
Cornelis Galle I, der Ältere (1576-1655): „Regia via Crucis“ (1635)

Mario Zampini (1905-1963): „Albo Benedettino“ (1922)

Medaille von 1675 in Gedenken an das Jubeljahr (1675)
LETZTER BEITRAG
Cornelis Galle I, der Ältere (1576-1655): „Regia via Crucis“ (1635)
„Regia via Crucis“ erschien im Jahr 1635. Es ist ein Werk von Benedictus van Haeften (1588-1648), Propst der Benediktinerabtei Affligem (Brabant) und Autor zahlreicher religiöser Werke. In dieser Schrift beförderte er die Gegenreformation, erneuerte das

Carsten A. Schubert: Vitrine der Johanneskirche in Linn (2000)
Das evangelische Gemeindehaus in Gellep-Stratum, einem südöstlichen Stadtteil von Krefeld, wurde im Jahr 2000 mit einem ganz besonderen Glasfenster ausgestattet. Verantwortlich war der Architekt des Hauses, Carsten A. Schubert aus Ratingen. Hergestellt wurden die Fenster von den Glaskünstlern der bekannten Traditionsfirma Derix in Kaiserswerth. Im rechten Fensterflügel ist in einer

Sieger Köder (1925-2015): Aussegnungshalle Hohenmemmingen (2005)
Von dem Maler und Priester der römisch-katholischen Kirche Sieger Köder (1925-2015) stammt ein Kirchenfenster von 2005 aus der Aussegnungshalle Hohenmemmingen bei Giengen an der Brenz. Eine Aussegnungshalle ist ein überkommener Begriff für Trauerhalle, welche fast immer auf einem Friedhof steht. Es ist in Hohenmemmingen Fenster Nummer vier, welches das himmlische

Georg Friedrich Pfandzelt (gest. 1765): Emporenbild der Wendelinskirche aus Breitenholz (1747)
Die evangelische Gemeinde Breitenholz unweit von Tübingen war im 18. Jahrhundert stark vom württembergischen Pietismus geprägt. Es entstanden in der dortigen alten Kirche vierzehn Emporenbilder als Ölmalerei, von denen eines das Himmlische Jerusalem in einer Architekturform zeigt, wie man es in Bibeln des 17. und 18. Jahrhunderts vorfand, gleichzeitig aber

Georg Lembergers Bibelausgaben (16. Jh., erste Hälfte)
Georg Lemberger (geb. um 1490, gest. nach 1537) war einer der Künstler, der sich früh zur Reformation bekannte und der in den 1520er und 1530er Jahren eng mit protestantischen Kollegen zusammenarbeitete. 1532 wurde Lemberger als überzeugter Lutheraner durch Herzog Georg den Bärtigen aus Leipzig verbannt und ging nach Magdeburg. Lembergers

Irene Hugot-Rothweiler (geb. 1958): Zweisichtverglasung aus St. Joseph in Manfort (2003)
In Manfort, einem Stadtteil von Leverkusen, befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Joseph. Über dem Eingangsportal ist das Glasfenster „Das Himmlische Jerusalem“ angebracht, mit der Signatur: „IHR 03“. Dies kann als „Irene Hugot-Rothweiler 2003“ aufgelöst werden. Ihre Arbeit aus Antik- und Opalglas, Blei und Schwarzlot zeigt auf fünf neogotischen Bahnen

Jan Magunski: Ehemaliger Adventsleuchter aus St. Josef in Kinderhaus (2011)
Die Adventszeit mit der Erwartung der Geburt Jesu ist immer auch mit der Erwartung seiner Wiederkehr verbunden, die in der Offenbarung des Johannes näher beschrieben wird. So gesehen ist die Adventszeit nicht nur Ausblick auf Weihnachten, sondern auch Ausblick auf diese Zeit der Vollendung – von daher lag es nahe,

Remigius Meier und Ida Taubert: Altarbild aus Deining (2012)
Die evangelisch-lutherischen Gemeinde in Deining in der Oberpfalz ist ein ganz besonderer Bau, es handelt sich nämlich um eine sogenannte Barackenkirche oder Vertriebenenkirche, von denen es heute nur noch wenige gibt. Nach dem Krieg war man dankbar, dass die Möglichkeit eröffnet wurde, eine Baracke für Kriegsgefangene aus Neustadt dort abzubauen

Marie-Theres Dreker: Krankenhauskapelle in Wangen (2014)
Marie-Theres Dreker besuchte die Kunsthochschule Ravensburg, arbeitet seitdem hauptberuflich als Sozialpädagogin, nebenberuflich als Malerin und Zeichnerin. Eines ihrer zentralen und herausragenden Werke hat Aufnahme in den Fachkliniken von Wangen gefunden. Dort, in einer Kleinstadt im Allgäu, ist zwischen Ostern und Pfingsten 2014 mit ihrer Hilfe ein umfangreiches Wandbild auf Acrylbasis

Ferdinand Gehr (1896-1996): Klosterkirche St. Gerold im Grossen Walsertal (1977)
Ferdinand Gehr (1896-1996), der bis in sein 99. Lebensjahr künstlerisch tätig war, zählte zu Lebzeiten zu den umstrittenen Malern seiner schweizerischen Heimat. 1977 setzte der Künstler mit der Gestaltung der Klosterkirche St. Gerold im Grossen Walsertal (Vorarlberg) einen neuen Akzent in der Kirchenmalerei. Es wird als sein Meisterwerk angesehen. Pater

Hans Cranach (um 1500-1537): Martin Luthers Septembertestament (1522)
Der Reformator Martin Luther konnte sich mit dem erzwungenen Exil auf der thüringischen Wartburg nur schwerlich abfinden. Aber die scheinbar verlorene Zeit wurde zu großem Segen, nicht nur für ihn: In nur elf Wochen übersetzte Luther dort das gesamte Neue Testament in die deutsche Sprache.Die sog. „Septemberbibel“ (nach dem Monat,

Gerhard Hausmann (1922-2015): St. Blasius in Hannoversch Münden (1976)
Der Glasmaler Gerhard Hausmann (1922-2015) hat viele Fenster von Kirchen in ganz Niedersachsen gestalten dürfen. Zwei vergleichbare Arbeiten haben das Himmlische Jerusalem zum Thema. Es sind Arbeiten, die für mittelalterliche Kirchen angefertigt werden sollten, die ihre Glasfenster im Zweiten Weltkrieg verloren hatten. Beide Fenster haben drei Bahnen und finden in

Nils Claussen (geb. 1955): Andachtsleuchter der Klosterkirche Bordesholm (2004)
Am 5. September 2004 wurde der Andachtsleuchter „Himmlisches Jerusalem“ in der Klosterkirche Bordesholm eingeweiht. Die Klosterkirche ist eine evangelische Kirche im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Das Kunstwerk stammt von Nils Claussen (geb. 1955), der auch im Kirchenvorstand der Klosterkirche tätig ist. Sein Jerusalemsleuchter wurde nordöstlich der Vicelintafel im Altarraum der

Otto Herbert Hajek (1927-2005): St. Johannes in Nürtingen (1992)
Otto Herbert Hajek (1927-2005) war ein abstrakter Maler und Bildhauer der Stuttgarter Kunstakademie. Im Zuge der Erbauung der römisch-katholischen Kirche St. Johannes in Nürtingen 1956 hatte Hajek an der Außenfassade bereits ein Betonrelief „Apokalypse“ geschaffen, welches 1988 nachträglich koloriert wurde. Das monumentale Altarölbild (9,40 x 6,30 Meter) jedoch stammt aus

Paderborner Weltgericht (um 1520)
Unter den spätgotischen Tafelmalereien des Erzbischöflichen Diözesanmuseums Paderborn befindet sich auch ein Weltgericht, welches um 1520 entstanden sein dürfte. Zwar sind zu dieser Zeit, vor allem in Italien, schon Meisterwerke der Renaissance geschaffen worden, doch diese Arbeit atmet noch ganz den Geist des Mittelalters. Sie ist stilistisch mit dem Altarbild

Mieczysław Baryłko (1923-2002): Gemälde „Nowe Jeruzalem“ (1981)
Von einem Felsvorsprung im linken Vordergrund sehen zwei weiße Figuren in die Tiefe, es sind links ein Engel und rechts Johannes auf Patmos mit seinem Buch, das er noch schreiben wird. Tief unten zieht sich ein Fluss entlang. An seinem Ufer zeichnet sich eine rechteckige Stadtmauer ab, die vor und

„Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reichs Gottes“ (1731)
Dieser Kupferstich findet sich als Frontispiz des ersten Bandes im Jahrgang 1731 der Zeitschrift „Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reichs Gottes“. Dabei handelt es sich um das ausgewiesene Sprachrohr des Pietismus. Bis 1760 war diese Erbauungszeitschrift wesentlich daran beteiligt,

Himmelspforte aus der Kirche Immaculée Conception in Linger (um 1950)
In der luxemburgischen Gemeinde Linger (Luxembourgish Lénger, unweit von Petingen) befindet sich die Kirche Immaculée Conception de la Vierge Marie. Dieser Sakralbau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert wird inzwischen nicht länger für Gottesdienste genutzt, da es kaum mehr Katholiken in

Baptist Wolfgruber (1868-1950), Franz Hofstötter (1871-1913), Eugen Hasenfratz (1872-1939), Franz Kruis (1854-1925): Fresko der Herz-Jesu-Kirche in Ludwigsthal (1896-1901)
Der Innenraum dieser Kirche ist lückenlos mit Farbe, Ornamenten und Bildern in Secco-Technik ausgefüllt, sie ist ein beredendes Beispiel für den Horror vacui. Das große Thema des Gesamtraums ist dabei die Erlösung der Menschheit. Es beginnt mit Christus auf dem

Russische Apokalypsehandschrift (18. Jh.)
Bebilderte Handschriften mit dem Apokalypsetext waren eine regelrechte Massenware, zahlreiche Kirchenbibliotheken oder Klöster hatten ihre Ausgaben. Schon aus liturgischen Gründen waren diese Bücher kein Luxus, sondern schlichtweg notwendig und wurden gebraucht. Eines dieser Exemplare aus dem 18. Jahrhundert gelangte in

Bernardino Poccetti (1548-1612): San Pietro in Pontignano (1596)
Bernardino Poccetti (auch Barbatelli oder Bernardino delle Grottesche, delle Facciate oder einfach delle Muse genannt) war ein italienischer manieristischer Maler und Radierer. Er stand zeitlebens im Austausch mit Meistern wie Santi di Tito, Domenico Cresti (Il Passignano), Lodovico Cigoli, Michele

Joseph Martin Kronheim (1810-1896): Illustrationen zu Pilgrim’s Progress (um 1870)
Um 1870 erschien in London „Bunyan‘s Pilgrim’s Progress in words of one syllable“, herausgegeben von Samuel Phillips Day. Ausgestattet sind sie mit Farbabbildungen im Stil des Historismus von Joseph Martin Kronheim (1810-1896), der sich mit diesem Thema während seines Schaffens
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


