LETZTER BEITRAG

Luis de Ayala: Mexikanische Himmelspforte (1781)

Das Kloster der Franziskanermönche in der Stadt Puebla de los Angeles (auch Heroica Puebla de Zaragoza genannt, kurz Puebla) in Mexiko wurde im Jahr 1781 mit einem umfangreichen ikonographischen Bildprogramm ausgestattet. Die drei Lünetten der römisch-katholischen Klosterkirche Templo conventual de San Francisco wurden von Luis de Ayala zu dem Thema

Mehr lesen

Simon Thaddäus Sondermayr (1700-1799): Kupferstich aus „Series Romanorum Imperatorum“ (1724)

Simon Thaddäus Sondermayr (1700-1799) war ein Kupferstecher, der zwischen 1727 und 1747 in römisch-katholischen Kreisen Süddeutschlands nachgewiesen ist. Bekannt ist er auch für seine Jerusalemsdarstellung in der Schrift „Geistliche(s) Zeug-Hauß“, welche 1747 in Augsburg herausgebracht wurde. Das hier gezeigte links unten signierte Blatt findet sich als Frontispiz in Gregor Kolbs

Mehr lesen

Biagio d’Antonio (1446-1516): „Der Heilige Michael wiegt die Seelen“ (1504)

Das Ölgemälde „Saint Michel partageant les âmes“, zu Deutsch „Der Heilige Michael wiegt die Seelen“, wurde von dem italienischen Renaissancemeister Biagio d’Antonio (1446-1516) 1476 begonnen, aber erst im Jahr 1504 vollendet. Weshalb die Arbeiten an der Tafelmalerei mit der Seelenwaage sich derart hinzogen, wird vermutlich mit dem Auftraggeber zu tun

Mehr lesen

Édouard Goerg (1893-1969): L’Apocalypse (1945)

1945 setzte in ganz Europa der Wiederaufbau ein. Das zerstörte Deutsche Reich war daran im Ausland insofern beteiligt, als dass umfangreiche Reparationen in Geld und Sachmitteln zu leisten waren. Vor allem kam dies den Gotteshäusern der Konfessionskirchen zu gute, die oftmals als erstes repariert oder instandgesetzt wurden. Das war auch

Mehr lesen

Utrechter Wandpanorama (1562)

Das beidseitig bemalte Wandpanorama aus dem Centraal Museum von Utrecht (Inventarnummer 2473) ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Länge von dreieinhalb Metern ein Ausnahmekunstwerk. Das Gemälde auf nordeuropäischem Kiefernholz entstand 1562 in den Niederlanden, wohl von einem namentlich nicht bekannten Künstler in Utrecht. Den Auftrag dazu gab der „Armenpot van Sint Jacob“,

Mehr lesen

Andrea Bordone: Darstellungen der Maria Immaculata (1596 und 1625)

Die römisch-katholische Kirche San Francesco d’Assisi in Forio d’Ischia besitzt ein 195 x 138 Zentimeter großes Ölgemälde, das noch aus dem Vorgängerbau stammen muss. Es wurde 1596 gemalt und früher Marco Pino (um 1525 – 1587), heute Andrea Bordone zugeschrieben. Die Porta Coeli und die Civitas Dei sind auf dieser

Mehr lesen

Nicolò und Giovanni: Weltgericht aus Rom (11. Jh.)

Vor uns befindet sich eines der frühesten Gemälde mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit von Nicolò und Giovanni, die vermutlich Benediktinermönche in Rom oder Latium waren. Gezeigt wird eine Gerichtsdarstellung (Giudizio Finale), ein bereits im frühen Mittelalter überaus beliebtes Thema. Die gesamte Tafelmalerei in Tempera auf

Mehr lesen

Schifffahrtsallegorie aus den Niederlanden (1600-1650)

Das niederländische Ölgemälde mit dem Titel „Allegorie op de christelijke volharding“ (zu Deutsch etwa: „Allegorie der christlichen Beharrlichkeit“) stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Vorlagen reichen jedoch in die Reformationszeit zurück, siehe dazu die „Geistliche Schifffahrt“ von 1512.Die Malerei ist heute Teil des niederländischen Museums Catharijneconvent (Inventarnummer

Mehr lesen

Francisco de Herrera el Viejo (um 1576-1656): Maria Immaculata (1613 und 1625-1630)

Das Ölgemälde „Inmaculada“ entstand im Jahre 1613 und ist im Besitz der römisch-katholischen Kathedrale von Sevilla. Im unteren Bereich sind mehrere Mariensymbole versammelt, rechts im Grünen eine pagodenähnliche Himmelspforte. Der hochbarocke Bau ist überladen mit Schmuckelementen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemälden der Maria Immaculata schwebt die Pforte hier nicht

Mehr lesen

Peter Corneli: Jerusalems-Installation in Essen-Rüttenscheid (2007)

Das Altenheim in Essen-Rüttenscheid besitzt nicht nur einen Tabernakel mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem, sondern noch eine weitere Arbeit mit diesem Motiv. Dabei handelt es sich um eine Wandinstallation mit einer eher ungewöhnlichen Vorgeschichte. Zwischen 1965 und 1967 wurde in Essen-Rüttenscheid die römisch-katholische Kirche St. Martin errichtet. Wie zu

Mehr lesen

Theodoor Rombouts (1597-1637): Zweiwegebild „Brede en smalle weg“ (1611)

Im Jahr 1611 erschien ein weiterer Kupferstich zur Thematik „Brede en smalle weg“, zu Deutsch: „Der breite und der schmale Weg“ (Museum Catharijneconvent, Utrecht, Inventarnummer RMCC od 21, oder, wie hier, Niederländisches Reichsmuseum Amsterdam). Das Blatt ist mit „PS fecit“ signiert. Hinter dem Monogramm verbirgt sich der Maler und Illustrator

Mehr lesen

Historistische Himmelspforten in der Saarregion (1. Viertel des 20. Jh.)

Selbstverständlich gibt es Regionen, in denen manche Bildmotive besonders beliebt waren, andere weniger beliebt. So fällt auf, dass im heutigen Bundesland Saarland historistische Himmelspforten in einer besonderen Dichte vorzufinden sind, vor allem in den römisch-katholischen Kirchen, zu der alle hier

Heinrich Maier: Himmelspforte aus Mariä Schmerzen in Michelbach (1933)

Es gibt mitunter Glasmalereien, die die Himmelspforte in einer orientalischen Art und Weise darzustellen versuchen. Solche Arbeiten sind selten, da es eine ungebrochene Tradition gab, wie die geschlossene und geöffnete Pforte seit dem 16. Jahrhundert im Rahmen der Lauretanischen Litanei

Seccomalerei aus St. Ulrich in Schützingen (um 1300)

Die im Kern spätromanische, heute evangelische Pfarrkirche St. Ulrich in Schützingen (Nordwürttemberg) wurde im Jahr 1023 erstmals urkundlich erwähnt. Der Chor der ursprünglichen Wehrkirche stammt aus der Zeit vor 1300, seine Wände und Decken sind mit Malereien aus der Zeit

Walter Bettendorf (1924-2004): St. Willibrord in Plaidt (1975)

Die römisch-katholische Pfarrkirche von Plaidt (Eifel) ist dem Heiligen Willibrord geweiht, nach dem angelsächsischen Missionar, der das Kloster Echternach (im heutigen Luxemburg) gegründet hat. Die neogotische Kirche wurde 1975 mit neuen Glasfenstern ausgestattet. Man besaß bislang Nachkriegsfenster mit geometrischem Muster

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: