LETZTER BEITRAG
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Andreaskirche von Aach (1976)
Im Ort Aach bei Freudenstadt im Schwarzwald befindet sich die Andreaskirche. 1897 erbaut stand 1976 eine Renovierung an, bei der hochwertigere Buntglasfenster eingebaut werden konnten. Dafür gewann man den Stuttgarter Glasmaler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), der
Nikolaus Bette (geb. 1934): St. Agatha in Maumke (1978) und St. Georg in Essen-Heisingen (1986)
Eines der zahlreichen Jerusalem-Glasfenster von Nikolaus Bette (geb. 1934) lässt sich in der römisch-katholischen Kirche St. Agatha in Maumke im Sauerlandkreis Olpe finden. Es basiert außen auf der Farbe Blau und innen auf der Farbe Grün, wo es das Lamm Gottes zeigt, inzwischen leider durch Vandalismus beschädigt. Umgeben ist das
Bodo Schramm (1932-2006): St. Ludwig in Ibbenbüren (1985)
Das großformatige Fenster mit dem Himmlischen Jerusalem in der römisch-katholischen Kirche St. Ludwig in Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen), westlich von Osnabrück (Niedersachsen), ist innen leider durch die Pfeifen der Orgel teilweise verdeckt. Davon ist vor allem der untere Bereich im Kircheninneren betroffen, während man von außen die Beeinträchtigung kaum erkennen kann. Das
Vincenz Pieper (1903-1983): St. Antonius in Bottrop (1951/52)
Ein kleines Fenster aus Antikglas, Blei und Schwarzlot hat den Namen „Das neue Jerusalem“. Es stammt möglicherweise noch aus der Erbauungszeit von 1951/52 der römisch-katholischen Kirche St. Antonius in Bottrop (Stadtteil Welheimer Mark). Bei dem Künstler handelt es sich um Vincenz Pieper (1903-1983) aus Münster, der hier in seinem vielfältigen
Karl Hellwig (1911-1993): Pauluskirche in Hagen-Wehringhausen (1954)
Im Jahr 1954 wurde das Schiff der evangelisch-lutherischen Pauluskirche in Hagen-Wehringhausen mit neuen Glasfenstern der Firma Heinrich Behr & Söhne aus Bochum ausgestattet. Dazu hatte man Karl Hellwig (1911-1993) beauftragt, der ein Jahr zuvor in Hemer mit einem positiv aufgenommenen Himmlischen Jerusalem hervorgetreten ist. Das Fenster der Südseite „Geheime Offenbarung
Cynthia Tokaya (geb. 1969): Ölgemälde „Das neue Jerusalem“ aus der St. Theresia Kirche in Düsseldorf-Garath (2016)
„Das neue Jerusalem“ ist ein Ölgemälde von Cynthia Tokaya (geb. 1969). Es ist bereits die zweite künstlerische Auseinandersetzung der Künstlerin mit diesem stets aktuellen Thema, nach einem Triptychon für die Friedhofskapelle in Hagen am Teutoburger Wald. Auftraggeber für die 300 x 180 Zentimeter große Malerei in gelbgrünen Farbnuancen war der
Weltgerichtsikone aus Russland (um 1680)
Diese eher grob ausgeführte Temperamalerei der Maße 28 x 24 Zentimeter zählt zu den kleineren Weltgerichtsikonen aus Russland. Sie stand sicherlich nicht in einer Kirche, eher in einer Klosterzelle und diente der persönlichen Erbauung. Entstanden in der Gegend um Moskau befindet das Kunstwerk sich heute im Ikonenmuseum Recklinghausen (dort unter
Karmeliterkirche „Mutter vom Guten Rat“ zu Duisburg (1961)
In Duisburgs Innenstadt besitzt die Karmeliterkirche „Mutter vom Guten Rat“ (kurz Kamrelkirche) im Ostchor eine Darstellung des göttlichen Lammes im Himmlischen Jerusalem. Zu sehen ist ganz oben zunächst der dunkelblaue Himmel, der sich auf die Erde senkt, dann das Lamm, dessen Wunden rot leuchten. Über ihm wurde übrigens noch ein
Giuseppe Cesari d’Arpino (um 1568-1640): Ölgemälde „Tota Pulchra“ (um 1620 und 1621)
In eine paradiesische Landschaft eingebunden wurden mehrere Mariensymbole auf dem 240 x 162 Zentimeter großen Ölgemälde „Tota Pulchra,“ welches um das Jahr 1620 entstanden ist. Die geschlossene Pforte mit Segmentgiebel befindet sich auf einem kleinen Hügel, zu dem ein gewundener Pfad führt, es ist das Motiv des schmalen Weges eines
Pembroke-Stundenbuch (um 1465)
In Brügge entstand zwischen 1465 und 1470 ein kostbares Stundenbuch. Es trägt heute den Namen Pembroke Psalter-Hours und befindet sich im Philadelphia Museum of Modern Art (dort unter der Signatur: The Philip S. Collins Collection, acc. no. 1945-65-2). Die Miniatur von fol. 73v zeigt in traditioneller Manier ein Weltgericht; in
Schwarzaugenmeister: Weltgericht aus einem Stundenbuch (um 1490)
Höllenstrafen, aber auch die Belohnung, nämlich ein ewiges Leben im Neuen Jerusalem, waren den mittelalterlichen Menschen visuell omnipräsent. Man findet Weltgerichtsdarstellungen sowohl in spätmittelalterlichen Büchern wie auch als Wandfresken in Kirchen, Klöstern und sogar in Rathäusern. Der Aufbau war immer der gleiche: links das Neue Jerusalem, rechts die Hölle, darüber
Jerusalemsallegorie aus dem Kloster San Francisco in Cochabamba (18. Jh.)
Der Franziskanerorden hatte im 18. Jahrhundert eine besondere Vorliebe für Allegorien jeglicher Art. Vor allem in Neuspanien dokumentieren großformatige Ölmalereien diese monastische Leidenschaft. Entworfen haben diese Arbeiten Theologen des Ordens, ausführen durften sie einfache Mönche, deren Namen und Schicksale wir nicht kennen. Eine dieser Arbeiten befindet sich im römisch-katholischen Kloster
Herb Schiffer (geb. 1936): St. Cäcilia zu Düsseldorf-Benrath (1993)
Eine der ungewöhnlichsten und eigenwilligsten Himmelspforten des 20. Jahrhunderts stammt von dem Glaskünstler Herb Schiffer (geb. 1936), der zu dieser Zeit in Aachen Kunst unterrichtete und in Düren sein Atelier unterhielt. Bei dem Kunstwerk erscheinen Engel in den verschiedenen Marien-Symbole aus der Lauretanischen Litanei. Im vorliegenden Fall handelt es sich
Egbert Lammers (1908-1996): Marienkirche in Hagen (1965)
Unverkennbar aus den 1960er Jahren ist dieses Glasfenster im rechten Seitenschiff der römisch-katholischen Kirche St. Marien in Hagen im südlichen Ruhrgebiet. Egbert Lammers (1908-1996) entwarf in seinem Atelier in Werl dieses Fenster im März 1964, mehrere Handzeichnungen haben sich dazu erhalten. Hergestellt wurde es dann ein Jahr darauf aus gelbem
Edith Wolff: Skulptur „Das himmlische Jerusalem“ (2000)
„Das himmlische Jerusalem“ ist eine 65 x 65 x 65 Zentimeter große Skulptur der Künstlerin Edith Wolff. Sie besteht aus Plexiglas und Blattgold auf Papier, nach Aussage der Künstlerin zu dem Werk, als Symbol für geistige Energie. Die Skulptur erinnert bewusst an ein Möbelstück in Miniatur, etwa an einen Beistelltisch
Trude Dinnendahl-Benning (1907-2002): Rosettenfenster von St. Michael in Marl (1952)
Am 11. November 1951 wurde in einer Feierstunde der Grundstein für den Bau der römisch-katholischen Michaelskirche in Marl im nördlichen Ruhrgebiet gelegt. Schon am 5. Mai 1952 erfolgte das Richtfest. Zwischen diesen Daten wurde in die Backsteinkirche ein gewaltiges Rosettenfenster eingesetzt, und zwar direkt am Hauptturm über dem Eingang in
Zweiwegebild aus Russland (1884)
Um 1880 wurde, mit zwei Generationen verspätet, das Zweiwegemotiv nach süddeutschen und schweizerischen Vorlagen auch in der russisch-orthodoxen Kirche populär. Dieses frühe Beispiel entstand im Jahr 1884 in Moskau, der Titel in kyrillischer Schrift unter dem Bild (auf dem Ausschnitt
Slideshares (um 2000)
Die vorliegenden vier Arbeiten stammen aus dem Umkreis US-amerikanischer Adventisten, deren Bezug zur Apokalypse und insbesondere zum Himmlischen Jerusalem ich seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Kunst untersuche. Schließlich ist es die Adventistengemeinschaft, die im Verhältnis zu der Zahl
Yelepenkov Joachim Ageev: Mariä-Entschlafens-Kathedrale des Kirillo-Beloserski-Klosters (1641)
Im Jahr 1641 wurde die Mariä-Entschlafens-Kathedrale (im Russischen zutreffender Auferstehungskathedrale genannt) des russisch-orthodoxen Kirillo-Beloserski-Klosters komplett mit Fresken ausgemalt. Bei dem Kloster handelt es sich um eine der größten russischen Klosterfestungen, gegründet unweit der Stadt Kirillow (Oblast Wologda) und einst ein
Hella Santarossa (geb. 1949): Klosterfenster aus Hannover-List (2002)
Seit dem 13. Juni 2002 hat der Mönchszellenbereich von Cella Sankt Benedikt im Innenstadtteil List von Hannover eine „neue Durchsicht“ zur Straße hin. Den Mönchen des Benediktinerordens war es hierbei wichtig, dass man zwar noch durch das Glas sehen kann
Michael Charles Farrar Bell (1911-1993): St Laurence Church in Warborough (1986)
Im Jahr 1986 wurde in der anglikanischen Kirche St Laurence in Warborough, südlich von Oxford, an der Südseite ein neues Glasfenster eingebaut. Wie in England üblich, wurde das Fenster zu Ehren einer Person ausgestaltet, deren Familie gewöhnlich den Einbau finanziert.
Werner Regner (1920-2008): „Apokalypse: Die Tore des himmlischen Jerusalem“ (1991)
Werner Regners zwei zusammen gehörende, handkolorierte Druckgrafiken „Apokalypse: Die Tore des himmlischen Jerusalem“ sind Aquatinta-Radierungen auf gräulich gefärbten Bütten der Größe 39 x 29 Zentimeter. Thema ist eine überwiegend abstrakte Komposition mit den zwölf Toren des Himmlischen Jerusalem aus der
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.