LETZTER BEITRAG

Edward Ardizzone (1900-1979): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1947

Eine reichlich bebilderte Ausgabe von „The Pilgrim’s Progress“ erschien kurz nach dem Krieg 1947. Als Illustrator wurde Edward Ardizzone (1900-1979) gewonnen, der diese Ausgabe, die bei „Faber and Faber Limited“ in London erschien, mit kleineren filigranen Tintezeichnungen ausstattete. Ardizzone ist, trotz seines italienisch klingenden Namens, ein Brite, der zu den

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Alexander Francis Lydon (1836-1917): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1871

Ebenfalls Farbabbildungen von John Bunyans Pilgrim’s Progress besitzt die Londoner Ausgabe 1871, welche bei den Verlegern Groombridge and Sons erschien. Diese hatte der englische Künstler Alexander Francis Lydon (1836-1917) beigesteuert. Lydon war in Dublin geboren und trat als Aquarellkünstler, Illustrator und Graveur vor allem von naturgeschichtlichen Werken und Landschaften hervor,

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Paolo Priolo (1820-1890): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1865

1865 erschien eine Londoner Ausgabe von „Pilgrim’s Progress“ des John Bunyan mit zurückhaltend kolorierten Zeichnungen von M. Paolo Priolo (1820-1890, nicht zu verwechseln mit Francesco Paolo Priolo, 1818-1892). Es sind typische Arbeiten im Stil des romantischen Viktorianismus. Seite 25 zeigt „Evangelist instructs Christian“ („Der Evangelist weist Christian ein“) mit einer

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Erhard Schoen: Bibelausgabe (1525)

Im Jahr 1525 erschien in Nürnberg „Das New Testament“ bei Hans Hergot (gest. 1527), einem Buchdrucker aus der Frankenmetropole. Der Untertitel verspricht „mit Christlichen Vorreden schöne Figuren“. Der Holzschnitt auf der Seite cccxliiii ist künstlerisch von hoher Qualität und zeigt eine meisterliche Beherrschung des Ausdrucks und der Perspektive. Die engen,

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Dora Kleemann (1926-2017) und Hubert Kleemann (1925-2016): Wandgestaltung in St. Josef, Osterburg (1962)

Das Künstler-Ehepaar Dora (1926-2017) und Hubert Kleemann (1925-2016) aus Gosen am Seddinsee bei Berlin hat zahlreiche Sakralkunstarbeiten für römisch-katholische Kirchen der DDR gestaltet, vornehmlich in den 1960er Jahren. 1962 entstand für die Kirche St. Josef in Osterburg (Altmark) eine mosaikähnliche Wandgestaltung aus zahlreichen Einzelteilen. Es handelt sich um eine flache,

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Stundenbücher aus Paris (frühes 16. Jh.)

Die Darstellungsweise des Motivs „Maria Immaculata“ war so beliebt, dass sie im Vergleich zum Marienlob von circa 1490 (MS Français 2225) fast unverändert noch zu Beginn des 16. Jh. bei spätmittelalterlichen Holzschnitten zur Anwendung kam. Bekannt wurde vor allem die Ausgabe „Hore intemerate beate Marie virginis“, ein Stundenbuch der Heiligen

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Simon Vostre: Stundenbücher (1507 und 1518)

Stundenbücher waren seit dem Spätmittelalter eine beliebte Buchgattung, in der das Himmlische Jerusalem seinen festen Platz hatte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erlebte das Stundenbuch im Rahmen der Lauretanischen Litanei eine neue Renaissance, für die der Verleger Thielman Kerver die Verantwortung trug. 1507 erschien in Paris erstmals ein Stundenbuch mit

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Paul Gustave Doré (1832-1883): „The beautiful story“ (1888)

Ein durchweg teures, aber einst überaus populäres Buch war „The beautiful story. A companion book to the Holy Bible“ („Die schöne Geschichte. Ein Begleitbuch zur Bibel)“, welches James W. Buel (1849-1920) gemeinsam mit dem reformierten Prediger Thomas De Witt Talmage (1832-1902) im Jahr 1888 im Verlag W. Briggs in Toronto

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Blockbuchausgaben der Apokalypse (15. Jh.)

Blockbücher werden die kolorierten Holzschnitte in den Jahren vor dem Buchdruck genannt. Sie erzählen in einer Mischung von Text und Bild (in Holz graviert) meist die Bibel, bzw. hier die Apokalypse. Sie waren preiswert hergestellt und in Haushalten zu finden, die sich teure Bibelausgaben nicht leisten konnten oder wollten. Blockbücher

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Tympanon der Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen (um 1480)

Diese spätmittelalterliche Skulpturengruppe hat sich sehr gut erhalten bzw. ist gut restauriert worden. Sie gehört zum westlichen Tympanon der römisch-katholischen Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen (Unterfranken). Eine Gruppe individuell gestalteter Personen versammelt sich vor dem Heiligen Petrus. Dieser wird hier ausnahmsweise nicht gezeigt, wie er mit einem übergroßen Schlüssel

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Gustav Sigismund Peters (1793-1847): Zweiwegebilder aus den USA (1820, um 1825, um 1850)

Das ländliche Pennsylvanien mit seiner Kultur der Amish und des Pennsylvania-Dutch war im 19. Jahrhundert stark neupietistisch geprägt. Nicht wenige Zweiwegebilder gelangten über pietistische Kommunikationsstrukturen in die Neue Welt und wurden bald auch dort produziert. Fast immer handelte es sich um einfache Holzschnitte, die mit leuchtenden Wasserfarben koloriert wurden. Künstler

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Horst Bohatschek (1943-2015): Jerusalemsfenster aus Friedhofskapellen, Ruhekammern und Kirchen in Ostwestfalen (1995-2011)

Horst Bohatschek (1943-2015) aus Löhne war einer der Glaskünstler, der in jüngster Zeit das Thema Himmlisches Jerusalem in seinem Schaffen mehrfach aufgegriffen hatte. Das war vornehmlich in seinem Spätwerk, wobei er sich insbesondere auf evangelische Friedhofskapellen spezialisiert. Einige seiner Fenster sind beidseitig ausgerichtet, dass heißt, man kann sie sowohl von

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Bildtyp „Der breite und der schmale Weg“ (19. Jh.)

Hier werden im Folgenden verschiedene Kunstdrucke des Himmlischen Jerusalem eines Zweiwegebildes vorgestellt, das zu den erfolgreichsten religiösen Andachtsbildern des 19. Jahrhunderts gehört. Varianten, Kopien und Mehrfachfassungen haben sich aus unterschiedlichen Ländern wie Deutschland, Schweden und Holland erhalten. Es sind jeweils Ausschnitte aus größeren Drucken. Das Himmlische Jerusalem befindet sich dabei

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Hallische Apokalypse der Altgläubigen (1768)

Unter der Signatur „Ya 8° 1“ findet man an der Universitätsbibliothek Halle eine illuminierte Handschrift, die in der Wissenschaft den Namen „Hallische Apokalypse“ bekommen hat. Sie entstand im Umkreis der Altgläubigen oder Altorthodoxen, eine Sammelbezeichnung für religiöse Strömungen und Gruppen innerhalb der russisch-orthodoxen Tradition, die sich 1666/67 von der Großkirche

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Franz Pauli (1927-1970): Ehemalige Kirche Christ König in Oberhausen (1963)

Die einstige römisch-katholische Kirche Christ König in Buschhausen, einem Ortsteil von Oberhausen, besitzt seit 1963 ein kleines Neues Jerusalem als Teil von verschiedenen Szenen aus der Johannesoffenbarung. Diese ziehen sich als gläsernes Lichtband in sieben Meter Höhe um den Altarraum,

Werner Kothe (geb. 1945): St. Peter-und-Paul in Bisperode (2011)

Der gebürtige Berliner Glaskünstler Werner Kothe (geb. 1945) hat zehn Glastafeln zu biblischen Themen gestaltet. Sie schmücken seit Ostern 2011 die evangelische Peter-und-Paul-Kirche zu Bisperode im Weserbergland. Die Tafeln, hergestellt in der Fusing-Technik, haben eine Größe von jeweils 160 x

Saalfelder Altar (um 1475)

Das niedersächsische Landesmuseum in Hannover besitzt einen kolorierten Schnitzaltar, der aus Saalfeld im südlichen Thüringen stammt. Es ist nicht bekannt, in welchem Kloster oder in welcher Kirche er sich dort einst befand, es kann auch ein adeliger Besitz in einer

Willy Kretzer: Grafik „Das himmlische Jerusalem“ (1981)

Bei der Grafik handelt es sich um eine Arbeit von Willy Kretzer aus Freiburg im Breisgau. Es war eine Auftragsarbeit für das Büchlein „Zeig mir den Weg. Gebete für jeden Tag“, welchem ein gewisser Erfolg beschieden war, was mehrere hohe

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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