
Jan Konůpek (1883-1950): Apokalypsezyklus (1946)

Jüngstes Gericht aus Russland (um 1700)


LETZTER BEITRAG
Jan Konůpek (1883-1950): Apokalypsezyklus (1946)
Jan Konůpek (1883-1950), ein tschechischer Grafiker und Buchillustrator, hat sich in zwei Zyklen mit dem Himmlischen Jerusalem auseinander gesetzt, einmal in dem Kunstband „Apokalypsa cili zjeveni Apostola Jana zvaného theologos“ (Brünn 1929) und dann in

Marie-Theres Dreker: Krankenhauskapelle in Wangen (2014)
Marie-Theres Dreker besuchte die Kunsthochschule Ravensburg, arbeitet seitdem hauptberuflich als Sozialpädagogin, nebenberuflich als Malerin und Zeichnerin. Eines ihrer zentralen und herausragenden Werke hat Aufnahme in den Fachkliniken von Wangen gefunden. Dort, in einer Kleinstadt im Allgäu, ist zwischen Ostern und Pfingsten 2014 mit ihrer Hilfe ein umfangreiches Wandbild auf Acrylbasis

Ferdinand Gehr (1896-1996): Klosterkirche St. Gerold im Grossen Walsertal (1977)
Ferdinand Gehr (1896-1996), der bis in sein 99. Lebensjahr künstlerisch tätig war, zählte zu Lebzeiten zu den umstrittenen Malern seiner schweizerischen Heimat. 1977 setzte der Künstler mit der Gestaltung der Klosterkirche St. Gerold im Grossen Walsertal (Vorarlberg) einen neuen Akzent in der Kirchenmalerei. Es wird als sein Meisterwerk angesehen. Pater

Hans Cranach (um 1500-1537): Martin Luthers Septembertestament (1522)
Der Reformator Martin Luther konnte sich mit dem erzwungenen Exil auf der thüringischen Wartburg nur schwerlich abfinden. Aber die scheinbar verlorene Zeit wurde zu großem Segen, nicht nur für ihn: In nur elf Wochen übersetzte Luther dort das gesamte Neue Testament in die deutsche Sprache.Die sog. „Septemberbibel“ (nach dem Monat,

Gerhard Hausmann (1922-2015): St. Blasius in Hannoversch Münden (1976)
Der Glasmaler Gerhard Hausmann (1922-2015) hat viele Fenster von Kirchen in ganz Niedersachsen gestalten dürfen. Zwei vergleichbare Arbeiten haben das Himmlische Jerusalem zum Thema. Es sind Arbeiten, die für mittelalterliche Kirchen angefertigt werden sollten, die ihre Glasfenster im Zweiten Weltkrieg verloren hatten. Beide Fenster haben drei Bahnen und finden in

Nils Claussen (geb. 1955): Andachtsleuchter der Klosterkirche Bordesholm (2004)
Am 5. September 2004 wurde der Andachtsleuchter „Himmlisches Jerusalem“ in der Klosterkirche Bordesholm eingeweiht. Die Klosterkirche ist eine evangelische Kirche im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Das Kunstwerk stammt von Nils Claussen (geb. 1955), der auch im Kirchenvorstand der Klosterkirche tätig ist. Sein Jerusalemsleuchter wurde nordöstlich der Vicelintafel im Altarraum der

Otto Herbert Hajek (1927-2005): St. Johannes in Nürtingen (1992)
Otto Herbert Hajek (1927-2005) war ein abstrakter Maler und Bildhauer der Stuttgarter Kunstakademie. Im Zuge der Erbauung der römisch-katholischen Kirche St. Johannes in Nürtingen 1956 hatte Hajek an der Außenfassade bereits ein Betonrelief „Apokalypse“ geschaffen, welches 1988 nachträglich koloriert wurde. Das monumentale Altarölbild (9,40 x 6,30 Meter) jedoch stammt aus

Paderborner Weltgericht (um 1520)
Unter den spätgotischen Tafelmalereien des Erzbischöflichen Diözesanmuseums Paderborn befindet sich auch ein Weltgericht, welches um 1520 entstanden sein dürfte. Zwar sind zu dieser Zeit, vor allem in Italien, schon Meisterwerke der Renaissance geschaffen worden, doch diese Arbeit atmet noch ganz den Geist des Mittelalters. Sie ist stilistisch mit dem Altarbild

Mieczysław Baryłko (1923-2002): Gemälde „Nowe Jeruzalem“ (1981)
Von einem Felsvorsprung im linken Vordergrund sehen zwei weiße Figuren in die Tiefe, es sind links ein Engel und rechts Johannes auf Patmos mit seinem Buch, das er noch schreiben wird. Tief unten zieht sich ein Fluss entlang. An seinem Ufer zeichnet sich eine rechteckige Stadtmauer ab, die vor und

Joseph Harry Anderson (1906-1996): Kristalline Jerusalemsinterpretationen (20. Jh.)
Joseph Harry Anderson war sicherlich einer der erfolgreichsten Künstler der Adventisten, der im Laufe seines Schaffens das Himmlische Jerusalem überaus oft dargestellt hat. Die folgenden Beispiele belegen, dass er durchaus zu einer eigenständigen Formsprache gefunden hat, die zu ganz unterschiedlichen Publikationen passte. Eine der ersten Gemälde zum Thema entstand im

Renate Strasser (1924-2012): Jerusalemsfenster aus der Zionskirche in Hamburg (1987)
Die Künstlerin Renate Strasser (1924-2012) hatte im Jahr 1973 das Altarfenster der Berliner Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ gestaltet, welche zur Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gehört. Man darf davon ausgehen, dass dieses Fenster in der Religionsgemeinschaft bekannt war, so dass in der Hamburger Gemeinde der Wunsch aufkam, ein ähnliches Fenster zu

Langspielplattencover (1991 bzw. 2011)
Eine echte Rarität und auch Besonderheit sind Langspielplatten, deren Cover Darstellungen des Himmlischen Jerusalem zeigen. So gut wie immer handelt es sich um religiöses Liedgut. Bislang sind lediglich zwei solche Plattencover bekannt geworden. Das ältere Exemplar hat den Titel „A Jerusalem celeste / vem Senhor Jesus“. Es handelt sich um

E. van den Worm (1915-2013): Handzeichnung (um 1980)
Die Zeichnung stammt aus einem Manuskript mit dem Titel „HET BOEK OPENBARING. Het geopenbaarde Evangelie van Jezus Christus voor de laatste dagen“, verfasst von E. van den Worm (geb. 1915). Dieser konvertierte 1939 zur Pfingstkirche des Van Gessel in Surabaya (Indonesien). 1958 kam er in die Niederlande und arbeitete als

Per Vigeland (1904-1968): Frogner-Kirche in Oslo (um 1950)
Die Frogner-Kirche liegt zentral in Oslo an der Bygdøy Avenue. Es ist eine der wenigen Kirchen in Oslo, die nicht freistehend, sondern zwischen den Mietshäusern der Stadt errichtet wurde. 1907 wurde das protestantische Gotteshaus im Stil des Historismus eingeweiht. Die heutigen Buntglasfenster wurden relativ spät angebracht. Sie stammen von dem

Radleuchter der Christuskirche in Hannover (1914)
Die evangelische Christuskirche in Hannover besitzt drei Jerusalemsleuchter, nämlich zwei im historistischen Stil und eine moderne Neuinterpretation aus dem 21. Jahrhundert. Über die ersten beiden Leuchter ist nicht so viel bekannt, so kennt man nicht den Künstler und auch nicht die ausführende Werkstatt. Das hat dieser Leuchter mit anderen seiner

Labyrinth in Ottmarsbocholt (2008)
Als Bodenbelag ist das Himmlische Jerusalem sicher nur ausnahmsweise herangezogen worden. Das Ottmarsbocholter Labyrinth ist eine im Jahr 2008 angefertigte Neuinterpretation desjenigen in der ehemaligen Abtei St. Bertin in der nordfranzösischen Stadt St. Omer. In vielen gotischen Kathedralen wurden Labyrinthe verlegt, und auch in der orthodoxen Kirche waren im 18.

Meister von Sankt Severin: Kölner Weltgerichtsdarstellung (um 1488)
Für das Rathaus der freien Reichsstadt Köln wurde um das Jahr 1488 eine Weltgerichtsdarstellung angeschafft. Es gehört damit zu den frühen Gerichtsbildern, wie etwa die Würzburger Tafelmalerei, das Basler Gerichtsbild oder das Gerichtsbild der Stadt Diest. Ausgeführt wurde die Kölner

Sepp Hürten (1928-2018): Portalrelief von St. Quirinus in Mödrath (1964)
Wie mächtige Bollwerke aus Beton und Eisen erscheinen die zwölf Rundtürme des Himmlischen Jerusalem mit ihren Kegeldächern in St. Quirinus in Mödrath bei Köln. Das Portalrelief befindet sich über dem mittleren Haupteingang der Kirche. Nicht einmal Fenster oder Eingänge sind

Vinderslevmesteren: Fresken der Kirche Hyllinge (um 1500)
Die alte Kirche der Gemeinde Hyllinge (Sjælland) stammt aus dem 14. Jahrhundert und liegt auf einem Bergrücken am südwestlichen Rand der dänischen Kirchspielgemeinde. Die heute protestantische Kirche besitzt farbige Kalkmalereien, von denen eine Gewölbekappe das Himmlische Jerusalem darstellt. Weitere Kappen

Ernst Küppers (1921-1998): Kirche Heiliger Schutzengel in Essen-Frillendorf (1957/58)
Der Entwurf zu dem hier vorgestellten Kirchenfenster stammt von Ernst Küppers, die Ausführung oblag der Firma Derix aus Kevelaer. Von Ernst Küppers (1921-1998) ist nicht wirklich viel bekannt, er war ein Absolvent der Kölner Werkschule und hat sich später auf

Isefjordwerkstatt: Wandmalereien von Tuse (um 1470)
Dänemark hat einen überaus reichen Bestand an mittelalterlichen Wandmalereien: Der reformatorische Bilderstreit war hier verhalten, das Land später war größtenteils von der Industrialisierung und Urbanisierung verschont und auch im Zweiten Weltkrieg wurden nur wenige Kirchen zerstört. Eine Kirche, die ihre

Berthold Janke: Westfenster der Salvatorkirche in Duisburg (um 1985)
Die Salvatorkirche in Duisburg ist dort die zentrale Innenstadtkirche der evangelischen Konfession. In dem Bau wurde darauf geachtet, dass nach 1945 nur wirklich hervorragende, ausgewiesene Glaskünstler beauftragt wurden, etwa Claus Pohl, Naftali Bezem oder auch Karl Hellwig. Letztgenannter hatte bereits
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.