LETZTER BEITRAG

Josef Amberg (1900-1976): Tabernakel der Klosterkirche von Gemünden (1966)

Die römisch-katholische Klosterkirche Gemünden am Main (Unterfranken) ist das spirituelle Zentrum der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz (Provinz Europa Mitte). Das Kloster wurde daher mit besonders kostbaren und anspruchsvollen Kunstwerken ausgestattet. Lange Jahrhunderte war ja die Hervorhebung von Macht und Reichtum in der Kirche selbstverständlich und erst in den letzten

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„Der Welt Hoffnung“ (1919)

„Der Welt Hoffnung“ erschien 1919 in deutscher Sprache in Mountain View, Kalifornien. Der eschatologische Band wurde im Verlag Pacific Press Publication Association herausgebracht, dabei handelte es sich um eine Publikation der US-amerikanischen Adventisten. Seite 87 zeigt die endzeitliche Schlacht als allgemeines Militärereignis ohne zeitlichen Bezug. Unter den Kombattanten befinden sich

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Romanischer Tabernakel aus Limoges (1200-1210)

Tabernakel, die das Himmlische Jerusalem thematisieren, hat es im Christentum vielleicht schon immer gegeben. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel hat sich aus Limoges in Okzitanien (Haute-Vienne) erhalten, wo damals solche Kästchen in Serie gefertigt wurden. Dieses Exemplar gehört zu den früheren Exemplaren, die sich erhalten haben, heute ist es das weltweit

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Robert Temple Ayres (1913-2012): Jerusalemszeichnungen (1949, 1950 und 1967)

Robert Temple Ayres wurde 1913 in Lansing (Michigan) in eine Künstlerfamilie geboren. Seine Mutter war Künstlerin und Pianistin, seine Schwester Betty Ayres wurde eine professionelle Geigerin, sein Onkel Harry C. Temple (1881-1962) ein bekannter Woodstock-Künstler und sein Cousin ist der ehemalige Kinderstar Shirley Temple (1928-2014). Robert Ayres hatte von Kindheit

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Charles Mente (1857-1933): „The Return of Jesus“ (1926)

„The Return of Jesus“, also „Die Rückkehr Jesu“ bezieht sich auf sein zweites Erscheinen in der Parusie. So lautet der Titel einer Arbeit des Predigers und Schriftstellers Carlyle B. Haynes (1882-1958). „The Return of Jesus“ war eine bedeutende Publikation eines Adventisten mit zwei Schwarzweiß-Darstellungen des Neuen Jerusalem. Sie erschien 1926

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Fensterrose der Kathedrale Santa Maria in Solsona (um 1840)

Die gewaltige Fensterrose der römisch-katholischen Kathedrale Santa Maria in Solsona (Katalonien) präsentiert verschiedene marianischen Symbole nach der Lauretanischen Litanei, man findet die mystische Rose, das goldene Haus und anderes. Das im Uhrzeigersinn fünfte von sechs Symbolen führt dem Betrachter die Ianua Coeli vor Augen, also die Himmelspforte. So jedenfalls teilt

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Richard Brothers (1757-1824), Wilson Lowry (1762-1824): Stadtplan „Plan of the Holy City the New Jerusalem“ (1802)

Richard Brothers (1757-1824), ein Seemann und Abenteurer, war der selbsternannte „Prince of the Hebrews and Nephew of the Almighty“. Mit seinen Anhängern wollte er die Gottesstadt 1798 in Palästina aufbauen und zwar exakt nach diesem utopischen Stadtplan. Überschrieben ist er: „Plan of the Holy City the New Jerusalem“. Richard Brothers

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David Hollaz (1704-1771): „Gebahnte Pilger-Straße“ (1748)

Pilgerstraßen oder Kreuzwege waren eigentlich ein Thema des Katholizismus. Gelegentlich konnte jedoch auch auf evangelischer Seite einmal eine „Pilgerstraße“ in das Himmlische Jerusalem führen. Ein besonders wichtiges, weil für nachfolgende Schriften prägendes Beispiel ist von David Hollaz erdacht worden. Hollaz (1704-1771) lebte als Pastor in Güntersberg (Pommern, unweit von Stargard).

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Georg Celler (1568-1634): Bibel von Johann Saubert (1629)

Das Titelblatt des Illustrators Michael Herr (1591-1661) und des Kupferstechers Georg Celler (Keller, 1568-1634) erschien erstmals in dem Verlagshaus Wolfgang Endter d. Ä. 1629/32 in Nürnberg (Reprint 1651). Beigefügt ist dem Teil von 1629 ein Neues Testament von 1632. Das Frontispiz, das jedoch einschließlich des Vorworts schon 1629 vorlag, dokumentiert

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Gerichtsfenster aus Sainte Madeleine in Troyes (um 1500)

Die römisch-katholische Kirche Sainte Madeleine in Troyes im Département Aube (Champagne-Ardenne, Frankreich) besitzt ein Bleiglasfenster mit dem Thema des Jüngsten Gerichts bzw. des Weltgerichts aus der Zeit um 1500. Bereits sehr früh, im Jahre 1840, wurde das Fenster mitsamt der Kirche zum nationalen Kulturdenkmal Frankreichs erklärt, vielleicht nur deswegen hat

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Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Prophetischer Ausblick auf Zeit und Ewigkeit“ (1918)

Die Schrift „Prophetischer Ausblick auf Zeit und Ewigkeit“, verfasst von dem Missionsdirektor und Adventisten Ludwig Richard Conradi (1856-1939), thematisiert das Himmlische Jerusalem inhaltlich und visuell zunächst auf dem blaugrauem Coverbild. Die vielfach aufgelegte Publikation wurde 1918 von der Internationalen Traktatgesellschaft Hamburg in deutscher Sprache herausgebracht, für den deutschsprachigen Markt, den

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Jerusalems-Bebilderung aus „Past, Present, and Future“ (1909)

Eine bedeutende Publikation der Adventisten hat den Titel „Past, Present, and Future – What is man that Thou art mindful of him?“ Sie stammt aus der Feder des Missionars James Edson White (1849-1928) und erschien erstmals 1909 in Nashville.In dem Werk sind die Zeichnungen gelb-grün koloriert worden – zur damaligen

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Heinrich Barmführ (1867-1937): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1946 und 1992

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war in Deutschland der Bedarf an christlicher Erbauungsliteratur groß. Verständlicherweise hatten nun auf einmal angloamerikanische Autoren Konjunktur – sei es, weil die Besatzer solche Schriften protegierten, sei es, weil sich deutsche Verleger beliebt machen wollten und von ihrer Mitschuld abzulenken versuchten. So erschien bereits 1946

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Ilse Schmid: Kinderbuch (1958)

Der Band „Es hat sich eröffnet das himmlische Tor“ führt den Begriff der Himmelspforte bereits im Titel. Es handelt sich um einen kleinen illustrierten Band für Kinder, der im Jahr 1958 in München beim damaligen „Verlag Ars Sacra Josef Müller“

Russische Weltgerichtsdarstellung aus der Kunsthalle Perm (um 1620)

Diese russische Arbeit aus einer orthodoxen Kirche oder einem orthodoxen Kloster entstand um das Jahr 1620. Die Gesamtgröße beträgt 151 x 123 Zentimeter; es ist eine Malerei aus Tempera und Goldapplikationen auf Lindenholz. Die dunkle Tönung, die auch das Gold

Würfeljerusalem aus Nowgorod (um 1500)

Dieses einzigartige Beispiel für ein russisches Weltgericht soll aus Nowgorod stammen. Es wurde jedoch seinem Ursprungsort entnommen und kam in das Kiewer Nationalmuseum für russische Kunst, dort Inventarnummer Zh-4. Seit 2017 führt das Museum den Namen Nationalmuseum Kiewer Gemäldegalerie, kurz

Russisches Weltgericht (um 1750)

Fachleute datieren diese ungewöhnliche und wohl einzigartige Ikone aus Russland in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Museum Russischer Ikonen im US-amerikanischen Clinton (Inventarnummer R2007.15) kaufte dieses Werk im Juli 2007 vom internationalen Auktionshaus Christie’s an. Wichtige Informationen, wie Provenienz,

Ikone aus Westrussland (19. Jh.)

Weltgerichte erfreuen sich seit dem 15. Jahrhundert in der Ikonenkunst einer ungebrochenen Beliebtheit, und das gilt genauso für das 19. Jahrhundert. Damals entstand in Westrussland eine Ikone, die man heute im Staatlichen Museum für Geschichte der Religion in St. Petersburg

Südrussische Weltgerichtsdarstellung (17. Jh.)

Diese volkstümliche Ikone stammt aus einem Synodikon einer Kirche oder Kapelle aus dem südlichen Russland. Es ist eine einfache Arbeit, vermutlich eine Kopie einer älteren Fassung, die jedoch noch nicht bekannt oder bereits wieder verschollen ist. Im Gegensatz zu vielen

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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