Albert Birkle (1900-1986): Heilige Dreifaltigkeit in Freiburg-Waldsee (1953)

Die römisch-katholische Pfarrkirche der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit in Freiburg-Waldsee wurde 1952/53 erbaut und im Herbst 1953 geweiht. Für die Fensterrose an der Kircheneingangsseite der Nordfront mit ihren sechs Metern Durchmesser und zwölf Segmentfeldern wählte man bei der Bauplanung ein Bildthema aus der mittelalterlichen Lebenswelt, und seit seiner Fertigstellung ist das Fenster auch immer wieder mit den Fensterrosen gotischer Kathedralen verglichen worden. Die Idee, hier das Himmlische Jerusalem zur Darstellung zu bringen, war explizit ein Vorschlag des ausführenden Künstlers, Albert Birkle (1900-1986). Im Zentrum der Fensterrose befindet sich ein gleichseitiges Dreieck, das den Blick frei gibt auf den Thron Gottes, davor das Lamm und sieben Fackeln, wie sie in der Offenbarung beschrieben werden. Am Außenrand der Fensterrose sind die zwölf Rundbogentore, behütet von zwölf Engeln mit breiten roten Flügeln. Vor den größeren oberen geöffneten Toren, von denen man auch Mauerwerk und Zinnen sehen kann, strömen zahlreiche blau-grüne Figuren zur Mitte. Die kleineren unteren Tore, die als unscheinbare Rundtore gestaltet sind, geben den Blick frei in die lichtdurchflutete Stadt, in die die Völker einziehen.

Festschrift zur Einweihung Dreifaltigkeitskirche, Freiburg i. Br., Freiburg 1953.
Rudolf Pfefferkorn: Albert Birkle. Leben und Werk, Hamburg 1983.
Johannes Gottlieb: 50 Jahre Kirche Hl. Dreifaltigkeit Freiburg 1953-2003, Freiburg 2003.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Albert Birkle, Fensterrose, Dreieck, Rundbogentor, Baden
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