LETZTER BEITRAG
Else Hildegard Bircks (1903-1994): Kapelle St. Lioba auf dem Kupferberg bei Detmold (1988)
Else Hildegard Bircks (1903-1994) aus Heidenoldendorf bei Detmold war im 20. Jahrhundert neben Erentrud Trost die zweite große Glasbildnerin für römisch-katholische Kirchen in Westdeutschland. Auch als Buchillustratorin und Kirchenmalerin trat sie in Erscheinung. Ihr Leben

Ikonentafeln aus Nowgorod und Solwytschegodsk (16. Jh.)
Bei dieser russischen Ikone ist die Herkunft aus Nowgorod nachgewiesen, wo sie über Jahrhunderte in einem orthodoxen Kloster oder einer orthodoxen Kirche stand. Im 20. Jahrhundert kam sie in die Tretjakow-Galerie nach Moskau (dort Inventarnummer 14458, als Bestandteil der Ikonensammlung von A. V. Morozov). Die Ikone auf Basis von Temperafarben

Rund-Jerusalem aus Kargopol und aus der Stroganow-Schule (16. Jh.)
Ein gut erhaltenes Exemplar, eine 177 x 120 Zentimeter große Ikonostasentafel, befindet sich seit 1957 in der Eremitage von St. Petersburg (Inventarnummer ERI-230). Sie stammt aus Kargopol in der Oblast Archangelsk im Nordwesten Russlands. Ein unbekannter Meister hatte die Tafel im 16. Jahrhundert für eine der vielen Holzkirchen der Stadt

Vladimir Kornev (geb. 1954): Jerusalems-Briefmarke aus der Ukraine (2013)
Es dauerte bis zu Weihnachten 2013, genaugenommen bis zum 6. Dezember, bis einmal eine Briefmarke mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem herausgebracht wurde. Dies war nicht der Fall in betont christlichen Ländern wie vielleicht Polen, Spanien oder Brasilien, sondern in der lange atheistisch geprägten Ukraine. Dort hat die Weihnachtsbriefmarke eine

La Tour: „Chapelle des Pénitents blancs“ (1491)
In La Tour im französischen Departement Alpes-Maritimes befindet sich die „Chapelle des Pénitents blancs“ („Kapelle der weißen Büßer“) mit Fresken aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Damals war die Laienbewegung der „weißen Büßer“ eine beliebte Alternative zu den Mönchsorden, bei gleichem Ziel: Durch ein frommes Leben wollte man das

Freskofragment aus Vadum (1425-1450)
Das einst übertünchte und später teilfreigelegte Himmlische Jerusalem ist heute in der romanischen Dorfkirche von Vadum in der norddänischen Region Salling auf Jütland nur noch vage zu erkennen. Über das ursprüngliche Aussehen ist wenig bekannt, da 1927 das Archiv der Kirchengemeinde bei einem Brand unterging. Große Partien im unteren Bereich

Weltgerichtsikone aus Priluki im Distrikt Onega (um 1600)
An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert entstand eine Weltgerichtsdarstellung, die sich zunächst in der russisch-orthodoxen Christi-Geburtskirche des Dorfes Priluki im Rajon Onega befand. Im Jahr 1972 ist sie auf staatliche Veranlassung in das Kunstmuseum von Archangelsk gekommen, einer Hafenstadt in Nordrussland. Dort hat das Kunstwerk die Inventarnummer 1588

Miniaturzeichnung aus Moskau (um 1650)
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts entstand diese 32 x 20 Zentimeter große kolorierte Zeichnung aus einer gebundenen Ausgabe eines Synodalbuchs aus dem Raum Moskau. Die Zeichnung basiert auf Tinte, Zinnober, pastellfarbigem Aquarell und Tempera. Sie zeigt das Himmlische Jerusalem von außen unter Einfluss westkirchlicher Malereien wie Vitam Aeternam als

Genfer Beatus (12. Jh.)
Die Genfer Beatus-Handschrift wurde erst im Jahre 2007 von den Patres der Kongregation des Heiligen Franziskus von Sales (Genf, Institut Florimont) in der Bibliothèque de Genève hinterlegt. Dort bekam der lateinische Band die Signatur MS lat. 357 und steht erst jetzt der wissenschaftlichen Begutachtung zur Verfügung, nachdem es zuvor überaus

Altgläubigen-Ikone aus dem Staatlichen Museum Wologda (um 1675)
Die Altgläubigen, auch Altorthodoxe genannt, waren eine religiöse Bewegung innerhalb der russisch-orthodoxen Tradition, die sich ab etwa 1666/67 von der russischen orthodoxen Großkirche löste. Die Altgläubigen wandten sich gegen die Reformen des Patriarchen Nikon (1605-1681), der ab 1652 Texte und Riten der russisch-orthodoxen Gottesdienste änderte, um sie griechisch-byzantinischen, südslawischen und

Ikone „Muttergottes aller Betrübten Freude“ aus Moskau (1680)
Die insgesamt 161 x 92 Zentimeter große russische Ikone entstand 1680 in der Regierungszeit des Zaren Fjodor III (1661-1682). Dieser war der erste Zar, der sich westlich orientierte, kleidete und sogar frisierte. Unter seiner Regierung begann sich das Russische Reich dem westlichen Europa anzunähern. Gleichzeitig war Zar Fjodor ein überaus

Ikone „Der Evangelist Matthäus“ (um 1685)
Die Ikone mit dem vollständigen Titel „Der Evangelist Matthäus und Szenen aus seinem Leben“ entstand um das Jahr 1685 in Kostroma in einer der dortigen Werkstätten bzw. Malerschulen. Das Kunstwerk befindet sich heute im Kunstmuseum von Jaroslawl. Es hat eine Gesamtgröße von 151 x 135 Zentimetern; hier ist lediglich der

Fedor Nikitich Rozhnov: Auferstehungs-Ikone der Mariä-Entschlafens-Kathedrale, Moskau (1699)
Diese Ikone hat wahlweise den Titel „Auferstehung“ oder „Abstieg in die Hölle“. Sie ist im Jahr 1699 von dem Maler Fedor Nikitich Rozhnov in Moskau angefertigt worden, wo sie noch heute nahe dem südlichen Eingang in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale auf dem Kreml aufbewahrt wird. Es gibt eine ganze Gruppe von Ikonen

„Das letzte Gericht“ aus dem Museum der Religionen, St. Petersburg (1862)
Diese Arbeit hat übersetzt den Titel „Das letzte Gericht“, wobei man sich fragt, welche anderen Gerichte es davor gegeben haben mag. Das vergoldete Ölgemälde entstand nach westlichen Vorbildern in Russland; es wird im Museum der Religionen in St. Petersburg aufbewahrt. Über die Herkunft und die Entstehungshintergründe ist ebensowenig bekannt wie

Rybinsk-Ikone aus Russland (um 1820)
Zu sehen ist eine komplette russische Weltgerichtsikone, geschaffen um das Jahr 1820. Sie wird heute im Historischen Architektur- und Kunstmuseum zu Rybinsk aufbewahrt, in der Oblast Jaroslawl nördlich von Moskau. Sie ist dort ein Glanzstück der religiösen Sammlungen und wird kurz „Rybinsk-Ikone“ genannt. Die Malerei befand sich einst in einer

Altgläubigen-Ikone mit Weltgerichts-Darstellung (um 1850)
Um das Jahr 1850 entstand im russischen Zarenreich diese Weltgerichtsikone, die zunächst im Kloster der Altgläubigen von Wojnowo aufgestellt war, einem kleinen Ort in Masuren, heute Polen. Die Altgläubigen waren eine Splittergruppe innerhalb der russisch-orthodoxen Kirche. Ursprünglich wandten sie sich gegen die Reformen des Patriarchen Nikon, der ab 1652 sakrale

Rudolf Yelin (1902-1991): Wandbild an der Erlöserkirche Stuttgart (1963)
Die evangelische Erlöserkirche in Stuttgart wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Theodor Fischer erbaut und nach schweren Kriegszerstörungen Anfang der 1950er Jahre durch Rudolf Lempp vereinfacht wiederhergestellt. Anfang der 1960er Jahre kam es nochmals zu Veränderungen im Bereich der überdachten,

Harry MacLean (1908-1994): Spitalkirche in Baden-Baden (1957)
Die spätgotische Spitalkirche ist in Baden-Baden die Gottesdienststätte der altkatholischen Glaubensgemeinschaft. Nach 1945 mussten auch in diesen Bau neue Glasfenster eingesetzt werden. Damit beauftragte man den Heidelberger Künstler Harry MacLean (1908-1994), Dieser war damals noch kein bekannter Meister, sondern stellt

Alban Muslija (geb. 1972): Altarbild aus Stutensee-Büchig (2004)
Der Altar der römisch-katholischen Heilig-Geist-Kirche in Stutensee-Büchig mit dem Himmlischen Jerusalem gab den Anlass zur Anschaffung eines Altarbildes mit dem gleichen Thema „Himmlisches Jerusalem“. Der Künstler Alban Muslija sprach bei seiner Planung von einer Gegenüberstellung von alter (links) zu neuer

Russische Apokalypse (19. Jh.)
Vor uns liegt eine Apokalypsenübersetzung, ergänzt um verschiedene weitere religiöse Geschichten. Sie entstand im 19. Jahrhundert. Unter den 78 Miniaturen lassen sich einige der schönsten Darstellungen des Himmlischen Jerusalems dieser Zeit finden. Das Manuskript ist heute Teil der Russischen Nationalbibliothek

Hermann Geyer (1934-2016): Heilig Geist Kapelle in Ergenzingen (1980)
Die Heilig Geist Kapelle in Ergenzingen (Landkreis Tübingen) ist ein ganz besonderes Gotteshaus, was man bereits von außen ablesen kann. Sie befindet sich unmittelbar am Kirchenturm und ist von der modernen Kirche getrennt. Von dem spätmittelalterlichen Vorgängerbau blieb Dank radikaler

Würzburger Tafelmalerei (um 1430)
Um 1430 entstand diese Tafelmalerei mit Basis Öl und Tempera auf Laubholz, vermutlich im Gebiet des Bistums Würzburg, und auch heute noch ist sie im Besitz des Bischöflichen Ordinariats. Weiteres über die Herkunft des Kunstwerks ist nicht bekannt; allein, dass
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






