
Helmut Münch (1926-2008): Fenster aus der Erlöserkirche Mainburg (1987) und aus der Kreuzkirche in Dortmund-Berghofen (1994)
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Claus Bernet
- Oktober 4, 2021
Im Jahr 1987 wurden in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Mainburg, welches gar nicht am Main, sondern in Niederbayern bei Kelheim liegt, mehrere Glasfenster mit biblischen Szenen zum Thema „Erlösung“ vom dem Glaskünstler und Kunsthandwerker Helmut Münch (1926-2008) eingesetzt. Eins davon auf der rechten Kirchenschiffseite ist dem Neuen Jerusalem vorbehalten, mit drei Toren an den vier Seiten und dem Lamm in der Mitte. Ausgeführt wurden die Entwürfe von der Kunstanstalt Schwarzmayer aus Regensburg.
Das Fenster in Mainburg war der Anlass, sich intensiver mit dem Thema der Apokalypse zu beschäftigen, und schon bald folgte wein weiteres Fenster von Münch zum Thema. Dies führte zum Himmelfahrtsfenster in der evangelischen Kreuzkirche in Dortmund-Berghofen, welches im Jahr 1994 dort eingebaut wurde. Zwölf Tore umgeben auch hier die neue Stadt als Quadrat und in ihrer runden Mitte wohnt Gott selbst, diesmal dargestellt als Alpha und Omega. Das 3 x 1,30 Meter große Fenster in hellen Gelbtönen ist ein Entwurf von 1989. Wegen Auseinandersetzungen mit der Baubehörde wurde die Einbaugenehmigung für die insgesamt acht Fenster aber erst im April 1993 erteilt und in der Werkstatt Derix hergestellt.
Lothar Kallmeyer: Expressionismus und Akustik: Renovierung der ev. Kreuzkirche in Dortmund-Berghofen, in: Kunst und Kirche: Magazin für Kritik, Ästhetik und Religion, 55, 1992, S. 218-219.
Peter Graebsch: Die neuen Fenster in der Kreuz-Kirche Dortmund-Berghofen (Dortmund) 1994.
Helmut Münch: der Maler der Hallertau, Mainburg 1996.