LETZTER BEITRAG
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Andreaskirche von Aach (1976)
Im Ort Aach bei Freudenstadt im Schwarzwald befindet sich die Andreaskirche. 1897 erbaut stand 1976 eine Renovierung an, bei der hochwertigere Buntglasfenster eingebaut werden konnten. Dafür gewann man den Stuttgarter Glasmaler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), der
William Howland: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1851
Es gibt eine ganze Reihe von Illustrationen des 19. Jahrhunderts, die auf einmal die Himmelspforte aus dem Roman „Pilgrim’s Progress“ in einen morbiden Kontext stellen: Entweder sind die Mauern mit Efeu überwuchert, oder es stehen Urnen umher, das Licht ist düster, Kreuze stehen vor Gräbern, mitunter liegt ein Totenschädel herum
Einzelblatt zu John Bunyans Pilgrim’s Progress (1792)
John Bunyan (1628-1688) war ein englischer Baptistenprediger und erfolgreicher Schriftsteller. Heute noch ist vor allem seine Schrift „The Pilgrim’s Progress“ im angloamerikanischen Raum bekannt. Das Werk, ein Erbauungs- und Reiseroman, gehört zur Weltliteratur und wird immer wieder neu aufgelegt. Bislang wurde es in über 200 Sprachen übersetzt. Vom 17. Jahrhundert
Edward Henry Wehnert (1813-1868): Pilgrim´s Progress, Ausgabe 1858
Eine spezielle Ausgabe für Jugendliche erschien im Jahr 1858 in London. Sie enthält 16 Zeichnungen des englischen Künstlers Edward Henry Wehnert (1813-1868). Diejenige auf Seite 19 zeigt eine breite Himmelspforte mit neogotischen Stilanklängen. Der Rahmen der breiten Pforte ist mit einer Inschrift versehen: „Knock and it shall be opened vnto
Isaac Taylor (1787-1865): Pilgrim‘s Progress, Ausgabe 1808
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist ein deutliches Bestreben festzustellen, endlich neue Illustrationen für die Ausgaben von „Pilgrim’s Progress“ zu erarbeiten. Eine Ausgabe mit diesem Anspruch betreute der Prediger George Burder. Sie erschien im Jahr 1808 in London. Schon im Titel wurde darauf verwiesen, dass hier sechs neue Zeichnungen enthalten
Joseph Mallord William Turner (1775-1851) u.a.: Pilgrim‘s Progress, Ausgaben 1838 und 1855
1838 erschien in Paris und in London eine Parallelausgabe von John Bunyan‘s Meisterwerk „Pilgrim’s Progress“, die der Verlag „Fisher, Son, and Co.“ herausbrachte. Wie zu dieser Zeit beliebt, wurden unterschiedliche Zeichnungen bekannter und unbekannter Illustratoren zusammengestellt: Die Zeit liebte diese „bunte Mischung“, und für die Verleger war es kostengünstig, denn
Joseph Yeager (um 1792-1859): Pilgrim‘s Progress, Ausgabe 1830
Von dem Künstler Joseph Yeager (um 1792 – 1859) aus Philadelphia kennen wir eher einzelne Kupferstiche und Drucke, wie „The ‚Lion‘ of the Party“, ein Porträt von Samuel Egerton Brydges, „The Young Lord“ oder das Schlachtengemälde „Battle of New Orleans and the Death of Major General Packenham on the 8th
Howard Dudley (1820-1864): Pilgrim‘s Progress, Ausgabe 1848
Howard Dudley (1820-1864) schuf den Kupferstich „Mercy at the Gate“, welcher der Londoner Ausgabe des Romans „Pilgrim’s Progress“ des John Bunyan vorangestellt wurde. Erschienen ist diese im Jahr 1848. Kaum eine Illustration war im Viktorianismus so beliebt wie diese Szene, das belegen zahlreiche ähnliche Arbeiten namhafter Künstler Englands, wie von
William Harvey (1786-1866): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1850 und 1857
Neue Illustrationen nach Vorlagen von William Harvey (1786-1866), welche von den drei Brüdern Dalziel gestochen wurden, bringt eine Londoner Ausgabe aus dem Jahr 1850. Seite 254 zeigt eine offene, aber fast zugewachsene Pforte in freier Natur. Aus dieser dringt Licht nach draußen und beleuchtet bzw. erleuchtet die Personen davor. Mit
Trierer Apokalypse und Apokalypse von Cambrai (9. Jh.)
Die Trierer Apokalypse wurde in Nordfrankreich in einem karolingischen Skriptorium geschrieben und illustriert (Stadtbibliothek Trier, Cod. 31: fol. 67r, 69r, 70r, 71r, 72r und 73r). Sie gilt als Meisterwerk der Romanik. Von 74 ganzseitigen, rot gerahmten Miniaturen zeigen sechs das Himmlische Jerusalem. Entstanden vermutlich zu Beginn des 9. Jh. sind
John Martin (1789-1854): „Heaven – The Rivers of Bliss“ und „Courts of God“ (1824/25) und Illustration aus Pilgrim’s Progress (1830)
John Martin (1789-1854) ist vor allem für sein Ölgemälde „The Last Judgement“ bekannt (1853), doch er hat das Himmlische Jerusalem bereits früher dargestellt. Zwei Vorstudien haben sich in der Royal Academy of Arts in London erhalten. Eines der Werke lautet „Heaven – The Rivers of Bliss“ und ist eine frühe
Oden Hetrick (1922-2001): Jerusalems-Logo (um 2000)
Die am Computer entstandene Arbeit von Oden Hetrick (1922-2001) soll das Thema Himmlisches Jerusalem streng bibelgläubige Christen pädagogisch illustrieren. Markant sind in der Frontalsicht links das ausladende Edelstein-Fundament und der Strahlenkranz aus dem Zylinder im Inneren des Kubus, der Thron Gottes. Das erste Bild ist auch das Cover von Hetricks
Manuel de Samaniego (1767-1824): Himmelspforten einer Malerei der Maria Immaculata (1790)
Manuel de Samaniego (1767-1824) schuf im Jahre 1790 in seiner Geburtsstadt Quito eine Maria Immaculata. Die kostbar ausgeführte Ölmalerei ist heute Teil der Sammlung der Zentralbank von Ecuador. Auf ihr sind viele Symbole Mariens in Gold aufgemalt, so auch mittig links eine geschlossene Pforte (hier links abgebildet). Ihr gegenüber ist
Franz Pauli (1927-1970): St. Nikolaus in Brauweiler (1965/1966 und 1967)
Wenige Kirchen haben drei Glasfenster mit dem gleichen Motiv, und noch weniger Kirchen haben drei Fenster mit gleichem Motiv vom gleichen Künstler. Eine solche Seltenheit ist der Fall bei der römisch-katholischen Kirche St. Nikolaus (der ehemaligen Abteikirche) in Pulheim-Brauweiler im Rhein-Erft-Kreis. Bislang hielt Pforzheim diesen Rekord, wo aber die drei
Triptychon-Ikone der Mariä-Schutz-Kathedrale in Moskau (17. Jh.)
Die Triptychon-Ikone ist eine der wenigen Ikonen, die das Himmlische Jerusalem zwei Mal darstellt. Die Ikone (208 x 138 Zentimeter) stammt aus dem 17. Jahrhundert. Auf drei Tafeln, die die meiste Zeit des Jahres geschlossen waren, wurden die Ereignisse der Endzeit in kräftigen Farben geschildert. Ihr Maler stammte aus Jaroslawl
Rudolf Yelin (1902-1991), Wolf Dieter Kohler (1928-1985) und Adolf Saile (1905-1994): Stiftskirche Stuttgart (1953/54)
1953/54 wurde die evangelische Stiftskirche Stuttgart mit neuen, hochwertigen Glasfenstern im Chorbereich ausgestattet, womit Schäden durch die Bombardierungen der Jahre 1944/45 beseitigt wurden. Jedes der drei Fenster kostete damals 12.000 Deutsche Mark – eine damals ungewöhnlich hohe Summe (ein der Größe vergleichbares Fenster in Ulm kostete damals gerade einmal 1.370
Agnes Mann (1907-1994): Glaswerk aus dem Marianum in Fulda (1983)
Agnes Mann war eine Künstlerin (1907-1994), die mehr als fünfzig Jahre in der Rhön gelebt hat und in der Region sowie darüber hinaus mit vielen Kunstwerken in Schulen, Wohnbauten sowie Sakralräumen präsent ist, etwa in der Kapelle des Krankenhauses Fulda,
Fresko in Santa Giustina in Sezzadio (1433)
Nach gut drei Jahrzehnten konnte im Jahr 1433 die Apsisausmalung der Abteikirche Santa Giustina in der Gemeinde Sezzadio (Piemont) beendet werden. Das großformatige Fresko wurde durch Erdbeben, aber auch durch Verwahrlosung in den letzten Jahrhunderten stark beschädigt, Teile gingen gänzlich
Meister Enricus: Tympanon der Kathedrale von Burgos (um 1240)
Die „Puerta de la Coronería“ (auch „Puerta de los Apóstoles“), also die Krönungs- oder Apostelpforte ist eine der Türen in der römisch-katholischen Kathedrale Santa María von Burgos, einem Meisterwerk der hohen Gotik in Kastilien. Der Zugang befindet sich am nördlichen
Tsuguharu-Léonard Foujita (1886-1968): Apokalypse (1960)
Foujita Tsuguharu-Léonard Foujita war ein japanisch-französischer Künstler, welcher von 1886 bis 1968 lebte. Im Jahr 1960 arbeitete er, nach eigener Angabe inspiriert von Dürers Serie zur Apokalypse, an einer hellen Ölmalerei, die ebenfalls den Titel „Apokalypse“ bekam. Sie hat das Himmlische
Wipf: „Das Herz des Menschen“ (1923)
Die neupietistische Schrift „Das Herz des Menschen ein Tempel Gottes oder eine Werkstätte des Satans“ war trotz ihres sperrigen Titels ein außerordentlicher Erfolg und wurde mehrfach herausgebracht. Der Text erschien erstmals 1812. Verfasser war der Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar
Jerome J. Pryor: Gemälde „Heavenly Jerusalem“ (1957)
„Heavenly Jerusalem“, so der Titel der Malerei, basiert auf Wasserfarben. Hinter einer opaken Schicht blauroter, rosaner Farbtöne kann man die Umrisse von geometrischen Baukörpern erahnen. Links unten – kaum sichtbar – ist die Silhouette eines alternden Mannes (Johannes auf Patmos?)
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.