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Andrea Bordone: Darstellungen der Maria Immaculata (1596 und 1625)

Die römisch-katholische Kirche San Francesco d’Assisi in Forio d’Ischia besitzt ein 195 x 138 Zentimeter großes Ölgemälde, das noch aus dem Vorgängerbau stammen muss. Es wurde 1596 gemalt und früher Marco Pino (um 1525 – 1587), heute Andrea Bordone zugeschrieben. Die Porta Coeli und die Civitas Dei sind auf dieser Darstellung der Maria Immaculata oben links bzw. unten rechts zu finden. Das sehr einfache, offen stehende Tor ist im Renaissancestil gehalten, die vielgliedrige, detailreiche Civitas Dei als Festungsstadt auf einer schmalen Insel präsentiert, was an einen Teil der Lagunenstadt Venedig erinnert. Beide Symbole, wie auch die übrigen, zeichnen sich durch einen hellen Pastellton in Türkis und Violett aus.

Elena Persico Rolando: Dipinti dal XVI al XVIII secolo nelle chiese di Ischia, Napoli 1991.
Mazzella Giuseppe di Lustro Agostino: Forio, le sue chiese ed i suoi monumenti, Barano d’Ischia 1994.
Achille della Ragione: Le chiese d’Ischia, Napoli 2005. 

 

Ein weiteres Werk von Andrea Bordone mit seinem typischen Pastellton und dem weichen Malstil besitzt die Universitätskapelle zu Bari, die vom Jesuitenorden betreut wird. Im Jahr 1625 entstanden, ist das Ölgemälde wesentlich jünger. Auch hier handelt es sich um eine Darstellung der Maria Immaculata mit ihren Symbolen, wobei sich die kleine Himmelspforte auf dem Ölgemälde oben links finden lässt. Sie hat einen gesprengten Segmentgiebel und besitzt eine goldfarbene Füllung. Ihre weiße Färbung soll Marmor vortäuschen. Da die lateinische Beschriftung hier fehlt, kann nicht abschließend entschieden werden, ob diese Pforte geöffnet oder geschlossen ist.

Mariella Basile Bonsante: L’Immacolata Concezione di Andrea Bordone a Bari. Note sulla tipologia della rota pulchra in età post-tridentina, in: Kronos, 13, 1, 2009, S. 159-166.

 

tags: Maria Immaculata, Civitas Dei, Porta Coeli, Kampanien, Apulien, Italien, Pastell, Jesuiten, Cinquecento, Seicento
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