LETZTER BEITRAG

Albert Birkle (1900-1986): St. Josef in Herrenberg (1933)

Albert Birkle (1900-1986) gestaltete 1933 in der römisch-katholischen Kirche St. Josef in Herrenberg das großformatige Fenster „Christus in der Glorie des Himmlischen Jerusalem“. Es galt lange als das größte Glasfenster in Kirchen Süddeutschlands. Hier war es das erste Mal, dass der Künstler das Jerusalem-Motiv auf Glas gestaltete, weitere Werke nach

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Rudolf Yelin (1902-1991): Stiftskirche St. Pankratius in Backnang (1929)

Die mehrteiligen Glasgemälde der evangelischen Stiftskirche St. Pankratius in Backnang nördlich von Stuttgart entstanden im Jahr 1929 inmitten wirtschaftlicher, politischer und letztlich auch religiöser Krisen. Dennoch konnte man sich für die Stiftskirche eines der kommenden Talente der Glasmalerei jener Zeit leisten, einen Künstler, der seine eigentliche Karriere noch vor sich

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Viktor von der Forst (1901-1941): Ehemaliges Kloster St. Josef in Münster (1928)

Das einstige römisch-katholische Missionskloster St. Josef, betrieben von Franziskaner-Schwestern, ist heute unter dem Namen „Haus Wilkinghege“, einem Altenpflegeheim in Münster, bekannt (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Kirche St. Josef unweit im Stadtteil Kinderhaus). Die Buntglasfenster aus der Kapelle sind noch aus der Erbauungszeit um das Jahr 1928. Sie wurden,

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Francisco de Zurbarán (1598-1664): Ölgemälde der Maria Immaculata (1630er Jahre und um 1650)

Francisco de Zurbarán (1598-1664) hat in seinem Schaffen die Maria Immaculata mehrfach dargestellt, zunächst noch konventionell-traditionell. Man findet auf dem Ölgemälde „Inmaculada Concepción“, das heute im Madrider Prado-Museum aufbewahrt wird, über der Marienfigur auf der linken wie auf der rechten Seite kleine, goldfarbene Himmelspforten auf blauem Wolkengrund. Links ist die

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Andrés Lagarto (1589-1667): Maria Immaculata-Darstellungen (1622 und um 1640)

Der nach Mexiko ausgewanderte Luis Lagarto (1556-1624) hatte dort eine Werkstatt gegründet, in welcher eine ganze Reihe seiner Söhne ebenfalls die Malkunst erlernte. In ihren Werken führten sie den manieristischen, barocken und fantasiereichen Stil ihres Vaters fort. Inwieweit auch der Vater bei den Bildern noch mitarbeitete, ist nicht immer klar.

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Julius Matschinski: Supraportenfenster aus St. Georg in Dülmen-Hiddingsel (1911)

Diese ungewöhnliche Glasmalerei zum Thema der Himmelspforte im Rahmen der Lauretanischen Litanei wurde anlässlich der Erbauung der römisch-katholischen Kirche St. Georg in Dülmen-Hiddingsel im Jahre 1911 eingeweiht. Dülmen-Hiddingsel liegt im südlichen Münsterland. Das Fenster stammt von Julius Matschinski aus Münster. Über den Künstler ist nicht wirklich viel bekannt; man kennt

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St. Urbanus in Bad Driburg-Herste: Fenster mit Himmelspforte (um 1910)

Bei dieser Himmelspforte ist der Künstler oder die Künstlerin nicht namentlich bekannt, auch archivalische Befragung von Briefen und Rechnungen hat keine neuen Erkenntnisse gebracht; die relevanten Unterlagen sind vermutlich im letzten Weltkrieg verloren gegangen. In St. Urbanus entstand am Ende der Kaiserzeit nochmal ein Meisterwerk des Historismus, das bis heute

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Luis de Riano (1596-1667): Maria Immaculata-Darstellungen Luis de Riano (1596-1667): Immaculata-Darstellungen (um 1630, um 1640, um 1650)

Das 128 x 102 Zentimeter große Ölgemälde „Virgen Immaculada con San Francisco y San Antonio“ („Die Jungfrau zur Unbefleckten Empfängnis mit dem Heiligen St. Franziskus und dem Heiligen St. Antonius“) wird dem peruanischen Criollo-Maler Luis de Riano (1596-1667) zugeschrieben, der es um 1630 gemalt haben soll. Es ist im Besitz

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Rudolf Schillings (1925-2003): Fenster aus St. Anna in Kattenes (1962)

St. Anna in Kattenes (Moselregion) wurde 1901 als neogotische Kirche neu errichtet. Die Fenster im Hauptchor wurden im Jahr 1953 nach Entwürfen des Trierer Künstlers Rudolf Schillings (1925-2003) von der Glasmalerei Binsfeld hergestellt und machten die erste Etappe des Wiederaufbaus

Stephan Legge (1930-2005): Breitenbrucher Kapelle (1963)

Das Sauerland ist von kleineren Kapellen geprägt, die man vor allem im ländlichen Raum noch finden kann. Eine davon gehört zur römisch-katholischen Kirche von Arnsberg, mitten im Wald bei Breitenbruch gelegen, welches mit 200 Einwohnern als kleinster Ort zur Stadt

Hubert Spierling (1925-2018): Fenster aus St. Maria Magdalena in Bösperde (1984)

Hubert Spierling (1925-2018) hat im Laufe seines reichhaltigen Schaffens das Himmlische Jerusalem in weichen, schwungvollen Formen (Beispiel Chorfenster der Propsteikirche St. Gertrud von Brabant, Wattenscheid), dann wieder in geometrischen, linearen Strukturen dargestellt (Beispiel St. Michael in Bielefeld-Ummeln). Für den „weichen

Egon Franzen (1935-2011): Glasbänder in St. Josef, Fraulautern (1962)

Meine Besuch und Dokumentation der Kirchenausstattung von St. Josef in Saarlouis-Fraulautern war kein Anlass zur Freude. Das einstige Pfarrhaus ist verlassen, die Kirche und der Turm verfallen zusehends, das Dach ist undicht. Man schämte und entschuldigte sich über den Zustand

„Worte des Palladium Mnich“ (18. Jh.)

Eine der Apokalypse-Handschriften innerhalb der Sammlung von E. E. Egorova in der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau sind die „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ (Verfasser: Palladios aus Helenopolis, 368-430 n. Chr.). Es ist keine vollständige Ausgabe. Von

Hubert Schaffmeister (1928-2012): St. Matthias in Hackenberg (1980)

Ende der 1970er Jahre entschied man sich für einen Kirchenbau in dem stark gewachsenen Ortsteil Hackenberg (Bergneustadt, Oberbergischer Kreis, NRW). Die neue römisch-katholische Kirche bekam den Namen St. Matthias. Für alle Fenster trug Hubert Schaffmeister (1928-2012) aus Bad Münstereifel Verantwortung,

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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