LETZTER BEITRAG
Domenico Pedrinelli: Dreiwegebild (um 1875)
Domenico Pedrinelli war ein italienischer Lithograph, Gebrauchsgrafiker und Kupferstecher, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit einigen Arbeiten in Mailand nachgewiesen ist. Einige seiner Stiche haben sich in der Adalberto-Sartori-Drucksammlung in Mantua erhalten. Neben

Hubert Distler (1919-2004): Wandmalerei der Stadtkirche von Bad Reichenhall (1981)
Die Innenrenovierung zum hundertjährigen Jubiläum der evangelischen Stadtkirche von Bad Reichenhall (Oberbayern) gab ihr ein neues Gesicht: Die Chorwand der neogotischen Kirche schmückt seitdem ein Fresko zu Themen aus der Offenbarung des Johannes. Dafür beauftragte die Gemeinde den Künstler Hubert Distler (1919-2004) aus Grafrath bei München, der mit seiner Reduktion

Hans Bock: St. Nikolaus in Wendelstein (1963)
Der Gold- und Silberschmied, Uhrmacher und Juwelier Hans Bock hatte in seiner Werkstatt in Beilngries im Altmühltal einen Tabernakel für die damals neuerbaute römisch-katholische Kirche St. Nikolaus in Wendelstein bei Nürnberg (Mittelfranken) geschaffen. Das war im Jahr 1963, als man für den Altarbereich neues liturgisches Gerät benötigte. Das Bild vom

Johann Anwander (1715-1770): Himmelspforte in St. Maria Immaculata zu Echenbrunn (um 1740)
In Echenbrunn, einem Ortsteil von Gundelfingen im Landkreis Dillingen an der Donau, befindet sich die ehemalige Klosterkirche des Benediktinerordens und heutige römisch-katholische Pfarrkirche St. Maria Immaculata. Der Name der Kirche ist Programm. Hier wurden von dem Rokokomaler und Freskateur Johann Anwander (1715-1770) zahlreiche Mariensymbole an der Decke der Kirche zur

Himmelspforte und Gottesstadt aus der Marienkapelle Stans (1647)
Die emblematischen Malereien und Gewölbestuckaturen in der 1647 geweihten Marienkapelle im schweizerischen Stans (Kantons Nidwalden), genannt „unter dem Herd“ bilden den Hauptteil eines Bildprogramms der Lauretanischen Litanei. Dieses nimmt den ganzen, in drei Jochen unterteilten Kirchenraum ein. Der oder die entwerfenden und ausführenden Künstler sind namentlich nicht bekannt, man vermutet

Notre-Dame-et-Saint-Paul in Saint-Paul-Trois-Châteaux (um 1220)
Notre-Dame-et-Saint-Paul ist eine ehemalige römisch-katholische Kathedrale in der Bergstadt Saint-Paul-Trois-Châteaux, nördlich von Orange (Provence). In dieser Kathedrale ist Jerusalem zweifach in verschiedener Form thematisiert. Einmal zeigt ein berühmtes romanisches Mosaik im Chor das irdische Jerusalem. Dann finden sich auch romanische Wandmalereien, die u.a. das Himmlische Jerusalem zum Thema haben. Dargestellt

Christopher Wall (1849-1924): Gedächtnisfenster im Southwell Minster (1906)
Im Jahr 1906 schuf Christopher Whitworth Wall (1849-1924) ein Glasfenster für das Southwell Minster (anglikanische Kirche in der Grafschaft Nottinghamshire). Innerhalb der Arts and Crafts Bewegung war Whall eine der führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Glaskunst. Sein Gedächtnisfenster im Southwell Minster erinnert an John Noble (1828-1896), der aus Littleover (Derby)

James Powell & Sons: Glasfenster der Sheffield-Kathedrale (1928)
Die Sheffield-Kathedrale (Grafschaft South Yorkshire) bietet das monumentale Glasfenster „Vision of the New Jerusalem“ („Vision des Neuen Jerusalem“), auf dem die Stadt im oberen Bereich zu sehen ist. Dort steht in der mittleren der drei Fensterbahnen eine monumentale Christusfigur, die die Hand zum Siegesgruß erhebt. Von Haupt der Figur aus

Alfred Heller (1924-2012): Fensterwand in St. Johannes Nepomuk in Feilitzsch (1992)
Das bestimmende Element der römisch-katholischen Filialkirche St. Johannes Nepomuk in Feilitzsch bei Hof (Oberfranken) ist das 1992 eingebaute Altarfenster. Es wurde vom Bamberger Kunst- und Glasmaler Alfred Heller (1924-2012) gestaltet. Im reichhaltigen Schaffen Hellers hat der Künstler hier letztmalig das Himmlische Jerusalem dargestellt, nachdem er um 1967 in einem Altenheim

Glidden Parker (1913-1980): Trinity Kathedrale in Phoenix (1967)
Die Episcopal Church mit Sitz in den USA und weiteren Diözesen im Ausland ist eine Mitgliedskirche der weltweiten anglikanischen Gemeinschaft. Eines ihrer bedeutendsten Bauwerke ist die Dreieinigkeits-Kathedrale in Phoenix, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Arizona. Elmer Bradbury Usher, der Direktor der Kathedrale, beschloss bei Dienstantritt im Jahr 1964, neue Glasfenster in

Helmut Lang (1924-2014): Fenster aus St. Theresia in Essen-Stadtwald (1977)
Im Juni 1977 erhielt die römisch-katholische Pfarrkirche St. Theresia oberhalb ihrer Eingänge zwei neue, große Fenster mit den Titeln: „Der schmale Weg zum Heil“ und „Der breite Weg zum Unheil“ (hier nicht abgebildet). Damit handelt es sich um eine der traditionellen, seit dem Mittelalter bekannten Zweiwegebild-Darstellungen. Im Fenster „Der schmale

Pär Andersson (1926-2015): Glasfenster in Hardemo (1983) und Variante im Visbyer Dom (1987)
Eine Arbeit von Pär Andersson (1926-2015) findet man in der evangelischen Kirche Hardemo im westlichen Teil des schwedischen Bezirks Kumla. Das dortige Fenster besteht aus mittelalterlichen Fragmenten und aus Resten der 1770er Jahre. 1983 erfolgten umfangreiche Renovierungen, anlässlich derer man auch zwei Fenster von Andersson einbaute, von denen eines Jerusalem

MS Germ. Fol. 624: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (1479)
Eine der schönsten Ausgaben der „Pélerinage de la vie humaine“ stammt von Guillaume de Digulleville (auch Déguileville, 1295-1358). Die Ausgabe befindet sich unter der Signatur MS germ. Fol. 624 in der Staatsbibliothek zu Berlin. Die erste urkundliche Erwähnung für diese mittelhochdeutsche Ausgabe „Pelgrimagie der menschelycke nature“ stammt aus dem Jahre

Fresken aus Notre-Dame de la Sède in Saint-Lizier (um 1080)
In Saint-Lizier (Département Ariège, Okzitanien) befindet sich die romanische Kathedrale Notre-Dame de la Sède, einst berühmt für ihre Freskomalereien, die inzwischen, wie bald jede Kathedrale, natürlich zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Zu Recht, denn in ganz Okzitanien ist dies die älteste Darstellung eines Himmlischen Jerusalem, welche bald eintausend Jahre alt sein wird.

José Rodríguez Carnero (1649-1725): Gemälde der Maria Immaculata (um 1690) und Kopien (um 1700, um 1725)
Das großformatige Ölgemälde „La Inmaculada como la Jerusalén celeste“ (auch: „La Inmaculada y la ciudad de Dios“) stammt von José Rodríguez Carnero (1649-1725, auch José Rodríguez de los Santos) aus Mexiko-Stadt, der es um 1690 in Puebla malte. Es ist heute Bestandteil der Gemäldesammlung des Museo Regional de Puebla in

Claes Jansz Visscher (1587-1652): „Theatrum Biblicum“ (1643) und Folgeauflage (1674)
1643 erschien bei dem Amsterdamer Verleger Nikolaus Johannes Piscator (i.e. Claes Jansz Visscher der Jüngere, 1587-1652) eine umfassend illustrierte Ausgabe von „Theatrum Biblicum“. Visscher gilt als Begründer einer niederländischen Kunsthändler-, Kupferstecher- und Verleger-Dynastie. Sein biblisches Hauptwerk „Theatrum Biblicum“ stattete Visscher opulent mit zahlreichen Kupferstichen aus, die er sich vor allem

Kapitell aus Notre-Dame la Grande in Poitiers (um 1650)
Poitiers ist die Hauptstadt des Départements Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine im Westen Frankreichs. Die dortige Kirche Notre-Dame la Grande ist ein Kleinod der französischen Romanik und wird deswegen von Kunstfreunden aus aller Welt aufgesucht. In der Mitte des Chors

Neogotisches Weltgerichts-Tympanon von St. Marien in Hagen (um 1895)
Die Marienkirche in Hagen wurde 1892 bis 1895 durch den Architekten Caspar Clemens Pickel als dreischiffiger Hallenbau im neogotischen Stil errichtet. Es entstand ein künstlerisch hochwertiges historistisches Gesamtkunstwerk, an welchem bedeutende Meister ihres Faches beteiligt waren, vor allem bei der

Curth Georg Becker (1904-1972): Fenster in der Markuskirche in Singen (1959)
Die Markuskirche der evangelischen Südstadtgemeinde von Singen im Süden von Baden-Württemberg hat insgesamt zwölf großformatige Fenster. Das erste Fenster links vom Altar aus gesehen stammt aus dem Jahr 1959. Die Arbeit trägt den Titel „Das Himmlische Jerusalem“ und bietet eine

Paul Weigmann (1923-2009): Altarfenster aus St. Josef in Dortmund-Nette (1977)
Die beiden gleich großen, schmalen Fensterbahnen „Das Himmlische Jerusalem“ stammen aus der römisch-katholischen Kirche St. Josef in Nette, einem nördlichen Stadtteil von Dortmund im Ruhrgebiet. Man findet sie im Altarbereich an der linken Seite, gegenüber von zwei kleineren Doppelfenstern. Die

Gudrun Müsse-Florin (geb. 1935): Kirche St. Johannes der Evangelist in Wuppertal-Elberfeld (1985)
Die 500 x 260 Zentimeter große Handweberei ist laut Gudrun Müsse-Florin (geb. 1935) von 2. Korintherbrief Kap. 5, Vers 17 und allgemein von der Johannesoffenbarung inspiriert. Der Wandteppich hat den Titel „Alte und Neue Welt“. Er entstand im Jahr 1985,

Hubert Spierling (1925-2018): St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (1993)
Die römisch-katholische Kirche St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (Ruhrgebiet) zeigt in einer Rosette des rechten Querschiffs einen Kreis aus braunen, relativ großen Glasscheiben, in die gelbe Punkte und hellblaue Balken gesetzt wurden. Nach allgemeiner Ansicht und auch nach Rücksprache mit der
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.