
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

T. Reusen: Zeichnung aus „Signs of the Times“ (1942)
Im Jahr 1942 erschien eine kleine Schwarzweiß-Illustration mit dem Himmlischen Jerusalem in neuem Gewand. Sie zeigt die Stadt mit einem Tempel, zwischen Wolken unten und Strahlen oben. Zu diesem Tempel führt eine erhöhte Bahn, die vom Haupttor aus ihren Anfang nimmt – es ist eine Triumphstraße oder Hauptachse der Stadt.

Pedro Lemos (1882-1954): „Youth’s Instructor“ (1904)
Pedro Lemos (1882-1954) lieferte zahlreiche Illustrationen für Adventistenzeitschriften, so auch für den „Youth’s Instructor“, der sich insbesondere an jugendliche Adventisten wandte. Man findet seine signierte Zeichnung in der Ausgabe 1904, Band 52, Heft 3. Es ist ganz selten und ein außerordentlicher Zufall, dass diese Illustration einmal einem Künstler sicher zugewiesen

Alfred Kummer (1848-1920): Coverzeichnung von „The City that lieth four-square or things above“ (1906)
Eine der frühesten Jerusalem-Abbildungen von seiten der Methodisten stammt von dem Prediger Alfred Kummer (geb. 1848), der mit 72 Jahren in San Jose verstarb, wo sich seine „First Methodist Church“ befand. Seine wichtigste schriftstellerische Arbeit war „The City that lieth four-square or things above“ (zu Deutsch: „Die Stadt, die vier

Russische Weltgerichtsikone aus dem Louvre (1650-1700)
Das Museum Louvre in Paris besitzt seit der Erwerbung im Jahr 1956 eine russische Weltgerichtsikone in Öl auf Kiefernholz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (Inventarnummer R.F.1972-46). Sie gehört in Raum 31 zur Dauerausstellung des Museums. Leider ist zu der Herkunft des Kunstwerks nichts weiter bekannt, auch die Maler

Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Christi glorreiche Erscheinung“ (1918)
Der kurze Traktat „Christi glorreiche Erscheinung“ erschien erstmals im Jahr 1900 in der Hamburger Traktatgesellschaft der deutschen Adventisten. Ihr Verfasser war einmal mehr der Missionar, Prediger und Herausgeber Ludwig Richard Conradi (1856-1939). Unermüdlich hat er das Motiv des Neuen Jerusalem popularisiert. Das Cover der Ausgabe von 1918 zeigt im unteren

Fresken aus Saint Pierre et Saint Paul in Aumale (16. Jh.)
Die römisch-katholische Kirche Saint Pierre et Saint Paul in Aumale, einer kleinen Gemeinde in der Normandie, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Gleiches gilt für ihr Wandfresko mit einer Himmelspforte im Renaissancestil, das zu einer Nachbildung des Heiligen Grabes in Jerusalem gehört. Die Malereien mit englischem Einfluss sind kaum bekannt und

Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Weissagung und Weltgeschichte“ (Ausgabe 1922)
Im Jahr 1922 erschien die 12. Auflage (195. Tausend) von „Weissagung und Weltgeschichte“. Dabei handelt es sich um einen Klassiker des adventistischen Missionsdirektors Ludwig Richard Conradi (1856-1939), der endzeitliche Thematiken in einen Bezug zu den Zeitereignissen und konkreten Örtlichkeiten setzte. Auf Seite 320 wurde über die Überschrift eine Vignette gesetzt,

Johann Legiehn (1898-1959): Graphische Erlösungskarte (1950)
In der Zeit nach dem Zusammenbruch 1945 hatten vor allem angloamerikanische Freikirchen in Deutschland regen Zulauf. Hier versammelten sich Menschen mit echten Hoffnungen auf einen moralisch-religiösen Neuanfang wie auch solche nach der Suche nach materiellen Vorteilen. Eine der Personen, die während der Nachkriegszeit in Schrift und Wort Orientierung gaben, war

Mate Mink-Born (1882-1969): Buchillustration „St. Johannes“ (1927)
Die folgende Farbzeichnung ist signiert und datiert: „M. Mink-Born 1927“. Es ist eine frühe Auftragsarbeit der Malerin Mate Mink-Born (1882-1969). Angefertigt wurde sie für die römisch-katholische Missionszeitschrift „Stadt Gottes“, die ja, ihrem Namen entsprechend, öfters Abbildungen des Himmlischen Jerusalem präsentierte. Soweit ich sehe, ist es einer der ersten künstlerischen Beiträge

Paul Gustave Doré (1832-1883), Héliodore-Joseph Pisan (1822-1890): Jerusalems-Illustration zu „La Sainte Bible“ (1865)
Paul Gustave Doré (1832-1883) war ein äußerst erfolgreicher französischer Maler, Grafiker und Buchillustrator. Um 1866 schuf er in Paris mehrere Illustrationen zu einer zweibändigen französischsprachigen Vulgata-Bibelausgabe mit dem Titel „La Sainte Bible“, die dann im Jahr 1866 bei dem Verleger Alfred Mame (1811-1893) in Tours erschien. Dorés Bibel-Illustrationen gehören noch

Claus Wallner (1926-1979): Evangelische Kirche zu Steinbek (1954)
Claus Wallner (1926-1979) war vor allem am Wiederaufbau Norddeutschlands beteiligt und hat dort in vielen Kirchen und Kapellen neue Glasfenster gestaltet, in den 1950er Jahren dabei auch mindestens zwei Mal thematisch das Himmlische Jerusalem aufgegriffen. Im Jahr 1954 wurden in der neuen evangelischen Kirche zu Steinbek, einem Ortsteil in Hamburg,

Siegfried Assmann (1925-2021): Fensterwand in Hamburgs Kirche „Zu den zwölf Aposteln“ (1958)
Der Ort Lurup ist ein Stadtteil am nordwestlichen Rand Hamburgs im Bezirk Altona. Sakral wird er von der evangelisch-lutherischen Kirche „Zu den zwölf Aposteln“ geprägt, die nach dem Krieg in der wachsenden Neubausiedlung gebaut wurde. Die moderne Backsteinkirche mit einem Campanile ist vor allem für ihre Glasmalereien bekannter, dem hauptsächlichen

Gerhard Hausmann (1922-2015): Altar der evangelischen Kirche in Tonndorf (1956)
Das Altarbild der evangelisch-lutherischen von Tonndorf (Hamburg) ist ein Highlight und Schmuckstück der Anfang der 1950er Jahre neu erbauten Kirche. Es zeigt auf der rechten Seite das Himmlische Jerusalem in überwiegend abstrakter Weise. Jeweils drei Rechtecke wurden übereinander gesetzt, insgesamt sind es zwölf. Auf schwarzem Hintergrund heben sich die Seitenrahmungen

Adventisten: Illustration aus „Bible Story“ (1956)
An der zehnbändigen Serie „Bible Story“ waren an die zwanzig verschiedene Grafiker und Illustratoren beteiligt, die die einzelnen Bände in einem überraschend einheitlichen figürlichen Stil mit leicht einprägsamen Farbzeichnungen versahen. Einige der Abbildungen wurden auch in anderen Magazinen gedruckt und wurden über Jahre relativ populär. Zwar sind die meisten (ausschließlich

Yuliy Andreevich Rybakov (geb. 1946): Malerei „Nördliches Wunder“ /„Auferstehung“ (1987)
Dieses Acrylgemälde des Malers, Dissidenten und Abgeordneten der russischen Staatsduma (1993-2003), Юлий Андрéевич Рыбакóв (Yuliy Andreevich Rybakov, geb. 1946), mit dem Titel „Nördliches Wunder“ hat das Neue Jerusalem zum Thema. Der zweite Alternativtitel der Arbeit, „Auferstehung“, verweist auf die Bedeutung der Auferstehung in der Ostkirche (daher auch Auferstehungsikonen), während die

Matthäus Merian (1593-1650): Die Merianbibel (1627 ausgearbeitet, 1630 gedruckt), plus Varianten des 17. Jh.
Matthäus Merian der Ältere hatte zwischen 1625 und 1630 genau 258 Kupferstiche zum Alten und Neuen Testament gefertigt, die 1630 in eine deutschsprachige Lutherbibel hinein genommen worden sind: Die noch heute bekannte „Merian-Bibel“ war geboren. Merian hat Luthers Wunsch, mit

Heinrich Ludwig Schröer: Stiftskirche in Bücken (1867)
Die Stiftskirche St. Materniani et St. Nicolai in Bücken, auch als „Bücker Dom“ bezeichnet, ist eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert, mit steigendem Wohlstand und künstlerisch gewachsenem Anspruch, wollte man die Kirche innen ausmalen, wofür man

Vernon Nye (1915-2013): Illustrationen des Neuen Jerusalem der 1960er Jahre
Jesus begrüßt kleine Kinder im Himmlischen Jerusalem, welches im Hintergrund steil wie Wolkenkratzer in den Himmel ragt. Die Stadt ist eine weißgelbe Lichterscheinung, die Einzelheiten der Architektur, wie Fenster, Mauern oder Tore, nicht erkennen lässt. Die Zeichnung von Vernon Nye

Gerichtsikonen aus der Wolgaregion (um 1650 und 1714)
Diese Weltgerichtsikone aus der Wolgaregion ist um das Jahr 1650 entstanden und ist heute Teil der Rakhmanov-Sammlung. Sie besteht aus Tempera und hat eine Größe von 46 x 40 Zentimetern. Das Himmlische Jerusalem befindet sich links oben, am Ende einer

MS Add. 42555: Apokalypse von Abingdon (um/vor 1262) und Kopie der Gulbenkian-Apokalypse (1265-1275)
Um bzw. noch vor 1262 soll die Apokalypse von Abingdon entstanden sein, die nach ihrem Ort der Entstehung, dem Kloster Abingdon bei Oxfordshire, benannt worden ist. Nach Auflösung des Klosters kam sie in das Londoner British Museum, schließlich in die

Matthias Gerung (1500-1570): Drei Apokalypsestudien (1546)
Matthias Gerung (1500-1570) hatte sich mehr als einmal künstlerisch mit der Offenbarung des Johannes beschäftigt. Die Abbildung oben stammt aus einem Apokalypsezyklus von 27 Holzschnitten (1546), worin das Erscheinen des Neuen Jerusalem die letzte ist. Gerung hat in den Jahren
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.