LETZTER BEITRAG
Else Hildegard Bircks (1903-1994): Kapelle St. Lioba auf dem Kupferberg bei Detmold (1988)
Else Hildegard Bircks (1903-1994) aus Heidenoldendorf bei Detmold war im 20. Jahrhundert neben Erentrud Trost die zweite große Glasbildnerin für römisch-katholische Kirchen in Westdeutschland. Auch als Buchillustratorin und Kirchenmalerin trat sie in Erscheinung. Ihr Leben

Heribert Reul (1911-2008), Peter Bücken (1915-2006): Altarretabel aus St. Lambertus in Donsbrüggen (1986)
Altarretabel sind eher ein mittelalterlicher Kirchenschmuck, doch es gibt Ausnahmen. Eine moderne Variante fertigte Peter Bücken (1915-2006) aus Kohlscheid in der Städteregion Aachen an, nach einem (erhaltenen) Entwurf von Heribert Reul (1911-2008) aus Kevelaer. Die Arbeit fand ihre Heimat in der römisch-katholischen Kirche St. Lambertus in Donsbrüggen bei Kleve (Niederrhein),

Helmut Lutz (geb. 1941): Deckengestaltung „Zur Heiligen Familie“ in Faurndau (1991)
Ein ungewöhnliches, auch auffallendes, weil raumdominierendes Kunstwerk an ungewöhnlichem Ort birgt die römisch-katholische Pfarrkirche „Zur Heiligen Familie“ in Faurndau im Dekanat Göppingen. 1991 kam es dort in der 1960 erbauten Kirche zu umfangreichen Sanierungen. Dazu beauftragte der damalige Pfarrer Sigisbert Schwind den Architekten Gerold Reuter aus Wernau und den Bildhauer

Willem de Pannemaker: Brüsseler Wandteppiche (um 1550)
„La meretriz y su castigo/Las bodas del Cordero“, „Die Hure (Babylon) und ihre Strafe/Die Hochzeit des Lammes, ist eine Tapisserie aus Gold, Seide und Baumwolle. Sie stammt aus der Brüsseler Werkstatt von Willem de Pannemaker, der von 1535 bis 1581 aktiv war, und wurde nach einem Apokalypsezyklus des Malers Bernard

Helmuth Uhrig (1906-1979) und Marie-Luise Frey-Jansen: Antependium aus Kelsterbach (1975) u.a.
In Kelsterbach bei Frankfurt am Main besitzt die evangelisch-lutherische St. Martinsgemeinde nicht nur eine bedeutende Orgel, sondern auch ein in Farbe und Form zurückhaltendes, grau gefärbtes Antependium. Diese Textilarbeit wurde im Jahr 1975 nach einem Entwurf von Helmuth Uhrig (1906-1979), der damals für die Evangelische Kirche in Hessen kirchlicher Kunstberater

Christian Wermuth (1661-1739): Jubiläums-Medaille (1717)
Im Himmlischen Jerusalem gibt es zwar reichlich Gold, aber vermutlich kein Geld mehr, von daher sind Medaillen oder gar Münzen mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem recht selten. Eine dieser seltenen Ausnahmen wurde 1717 nach einem Entwurf des Gothaer Medailleurs Christian Wermuth (1661-1739) aus dem Jahr 1706 geprägt. Es handelt

Hildegard Bienen (1925-1990): Kreuzwegstation aus St. Barbara in Oberhausen (1979)
Kreuzwegstationen finden sich in vielen römisch-katholischen Kirchen. Das Himmlische Jerusalem spielt dabei meist keine Rolle, da die Himmelsstadt erst nach dem Leben Jesu am Ende der Zeit in Erscheinung treten soll. Anders ist dies bei einem Kreuzweg in der katholischen Kirche St. Barbara in Oberhausen-Königshardt im nördlichen Ruhrgebiet. Rechteckige Bronzeplatten,

Vittorio Buset (geb. 1942): Ausstellungsbeitrag „Artisti per un Millennio“ (1999)
1999 und im Millenniumsjahr 2000 fand die Ausstellung „Artisti per un Millennio“ („Künstler für ein Jahrtausend“) statt. Sie wurde erst in der römisch-katholischen Basilika Palladiana in Vicenza, dann in der Kirche S. Martino in Este und schließlich in der Villa Saccomani in Pasiano gezeigt, alles Orte in Norditalien. Zu sehen

R. P. Doudan: „Pèlerinage a la Jèrusalem Celeste“ (um 1820)
In katholischen Regionen waren einfache und preiswerte Andachtsbilder im 19. Jahrhundert mehr und mehr beliebt, es gab sie vor allem in Italien und Frankreich an Wallfahrtsorten wie Lourdes, Loreto, Padua, Assisi. In bürgerlichen Wohnungen zierten sie dann die Wohnzimmer, waren Teil graphischer Sammlungen oder wurden in Privatkapellen aufgehängt. Damit hatten

Graham Jones (geb. 1958): Regensburger Glaswand in der Herz-Marien-Kirche (1995)
Die große Glaswand im nördlichen Seitenschiff der römisch-katholischen Herz-Marien-Kirche in Regensburg (Oberpfalz) sollte nach dem Willen des Architekten, Helmut Wernhard, einen ganz besonderen Akzent in der Kirche setzen: eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Leider mussten die eingebauten Glassteine bereits 1969 ersetzt werden und auch das aus kristallförmigen Prismengläsern gestaltete Mittelfenster

Lämmerfries: S. Cecilia in Trastevere, Rom (817-824)
Welche der beiden Stadtabbreviaturen Bethlehem und welche Jerusalem darstellt, ist, wie oft bei antiken Apsismosaiken, in der römisch-katholischen Kirche S. Cecilia in Trastevere (Rom) nicht eindeutig zu bestimmen. Beide Städte sind ausgesprochen niedrig und werden teilweise von den Lämmern überragt, die direkt aus den Stadttoren heraustreten und sich zu einem

Wilhelm Breitsameter (geb. 1935): Tabernakel aus St. Rita in München (1987)
Der Tabernakel aus der römisch-katholischen Kirche St. Rita in München stammt von Wilhelm Breitsameter, einem Bildhauer aus Freising, dort 1935 geboren. Dieser war in der Kirche bereits zuvor mit Kreuzwegstationen und auch Einrichtungsgegenständen beauftragt worden. Breitsameter fertigte das neue Kunstwerk aus Anlass der Weihe der Kirche am 11. Oktober 1987

Anna Bump (geb. 1644): Wandteppich (1667)
Im Jahr 1667 fertigte Anna Bump im Alter von 23 Jahren zum 150. Jahrestag der Reformation einen insgesamt 350 x Mal 55 Zentimeter großen Wandteppich an. Er zeigt die Heilsgeschichte in vier Feldern und als deren Abschluss rechts in einem fünften Feld das Neue Jerusalem. Die Stadt präsentiert sich mit

Wandteppich von Simone Lorimy-Delarozière (1905-1987) aus der Abtei Saint-Victor in Marseille (1974)
Die frühmittelalterliche Abtei Saint-Victor in Marseille (Provence) ist im Besitz eines Wandteppichs, der nach einem Entwurf von Simone Lorimy-Delarozière (1905-1987) gefertigt wurde. Simone Lorimy stammte aus Marokko, das 1905 noch zu Frankreich gehörte. Sie brachte sich Malen und Zeichnen autodidaktisch bei, bis sie zu einem Stipendium an die Académie Julian

Bernardo Bitti (1548-1610): Maria Immaculata-Darstellungen (1575-1600 und um 1603)
Der Malermeister Bernardo Bitti (1548-1610) stammte aus Camerino (Italien) und setzte 1575 nach Südamerika über, um, wie er äußerte, „durch Kunst zu evangelisieren“. Mit diesem hohen Anspruch wurde er im peruanischen Cusco, einem damaligen Zentrum der Malkunst, schließlich Jesuitenpater.Bitti war ein typischer Vertreter der Cusco-Malerschule. Dort sollte genau dieses Bildmotiv

Bibelfliese aus Harlingen (um 1880)
Jede historische Fliese hat selbst eine eigene Geschichte: Von ihrer Entstehung im 18.-19. Jahrhundert bis zu ihrem heutigen Besitzer. Manche Spuren hat diese Geschichte auf der Oberfläche der Fliese hinterlassen. Die quadratischen blauen Kostbarkeiten wurden nach Vorlagen alter Meister von niederländischen Handwerkern gestaltet und waren weit mehr als kostbare Schmuckstücke.

Georg Meistermann (1911-1990): Chorfenster der Matthiaskirche in Bad Sobernheim (1964) und der Kirche St. Moritz in Augsburg (1965)
Georg Meistermanns (1911-1990) Interpretation des Himmlischen Jerusalem in der evangelischen Matthiaskirche in Bad Sobernheim (Rheinland-Pfalz) wurde im Jahr 1964 fertiggestellt, zusammen mit anderen Fenstern zu weiteren biblischen Motiven in der Kirche. Es handelt sich bei der Jerusalems-Darstellung um eine raumfüllende

Mittelalterliche Jerusalems-Darstellungen aus dem Kloster Wienhausen (um 1335 bzw. um 1440)
1867/68 wurden im ehemaligen Zisterzienserkloster Wienhausen (nahe Celle in Niedersachsen) großflächige Wand- und Deckenfresken aus dem frühen 14. Jahrhundert freigelegt und umsichtig restauriert. Bis heute erhalten ist eine vollständige raumfassende Gesamtausmalung der Gotik. Sie findet sich im Nonnenchor, einem rechteckigen

Raymond Subes (1891-1970): Eingangsgitter von Sainte-Odile in Paris (um 1945)
Um 1945, jedenfalls nach der Befreiung von der deutschen Besatzung, wurde ein schmiedeeisernes Gitter für die neu erbaute römisch-katholischen Kirche Sainte-Odile im 17. Arrondissement von Paris angefertigt. Es ist eine Arbeit von Raymond Subes (1891-1970). In das üppig ornamentierte Gitter

Gudrun Baudisch (1907-1982), Karl Jamöck: Porta Clausa aus der Mariahilfkirche in Bregenz (1930)
Die Bregenzer Mariahilfkirche (Vorarlberg) wurde ab 1916 als Heldendankkirche zum Ersten Weltkrieg konzipiert und von 1925 bis 1931 erbaut, jetzt als Pfarrkirche für die Bregenzer Ortsteile Rieden und Vorkloster. Unter der Leitung des damaligen Pfarrvikars Dr. Johannes Schöch wurde aus

Uwe Fossemer (geb. 1942): Glasarbeiten in der Apostel-Johannes-Kirche in Oering (1999)
Uwe Fossemer (geb. 1942 in Kaltenkirchen) fertigt noch alle seine Werke vom Entwurf, Zuscheiden, Polierbrand, Farbauftrag, Farbbrand und Verbleien der einzelnen bearbeiteten Glasteile in seinem Atelier selbst an. Der Künstler legt Wert darauf, an seinen Werken alleine, mitunter über viele

Apsismosaik von Peter Paul Etz (1913-1995): St. Alban (1952)
St. Alban ist eine römisch-katholische Kirche in der Mainzer Oberstadt mit einem beeindruckenden Blick auf den Rhein. Der Nachkriegsbau wurde 1952 unter Priester Valentin Gleich eingeweiht, nach Plänen noch aus dem Jahr 1936. Von Beginn an befand sich in der
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






