müngersdorf (1982)
In Müngersdorf im nördlichen Köln befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Vitalis mit einem Jerusalems-Fenster. Es setzt sich aus drei schmalen Fensterbahnen zusammen, deren mittlere die beiden äußeren überragt. Sie befinden sich im rechten Seitenschiff des Gebäudes. Durch die Mauern Jerusalems ist es dem Künstler gelungen, die separaten Bahnen, die

Martin Anderson (1854-1932): „The New Jerusalem“ (1893)
Martin Anderson (1854-1932), besser bekannt unter seinem Pseudonym „Cynicus“, war ein schottischer Künstler, politischer Karikaturist, Postkartenillustrator und Verleger. Eines seiner Kunstwerke ist mit „The New Jerusalem“ betitelt. Ein verwahrloster Greis schleppt sich auf einem gewundenen Pfad in Richtung des Neuen Jerusalem, welches sich als goldene Stadt am Horizont abzeichnet und

William Holman Hunt (1827-1910), Charles Henry Jeens (1827-1879): John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1862
„The pilgrim’s progress“ wurde im Jahr 1862 auch wieder in London neu gedruckt, diesmal als gemeinsame Ausgabe mit der University Press in Cambridge. Das einfarbige Titelblatt bringt die einzige Illustration des gesamten Bandes und ist ein Höhepunkt des frühen Viktorianismus in der Buchkunst.Dafür arbeiteten zwei bedeutende Künstler ihrer Zeit zusammen.

Michael Goller (geb. 1974): Gemälde „Das himmlische Jerusalem“ (2011)
Zehn Pastellgemälde machen einen Apokalypsezyklus aus, den der Maler Michael Goller aus Chemnitz geschaffen hat. Das letzte dieser Gemälde zur Offenbarung des Johannes mit dem Titel „Das himmlische Jerusalem“ wurde nach einem zweijährigen Prozess im Jahr 2011 fertiggestellt. Es hat eine Größe von 130 x 190 Zentimetern. Grundlage war der

Wilhelm Braun (1906-1986): Maria vom Frieden in Homburg (1956)
Die römisch-katholischen Pfarrkirche Maria vom Frieden in Homburg im Saarland wurde zwischen 1954 und 1956 erbaut. Zum Abschluss wurden 1956 die Glasfenster als Oberlichter des Kirchenschiffs in fünf Meter Höhe eingebaut. Es waren Glasarbeiten von Wilhelm Braun mit acht verschiedenen Motiven der Lauretanischen Litanei in buntfarbigem Antikglas mit Bleiverglasung. Wilhelm

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Glaskunstwerk an der Brettacher Leichenhalle (1969)
Die evangelische Kirche von Brettach besitzt bereits eine Malerei des Neuen Jerusalem von 1681 und ein Glasfenster mit diesem Motiv, das knapp dreihundert Jahre später entstand, 1963. In unmittelbarer Nähe der Kirche, an der Außenseite der angrenzenden Leichenhalle, wurde dieses Motiv ein weiteres Mal aufgenommen. Dort schmückt es den offenen

Sigwardskirche in Idensen (um 1130)
Die Sigwardskirche in Idensen bei der Stadt Wunstorf wurde um 1130 farbig ausgemalt. Zur Zeit ihrer Entstehung im 12. Jahrhundert gehörte die Kirche zu den bedeutenden Sakralbauten Niedersachsens. Sie wurde den 11.000 Jungfrauen gewidmet: Die christliche Königstochter Ursula sollte den Heiden Aetherius heiraten, Sohn des Königs von England. Sie willigte

Friedrich Pohl (geb. 1957): Kirche am Jungfernkopf (2004)
Anfang des 21. Jahrhunderts setzte sich der Bildhauer und Glaskünstler Friedrich Pohl (geb. 1957) intensiv mit der Raumsituation der Kirche am Jungfernkopf auseinander. Diese ist eine evangelische Kirche in einer Neubausiedlung von Kassel, die 1953/54, damals hauptsächlich für viele zugezogene Flüchtlinge, errichtet worden war. Pohl, der in Kassel geboren wurde,

Charles Crodel (1894-1973): Peterskirche in Frankfurt am Main (um 1965)
Die evangelische Peterskirche ist eine der sogenannten Dotationskirchen der Stadt Frankfurt am Main. Sie ist seit 1803 Eigentum der Stadt, die zu ewigem Unterhalt und Betrieb verpflichtet ist, unabhängig davon, ob es in Zukunft überhaupt noch Christen in Frankfurt gibt. Da die Innenstadtkirche im 21. Jahrhundert von der Gemeinde so

Gerhard Hausmann (1922-2015): Kirche des Diakonissenmutterhauses in Hannover (1960)
Die Kirche des Mutterhauses der Diakonissen in Hannover wurde im letzten Weltkrieg zerstört. 1959 bis 1960 schmückte man den Wiederaufbau mit einem expressionistischen Wandfresko, welches Gerhard Hausmann (1922-2015) aus Hamburg geschaffen hat. Zu sehen ist auf dem 11 x 8,5 Meter großen Altarfresko in der Mitte das Gotteslamm, welches von

Heinz Kassung (1935-2013): Liebfrauenkirche in Koblenz (2013)
Zwei neue Kirchenfenster des Künstlers Heinz Kassung (1935-2013) wurden während eines Gedenkgottesdienstes im November 2013 in der römisch-katholischen Liebfrauenkirche in Koblenz eingeweiht. Es war eine der letzten Arbeiten des Künstlers überhaupt, der wenige Wochen nach der Einweihung verstarb. Kassung war vielfach mit Konstanz, wo er 1935 geboren wurde, verbunden. Er

Tristan Ruhlmann (1923-1982): St. Martin in Schwalbach (1973)
Tristan Ruhlmann (1923-1982) war ein französischer Glasmaler und Mosaizist, der vor allem im Elsass und im Saarland arbeitete. In der römisch-katholischen Kirche St. Martin Schwalbach war er sogar zwei Mal tätig, zunächst 1954 bis 1956, und dann erneut von 1972 bis 1973. Er wurde dabei von dem ortsansässigen Maler Werner

Moskauer Andachtsbuch (um 1910)
In der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau befindet sich ein Konvolut, welches handschriftliche Aufzeichnungen über das Leben des Heiligen Andreas beinhaltet (Signatur F.98, Nr. 378). Die 216 Blätter mit 102 Miniaturen entstanden kurz vor dem Ende des Zarenreiches, um 1910. Es sind einfache Zeichnungen und Kolorierungen, die wahrscheinlich für eine Moskauer

MS 215, Bk.1: „De Civitate Dei“ des Augustinus (um 1415)
Um das Jahr 1415 wurde in einem Pariser Kloster eine französischsprachige Handschrift des Kirchenlehrers und Bischofs Aurelius Augustinus hergestellt, die dem französischen König Charles V. gewidmet wurde. Damit sollte der König erinnert werden, dass er seine Herrschaft möglichst gerecht nach den Grundsätzen von „De Civitate Dei“ ausrichten sollte. Sie ist

Heinz Gernot (1921-2009): Schmuckkreuz in St. Katharina in Wissen-Schönstein (um 1970)
Heinz Gernot (1921-2009) wurde in Andreashütte (Schlesien) in einer handwerklichen Familie geboren; sein Vater war dort Schmiede- und Schlossermeister. So begann auch der Sohn zunächst eine handwerkliche Ausbildung als Steinmetz in Deutsch-Wette, wechselte aber zu einer Steinbildhauerlehre in Köln, wo

Dieter Hartmann (1939-2022): St. Mariä Himmelfahrt in Kleve (2005)
Etwa fünfzehn Jahre später nach einem Fenster in St. Marien in Köln-Fühlingen (1987) entstand ein weiteres Glasfenster von Dieter Hartmann (1939-2022), welches deutlicher das Himmlische Jerusalem zeigt, da es hier das Hauptmotiv ist. Diesmal handelt es sich um eine neun

Peter Henriksson: Wandmalereie aus St. Michael in Letala (1470)
Die heute protestantische Kirche St. Michael in Letala bei der Stadt Laitila in der südfinnischen Landschaft Varsinais-Suomi besitzt eine Feldsteinkirche aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Eine Generation nach Erbauung wurde sie im Jahr 1483 von der Gruppe Tierpmästaren ausgemalt.

Peter Gilbert (Petrus Gilberti), Thomas du Val: Historienbibel (1411)
Eine weitere Bible Historiale, also eine Historienbibel (Bible Historiale) nach Guyart des Moulins (geb. 1251), stammt ebenfalls aus der British Library: MS Royal 19. D. III. Sie kann auf das Jahr 1411 datiert werden und wurde von dem Augustiner Thomas

Weltgerichtsdarstellungen aus einem Stundenbuch (1430-1460)
Das Blatt 7r einer Legenda Aurea (um 1405) wurde zur Vorlage für eine ähnliche Torszene eines lateinischen Stundenbuchs, entstanden zwischen 1430 und 1460. Dieses Buch war später im Besitz von Philippe de Béthune (1561-1649), einem Adeligen, Militär, Hofbeamten, Diplomaten und

T. K. Martin: „Youth’s Instructor“ (1951)
Nach vielen Jahren hat der US-amerikanische Künstler T. K. Martin das Neue Jerusalem noch einmal aufgegriffen, es ist eine seiner letzten Zeichnungen und seine letzte zum Bildmotiv Neues Jerusalem. Die Zeichnung ist zwar nicht signiert, wird aber T. K. Martin
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.