LETZTER BEITRAG

Otto Herbert Hajek (1927-2005): St. Johannes in Nürtingen (1992)

Otto Herbert Hajek (1927-2005) war ein abstrakter Maler und Bildhauer der Stuttgarter Kunstakademie. Im Zuge der Erbauung der römisch-katholischen Kirche St. Johannes in Nürtingen 1956 hatte Hajek an der Außenfassade bereits ein Betonrelief „Apokalypse“ geschaffen, welches 1988 nachträglich koloriert wurde. Das monumentale Altarölbild (9,40 x 6,30 Meter) jedoch stammt aus

Mehr lesen

Paderborner Weltgericht (um 1520)

Unter den spätgotischen Tafelmalereien des Erzbischöflichen Diözesanmuseums Paderborn befindet sich auch ein Weltgericht, welches um 1520 entstanden sein dürfte. Zwar sind zu dieser Zeit, vor allem in Italien, schon Meisterwerke der Renaissance geschaffen worden, doch diese Arbeit atmet noch ganz den Geist des Mittelalters. Sie ist stilistisch mit dem Altarbild

Mehr lesen

Joseph Harry Anderson (1906-1996): Kristalline Jerusalemsinterpretationen (20. Jh.)

Joseph Harry Anderson war sicherlich einer der erfolgreichsten Künstler der Adventisten, der im Laufe seines Schaffens das Himmlische Jerusalem überaus oft dargestellt hat. Die folgenden Beispiele belegen, dass er durchaus zu einer eigenständigen Formsprache gefunden hat, die zu ganz unterschiedlichen Publikationen passte. Eine der ersten Gemälde zum Thema entstand im

Mehr lesen

Renate Strasser (1924-2012): Jerusalemsfenster aus der Zionskirche in Hamburg (1987)

Die Künstlerin Renate Strasser (1924-2012) hatte im Jahr 1973 das Altarfenster der Berliner Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ gestaltet, welche zur Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gehört. Man darf davon ausgehen, dass dieses Fenster in der Religionsgemeinschaft bekannt war, so dass in der Hamburger Gemeinde der Wunsch aufkam, ein ähnliches Fenster zu

Mehr lesen

Langspielplattencover (1991 bzw. 2011)

Eine echte Rarität und auch Besonderheit sind Langspielplatten, deren Cover Darstellungen des Himmlischen Jerusalem zeigen. So gut wie immer handelt es sich um religiöses Liedgut. Bislang sind lediglich zwei solche Plattencover bekannt geworden. Das ältere Exemplar hat den Titel „A Jerusalem celeste / vem Senhor Jesus“. Es handelt sich um

Mehr lesen

E. van den Worm (1915-2013): Handzeichnung (um 1980)

Die Zeichnung stammt aus einem Manuskript mit dem Titel „HET BOEK OPENBARING. Het geopenbaarde Evangelie van Jezus Christus voor de laatste dagen“, verfasst von E. van den Worm (geb. 1915). Dieser konvertierte 1939 zur Pfingstkirche des Van Gessel in Surabaya (Indonesien). 1958 kam er in die Niederlande und arbeitete als

Mehr lesen

Per Vigeland (1904-1968): Frogner-Kirche in Oslo (um 1950)

Die Frogner-Kirche liegt zentral in Oslo an der Bygdøy Avenue. Es ist eine der wenigen Kirchen in Oslo, die nicht freistehend, sondern zwischen den Mietshäusern der Stadt errichtet wurde. 1907 wurde das protestantische Gotteshaus im Stil des Historismus eingeweiht. Die heutigen Buntglasfenster wurden relativ spät angebracht. Sie stammen von dem

Mehr lesen

Radleuchter der Christuskirche in Hannover (1914)

Die evangelische Christuskirche in Hannover besitzt drei Jerusalemsleuchter, nämlich zwei im historistischen Stil und eine moderne Neuinterpretation aus dem 21. Jahrhundert. Über die ersten beiden Leuchter ist nicht so viel bekannt, so kennt man nicht den Künstler und auch nicht die ausführende Werkstatt. Das hat dieser Leuchter mit anderen seiner

Mehr lesen

Labyrinth in Ottmarsbocholt (2008)

Als Bodenbelag ist das Himmlische Jerusalem sicher nur ausnahmsweise herangezogen worden. Das Ottmarsbocholter Labyrinth ist eine im Jahr 2008 angefertigte Neuinterpretation desjenigen in der ehemaligen Abtei St. Bertin in der nordfranzösischen Stadt St. Omer. In vielen gotischen Kathedralen wurden Labyrinthe verlegt, und auch in der orthodoxen Kirche waren im 18.

Mehr lesen

Katrin Baumann (geb. 1965), Klaus Apfelstadt: Altarwand der Kirche in Mildenau (2007)

Der Gemeindesaal der evangelischen Pfarrgemeinde Mildenau im Erzgebirge, nahe bei Annaberg-Buchholz (Sachsen), wurde im Jahr 2006 von der Designerin und Textilkünstlerin Katrin Baumann (geb. 1965) gemeinsam mit dem Tischler Klaus Apfelstadt aus Raschau neu gestaltet und dann am 28. Januar 2007 feierlich eingeweiht. Es ist eigentlich eine dreidimensionale plastische Arbeit,

Mehr lesen

Gottfried Böhm (1920-2021): Friedrich-Spee-Haus in Hannover (1957)

Das Chorfenster der Herz-Jesu-Kapelle des Friedrich-Spee-Hauses im Zentrum von Hannover besitzt eine Glaswand, die dem Chorraum einen eindrucksvollen Abschluss gibt. Mit der Planung des Altarraumes war ursprünglich der bekannte Kölner Architekt Dominikus Böhm (1880-1955) betraut. Nach seinem Tod führte sein Sohn Gottfried Böhm (1920-2021) die Arbeiten fort. Dieser hat auch

Mehr lesen

Heinrich G. Bücker (1922-2008): Seminarkirche St. Michael in Würzburg (1995)

Von 1983 bis 1996 erfolgte eine umfassende Neugestaltung der römisch-katholischen Seminarkirche St. Michael in Würzburg (Unterfranken). Zur Vierhundertjahrfeier der 1589 durch Julius Echter erfolgten Seminargründung wurden durch die Diözese umfangreiche Renovierungsmaßnahmen eingeleitet, nachdem die 1945 durch den Bombenangriff vom 16. März ausgebrannte Kirche zunächst nur notdürftig wiederhergestellt worden war. Damit

Mehr lesen

Unbekannt: Berufsschule St. Hildegard in Münster (1958)

Das römisch-katholische Kolleg St. Hildegard, kurz Hildegardisschule, wurde nach 1945 um einen Kirchenraum erweitert, der an Größe und Ausstattung viele Ortskirchen im Münsterland übertroffen hat. Die Schule befand sich damals noch in Trägerschaft von der Ordensgemeinschaft der Vorsehungsschwestern. 1958 waren

Egon Stratmann (1936-2024): St. Dionysius aus Altenbeken-Buke (1994)

Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ist das Thema einer hochwertigen Buntglasmalerei, die man in der Kirche St. Dionysius in Altenbeken-Buke entdecken kann. Sie schmückt dort ein Rundfenster im Chorbereich direkt über dem Altar. An dieser Stelle sollte durch eine Neuverglasung

Franz Pauli (1927-1970): Ehemalige Kirche Christ König in Oberhausen (1963)

Die einstige römisch-katholische Kirche Christ König in Buschhausen, einem Ortsteil von Oberhausen, besitzt seit 1963 ein kleines Neues Jerusalem als Teil von verschiedenen Szenen aus der Johannesoffenbarung. Diese ziehen sich als gläsernes Lichtband in sieben Meter Höhe um den Altarraum,

Werner Kothe (geb. 1945): St. Peter-und-Paul in Bisperode (2011)

Der gebürtige Berliner Glaskünstler Werner Kothe (geb. 1945) hat zehn Glastafeln zu biblischen Themen gestaltet. Sie schmücken seit Ostern 2011 die evangelische Peter-und-Paul-Kirche zu Bisperode im Weserbergland. Die Tafeln, hergestellt in der Fusing-Technik, haben eine Größe von jeweils 160 x

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: