LETZTER BEITRAG

Jan Konůpek (1883-1950): Apokalypsezyklus (1946)

Jan Konůpek (1883-1950), ein tschechischer Grafiker und Buchillustrator, hat sich in zwei Zyklen mit dem Himmlischen Jerusalem auseinander gesetzt, einmal in dem Kunstband „Apokalypsa cili zjeveni Apostola Jana zvaného theologos“ (Brünn 1929) und dann in

Mehr lesen

Edward Burne-Jones (1833-1898), Philip Speakman Webb (1831-1915), William Morris (1834-1896): Fenster aus St Michael and All Angels in Lyndhurst (1862)

Ein Meisterwerk der englischen Glaskunst des 19. Jahrhunderts findet man in der anglikanischen Kirche St Michael and All Angels in Lyndhurst in der Grafschaft Hampshire. Designt wurden die Ostfenster im südlichen Querschiff der Kirche im Jahre 1862 von dem Maler Edward Burne-Jones (1833-1898) zusammen mit Philip Speakman Webb (1831-1915). Die

Mehr lesen

Clyde Norman Provonsha (1911-2006) und Harold Munson (1920-2005): „The Story of Our Church“ (1956)

„The Story of Our Church“ („Die Geschichte unserer Kirche“) war eine pädagogische Erfolgsschrift der US-amerikanischen Adventisten, die von der Pacific Press Publishing Association mehrfach aufgelegt wurde. Obwohl eigentlich nicht mehr zeitgemäß, wurde das Werk statt mit farbigen mit schwarzweißen Zeichnungen ausgestattet. Das Himmlische Jerusalem ist zwei Mal enthalten, zunächst auf

Mehr lesen

Fiorenzo Maria Gobbo (1926-2014): San Quirino in Udine (1994)

Die römisch-katholische Kirche San Quirino in Udine (Friaul) wurde im Jahr 1994 mit neuen Buntglasfenstern ausgestattet. Dazu beauftragte der Bischof der Gemeinde den Priester Fiorenzo Maria Gobbo (1926-2014), der auch als Maler, Zeichner und Glaskünstler tätig war. Es wurde eine farbenfrohe Lösung gefunden, die auf rotgelben und blauen Buntglasscheiben basiert.

Mehr lesen

Andreas Untersberger (1874-1944): Glaubensburg (1916)

Mitten im Ersten Weltkrieg, Jahr 1916 (39. Band, 7. Heft, S. 297), brachte die römisch-katholische Zeitschrift „Stadt Gottes“ den Artikel „Der Kampf um die Heimat“, der die Moral in Zeiten der politischen Auseinandersetzungen und der wirtschaftlichen Anstrengung an der Heimatfront stärken sollte. Obwohl die „Stadt Gottes“ dezidiert als „Familienzeitschrift“ (mit

Mehr lesen

Maria de los A. Morales, Rudolph Rohn: St. Norbert in Paoli, USA (1984)

Das achtteilige Buntglasfenster „New Jerusalem“ ist eine Arbeit nach einem Entwurf der US-Amerikanerin und des Gemeindemitglieds Maria de los A. Morales, welches von Rudolph Rohn, der im Jahr 1951 in Pittsburgh das Rudolph N. Rohn Liturgical Art Studios gegründet hatte, in Deutschland hergestellt wurde. Das Buntglasfenster fand dann 1984 als

Mehr lesen

Berend Hendriks (1918-1997): Emmauskirche Berkum (1957)

Berend Hendriks (1918-1997) ist ein niederländischer Glasmaler, der in seinem Schaffen das Neue Jerusalem zwei Mal thematisch aufgriff. 1957 wurde die reformierte (später protestantische) Emmauskirche im Vorort Berkum der niederländischen Stadt Zwolle (Provinz Overijssel) errichtet. Der Neubau besitzt mehrere Fenster zum Thema Licht, was eine Vorgabe der Gemeinde war. Das

Mehr lesen

Karl Franke (1917-1996) (zugewiesen): Taufbeckendeckel aus St. Antonius in Gelsenkirchen-Feldmark (um 1978)

Taufbecken eignen sich hervorragend für die Darstellung des Himmlischen Jerusalem, da sie den Anfangspunkt eines christlichen Lebens markieren, der dem Endpunkt gegenübergestellt ist. Vereinzelt gibt es seit der Romanik immer wieder Beispiele; dennoch zeigen die Taufbecken dieses Motiv insgesamt eher selten, verglichen mit Wandfresken oder Glasmalereien. Eine Ausnahme ist die

Mehr lesen

Reinhold Schröder (1932-2024): Tabernakel der Propsteikirche in Dortmund (1969)

Im Jahr 1969 bekam die römisch-katholische Propsteikirche St. Johannes Baptist in Dortmunds Innenstadt eine neue Sakramentskapelle. Unter den neuen Kunstwerken dieser Kapelle befindet sich auch ein Tabernakel im typischen Stil der 1960er-Jahre-Kunst. Das Werk aus dunkler rötlicher Bronze an einem hellen Sandsteinträger stammt von dem Bildhauer Reinhold Schröder (1932-2024) aus

Mehr lesen

Schnorr von Carolsfeld (1794-1872): Prachtbibel (1860) und Kopien

Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872) war zu Lebzeiten ein gefeierter Meisterkünstler; Reproduktionen seiner Werke schmückten viele bürgerliche Wohnstuben. Große Popularität hatte seine Prachtbibel „Das Buch der Bücher in Bildern“, welche erstmals 1860 aufgelegt wurde. Die Bilder zu dem Band wurden von Stechern der Firma Breitkopf und Härtel in Leipzig angefertigt,

Mehr lesen

Benedikt Dreyer (geb. vor 1495, gest. nach 1555): Lendersdorfer Altar (1525)

Benedikt Dreyer (geb. vor 1495, gest. nach 1555) war ein deutscher Bildschnitzer und Maler aus der Hansestadt Lübeck. Dort waren in den Jahren zuvor schon bedeutende Schnitzaltäre entstanden, etwa der Trammer Altar. Ein Hauptwerk Dreyers ist ein mehrerer Meter große Schnitzaltar für die Lendersdorfer Pfarrkirche St. Michael in der Stadt

Mehr lesen

Weltgericht aus St. Martin in Trochtelfingen (um 1480)

Ein Weltgericht aus vorreformatorischer Zeit hat sich in Trochtelfingen im baden-württembergischen Landkreis Reutlingen (Schwäbische Alb) erhalten. Man findet es in der dortigen römisch-katholischen Pfarrkirche St. Martin im Altstadtkern unmittelbar am Schloss. Bei einer Renovierung durch das landeskirchliche Denkmalamt 1931/32 wurde ein 5,20 x 4,90 Meter großes Fresko an der linken

Mehr lesen

Weltgerichtsfresko der Cornelienkirche Sankt Maria von Bad Wimpfen (um 1480)

Bad Wimpfen im Kraichgau besitzt mit der evangelischen Cornelienkirche Sankt Maria auch eine spätgotische Kapelle. Diese befindet sich nicht in der Altstadt, sondern im tiefer zum Neckar gelegenen Wimpfen im Tal, und zwar abseits der mittelalterlichen Bebauung und außerhalb der ehemaligen Stadtmauer. Vermutlich gab ein Wunder oder ein Gelöbnis den

Mehr lesen

Karner der St. Stefan-Kirche von Völkermarkt (1425-1450)

Selbst in Karnern, also einem Beinhaus (lat. Ossarium oder Ossuarium), das zur Aufbewahrung von Skeletten bestimmt ist, finden sich Darstellungen des Neuen Jerusalem, wie dieses Beispiel aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhundert belegt. Es handelt sich um ein Wandgemälde in einem Karner der katholischen St. Stefan-Kirche in Völkermarkt (Kärnten).Dieser

Mehr lesen

Anonyme Darstellungen der Maria Immaculata aus Europa (18. Jh.)

Auch das 18. Jahrhundert hat viele Malereien der Immaculata hervorgebracht. Inzwischen wurden sie jedoch fast immer signiert oder können anhand von Quellen einer Malerschule zugewiesen werden. Bei den wenigen anonymen Malereien fällt auf, dass gerade solche Werk oftmals in Auktionen gelangen, aus welchen Gründen auch immer. Eine Darstellung der Maria

Mehr lesen

Franz Pauli (1927-1970): Buntglasfenster in St. Stephanus in Münster (1965)

Nicht immer ist eindeutig klar, ob bei einer Glasmalerei ein Himmlisches Jerusalem tatsächlich vorliegt. Ein kritischer Fall ist die römisch-katholische Kirche St. Stephanus in der Stadt Münster. Zu architektonischen Formandeutungen zusammengefügte Glasstreifen wechseln dort mit weißen und gelblichen quadratischen Glasbrocken.

Ikone der Altgläubigen (um 1720)

Diese insgesamt lediglich 43 x 34 Zentimeter kleine Ikone entstand in der Wolgaregion um das Jahr 1720. Sie wird der Kirche bzw. Bewegung der Altgläubigen zugerechnet, die diese Ikone ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung anfertigen ließ. Insbesondere die Beschriftung der

Meister der Blumenornamentik (um 1480)

Von dem sogenannten „Meister der Blumenornamentik“ ist diese um 1480 entstandene Torszene auf einem Weltgericht geschaffen worden, das auch einem oberrheinischen oder schwäbischen Meister zugeschrieben wurde. Es befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (Inventarnummer Gm 110; Leihgabe der

Karl Hellwig (1911-1993): Fenster der Ebbergkirche aus Hemer (1953)

Die Ebbergkirche, fertiggestellt 1820, ist die evangelische Kirche in Hemer im Sauerland, einer Region mit vielen Kunstwerken zum Thema. Der Bau steht seit dem Jahr 1982 unter Denkmalschutz, auch wegen einer Glaswand, die als beispielhaft für die Nachkriegskunst bewertet wurde.1953

Weltgericht aus der Kiewer Schule (1850)

Die Hamedian Gallery befindet sich in der Via Dolorosa in der historischen Altstadt von Jerusalem. Die Galerie hat sich auf russische Ikonen und religiöse Devotionalien spezialisiert und ist auf diesem Gebiet führend in Israel. 2011 konnte ich die Galerie besuchen

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: