LETZTER BEITRAG

Max Weiss (1910-1972): St. Isidorus in Heibloem (1952)

Auch in den Niederlanden wurden im Zweiten Weltkrieg durch Sprengbomben außerordentlich viele Glasfenster für immer vernichtet. Mauersteine kann man wieder zusammenfügen, Glassplitter nicht. Der Bildhauer und Maler Max Weiss (1910-1972) schuf im Jahr 1952 neue Fenster für die römisch-katholische Kirche Sankt Isidorus. Weiss aus Plauen kam 1929 in Kontakt mit

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Barnard Flower (gest. 1517): St. Mary in Fairford (um 1500)

Die Kirche St. Mary in Fairford, Gloucestershire, wurde um das Jahr 1500 mit neuen Buntglasfenstern ausgestattet. Sie wurden von dem Großhändler John Tame (um 1430-1500) gestiftet und werden dem flämischen Künstler Barnard Flower (gest. 1517) zugeschrieben. Eine frühneuzeitliche Quelle berichtet: „Ungefähr im Jahr 1492, kurz nach der Belagerung von Boloigne,

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Herman Veldhuis (1878-1954): Reformierte Kirche von Enschede-Noord (1930)

Der Entwurf der originalen Bleiglasfenster für den Bau der reformierten Kirche von Enschede, einer Stadt der Provinz Limburg direkt an der deutsch-niederländischen Grenze bei Gronau, stammt von Herman Veldhuis (1878-1954), einem 1930, als die Fenster geschaffen wurden, populären Künstler. Heute ist der expressionistische Maler und Glaskünstler aus Delft so gut

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Saint-Chapelle in Paris (15. Jh.)

Einige Reliquien bedeutender Heiliger aus Jerusalem waren seit dem 4. Jahrhundert im Besitz der Kaiser von Ostrom (Byzanz). Als sie von Ludwig IX. (König von Frankreich von 1226 bis 1270) für Saint-Chapelle in Paris erworben wurden, steigerte er dadurch das Ansehen von Frankreich und der Stadt Paris, welches sich damit

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Claudius Lavergne (1815-1887): St André de l’Europe in Paris (1861)

St André de l’Europe, eine römisch-katholische Kirche im achten Arrondissement von Paris, präsentiert sich mit einer Fensterserie nach der Lauretanischen Litanei. Das Fenster mit der Himmelspforte entwarf Claudius Lavergne (1815-1887), ein französischer Maler, Kunstkritiker und Glasmaler. Das war im Jahr 1861. Er hatte im angrenzenden sechsten Arrondissement seine Werkstatt, wo

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Notre-Dame in Mantes-la-Jolie (um 1230)

Um das Jahr 1230 entstand diese mittelalterliche Glasmalerei als Teil des prächtigen Rosettenfensters an der Westseite der römisch-katholischen Kirche Notre-Dame in Mantes-la-Jolie (Département Yvelines). Vor uns haben wir vermutlich eine der ältesten Darstellung des Himmlischen Jerusalem auf Glas, mit Sicherheit eine der ältesten Darstellungen in Frankreich. Gegeben hat es im

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Léon-Louis Mazuet (1834-1915): Notre-Dame in Bayeux (1901)

Bayeux ist eine französische Stadt in der Normandie. Die dortige zentrale römisch-katholische Kirche ist die Kathedrale Notre-Dame. Als eines der bedeutendsten sakralen Baudenkmäler von Frankreich wurde der Bau bereits im Jahr 1862 als „Monument historique“ klassifiziert. Im mittelalterlichen Chorumgang befindet sich die Kapelle „Zu unserer Frau“, was sich auf Maria

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Oswin Amann (1927-2007): Kirche Namen Jesu in Wien (1950)

Die fünf Fenster der römisch-katholischen Kirche „Namen Jesu“ in Wien-Meidling bilden ein Ensemble. Ihr gemeinsames Thema ist „Jesus Christus“. Sie wurden im Jahr 1950 von dem Künstler Oswin Amann (1927-2007) für diesen wichtigen sakralen Nachkriegsbau hergestellt. In ganz Österreich war es nach 1945 das erste Mal, dass ein Neues Jerusalem

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Rudolf Szyszkowitz (1905-1976): Fenster aus der Kapelle des Priesterseminars Graz (1963)

Die Fenster-Serie in der römisch-katholischen Kapelle „Unbefleckte Empfängnis Mariä“ des Priesterseminars in Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark, wurde in den Jahren 1961 bis 1963 durch den österreichischen Maler und Grafiker Rudolf Szyszkowitz (1905-1976) gestaltet. Seine farbintensiven Glasfenster stellen die christliche Heilsgeschichte dar und erstrecken sich thematisch von der Schöpfung bis

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Raphael Statt (geb. 1958): Glaswand in der Hochschule von Heiligenkreuz in Niederösterreich (2015)

Das insgesamt 35 Quadratmeter große Fensterband ist überwiegend abstrakt gehalten. Hergestellt wurde das in Schmelzglas geschaffene zwanzigteilige Werk in der Glasmalereimanufaktur Stift Schlierbach in Oberösterreich. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um eine neu gestaltete monumentale Glaswand für den Vorlesungssaal namens „Ottonianum“ der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz bei Wien.

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Adolf A. Osterider (1924-2019): Pfarrkirche Riegersburg (1979)

„Das Himmlische Jerusalem“, so ist der Titel in der Gemeinde, ist ein überwiegend modern-abstraktes Bleiglasfenster in der Pfarrkirche Riegersburg in der Steiermark. Im Jahr 1979 wurde das Fenster in das Schiff eingebaut, geschaffen von dem 1924 in Graz geborenen Adolf A. Osterider. In dem Maßwerkfenster erstreckt sich Jerusalem auf drei

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Harry MacLean (1908-1994): Dreifaltigkeitskirche in St. Ilgen (1964)

Die Renovierung der evangelischen Dreifaltigkeitskirche von St. Ilgen, südlich von Heidelberg, war ein Schwerpunkt der Gemeinde unter ihrem damaligen Pfarrer Willi E. Moser in den Jahren 1963 bis 1964. Die alten Fenster der Jugendstilkirche, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurden erst mit einer Notverglasung gesichert und später gegen Entwürfe des

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Jakob Schwarzkopf (1926-2001): Augustinus-Kapelle in Trier (1958)

Erstmals setzte sich der Künstler Jakob Schwarzkopf (1926-2001) 1956 mit dem Thema des Himmlischen Jerusalem auseinander, damals im Rahmen der Lauretanischen Litanei, für die Kirche St. Mariä Geburt in Grevenbroich-Noithausen. Wenige Monate danach erfolgte ein Auftrag für drei Chorfenster für

Paul Weigmann (1923-2009): St. Petrus und Paulus in Ludendorf (1970)

St. Petrus und Paulus ist der Name einer römisch-katholischen Kirche in Ludendorf, einem Ortsteil von Swisttal im äußersten Süden von Nordrhein-Westfalen nahe der Eifel. Acht fünfeckige Fenster standen hier zur Gestaltung an. Im unteren Bereich verbindet ein schmiedeeisernes Gitter diese

Luise Theill (geb. 1933): Chorfenster der evangelischen Kirche Denklingen (1996)

Luise Theill, geboren unter dem Familiennamen Evang 1933 in Remscheid, lebte und arbeitete viele Jahre in Wiehl (Oberbergischer Kreis). Dort entstanden vor allem Buchillustrationen, Scherenschnitte und Textilarbeiten, wie beispielsweise Antependien. Die meisten ihrer Arbeiten haben einen religiösen Kontext, als Auftragsarbeiten

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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