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1991, Krankenhaus Lauingen, Schwaben, Bayern © Manfred Johannes Nittbaur

Manfred Johannes Nittbaur: Lauingener Krankenhauskapelle (1991)

In der Krankenhauskapelle von Lauingen (Donau), die Kreisklinik St. Elisabeth, wurde 1991 ein langes und schmales Glasfenster von Manfred Johannes Nittbaur (geb. 1949) aus Augsburg eingebaut. Wegen der nur selten aufgesuchten Kapelle ist die schöne Arbeit von Nittbaur wenig bekannt und ein echter Geheimtipp für Freunde der Glaskunst. Im Schaffen des Künstlers hat er das Motiv der Stadt Jerusalem nur einmal aufgegriffen.
Das signierte und datierte Werk trägt den Titel „Weg des Heiles in Jesus Christus“. Die Herausforderung war, für ein sehr schmales horizontales Fensterband eine ansprechende figürliche Lösung zu finden. Trotz des geringen Platzes bietet der Künstler eine überraschend vielgestaltige Darstellung. An der linken und rechten Seite sowie mittig kommen jeweils drei Wege an die Tore der Stadt. Im Hintergrund kann man die Rückseiten der drei noch fehlenden Tore sehen, so dass hier tatsächlich zwölf Tore präsentiert werden. Besonders schön: an den Toren der Stadt ist die Pforte in einer matten Farbtönung als Rundbogen eingezeichnet.
Trotz des geringen Raums gelingt es dem Künstler, die gesamte Stadt mit einem Regenbogen zu überspannen. Der Regenbogen wird in der Apokalypse zwei Mal genannt; er zieht sich eigentlich nicht über die Stadt, sondern über den Thron Gottes. Der Thron ist vielleicht indirekt anwesend durch das Lamm Gottes, welches im Zentrum der Stadt steht bzw. thront. 

Lothar Altmann: Glasmalereien von Manfred Johannes Nittbaur für die Kreiskrankenhaus-Kapelle in Lauingen an der Donau, in: Das Münster, 44, 1991, S. 310-311.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 6).

 

tags: Krankenhaus, Kapelle, Regenbogen, Schwaben, Bayern
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