Italienische Werkstatt: Relief der Maria Immaculata aus Oslob (um 1790)
Nicholas Roerich (1874-1947): Gemälde „Wächter“ (1920)
Nicholas Roerich (1874-1947): Stadtvisionen (1916)
LETZTER BEITRAG
Italienische Werkstatt: Relief der Maria Immaculata aus Oslob (um 1790)
Alle Kunstwerke aus den Philippinen, die das Himmlische Jerusalem zum Thema haben, stellen es im Kontext der Maria Immaculata im Rahmen der Lauretanischen Litanei dar. Das gilt auch für diese Arbeit, ein bemaltes und teilvergoldetes
Johann Bussemacher und Raphael de Mey: Tota Pulchra (um 1590), Kopie aus Berlinghausen (um 1630)
Das Einzelblatt zur Maria-Immaculata-Darstellung ist ein gemeinschaftliches Werk des Kupferstechers Raphael de Mey (um 1580 bis ca. 1616) und Johann Bussemacher, der diesen Kupferstich vermutlich in Köln aufgelegt hat. Es gilt als ein typisches Bildwerk der Gegenreformation in Deutschland. Drei der kreisförmig um eine stehende Marienfigur aufgereihten und lateinisch beschrifteten
Emil Wachter (1921-2012): Rosenfenster aus St. Leodegar in Gammertingen (1969)
Auf diesem zweibahnigen Fenster ist am oberen Abschluss eine gewaltige Rosette in unterschiedlichen weißgrauen Farbschattierungen zu sehen. Darunter ist die Architektur des Himmlischen Jerusalem angedeutet, mittels Häuserzeilen, Straßen und Treppen. In der Mitte befindet sich ein hufeisenförmiger Tisch mit zwölf Tellern und zwölf Bechern, der zum himmlischen Mahl bzw. zum
Juan Sariñena (um 1545-1619): Tota Pulchra (1600)
In den Beständen des Museums der Schönen Künste in Valencia befindet sich eine weniger bekannte Ölmalerei mit dem Thema der Maria Immaculata. Das fein herausgearbeitete Gemälde entstand im Jahre 1600 für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster Spaniens. Ausgeführt hat es Juan Sariñena (um 1545-1619), ein bekannter spanischer Maler religiöser
Rudolf Kolbitsch (1922-2003): Pfarrkirche Zwettl an der Rodl (1970)
Im Jahr 1970 erfolgte die Umgestaltung der römisch-katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Zwettl an der Rodl (Oberösterreich) nach den liturgischen Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die neuen Farbfenster, die das Himmlische Jerusalem darstellen sollen, wurden von Rudolf Kolbitsch (1922-2003) aus Linz entworfen und von der Glasmalereiwerkstatt Schlierbach eingebaut. Man findet
Francisco Bejarano: Ölmalerei Maria Immaculata (1625-1650)
Zwischen den Jahren 1625 und 1650 entstand eine Arbeit, die dem Malermeister Francisco Bejarano zugeschrieben wird. Francisco Bejarano ist im spanischen Lima (heute Peru) von 1599 bis 1643 nachgewiesen (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen späteren Maler Francisco Cabral Aguado Bejarano, 1824-1890).Bei dem Werk handelt es sich um eine 47
Blas de Torres: „Tota Pulchra“ (um 1635)
Eine für das 17. Jahrhundert typische Darstellung der Maria Immaculata stammt von dem Italiener Blas de Torres: „Tota Pulchra“ (auch „Nuestra Señora de la Asunción“ genannt). Es ist eine Ölmalerei aus dem Museum der Wallfahrtsbasilika in Guadalupe in Mexiko-Stadt. Das insgesamt 129 x 175 Zentimeter große Ölgemälde zeigt verschiedene Symbole
Leon Rhodes (1916-2006): Modell der heiligen Stadt zum Selberbasteln (um 2000)
„Basteln“ war eine typische Freizeitbeschäftigung der 1970er Jahre und lief dann langsam aus, heute kennt man den Begriff kaum mehr. Es ging darum, etwas Sinnvolles selbst herzustellen, Freude an der Kreativität zu haben und auch seine Fertigkeiten zu verbessen. Bastellbücher und Bastelkurse waren an der Tagesordnung, und auch das Himmlische
Archibald K. Nicholson (1871-1937): „Church of the Ascension“ in Bitterne Park (1926)
Ab 1924 wurde in Bitterne Park bei der Stadt Southampton (südliches England) die „Church of the Ascension“ errichtet (die heute den Namen „The Ascension Centre“ trägt). Der anglikanischen Sakralbau wurde von dem Architekturtheoretiker Pevsner einst als „die lohnendste nachmittelalterliche Kirche in Southampton und Umgebung“ bezeichnet, jedoch sicherlich nicht wegen der
Robert Anning Bell (1863-1933): Kirche der Presbyterianer in Buenos Aires (1906)
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wurde im Jahr 1896 die presbyterianische Kirche St. John eingeweiht. Im Jahr 1906 beauftragte man die Firma Guthrie & Wells aus dem schottischen Glasgow mit neuen Fenstern im Stil der Präraffaeliten für die Südseite des Kirchenschiffs. Dafür gewann man Robert Anning Bell (1862-1933), einen
Winfried Häder (geb. 1959): Lebendiger Stein auf dem St. Mauritz-Friedhof in Münster (2008)
Auf dem Alten St. Mauritz-Friedhof in Münster wurde 2008 eine Kindergrab- und Gedenkstätte eingeweiht für solche Kinder, die nicht zum Leben geboren wurden. Die erste ökumenische Bestattungsfeier für diese Allerkleinsten fand am 12. November 2008 feierlich in der St. Mauritz-Kirche statt. Im Anschluss an den Gottesdienst erfolgte die Beisetzung der
Sue Obata (geb. 1951): John Bell Chapel des Appleby College in Oakville (2000)
Am 12. Juli 2000 wurden im Vestibül der John Bell Chapel die beiden Fenster Alpha und Omega feierlich eingeweiht. Die Kapelle ist Teil der Kirche des Appleby College in Oakville, Ontario. Die beiden Fenster sollen an David und Mary Dewar, Joseph Des Roches und Helen Des Roches erinnern. Es sind
Cristobal Gomez: Maria-Immaculata-Gemälde (1589)
Im Jahr 1589 wurde eine Fassung der Lauretanischen Litanei in Öl gemalt, in der Gesamtgröße von 170 x 92 Zentimetern. Links neben der Marienfigur befindet sich mittig eine geschlossene Himmelspforte. Von dieser Pforte ist allerdings nur die rechte Hälfte zu sehen, da sie unmittelbar an den Bildrand stößt. Die Türoberfläche
Wilhelm de Graaff (1912-1975): Himmelspforten aus der abgerissene Kirche Liebfrauen in Buer-Beckhausen und profanierte Kirche St. Mariä Geburt in Essen-Frohnhausen (beide 1953)
Der heute eigentlich nicht mehr bekannte deutsche Bildhauer und Glaskünstler Wilhelm de Graaff (1912-1975) gestaltete im Jahr 1953 in zwei verschiedenen Kirchen jeweils ein Fenster mit einer ähnlichen Himmelspforte. Beide Arbeiten waren im Ruhrgebiet zu finden, wo im Zweiten Weltkrieg so gut wie alle Kirchenfenster verloren gingen und in wenigen
Günter Skrodzki (1935-2012): Projekt Bibel (1995-2006)
Hinter dem „Projekt Bibel“ von Günter Skrodzki (1935-2012) verbirgt sich die graphische Darstellung der gesamten Bibel – Altes und Neues Testament – in expressiven Holzschnitten, inspiriert von der informellen Kunst. Aufgrund der außergewöhnlichen Dichte, in der die Abbildungen den Texten folgen, sind es insgesamt 420 Druckstücke geworden. Dieses „Projekt Bibel“
Niels L. Stevns (1864-1941): Zeichnungen „Det himmelske Jerusalem“ (1933/34)
Zwischen 1914 und 1945 war das Himmlische Jerusalem in Europa nicht gerade ein bevorzugtes Thema in der Bildenden Kunst. Eine Ausnahme findet man im Spätwerk des dänischen Malers und Bildhauers Niels Larsen Stevns (1864-1941). In diesem spielte die christliche Religion eine dominierende Rolle. Seine 17 x 11 Zentimeter große Zeichnung
MS Add. 38120: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1400)
Eine fast unkolorierte Ausgabe der Pélerinage ist MS Add. 38120 aus der British Library (London). Das Werk wird auf um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert datiert. Die feinen Halbgrisaille-Zeichnungen lassen einen talentierten Künstler aus dem Umkreis des französischen
Tympanon von Saint-Pierre in Lande-de-Fronsac (um 1120-1130)
Für das Tympanon von Saint-Pierre in der französischen Gemeinde Lande-de-Fronsac (Okzitanien) schwanken die Angaben für die Entstehungszeit zwischen 1020 und 1170, wahrscheinlich ist 1120/30. Damit gehört es, neben Saint Foy in Conques und Notre-Dame-du-Pré in Donzy, zu den ältesten Darstellung
Hans Joachim Burgert (1928-2009): Lichtenradener Kreuz (1963)
Die Dorfkirche von Berlin-Lichtenrade wurde, nach Kriegszerstörungen im Jahr 1943, von 1963 bis 1964 umfassend renoviert und neu ausgestattet. Schon in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde der wieder aufgebaute Kirchenraum mit einem einfachen Holzkreuz über dem Altar versehen, das in etwa
Karl Stadler (1921-2012): Fenster der ehemaligen Klosterkapelle zu Engelberg (1962)
Der Benediktinerpater Karl Stadler (1921-2012) schuf 1962 in der Hauskapelle des Klosters (heute Sportmittelschule) zu Engelberg (Kanton Obwalden) verschiedene Kunstwerke, darunter die Wandmalerei „Darstellung Jesu im Tempel“ oder auch den Tabernakel. Höhepunkt ist die Glasmalerei „Das himmlische Jerusalem“, in welcher
Handschrift Additional MS 37049 (1460/70)
Um 1460/70 entstand in Nordengland im Umkreis der Kartäusermönche eine bemerkenswerte Handschrift. Seit 1905 wird diese als Additional MS 37049 in der British Library in London aufbewahrt. Es ist eine illustre Handschrift mit Dialogen, Legenden, Reiseberichten, Chroniken und Visionsberichten zu
Gerhard Hausmann (1922-2015): Fensterbänder aus der Martin-Luther-Kirche in Hameln (1962)
Das Altarfenster und die beiden Lichtbänder unter dem Dachansatz der Martin-Luther-Kirche in Hameln bei Hannover sind ein einzigartiges Raum- und Gesamtkunstwerk der 1960er Jahre. Vor allem die horizontalen Lichtbänder, die zusätzlich zu weiteren Buntglasfenstern im unteren Kirchenschiff gesetzt sind, tauchen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.