
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

Tabernakel aus „Heiligste Dreifaltigkeit“ in Altdorf (1991)
In römisch-katholischen Kirchen ist der Tabernakel (vom lateinischen „tabernaculum“: Zelt, oder auch Sakramentshaus) ein sakraler Ort, an dem bevorzugt das Himmlische Jerusalem künstlerisch ins Bild gesetzt wird. Schon das Wort ist in der christlichen Verwendung ein vorwegnehmender Bezug auf das Neue Jerusalem, das auch als „Zelt Gottes bei den Menschen“

Ikonenytpus Bau der Auferstehungskirche/Grabeskirche (um 1600, 1820, um 2010)
Dieser Ikonentypus zeigt den Bau der Auferstehungskirche in Jerusalem, also den Bau, der in der Westkirche gewöhnlich als Grabeskirche bezeichnet wird, in den Ostkirchen jedoch als „Kirche der Auferstehung“ bekannt ist. Er zeigt die Stadt oben links in Kreisform. Markant ist das Kreuz in der Mitte Jerusalems, welches an die

Gottfried Zawadzki (1922-2016): St. Peter und Paul in Senftenberg (1977)
St. Peter und Paul ist eine im Jahr 1924 erbaute römisch-katholische Kirche in der Stadt Senftenberg (Brandenburg). Im Jahre 1977 erhielt der Kamenzer Künstler und Architekt Gottfried Zawadzki (1922-2016) den Auftrag zur Umgestaltung dieser Kirche, die bis März 1981 andauerte, unter Mitwirkung des Bildhauers Friedrich Schötschel (geb. 1926). 1980 wurden

Pieter van der Borcht: The New Testament (1653)
Englands Bibelausgaben sind nicht gerade reichlich mit Abbildungen ausgestattet worden und der Teil der Johannesoffenbarung schon gar nicht. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, und so enthält der Druck „The New Testament of our Lord and Saviour Jesus Christ“ stattliche Kupferstiche, die ihn zu einer englischen Prachtbibelausgabe machen. Es war

Weltgericht aus Poliana (16. Jh.)
Aus der Nikolauskirche des Dorfes Poliana (Solnechnaya Polyana, Samara Oblast, Südrussland) stammt eine Ikone, die sich heute im Nationalmuseum von Krakau befindet (Inventarnummer Ic 25). Entstanden ist die 182 x 144 Zentimeter große Temperamalerei einst im 16. Jahrhundert, die näheren Umstände sind nicht bekannt. Wie bei russisch-orthodoxen Weltgerichtsdarstellungen üblich, ist

Herold der Wahrheit, Teil 2: Jerusalem-Abbildungen nach dem Ersten Weltkrieg
Die adventistische Missionszeitschrift „Herold der Wahrheit“ hatte im 19. Jahrhundert zahlreiche Illustrationen des Neuen Jerusalem den Lesern und Leserinnen präsentiert. Vor allem nach dem Ersten Weltkrieg waren in dieser deutschsprachige Zeitschrift überdurchschnittlich viele Jerusalems-Abbildungen zu finden. Weiterhin sind die an der Zeitschrift beteiligten Künstler namentlich nicht bekannt, aber die Forschung

Karl Hellwig (1911-1993): Martin-Luther-Kirche in Plettenberg-Elsetal (1958)
Die evangelische Martin-Luther-Kirche ist die evangelische Kirche von Plettenberg-Elsetal im Sauerland. Es handelt sich um eine typische Vertriebenenkirche, für zuziehende Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen an einem Berghang errichtet. Trotz begrenzter finanzieller Mittel hat man beim Bau der Kirche 1958 nicht auf qualitative Buntglasfenster verzichten wollen. Aus den Unterlagen wissen

Ulrich Henn (1925-2014): Kirchenportal in Braunschweig, St. Magni (1964)
Ulrich Henn ist ein Künstler, der während seines langjährigen Schaffens das Neue Jerusalem immer wieder zur Darstellung brachte, so 1976 in St. Bartholomäus in Namedy (Rheinland-Pfalz) oder um 1999 bei der St. James Cathedral in Seattle (Washington, USA). Erstmals hat er das Thema aber schon 1964 aufgegriffen, bei der St.

Hans Rucker (1931-2011): St. Marien in Katzwang (1981)
Der mittelalterliche Ort Katzwang gehört heute zu Nürnberg. Da das Dorf zur Reformation übertrat, wurde erst zwischen 1967 und 1973 eine katholische Kirche errichtet. Der moderne Bau erhielt den Namen St. Marien. Nach und nach wurde der nüchterne Zweckbau mit Kunstwerken ausgestattet. 1981 kam ein Jerusalemsleuchter aus Bronze hinzu. Geschaffen

Illustrationen der Zeitschrift „Stadt Gottes“, 1919 bis 1939 (Teil 2)
Einige Darstellungen aus den Anfangsjahren der Familienzeitschrift „Stadt Gottes“ wurden bereits vorgestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg erfuhr die katholische Familienzeitschrift „Stadt Gottes“ eine künstlerische Erneuerung. Waren die Illustrationen des Neuen Jerusalem bislang traditionell und wenig innovativ, so finden sich nach 1918 in dieser Zeitschrift zeitgemäße, durchaus interessante Beiträge. 1919 (Band

Adolf Quensen (1851-1911): Fresken des Kaiserdoms zu Königslutter (1887-1894)
Zwanzig Kilometer von Braunschweig entfernt wiederholte man im Kaiserdom zu Königslutter die Grundkomposition des Braunschweiger Doms. Die imposanten Deckenmalereien unter dem Chor wurden zwischen 1887 und 1894 von dem Braunschweiger Hofdekorationsmaler Adolf Quensen (1851-1911) in Zusammenarbeit mit dem Architekten August Ottmar Essenwein (1831-1892) angefertigt. Selbstverständlich führten nicht diese beiden älteren

Erhardt Jakobus Klonk d. J. (1932-2024): Evangelische Kirche in Rotenkamp (1992)
Erhardt Jakobus Klonk d. J. (1932-2024) verwendete einen Entwurf aus dem Jahre 1992 nicht nur für ein Fenster in Geilshausen, sondern ebenso für die evangelische Kirche in Rotenkamp bei Königslutter. Auch hier handelt es sich um ein relativ kleines, ca. 1 x 1 Meter großes Altardoppelfenster. In diesem bricht der

Adolf Quensen (1851-1911): evangelische Kirche in Lelm (um 1890)
Um das Jahr 1890 wurde die Decke der evangelisch-lutherische Kirche St. Maria zu Lelm, einem Ortsteil der Stadt Königslutter, mit Freskenmalereien ausgestattet. Für den Entwurf und die Ausführung gewann man Adolf Quensen (1851-1911), den angesehenen „Hof- und Dekorationsmaler“ des Herzogs von Braunschweig, zu dessen Herrschaftsgebiet Lelm gehörte. Quensens große Erfolge,

Georg Steyger (1564-1638): Schalldeckel der Kanzel aus Helmstedt (um 1597)
Der Quedlinburger Bildschnitzer und Kanzelbauer Georg Steyger (1564-1638) wurde auch in Helmstedt tätig, nämlich in der evangelischen Kirche St. Stephani. Die dortige Kanzel wurde kurz nach dem Jahr 1596 fertiggestellt, als Stiftung der Söhne von Joachim und Agnes Mynsinger von Frundeck. Das imposante Kunstwerk, das auch heute noch die Blicke

Karl Hellwig (1911-1993): Dreifaltigkeitskirche in Plettenberg-Landemert (1958)
Das Buntglasfenster „Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“ schuf der ansonsten weniger bekannte und auch kaum erforschte Glaskünstler Karl Hellwig (1911-1993). Inzwischen gibt es immerhin eine erste kurze Biographie zu dem Künstler.Sein Werk „Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“ entstand 1958 für die evangelische Dreifaltigkeitskirche in Plettenberg-Landemert südlich von Hagen im Sauerland.

Johannes Cassianus: „De institutis coenobiorum“ (1498)
Zu sehen ist der zentrale Teil der Eröffnungsseite fol. 1r einer Ausgabe der Schriftensammlung des Mönches Johannes Cassianus, die heute in der Französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt wird (Codex Cassianus, Signatur MS Latin 2129). Cassianus lebte in der Spätantike, dieses

MS Latin 8846: Psalmenillustration (1350-1370)
Es konnten auch Psalmschriften mit Abbildungen des Himmlischen Jerusalem illustriert werden, zumal wenn es um das Lob Jerusalems geht. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Illustration auf fol. 153v zu Psalm 86 (bzw. 87; „Zion wird die Mutter der Völker“/Zionspsalm). Das

Fresken aus St. Marien zu Haderslev (um 1450)
Dieses spätgotische Fresko stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, als die Kirche umfangreich umgebaut und erweitert wurde. Über dem südlichen Abstieg zum Chorgang der Domkirche St. Marien zu Haderslev in der dänischen Region Syddanmark ist in einer Konche unter

Fresko aus der Dorfkirche in Svaerdborg (1375-1400)
Eine der früheren Darstellungen des Himmlischen Jerusalem in ganz Sjælland findet man heute in der Kirche in Svaerdborg. Der gotische Bau stammt von etwa 1200, die rotbraun gefärbten Malereien werden auf die Zeit zwischen den Jahren 1375 und 1400 geschätzt. Trotz

MS Français 9136: Heilkundebuch des Matthaeus Platearius (1474-1500)
Eine der interessantesten und sicher auch ungewöhnlichsten Darstellungen des Himmlischen Jerusalem stammt aus dem späten 15. Jahrhundert. Weder davor noch danach wurde die Himmelsstadt im Mittelalter jemals so abstrakt dargestellt, unter Ausnahme vielleicht von MS 99. Die Miniatur entstand in

Weltgericht aus St. Matthäus in Preußisch Stargard (um 1500)
Das Weltgerichtsfresko in Preußisch Stargard/Starogard Gdański in Westpreußen entstand, nach einem Kirchenbrand 1484, um das Jahr 1500. Künstlerisch stand diese Gegend damals unter skandinavischem, vor allem schwedischem Einfluss, politisch unter dem des Deutschen Ordens. Merkmal der Malereien sind geschwungene Formen,
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.