LETZTER BEITRAG

Matías de Torres (1635-1711): Entwürfe zum Triumphbogen von 1680

Diese zwei Gouachen stammen von Matías de Torres (1635-1711), einem Vertreter der Madrider Malerschule des hohen Barock. Es handelt sich um Entwürfe für einen Triumphbogen am Puerta del Sol in Madrid anlässlich des Empfanges von Königin Maria Luisa von Orleans. Später entwarf de Torres, zusammen mit Claudio Coello und José

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Hermann Baumeister (1867-1944): Gemälde aus der Erlöserkirche in Stuttgart (1920)

Der Karlsruher Hermann Baumeister (1867-1944) schuf überwiegend Architektur- und Landschaftsbilder als Aquarelle. Sakralkunst ist in seinem Schaffen eher eine Ausnahme gewesen. Er hatte in Karlsruhe, in München und in Düsseldorf Malerei studiert und gilt als Vertreter der klassischen Schule. Baumeister schloss im Jahr 1920 ein monumentales Ölgemälde mit einer imposanten

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Garnet Terry (um 1745-1817), Edward F. Burney (1760-1848): Hieroglyptical Print (1791)

„Hieroglyptical Prints“ waren Ratespiele, die mit ihrem Namen auf die lange Zeit unlesbaren ägyptischen Hieroglyphen anspielten. Wie diese sollte man zunächst den Inhalt eines Bildes nicht verstehen, sondern ihn sich langsam erschließen. Mindestens einmal ist in dieser Art und Weise auch das Himmlische Jerusalem dargestellt worden. Die Bildunterschrift des Einzelblattes

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E. Morrow: Tempelritterkirche in Poling (um 1910)

Die kleine, heute anglikanische Kirche St Nicholas von Poling in West Sussex geht in ihren Ursprüngen bis in die Zeit um 1220 zurück und wird immer wieder, zu Recht oder zu Unrecht, mit den Jerusalemer Tempelrittern in Verbindung gebracht. Möglicherweise war dies der Hintergrund, dass hier ein etwa 120 x

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Pieter de Jode (1570-1634): Entwurfszeichnung (um 1605)

Um das Jahr 1605 wurde eine Zeichnung von Pieter de Jode (1570-1634) angefertigt, einem Kupferstecher aus Antwerpen. Er stach nach Jean Cousin (um 1522 – um 1594), einem französischen Maler und Grafiker, eine Fassung von „Das Jüngste Gericht“ im Renaissancestil und stellt hier die runde Gottesstadt in Tradition der zeitgenössischen

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Hans Memling (um 1430-1494): Weltgerichtsaltar (1471)

Einen der letzten großartigen Weltgerichtsaltäre schuf Hans Memling (um 1430-1494). Sein Altarbild befand sich einst in der Danziger Marienkirche und heute im Nationalmuseum zu Danzig. Der abenteuerliche Weg des Altars ist bis ins Detail bekannt und oftmals erzählt worden: Als Folge des Seekriegs zwischen der deutschen Hanse und England wurde

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Peter Meyer (1871 oder 1872 -1930): Zeichnung „Jüngstes Gericht“ (1918)

Hans Prinzhorn war und ist in Fachkreisen noch heute bekannt für seine umfangreiche Sammlung von künstlerischen Arbeiten, die von Insassen psychiatrischer Anstalten geschaffen worden waren. Eine seiner Anfragen nach neuem Material, für die die Erkrankten jedoch niemals eine angemessene Vergütung erhalten haben (sondern gar keine), ging an die damalige Provinzial-Pflegeanstalt

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Spätgotischer Flügelaltar aus Schloss Draskovich, Burgenland (1469)

In der Mitte des 15. Jahrhunderts schuf ein unbekannter Meister des Burgenlands einen spätgotischen Flügelaltar, der sich heute auf dem erst 1804 errichteten Schloss Draskovich in der österreichischen Stadt Güssing befindet. Eine Inschrift auf dem Rahmen der Tafeln nennt das Entstehungsjahr 1469, gibt aber keine Auskunft über den Künstler oder

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Antoine François Cosyns (1875-1936): Apokalypsezyklus (1922)

Der belgische Buchillustrator Antoine François Cosyns (1875-1936) hat nach dem Ersten Weltkrieg für die französische Übersetzung der Johannesoffenbarung von Paul-Louis Couchoud einen neuartigen, auf das Wesentliche konzentrierten Holzschnitt-Zyklus gestaltet. Paul-Louis Couchoud (1879-1959) war ein französischer Literat, Philosoph und Universalgelehrter, der davon ausging, dass der historische Jesus nie gelebt habe, sondern

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Jerónimo Ramirez (?): Maria Immaculata-Darstellung (um 1622)

In der römisch-katholischen Gemeindekirche von San Vicente Mártir in der spanischen Stadt Sevilla (Andalusien) befindet sich das Ölgemälde „Inmaculada con San José, San Benito y San Francisco“ („Unbefleckte Empfängnis mit dem Heiligen Josef, dem Heiligen Benedikt und dem Heiligen Franziskus“). Entstanden ist das Gemälde um das Jahr 1622; Vermutlich war

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Basilio de Salazar (1613-1645): Neuspanische Franziskanerfestung (1637)

Ein ungewöhnliches, komplexes Meisterwerk der Marienkunst befindet sich heute im Regionalmuseum des mexikanischen Bundesstaates von Querétano. Das Thema ist die Franziskanerfestung, bei der statt unterschiedlicher Bewohner und Bewohnerinnen des Neuen Jerusalem (verschiedene Stände) lediglich Mönche und Nonnen des Franziskanerordens Jerusalem betreten dürfen. In Schlachtordnung treten sie an, in den zwölf

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„Meister aus Soriguerola“: Tafel des Heiligen Michael (um 1280)

Zwar ist auf der „Tafel des Heiligen Michael“ (insgesamt 234 x 96 Zentimeter) das Himmlische Jerusalem scheinbar einfach gehalten, dennoch gibt es auf diesem Ausschnitt einige Besonderheiten zu entdecken. So fällt auf, dass das Himmlische Jerusalem hier rechts dargestellt ist – eine Position, die ansonsten im Mittelalter der Hölle vorbehalten

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Lauretanische Litanei als Glasmalerei in Frankreich (16. bis 19. Jh.)

Im 16. Jahrhundert wurde das Neue Jerusalem auf Glasfenstern vor allem im Rahmen der Lauretanischen Litanei dargestellt, nämlich in Form der Himmelspforte Porta Coeli und der Stadtanlage Civitas Dei. Beispiele aus Polen, Skandinavien oder Italien konnte ich bislang nicht entdecken, alle Arbeiten haben sich heute im östlichen und südlichen Frankreich

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Miniaturen aus der „Klugen Apokalypse“ (19. Jh.)

Diese Miniaturen gehören zu der Handschrift „Kluge Apokalypse“, eine Kommentierung der Johannesoffenbarung, die in der russisch-orthodoxen Kirche vor allem im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert populär war. Es hat sich ein Dutzend solcher „Klugen Apokalypse“ erhalten, nicht alle sind

Historistische Himmelspforten in der Saarregion (1. Viertel des 20. Jh.)

Selbstverständlich gibt es Regionen, in denen manche Bildmotive besonders beliebt waren, andere weniger beliebt. So fällt auf, dass im heutigen Bundesland Saarland historistische Himmelspforten in einer besonderen Dichte vorzufinden sind, vor allem in den römisch-katholischen Kirchen, zu der alle hier

Heinrich Maier: Himmelspforte aus Mariä Schmerzen in Michelbach (1933)

Es gibt mitunter Glasmalereien, die die Himmelspforte in einer orientalischen Art und Weise darzustellen versuchen. Solche Arbeiten sind selten, da es eine ungebrochene Tradition gab, wie die geschlossene und geöffnete Pforte seit dem 16. Jahrhundert im Rahmen der Lauretanischen Litanei

Seccomalerei aus St. Ulrich in Schützingen (um 1300)

Die im Kern spätromanische, heute evangelische Pfarrkirche St. Ulrich in Schützingen (Nordwürttemberg) wurde im Jahr 1023 erstmals urkundlich erwähnt. Der Chor der ursprünglichen Wehrkirche stammt aus der Zeit vor 1300, seine Wände und Decken sind mit Malereien aus der Zeit

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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