Benedict Schmitz (1935-2015): St. Margaretha in Reichertshofen (1977)

Das Altarraummosaik der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Margaretha in Reichertshofen bei Ingolstadt (Oberbayern) ist eine Arbeit von Benedict Schmitz, geboren 1935. Schmitz gehörte seit 1953 zur Kongregation der Oblaten des hl. Franz von Sales und lebte in Ingolstadt. Sein monumentales Mosaik wurde nachträglich in eine von dem Architekten Thomas Wechs (1893-1970) 1930/31 errichtete Hallenkirche eingebaut. Es ist eines der wenigen Kunstwerke in der betont nüchtern gehaltenen Kirche, die in wirtschaftlich schwerer Zeit errichtet wurde. 1971 gestaltete man den Hochaltarraum neu, was mit der Rückwandgestaltung des Altarraumes seinen Abschluss fand. Ein bereits vorhandenes spätbarockes Kreuz mit einer Christusfigur war dabei in die Gestaltung mit einzubeziehen.

Das Natursteinmosaik ist ein „Welt-Bild“, das in drei Teile gegliedert ist, die die Trinität versinnbildlichen sollen. Über dem Lebensbaum und dem Paradies erhebt sich in einem dritten Kreis das Lamm Gottes. Es steht in einem Nimbus und wendet sich dem Betrachter zu. Um das Lamm herum ziehen sich die Bauten des Himmlischen Jerusalem. Der Naturstein vermittelt den Eindruck eines lebendigen Materials. Das Mosaik wurde in der Hofkunstanstalt Franz Mayer in München ab Mitte der 1970er Jahre vorbereitet und 1977 in Reichertshofen zusammengesetzt.

Aus Ateliers und Werkstätten, in: Das Münster, 30, 4, 1977, S. 296-297.
Benedict Schmitz, Markus Bräuer: Der dreifache Kreis. Gedanken und Bilder zur Dreifaltigkeit, Eichstätt 1997.
Katholisches Pfarramt St. Margaretha (Hrsg.): St. Margaretha Reichertshofen. Innenrenovierung 1997/1998, o.O.
Claus Bernet: Mosaike, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 33).

 

tags: Oberbayern, Kreuz, Firma Franz Mayer
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