
Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)


MS 55: Miniatur aus „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (um 1410)
LETZTER BEITRAG
Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)
Die römisch-katholische Kirche St. Josef in Vöhrum (Bistum Hildesheim) wurde 1959 errichtet. Damals war war Vöhrum noch eigenständig, heute ist es ein Ortsteil von Peine. Der Innenraum der neuerbauten Kirche wurde zunächst an der Westseite

Hanns Rheindorf (1902-1982): St. Kunibert in Köln (1976)
Die Frontseite des Tabernakels von St. Kunibert zu Köln ist ein Silberrelief, versehen mit Goldstegen und verschiedenen Edelsteinen in unterschiedlicher Farbe. Es stammt von dem in Köln ansässigen Goldschmied und Bildhauer Hanns Rheindorf (1902-1982), geschaffen im Jahr 1976 als eines der letzten Werke des Künstlers. Die eigentliche Tabernakeltür ist quadratisch.

Pfarrkirche Irschen: Wandmalerei (um 1520)
Irschen, eine kleine Gemeinde in Kärnten, besitzt mit der römisch-katholischen Pfarrkirche Sankt Dionysius ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 12. Jahrhundert. Während der Zeit um 1520 wurde dort die Apsiswand im Chor mit einer umfangreichen Weltgerichtsdarstellung ausgemalt. Es ist ein seltenes Beispiel für eine Darstellung des Neuen Jerusalem in der Reformationszeit,

Josef Henger (1931-2020): Ehemalige Krankenhaus-Kapelle St. Vinzentius, Landau (1982)
Josef Henger (1931-2020) hat im Laufe seines künstlerischen Schaffens auf Tabernakeln immer wieder das Neue Jerusalem dargestellt, allein in Bad-Württemberg in St. Maria in Böblingen (1964), in der Dreifaltigkeitskirche in Ravensburg (1967) und später nochmals in St. Bartholomäus in Rielasingen (1992). Eine Besonderheit ist dieser Tabernakel aus Bronze, denn er

Michael Winkelmann (geb. 1937) und Christoph Winkelmann (geb. 1940): Tabernakel aus der Wallfahrtskirche zu Marienloh bei Paderborn (1994)
Zu sehen ist die Außenseite der hölzernen Tabernakeltür der Wallfahrtskirche zu Marienloh nordöstlich von Paderborn. Sie zeigt die neue Stadt Gottes, die vom Himmel herabkommt, in einigen ihrer Grundelemente. Im Zentrum ist das weiße Lamm Gottes gesetzt, aus dessen Seite rotes Blut nach unten fließt. Zwölf Tore umgeben das Lamm,

Rudolf Krüger-Ohrbeck (1930-2000): Tabernakel aus „Christus unser Friede“, Dortmund (1971)
Im Jahr 1971 entstand in der römisch-katholischen Kirche „Christus unser Friede“ in Dortmund-Oespel/Kley (Ruhrgebiet) eine Tabernakel-Wand der Größe 3 x 2 Meter. Es handelt sich um ein Werk von Rudolf Krüger-Ohrbeck (1930-2000) aus Osnabrück, der vor allem sakrale Plastiken, Grafiken und auch Kirchenfenster geschaffen hat. Seine Arbeit in Dortmund ist

Hiram Allen St. John (1840-1917): Jerusalem-Piktogramm (1894)
„Our Banquet to Nourish Pure Thought Life“ (zu Deutsch: „Unser Abendmahl zur Pflege des Geistigen Lebens“) ist eine Publikation von Adventisten aus San Francisco, die im Jahr 1894 gedruckt wurde. Im 19. Jahrhundert waren die Publikationen dieser Religionsgemeinschaft noch nicht so reichhaltig bebildert, auch Darstellungen des Himmlischen Jerusalem waren eher

Ikonentafeln aus Nowgorod und Solwytschegodsk (16. Jh.)
Bei dieser russischen Ikone ist die Herkunft aus Nowgorod nachgewiesen, wo sie über Jahrhunderte in einem orthodoxen Kloster oder einer orthodoxen Kirche stand. Im 20. Jahrhundert kam sie in die Tretjakow-Galerie nach Moskau (dort Inventarnummer 14458, als Bestandteil der Ikonensammlung von A. V. Morozov). Die Ikone auf Basis von Temperafarben

Rund-Jerusalem aus Kargopol und aus der Stroganow-Schule (16. Jh.)
Ein gut erhaltenes Exemplar, eine 177 x 120 Zentimeter große Ikonostasentafel, befindet sich seit 1957 in der Eremitage von St. Petersburg (Inventarnummer ERI-230). Sie stammt aus Kargopol in der Oblast Archangelsk im Nordwesten Russlands. Ein unbekannter Meister hatte die Tafel im 16. Jahrhundert für eine der vielen Holzkirchen der Stadt

Vladimir Kornev (geb. 1954): Jerusalems-Briefmarke aus der Ukraine (2013)
Es dauerte bis zu Weihnachten 2013, genaugenommen bis zum 6. Dezember, bis einmal eine Briefmarke mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem herausgebracht wurde. Dies war nicht der Fall in betont christlichen Ländern wie vielleicht Polen, Spanien oder Brasilien, sondern in der lange atheistisch geprägten Ukraine. Dort hat die Weihnachtsbriefmarke eine

La Tour: „Chapelle des Pénitents blancs“ (1491)
In La Tour im französischen Departement Alpes-Maritimes befindet sich die „Chapelle des Pénitents blancs“ („Kapelle der weißen Büßer“) mit Fresken aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Damals war die Laienbewegung der „weißen Büßer“ eine beliebte Alternative zu den Mönchsorden, bei gleichem Ziel: Durch ein frommes Leben wollte man das

Freskofragment aus Vadum (1425-1450)
Das einst übertünchte und später teilfreigelegte Himmlische Jerusalem ist heute in der romanischen Dorfkirche von Vadum in der norddänischen Region Salling auf Jütland nur noch vage zu erkennen. Über das ursprüngliche Aussehen ist wenig bekannt, da 1927 das Archiv der Kirchengemeinde bei einem Brand unterging. Große Partien im unteren Bereich

Weltgerichtsikone aus Priluki im Distrikt Onega (um 1600)
An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert entstand eine Weltgerichtsdarstellung, die sich zunächst in der russisch-orthodoxen Christi-Geburtskirche des Dorfes Priluki im Rajon Onega befand. Im Jahr 1972 ist sie auf staatliche Veranlassung in das Kunstmuseum von Archangelsk gekommen, einer Hafenstadt in Nordrussland. Dort hat das Kunstwerk die Inventarnummer 1588

Miniaturzeichnung aus Moskau (um 1650)
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts entstand diese 32 x 20 Zentimeter große kolorierte Zeichnung aus einer gebundenen Ausgabe eines Synodalbuchs aus dem Raum Moskau. Die Zeichnung basiert auf Tinte, Zinnober, pastellfarbigem Aquarell und Tempera. Sie zeigt das Himmlische Jerusalem von außen unter Einfluss westkirchlicher Malereien wie Vitam Aeternam als

Genfer Beatus (12. Jh.)
Die Genfer Beatus-Handschrift wurde erst im Jahre 2007 von den Patres der Kongregation des Heiligen Franziskus von Sales (Genf, Institut Florimont) in der Bibliothèque de Genève hinterlegt. Dort bekam der lateinische Band die Signatur MS lat. 357 und steht erst jetzt der wissenschaftlichen Begutachtung zur Verfügung, nachdem es zuvor überaus

Altgläubigen-Ikone aus dem Staatlichen Museum Wologda (um 1675)
Die Altgläubigen, auch Altorthodoxe genannt, waren eine religiöse Bewegung innerhalb der russisch-orthodoxen Tradition, die sich ab etwa 1666/67 von der russischen orthodoxen Großkirche löste. Die Altgläubigen wandten sich gegen die Reformen des Patriarchen Nikon (1605-1681), der ab 1652 Texte und Riten der russisch-orthodoxen Gottesdienste änderte, um sie griechisch-byzantinischen, südslawischen und

Georges Gross (1908-1991): Civitas Dei aus Notre-Dame in Bar-le-Duc (1951)
Die ostfranzösische Stadt Bar-le-Duc (Département Meuse, Lothringen) besitzt in seinen römisch-katholischen Kirchen mehrere Darstellungen der Maria Immaculata. So hat Notre-Dame bereits eine Ölmalerei von 1641. Viele Jahrhunderte später wurde in dieser Kirche das Thema der Mariensymbole nach der Lauretanischen Litanei

Juan Conchillos Falcó (1641-1711): Maria Immaculata (um 1680)
Diese Himmelspforte ist ein kleiner Ausschnitt an der linken Seite einer 207 x 159 Zentimeter großen Darstellung der Maria Immaculata im Stil von Mateo Cerezo, die hier mit einer ihrer Hände auf dieses Objekt der Lauretanischen Litanei verweist. Die Architektur ist

Arkadenjerusalem im Rokokostil aus Russland (um 1780)
In der Frühen Neuzeit wurde auf russischen und ukrainischen Ikonen das Himmlische Jerusalem immer öfter und vor allem immer detaillierter in Form von aneinander oder übereinander gesetzten Arkaden dargestellt. Im Rokoko, der in Russland einige Jahrzehnte später als in Westeuropa

Rudolf Heltzel (1907-2005): Lauretanische Madonna aus Bad Wilsnack (um 1962)
Auch Brandenburg hat eine Maria Immaculata. Man findet sie ausgerechnet in der evangelischen Wunderblut- und Wallfahrtskirche von Bad Wilsnack (Brandenburg). Dort muss man allerdings erst einmal suchen; das Kunstwerk hat Platz gefunden im rechten Seitenschiff in einer Wandnische, die rückwärtig

Moskauer Psalter (17. Jh.)
Unter der Signatur F.98 Nr. 201 verwahrt die Russische Staatsbibliothek einen frühneuzeitlichen Psalter mit Interpretationen verschiedener Kirchenväter, gesammelt u.a. von Metropolit Nikita von Heraclius. Diese Sammlung wurde im 17. Jahrhundert abgeschlossen und in Leder gebunden. Die in dem Band befindlichen

Weltgerichtsikonen aus Russland (um 1990)
Das 20. Jahrhundert hat Russland nur sehr wenige neue Ikonen hervorbringen lassen, da viele Jahrzehnte die russisch-orthodoxe Kirche sich im Niedergang befand. Erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden wieder russisch-orthodoxe Kirchen und Klöster aufgebaut, für die man auch neue
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


