
Schwarzaugenmeister: Bibelausgabe MS 11 (um 1495)

Schwarzaugenmeister: Utrechter Stundenbuch MS S.1 Morgan (um 1495)

LETZTER BEITRAG
Schwarzaugenmeister: Bibelausgabe MS 11 (um 1495)
Der Schwarzaugenmeister (bzw. sein Umkreis) ist bekannt für Weltgerichtsdarstellungen, die die Werkstatt dieses Meisters anscheinen in Serie verließen. Diese Fassung wird einige Jahre später als Codex 1117, MS S.1 Morgan und KB 76 G 9,

George Burder (1752-1832): Pilgrim’s Progress mit utopischer Landkarte (1778)
Auch auf utopischen Landkarten wurde das Neue Jerusalem verzeichnet. 1778 erschien in London eine hochwertig ausgestattete Luxusausgabe von W. Mason im Verlag von H. Trapp. In dieser Ausgabe findet sich ein farbiger Kupferstich eingeklebt, der zu einer großformatigen Landkarte aufgeklappt werden kann. Der Titel ist: „A plan of the road

Jerusalems-Bebilderung aus „Past, Present, and Future“ (1909)
Eine bedeutende Publikation der Adventisten hat den Titel „Past, Present, and Future – What is man that Thou art mindful of him?“ Sie stammt aus der Feder des Missionars James Edson White (1849-1928) und erschien erstmals 1909 in Nashville.In dem Werk sind die Zeichnungen gelb-grün koloriert worden – zur damaligen

Heinrich Barmführ (1867-1937): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1946 und 1992
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war in Deutschland der Bedarf an christlicher Erbauungsliteratur groß. Verständlicherweise hatten nun auf einmal angloamerikanische Autoren Konjunktur – sei es, weil die Besatzer solche Schriften protegierten, sei es, weil sich deutsche Verleger beliebt machen wollten und von ihrer Mitschuld abzulenken versuchten. So erschien bereits 1946

Joseph Strutt (1749-1802): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1792
Eine neue Bebilderung von John Bunyans „Pilgrim’s Progress“ erstmals im Stil des Klassizismus brachte die Londoner Ausgabe von 1792. Sie wurde in zwei Teilen von John Bradford (1750-1805) aus Oxford bearbeitet und mit einem neuen Vorwort versehen. Die künstlerische Leitung hatte der Maler, Schriftsteller und Antiquitätenhändler Joseph Strutt (1749-1802) inne,

Nicolaes Visscher (1618-1679): Bibelausgaben (1659, 1669, 1679)
Eine Neufassung des Merianstichs unter Einfluss von „Vitam Aeternam“ reduziert die Naturszenerie, versieht die Stadt dafür mit einem zackigen Strahlenkranz, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts geradezu obligatorisch war. Die symmetrische Anordnung von Häusern und Straßen verleiht der Stadt etwas Lebloses, aber auch Feierliches, fast Klassizistisches. In die

Carlyle B. Haynes (1882-1958): „Our Times and Their Meaning“ (1929)
1929 erschien „Our Times and Their Meaning“ („Unsere Zeit und ihre Bedeutung“) des Adventisten Carlyle B. Haynes (1882-1958) im Verlag der Southern Publishing Association in Nashville. Auf den über vierhundert Seiten wird auf Seite 273 einmal das Himmlische Jerusalem gezeigt, auf einer einfarbigen Zeichnung über dem erläuternden Titel „God’s final

Clarence Larkin (1850-1924): Bilderbibel (1918)
Die Bilderbibel ist das Haupt- und Lebenswerk von Clarence Larkin (1850-1924). Der US-Amerikaner Clarence Larkin (1850-1924) arbeitete nach seiner Bekehrung zum Christentum im Alter von 19 Jahren in einer Bank. Mit 21 studierte er und wurde Blindenlehrer, konnte seine Arbeit jedoch wegen gesundheitlicher Schwierigkeiten nicht ausüben. Nach einigen Jahren unter

Pedro de Mena (um 1628-1688): Chorgestühl der Kathedrale von Malaga (1658-1662)
Das Dekor des Chorgestühls der römisch-katholischen Kathedrale von Malaga (Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación) ist ein Meisterwerk der frühbarocken Schnitzkunst in Andalusien. Maßgeblich beteiligt war daran Pedro de Mena y Medrano, kurz Pedro de Mena (um 1628-1688). Dieser hatte Mitte der 1650er Jahre eine Ausbildung zum Bildhauer bei

David Glyn Evans (1942-2013): Bunyan-Jubiläumsfenster aus der Bunyan Meeting Church in Bedford (1988)
In der Bunyan’s Free Chapel in Bedford (Bedfordshire, England) befindet sich vorne links vom Altar ein Glasfenster, welches zu Ehren von Frederick Shreeves (1858-1938) von einem seiner Enkel eingebaut wurde. Anlass war der dreihundertjährige Todestag von John Bunyan im Jahr 1988. Dieses und andere Fenster nehmen selbstredend Motive aus seinem

Initialen zu einem Kommentar des Rupert von Deutz (1150-1175)
Die Stiftsbibliothek Heiligenkreuz (Niederösterreich) verwahrt den Codex „Rupertus abbas Tuitensis: Expositio in Apocalypsim“ (MS 83). Dahinter verbirgt sich ein Apokalypsekommentar des Abtes Rupert von Deutz.Rupert von Deutz, auch Rupertus Tuitensis (um 1070 – 1130) war ein Exeget und Liturgiekommentator. 1120 wurde er Abt des Klosters St. Heribert in Deutz bei

C. Sheppard: „The Pilgrim’s Progress“ (1792 und 1794)
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war es populär, Einzelblätter zu dem Roman „Pilgrim’s Progress“ zu entwerfen, die wohlhabende Käufer sich in die Wohnstube oder das Arbeitszimmer hängten. Der Verleger C. Sheppard aus Grantham, der als Produzent billiger Massenware verschrien war, sah hier eine Chance. Einer seiner Kupferstiche zeigt ein naives

Rudolf Harrach (1856-1921), Jakob Angermair (1869-1945): Jerusalemsleuchter im Bamberger Dom (1909)
Der neoromanische Radleuchter des Bamberger Doms wurde von Rudolf Harrach (1856-1921) in seiner Münchener Werkstatt nach einem Entwurf des Architekten und Hauptkonservators am Bayerischen Nationalmuseum, Jakob Angermair (1869-1945), ausgeführt. Er ist ein Meisterwerk des Historismus und belegt, wie populär Radleuchter um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren. Das

Esteban de Obray, Nicolas Lobato und Juan Moreto: Emporenschnitzerei (1542-1548) der Kathedrale Saragossa
Die mächtige Hauptempore aus der römisch-katholischen Kathedrale „El Pilar“ von Saragossa (Region Aragonien) ist eine Gemeinschaftsarbeit dreier Nationalitäten: Esteban de Obray aus Navarra, ein gebürtiger Franzose, Nicolas Lobato aus Azuara nahe Saragossa und Juan Moreto aus Florenz. Die Bildschnitzerei ist zwischen 1542 und 1548 entstanden, man verwendete dazu kostbares Eichenholz

Lambeth-Apokalypse (1260-1280) und Kopie der Cambrai-Apokalypse (um 1400)
Zwischen den Jahren 1260 und 1280 entstand die Lambeth-Apokalypse. Sie wird heute unter der Signatur MS 209 in der Londoner Lambeth Palace Library aufbewahrt. Diese Lambeth-Apokalypse lehnt sich teilweise wieder eng an andere englische Apokalypsen ihrer Zeit an, etwa an MS Tanner 184 von etwa 1250. Sie war jedoch durchaus

Maria Immaculata aus Nordfrankreich (um 1526)
In Brüssel befindet sich das sogenannte „Hallentor“, ein mittelalterlich befestigtes Stadttor und der letzte Überrest der einstigen zweiten Stadtmauer der Handelsmetropole. Das Hallentor ist heute ein Teil der Königlichen Museen für Kunst und Geschichte und beherbergt Kunstgegenstände aus dem Mittelalter. Unter den Ausstellungsstücken befindet sich auch eine Maria-Immaculata-Darstellung. Das Ölgemälde

Kapitell aus Notre-Dame la Grande in Poitiers (um 1650)
Poitiers ist die Hauptstadt des Départements Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine im Westen Frankreichs. Die dortige Kirche Notre-Dame la Grande ist ein Kleinod der französischen Romanik und wird deswegen von Kunstfreunden aus aller Welt aufgesucht. In der Mitte des Chors

Neogotisches Weltgerichts-Tympanon von St. Marien in Hagen (um 1895)
Die Marienkirche in Hagen wurde 1892 bis 1895 durch den Architekten Caspar Clemens Pickel als dreischiffiger Hallenbau im neogotischen Stil errichtet. Es entstand ein künstlerisch hochwertiges historistisches Gesamtkunstwerk, an welchem bedeutende Meister ihres Faches beteiligt waren, vor allem bei der

Curth Georg Becker (1904-1972): Fenster in der Markuskirche in Singen (1959)
Die Markuskirche der evangelischen Südstadtgemeinde von Singen im Süden von Baden-Württemberg hat insgesamt zwölf großformatige Fenster. Das erste Fenster links vom Altar aus gesehen stammt aus dem Jahr 1959. Die Arbeit trägt den Titel „Das Himmlische Jerusalem“ und bietet eine

Paul Weigmann (1923-2009): Altarfenster aus St. Josef in Dortmund-Nette (1977)
Die beiden gleich großen, schmalen Fensterbahnen „Das Himmlische Jerusalem“ stammen aus der römisch-katholischen Kirche St. Josef in Nette, einem nördlichen Stadtteil von Dortmund im Ruhrgebiet. Man findet sie im Altarbereich an der linken Seite, gegenüber von zwei kleineren Doppelfenstern. Die

Gudrun Müsse-Florin (geb. 1935): Kirche St. Johannes der Evangelist in Wuppertal-Elberfeld (1985)
Die 500 x 260 Zentimeter große Handweberei ist laut Gudrun Müsse-Florin (geb. 1935) von 2. Korintherbrief Kap. 5, Vers 17 und allgemein von der Johannesoffenbarung inspiriert. Der Wandteppich hat den Titel „Alte und Neue Welt“. Er entstand im Jahr 1985,

Hubert Spierling (1925-2018): St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (1993)
Die römisch-katholische Kirche St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (Ruhrgebiet) zeigt in einer Rosette des rechten Querschiffs einen Kreis aus braunen, relativ großen Glasscheiben, in die gelbe Punkte und hellblaue Balken gesetzt wurden. Nach allgemeiner Ansicht und auch nach Rücksprache mit der
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


