LETZTER BEITRAG

Erentrud Trost (1923-2004): Warsteiner Krankenhauskapelle (1968)

In Warstein, südlich von Paderborn, wurde im Jahr 1968 in der Klinik des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe eine römisch-katholische Kapelle eingerichtet. Sie wurde dem Heiligen Vinzenz geweiht. Kapellen in Krankenhäusern führen oft diesen Namen und beziehen sich damit auf den Heiligen und Priester Vinzenz von Paul oder Vinzenz Depaul (1581-1660). Dieser war

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Nikolaus Bette (geb. 1934): St. Maria Immaculata in Verl-Kaunitz (1976)

In Kaunitz bei Verl in Ostwestfalen besitzt die römisch-katholische Kirche St. Maria Immaculata ein Glasfenster von Nikolaus Bette (geb. 1934), der es im Jahr 1976 im Auftrag des Erzbistums Paderborn angefertigt hat. Es befindet sich im oberen Bereich des linken Seitenfensters im Eingangsbereich der Kirche, hergestellt aus Antikglas, Blei und

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Hubert Spierling (1925-2018): St. Lambertus in Erkelenz (1967)

Das monumentale Jerusalems-Fenster stammt aus der römisch-katholischen Kirche St. Lambertus in Erkelenz im Rheinland. Es entstand in Jahr 1966 durch den Maler Hubert Spierling (1925-2018) in seinem Atelier in Krefeld und wurde 1967 als Fensterwand in den rechten Chorbereich der Kirche eingebaut. Hauptsächlich besteht es aus farbigem Antikglas, Blei sowie

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Franz Pauli (1927-1970): Elisabethkirche in Ahlen (1966)

Die monumentalen Glasfenster in Sichtbeton in der römisch-katholischen Elisabethkirche in Ahlen im südlichen Münsterland entwarf der Künstler Franz Pauli (1927-1970). Hergestellt wurden sie im Jahr 1966 in der Glaswerkstatt Dr. H. Oidtmann in Linnich für die Kirche im Bistum Münster. In dieser Stadt hatte Pauli kurz zuvor für St. Stephanus

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Erentrud Trost (1923-2004): Abteikirche (1955) und Meditationsraum des Klosters Varensell (1977)

Die Abtei Varensell bei Rietberg im Kreis Gütersloh (Ostwestfalen) ist ein Benediktinerinnenkloster in der Erzdiözese Paderborn, von wo aus seit etwa einhundert Jahren diakonisch, pädagogisch und seelsorgerlich gearbeitet wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg blühte die Abtei auf, man baute großzügig und künstlerisch hochwertig. Uneins war man, mit welchen Motiven die

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Hildegard Bienen (1925-1990): St. Paul in Bocholt (1980)

Hildegard Bienen (1925-1990) aus Hamminkeln schuf auch ein Jerusalems-Fenster (138 x 116 Zentimeter) für die römisch-katholische Kirche St. Paul in Bocholt. Man findet es dort als Tauffenster in einem Bereich rechts neben dem Altar, der Tauffeierlichkeiten vorbehalten ist. An dem Fenster für das Bocholter Kirchenschiff in gelbrotem Antik- und Opalglas

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Rudolf Yelin (1902-1991): evangelische Kirche in Althütte (1966)

Das Innere der evangelischen Kirche in Althütte, einer Ortschaft im Rems-Murr-Kreis nordöstlich von Stuttgart, wurde bei der Renovierung im Jahr 1966/67 völlig neu gestaltet. Es handelte sich um eine Purifizierung, eine Zeiterscheinung der 1960er Jahre auf dem Lande: Große Teile der historischen Einrichtung wurden entsorgt, man wollte sich von der

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Georg Meistermann (1911-1990): Christuskirche von Bad Krozingen (1981)

Mit diesem Fenster, das wie die übrigen Fenster im Jahr 1981 durch ein Initiative von Paul Gerhard Schmidt (1937-2010) zustande kam, hatte die evangelische Christuskirche von Bad Krozingen im Schwarzwald zunächst einige Schwierigkeiten. Das Himmlische Jerusalem (Südseite, zweites Längsfenster vom Eingang her), dessen farbiges Fundament ganz unten zu sehen ist,

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Han Bijvoet (1897-1975): St. Bavokerk in Haarlem (1953)

Im Jahr 1953 wurde das südliche Querschiff der römisch-katholischen Kirche St. Bavokerk in Haarlem mit einem Wandgemälde von Han Bijvoet (1897-1975) ausgestattet. Der Künstler aus Amsterdam ist vor allem für seine Glasfenster und Keramiken bekannt, Wandmalereien von Bijvoet gibt es ansonsten nur noch in der Gnadenkapelle in Heiloo und in

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Hans Lünenborg (1904-1990): St. Pius in Köln-Zollstock (1957)

Das große monumentale Fenster auf der rechten Seite des Chorraums der römisch-katholischen Kirche St. Pius in Zollstock (einem südlichen Stadtteil von Köln) wurde nach Entwürfen des Malers und Glaskünstlers Hans Lünenborg (1904-1990) gestaltet und von der Glasmanufaktur Dr. Ritter eingebaut. Es wurde von der Gemeinde als „Himmlisches Jerusalem“ oder auch

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Dieter Hartmann (1939-2022): St. Marien in Köln-Fühlingen (1987)

Diese Abbildung zeigt eigentlich keine prächtige Pforte des Himmels, sondern ein einfaches, hölzernes Gatter zwischen zwei grünen Hecken, deren Bewuchs durch Wellenlinien und Schraffuren angedeutet ist. Im Hintergrund erhebt sich nicht etwa die Stadt Gottes, sondern eine Ansammlung von Geröll oder eine Felsformation grauer Steine. Nichts ist lebendig: Keine Engel,

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Jörg Bollin: Grabstele (1991)

Diese klassizistisch anmutende Grabstele hat den Titel „Durchgang in eine Welt des Lichts“ und ist demnach zweigeteilt: Im unteren Teil sind fünf ägyptische Hieroglyphen aufgemeißelt. Darüber sind auch die Namen der hier bestatteten angeführt und folgender Trauerspruch: „Was bleibt, ist

Franz Heilmann: St. Marien in Bad Lippspringe (1964)

Die 1960er Jahre waren die Jahre des Betons, der nun auch als Werkstoff in der gestaltenden Sakralkunst angekommen war. In Kirchen und Kapellen dieser Jahre gibt es dazu zahlreiche Beispiele von Glasbetonfenstern, vor allem in Deutschland und den Niederlanden. Es

Maria-Immaculata-Darstellung aus Livilliers (1519)

Im Gegensatz zu vielen anderen Mariendarstellungen des 16. Jahrhunderts ist diese Steinmetzarbeit nie bemalt worden. Sie hat eine variierende Naturfarbe, daher erscheinen einige Details eher weißlich, andere gräulich bis gelblich. Nur manche der Symbole sind, wie die Himmelspforte, mit einem

Tota Pulchra aus dem Museum von Semur-en-Auxois (1. Hälfte 16. Jh.)

Das steinerne Objekt weist ikonoklastische Beschädigungen auf: So wurden der Kopf der Marienfigur und der von Gottvater abgeschlagen, ebenso die Hände Mariens. Die weniger profilierten Motiv-Darstellungen des Objekts sind davon nicht betroffen, sieht man von Kratzspuren und kleineren Abbrüchen ab.

Garland Eastham (1897-1983): New Jerusalem (um 1960)

Die Farbzeichnung zeigt zum Betrachter hin gewendet die Kante eines Kubus, durch die man in das Innere des Objekts sehen kann, wo u.a. der Lebensbaum und der Baum der Erkenntnis stehen. Weitere Einzelheiten sind möglicherweise von dem gleißenden Lichteinfall von

Miniaturen aus der „Klugen Apokalypse“ (18. Jh.)

Die meisten Handschriften aus Russland zeigen, wenn überhaupt, das Neue Jerusalem auf einer, gelegentlich auch auf zwei Abbildungen. Anders ist es in dieser Apokalypsehandschrift aus dem 18. Jahrhundert. Sie ist heute Teil der Sammlung handgeschriebener Bücher von E. E. Egorova

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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