
Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)


MS 55: Miniatur aus „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (um 1410)
LETZTER BEITRAG
Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)
Die römisch-katholische Kirche St. Josef in Vöhrum (Bistum Hildesheim) wurde 1959 errichtet. Damals war war Vöhrum noch eigenständig, heute ist es ein Ortsteil von Peine. Der Innenraum der neuerbauten Kirche wurde zunächst an der Westseite

Himmelspfortenfenster aus Notre-Dame-de-l’Assomption in Auvers-sur-Oise (um 1863)
Notre-Dame-de-l’Assomption d’Auvers-sur-Oise ist eine römisch-katholische Kirche in einer kleinen Gemeinde im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France. Der traditionsreiche Bau geht bis in die Romanik zurück. Im Zuge der Romantikbewegung und der Regotisierung Mitte des 19. Jahrhunderts wurden dort um 1863 neue Fenster eingesetzt, die einen mittelalterlichen Eindruck erwecken sollten,

Mariensymbol aus St. Patrick in Eskaheen (um 1905)
Die Zahl der Kunstwerke mit einem Himmlischen Jerusalem ist in Irland überschaubar. Innerhalb der Glasmalerei ist dieses Motiv das älteste. Möglicherweise handelt es sich sogar um die älteste erhaltene Darstellung eines Neuen Jerusalem in Irland überhaupt? Wie viele irische Orte hat auch Eskaheen eine römisch-katholische Kirche mit dem Namen St.

Bartolomeo di Tommaso: Fresko aus S. Francesco in Terni (um 1444)
In der Stadt Terni in Umbrien entstanden um das Jahr 1444 Fresken, die die Werkstatt des Malers Bartolomeo di Tommaso (auch Bartolomeo da Foligno, geb. um 1408) angefertigt hat. Dargestellt sind in der Cappella Paradisi der römisch-katholischen Kirche S. Francesco das Paradies (Altes Testament) und das Jüngstes Gericht (Neues Testament).

Chris Wallis (1930-2021): Christ Church Cathedral in Victoria (1994)
Die Christ Church Cathedral in Victoria (British Columbia, Kanada) ist eine anglikanische Kirche im neogotischen Stil, und, entgegen ihrem Namen, keine Kathedrale im Sinne eines Bistumssitzes. Das zentrale Glasfenster der Kirche befindet sich bezeichnenderweise in der Kapelle „New Jerusalem“. Es ist ein Werk des kanadischen Glaskünstlers Chris Wallis aus London

Jon Marten (geb. 1934): Onze Lieve Vrouwe in Heemskerk (1965)
Die gesamte, mehr als zehn Meter ausmachende Altarwand der römisch-katholischen Kirche „Onze Lieve Vrouwe“ („Zu Unserer Lieben Frau“; i.e. Maria) wurde aus Buntglas gestaltet. Man findet das Kunstwerk in Heemskerk, einer kleineren Stadt in der niederländischen Provinz Nordholland etwa 22 Kilometer nordwestlich von Amsterdam. Die Arbeit aus dem Jahr 1965

Margaret Edith Rope (1891-1988): All Saints Church in Hereford (1934)
Dieses Fenster wurde von Margaret Edith Rope (auch M. E. Aldrich Rope, 1891-1988) aus Fulham in London gestaltet, die an der Chelsea Central School of Arts and Crafts studiert hatte. Sie war eine der ersten Frauen, die in England zahlreiche Fenster in anglikanischen und auch römisch-katholischen Kirchen mit Glasmalereien professionell

Egon Stolterfoth (1912-1986): Glaswand der Dreifaltigkeitskirche in Detmold (1962)
Egon Stolterfoth (1912-1986) aus Berlin war hauptsächlich Maler und Bildhauer, der sich auf Tierdarstellungen spezialisiert hatte. Werke in Glas dieses Künstlers finden sich selten. Das Himmlische Jerusalem hat er nur ein einziges Mal künstlerisch bearbeitet. Stolterfoth entwarf im Jahr 1962 ein Glasfenster, welches die Glaswerkstätten „Wolfgang Perbandt Glas und Mosaik“,

Weltgerichtsdarstellung aus der Bartholomäuskirche in Markgröningen (um 1500)
Die evangelische Bartholomäuskirche in Markgröningen (Landkreis Ludwigsburg), der ehemaligen Reichs- und württembergischen Amtsstadt Grüningen, ist ein in mehreren Bauphasen entstandener, im Kern spätgotischer Kirchenbau aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Die älteste Malerei in der Kirche ist heute eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, und zwar im Gewölbe des vierten Jochs

Jean Cousin (um 1522 – um 1594): „Jüngstes Gericht“ (um 1585) und nachfolgende Fassungen
Jean Cousin le Fils (um 1522 – um 1594) stammte aus Sens und arbeitete zeitlebens in Paris. Er ist der Sohn des Malers und Bildhauers Jean Cousin d. Ä. (um 1490 – um 1560), bei dem er auch in die Lehre ging. Am bekanntesten ist sein „Le Jugement dernier“. Das

Gerichtsfresko der Marienkirche zu Büdingen (1491)
Die Marienkirche, auch Liebfrauenkirche genannt, ist die Hauptkirche der Stadt Büdingen in Hessen. Höhepunkt der im Jahr 1491 vollendeten spätgotischen Freskomalerei ist ein umfangreiches Weltgericht über dem Triumphbogen zwischen Halle und Chor der Kirche, ähnlich in der Anlage wie in Rauschenberg. Vermutlich kam Martin Luther 1521 nach dem Wormser Reichstag

John Draper (1702-1762): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1744
Die Bostoner Ausgabe erschien zweiteilig im Jahre 1744 in der 17. Auflage. Der Drucker John Draper (1702-1762), der an vielen frommen Werken und Predigten Massachusetts mitwirkte, besorgte für den Buchhändler Charles Harrison diesen Kupferstich, der zu den ersten Illustrationen des berühmten Buches „Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan zählt, die in

Weltgerichtsfresko aus Sankt Nicolai in Kalkar (um 1450)
Bei dieser Himmelspforte schwebt der Heilige Petrus wie eine männliche Schutzmantelmadonna über den Geretteten, sein gelbes Gewand scheint die nackten Menschen zu umfangen und von der bösen rechten Seite abzuschirmen. Mit einem übergroßen erhobenen Schlüssel in seiner rechten Hand begrüßt er die Ankommenden. Während Petrus übergroß und bekleidet wiedergegeben ist,

Franklin Booth (1874-1948): „The Prophecies of Daniel and the Revelation“ (1944)
Nur wenige Arbeiten mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem entstanden während des Zweiten Weltkriegs. Eine Ausnahme ist die Veröffentlichung „The Prophecies of Daniel and the Revelation“ (zu Deutsche etwa: „Die Prophezeiungen Daniels und die Offenbarung des Johannes“) des US-amerikanischen Adventisten Uriah Smith. Diese Neuausgabe, die 1944 in Nashville erschien, wurde

Biberacher Meister: Schnitzaltar (um 1520)
Diese polychrome Lindenholzskulptur gehört zu einem Altar, der einst im schwäbischen Biberach hergestellt worden ist. In Ermangelung der Kenntnis eines konkreten Künstlers nennt man ihn heute einfach den „Biberacher Meister“, von dem noch die Skulptur „Heilige Familie“ aus dem Dominikanermuseum in Rottweil bekannt ist.Die kostbare Altarschnitzerei entstand um 1520, ist

Hans Schüchlin (um 1430/40 – 1505): Chorbogenmalerei des Ulmer Münsters (1471)
Der Chorbogen des Ulmer Münsters Unserer Lieben Frau ist mit einer gewaltigen Malerei überzogen, die die gesamte Wand zu einem farbigen Triumphbogen macht. Das macht durchaus Sinn: Durch das offene Tor kann der Besucher die Eucharistie im engeren Chorbereich während der Messe verfolgen. Das insgesamt 145 Quadratmeter große Fresko stammt

Michael Charles Farrar Bell (1911-1993): St Laurence Church in Warborough (1986)
Im Jahr 1986 wurde in der anglikanischen Kirche St Laurence in Warborough, südlich von Oxford, an der Südseite ein neues Glasfenster eingebaut. Wie in England üblich, wurde das Fenster zu Ehren einer Person ausgestaltet, deren Familie gewöhnlich den Einbau finanziert.

Werner Regner (1920-2008): „Apokalypse: Die Tore des himmlischen Jerusalem“ (1991)
Werner Regners zwei zusammen gehörende, handkolorierte Druckgrafiken „Apokalypse: Die Tore des himmlischen Jerusalem“ sind Aquatinta-Radierungen auf gräulich gefärbten Bütten der Größe 39 x 29 Zentimeter. Thema ist eine überwiegend abstrakte Komposition mit den zwölf Toren des Himmlischen Jerusalem aus der

Simon Segal (1898-1969): Apokalypsezyklus (1969)
Am Ende seines Lebens legte Simon Segal (1898-1969) einen Zyklus zur Apokalypse vor, dessen letztes Blatt das Himmlische Jerusalem zeigt. Der Künstler stammt aus einer jüdischen Familie aus Białystok, flüchtete nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin und zog 1926 nach

Duncan Long (1949-2016): Jerusalem-Renderings (1998, 2008)
Duncan Long arbeitete als professioneller Buchcover-Gestalter, vornehmlich für Fantasy-Literatur und Jugendbücher, aber auch für Covers von Musikkassetten und später CDs. Als bekennender Christ war Long ein früher Vertreter der in den USA prosperierenden Prophetic Art. Es handelt sich bei den

Martin Thiebes (1962-2021): Jerusalemstelen (2000-2008 und 2010)
Um das Jahr 2000 hat Martin Thiebes aus Königswinter-Oberdollendorf (bei Bonn) begonnen, sich mit dem Thema Neues Jerusalem auf Stelen auseinanderzusetzen. Es entstanden mehrere Entwürfe, die sich nicht erhalten haben. Es kam dann zu einer langfristigen Zusammenarbeit mit einer Privatperson,

Willem J. Sturm (geb. 1945): „The Final Frontier“ (1997)
Die drei Abbildungen findet man auf vielen Seiten des Internets, vornehmlich in sozialen Netzwerken wie Facebook über Pinterest bis zu Linkedin. Auf eher akademischen Seiten von Museen, Galerien oder von Kunsthistorikern findet man nichts zu diesen Werken, was verwundert. Im
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


