
Medaille von 1675 in Gedenken an das Jubeljahr (1675)

MS Add 15243: Mittelalterliche Apokalypsehandschrift (um 1360)

LETZTER BEITRAG
Medaille von 1675 in Gedenken an das Jubeljahr (1675)
1675 fand in Rom unter Papst Clemens X. wieder einmal ein Jubeljahr statt. Höhepunkt war der symbolische Hammerschlag an die vermauerte Pforte, deren Niederreißen und eine anschließende erste Jubelmesse im Petersdom. Eine von mehreren Erinnerungsmedaillen,

Jakob Schwarzkopf (1926-2001): Zwei Glasbahnen aus Herz Jesu in Mayen (2000-2001)
Der Trierer Glasmaler Jakob Schwarzkopf (1926-2001) hat wiederholt das Thema „Himmlisches Jerusalem“ in seinem frühen Schaffen aufgegriffen, stets in römisch-katholischen Kirchen. Noch heute erhalten sind seine Fenster in der Kirche St. Mariä Geburt in Grevenbroich-Noithausen (1956) oder in St. Barbara in Liblar (1967), wo das Himmlische Jerusalem in einer mehr

John W. Barber (1798-1885): Pilgrim’s Progress Ausgabe (1819)
1819 erschien in Hartford (USA) die Ausgabe „The Pilgrim’s Progress, exhibited in a metamorphosis, or a transformation of pictures, for the entertainment and instruction of youth“. Verantwortlich für vier Abbildungen, die alle das Neue Jerusalem thematisieren, war vermutlich J. W. Barber, der damals selbst noch ein Jugendlicher war. John Warner

Kveta Krhánková (geb. 1952): Fresken der Kapelle Sankt Michael in Schwarzenthal (1999-2002)
In Schwarzenthal (Černý Důl) im tschechischen Riesengebirge befindet sich die römisch-katholische Kapelle Sankt Michael. Entstanden war sie im frühen 19. Jahrhundert. Nach langjähriger Verwahrlosung und Verfall wurde sie in mehreren Etappen bis 2003 wieder aufgebaut. Sie wurde dabei mit umfangreichen Malereien zum Thema „Jüngstes Gericht“ in alter Technik, bei der

Zweiwegebild: „Die Wege zum Himmel und zur Hölle“ (1896)
Eine inhaltlich wie formal an Charlotte von Reihlen (1805-1868) angelehnte Arbeit ist ein US-amerikanisches Flugblatt aus dem Jahre 1896. Es erschien bei R. J. Stock in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. Der Druck ist in hoher Auflage erschienen; die Farben sind sparsam eingesetzt, um das Blatt kostengünstig zu halten. Der Titel

Thomas Stothard (1755-1834): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1788 und 1866
Im Jahre 1788 entwarf der junge englische Maler und Kupferstecher Thomas Stothard (1755-1834) einen hochwertigen Kupferstich zu John Bunyans frommen Roman „Pilgrim’s Progress“. Stothards Arbeit wurde dann im Auftrag des Londoner Verlags „L. & G. Seeley“ als Einzelblatt herausgebracht, gestochen von C. Goodall. Das moderne Blatt lässt den Barock hinter

Ukrainische Weltgerichtsdarstellung (um 1500) und moderne Kopien (21. Jh.)
Dieses kleine Detail von etwa 40 x 65 Zentimeter stammt von einer alten Ikone aus der Ukraine, genaugenommen aus einer orthodoxen Kirche oder einem Kloster aus Mshanets bei Turka, einer westukrainischen Stadt in den Waldkarpaten. Insgesamt hat die Weltgerichtsikone eine Größe von 187 x 134 Zentimetern. Sie basiert auf Temperafarben

Fresken der Kapelle Notre-Dame de Benva in Lorgues (1511)
Die römisch-katholische Kapelle Notre-Dame de Benva findet man einige Kilometer westlich von Lorgues bei Toulon (Départements Var). Sie entstand im Jahr 1468. Einige Jahrzehnte später wurden durch unbekannte Maler 1511 die Ausmalungen vorgenommen. Die teuren, satt aufgetragenen Farben belegen, dass man hier nicht sparen musste, und es wird vermutet, dass

Weltgerichtsfresko aus der Oude Helenakerk in Aalten (um 1530)
Die protestantische Oude Helenakerk (Alte St. Helena-Kirche) im niederländischen Aalten (Provinz Gelderland) unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen ist für ihre Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert bekannt. Die Kirche wurde deswegen zum Nationalen Kulturdenkmal der Niederlande deklariert. Nach der Reformation wurden die Malereien 1566 mit Gips geweißt und erst

Paul Kreutzberger (gest. 1681): „Orbis sensualium pictus“ (1658)
„Orbis sensualium pictus“ („Die wahrnehmbare Welt“) war ein vor allem in Osteuropa weit verbreitetes Schulbuch des Theologen und Humanisten Johann Amos Comenius (1592-1670). Die erste zweisprachige Ausgabe erschien 1658 in Nürnberg. Der dort tätige Illustrator und Formschneider Paul Kreutzberger (auch Creutzberger, gest. 1681) soll die Abbildungen angefertigt haben. Kreutzbergers größter

„Allegorie Jerusalems“ (um 1500)
Die Ikone „Allegorie Jerusalems“ entstand um 1500 auf der Mittelmeerinsel Korfu und zählt zu den dortigen Arbeiten des Byzantinismus, die Künstler anfertigten, die aus Byzanz (heute Istanbul) geflohen waren. Im Zuge der weiteren osmanischen Expansion wurde das Bild auf den Berg Athos in das griechisch-orthodoxe Kloster Agiou Dionysiou (Μονή Αγίου

Katharina Duwe (geb. 1952): St. Michael in Moorrege (1996)
„Das Himmlische Jerusalem“ mit den Toren der Stadt ist ein expressives Betonglasfenster in der evangelischen Kirche St. Michael in Moorrege, geschaffen von Katharina Duwe (geb. 1952). Die Künstlerin aus Hamburg hatte sich mit ihrem expressiven Entwurf in einem Wettbewerb durchsetzen können. Der Entwurf ist von 1995, die Ausführung folgte 1996.

Gus N. Emerson: „Love of Christ“ (1959) und Kopie in Ray Hall Adventures: „God’s Decalogue of Love“ (1961)
Auch andere Verlage orientierten sich an den Jerusalems-Bildnissen der Pacific Press Publishing Association oder der Review and Herald Publishing Association, die ja in großer Stückzahl weltweit vertrieben wurden und zumindest unter den Adventisten großen Einfluss ausübten. 1959 erschien die Erstauflage von „Love of Christ“ des adventistischen Pastors J. E. Gregory.

Jerusalems-Vignetten aus „Advent Review and Sabbath Herald“ (1959 und 1960)
In „The Advent Review and Sabbath Herald“ waren in den 1950er und 1960er Jahren Jerusalems-Vignetten beliebt. Kaum eine Jahresausgabe konnte auf solche Zeichnungen verzichten, die, stets schwarzweiß, mehr oder weniger passende Artikel illustrierten. An der Tradition orientiert war diese schwarzweiße Vignette im Stil von Clyde Norman Provonsha (1911-2006). Signiert ist

Frans Griesenbrock (1916-2010): St. Marienkirche in Bordesholm (1970)
Soweit bekannt hat der Kunstmaler Frans Griesenbrock (1916-2010) aus Vaals in Holland drei Mal das Himmlische Jerusalem auf Buntglasfenstern in Deutschland dargestellt. Beide Arbeiten wurden kurz hintereinander, 1970 in Bordesholm und Kappeln bzw. 1971 in St. Joseph in Witten-Annen, eingebaut. Im Zuge einer Renovierung der 1949 in Backstein erbauten römisch-katholischen

Heinz Borchers (1898-1972): Jerusalemsfenster aus St. Jacobi in Kiel (1968)
Nach schwerer Kriegszerstörung wurde die Kieler Jakobikirche zwischen 1952 und 1954 durch Gerhard Langmaack aus Hamburg in reduzierter und vereinfachter Form wieder aufgebaut. Das Himmlische-Jerusalemsfenster wurde, wie auch das Jakobus-Fenster, von dem Bremer Maler Heinz Borchers (1898-1972) entworfen. Der Maler und Zeichner ist kaum bekannt, er war ein Schüler von

Daniel Mosimmanuel de Gresle: Zweiwegebild als frühneuzeitliches Flugblatt aus Straßburg (1612)
Diese Stadt wird fast vollständig von einer Wolke verdeckt, vor der Christus Pantokrator als Weltenrichter erscheint. Er thront ganz mittelalterlich auf einem Regenbogen, begleitet von zwei Engeln, die mit Posaunen zum Jüngsten Gericht rufen. Hinter der Wolke, die an eine

Ann Therese Kelly: St. Gabriel’s Church in Elma (2006)
In den letzten Jahren sind Glasmalereien von Künstlern wie Horst Bohatschek, David Hetland, René Pouillard, Richard Hanley, Marjorie Blake oder Maria Agar Loche entstanden, die sich durch hohe Flächigkeit, kräftige Farben und große Glasscheiben auszeichnen. Dadurch ist es möglich, dass

Johann Friedrich Fleischberger (1631-1665): „Zarte Jugend Werthe Tugend“ (1654)
Der Kupferstich zeigt eine verstorbene Frau in ihrem Bett und davor ihren Ehemann in Trauer. Im Hintergrund zieht sich die Silhouette der freien Reichsstadt Nürnberg entlang. Darüber erscheint Christus in den Wolken, und links von ihm das Himmlische Jerusalem (Ausschnitt).

Erich Waske (1889-1978): Druck „Ein Engel zeigt Johannes das neue Jerusalem“ (1919)
Es war unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, als „Die Offenbarung Johannis“ 1919 im Berliner Verlag Axel Juncker erschien und in Weimar bei Dietsch & Brückner gedruckt wurde. Von den 150 handsignierten Drucken haben sich nur ein Dutzend erhalten. Nach dem

Anonyme Darstellungen der Maria Immaculata aus Europa (16. Jh.)
Erstaunlicherweise sind die meisten frühen Malereien der Maria Immaculata bereits zuverlässig bestimmten Meistern oder Malerschulen zugewiesen, vielleicht auch Dank der Forschung im Umfeld öffentlich zugänglicher Museen und Kunstsammlungen. Gelegentlich tauchen dann auch auf Auktionen oder bei Kunsthändlern Ölmalereien der Maria

Pere Abadal i Morató (um 1630-1685): Maria Immaculata (1675)
Die Familie Abadal mit Sitz in Moyá und später in Manresa nördlich von Barcelona war in der Barockzeit im 17. und 18. Jahrhundert einer der wichtigsten Kupferstichdrucker in Katalonien. Die Biblioteca de Catalunya kaufte kurz nach ihrer Gründung eine große
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


