LETZTER BEITRAG
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Martinskirche in Söhnstetten (1971)
Oftmals befinden sich im Altarbereich kleinerer Kirchen Württembergs ein oder drei Fenster – nicht in der Martinskirche in Söhnstetten auf der Schwäbischen Alb, einer neoromanischen Kirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bei einem Doppelfenster
Sebastián de Llanos y Valdés (um 1605-1677): Maria-Immaculata-Bild aus Sevilla (um 1660)
In der Kapelle Santa Ana der römisch-katholischen Kathedrale Santa María de la Sede in Sevilla (Andalusien) befindet sich eine Maria-Immaculata-Darstellung, die den Titel „Cristo de Marcaibo“ trägt (beachte auch die Malerei von Alonso Vázquez in der gleichen Kathedrale). Dieses Bild stammt aus der Schule des Malermeisters Sebastián de Llanos y
Pforte des Himmels aus Herz Jesu in Batenhorst (1908)
Im Dorf Batenhorst, südlich der ostwestfälischen Stadt Rheda-Wiedenbrück, befindet sich die römisch-katholische Kirche Herz Jesu. Mit Erbauung der neogotischen Kirche entstanden von einem unbekannten Meister um das Jahr 1908 hochwertige figürliche Glasfenster, die zwei Weltkriege und verschiedene Umbauten und Purifizierungen schadlos überstanden haben. Lediglich bei der letzten größeren Restaurierung wurden
Erhardt Klonk (1898-1984), Erhardt Jakobus Klonk (1932-2024): Evangelische Bergkirche in Osthofen (1964)
1963/64 arbeiteten die Glaskünstler Klonk, Vater und Sohn, intensiv an zwei Aufträgen der evangelischen Kirche. Bei diesen handelte es sich um neue Fenster in einem älteren Bestand; beides um Fensterbahnen, die durch schwarze horizontale Träger strukturiert waren. Der erste Auftrag kam aus Osthofen (Bergstrasse), nach wenigen Monaten folgte der zweite
Rudolf Yelin (1902-1981): Wandmalerei von St. Georg in Pflummern (1964)
Eine 40 Quadratmeter große Wandmalerei von Rudolf Yelin dem Jüngeren (1902-1981) wurde in der evangelischen Kirche von Pflummern, einem Ortsteil von Riedlingen in der Schwäbischen Alb, ausgeführt. Diese Malerei wurde speziell in einer Glättspachteltechnik auf Basis von Kunstharzdispersionen im Altarbereich aufgetragen. Die damals neue Verfahrensweise steht im Zusammenhang mit den
Franz Bucher (1928-1995) und Emil Kiess (geb. 1930): Altarrelief aus St. Verena in Kehlen (1968)
Die römisch-katholische Kirche St. Verena in Kehlen, einem Ortsteil der Gemeinde Meckenbeuren am Bodensee, besitzt eine außergewöhnliche Altarwand. Es handelt sich um ein Relief aus Beton, das gesondert gegossen und bei Erbauung der Kirche im Jahr 1968 eingefügt wurde. Damals waren Betonwerke das Neueste, was die Sakralkunst zu bieten hatte,
Fresken aus St. Vitus in Heidelberg (1400-1450)
St. Vitus ist die römisch-katholische Pfarrkirche in Heidelberg-Handschuhsheim. Sie ist die älteste Kirche Heidelbergs und sogar eine der ältesten Kirchen der Neckarregion, deren sakrale Nutzung durchgehend belegbar ist. Auf ihrer Westwand befinden sich Fresken aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, die im Jahr 1911 freigelegt und restauriert wurden. Im
Hermann Gottfried (1929-2015): Deckengemälde in Herkenrath (1977)
Die römisch-katholische Kirche St. Antonius Abbas in Herkenrath, einem Ortsteil von Bergisch-Gladbach, stammt in Teilen noch aus dem 12. Jahrhundert. 1963/64 wurde sie umfangreich erweitert. Kurz darauf wurde der Kirchenmaler Hermann Gottfried (1929-2015), der in Herkenrath ansässig war, beauftragt, die Kirche im Erweiterungsbau mit einem neuen Altarbild des auferstandenen Christus,
Franz Dewald (1911-1990): St. Mauritius in Kippenheim (1964)
Das rechtsseitige Chorfenster der römisch-katholischen Kirche St. Mauritius in Kippenheim (Breisgau) wird von der Gemeinde auch als „Himmelsfenster“ bezeichnet. Der Himmel ist als leuchtender strahlender, annähernd runder Kreis dargestellt, in dem das Lamm Gottes thront, in hellen Gelbtönen. Darunter stehen die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalem. Es sind alles Rundbögen,
Martin Wagner: Michaelskirche in Eltingen (1617)
Ein Jahr vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges wurde die Michaelskirche in Eltingen ausgemalt. Die Gemeinde war zu Wohlstand gelangt, man konnte sich ein umfangreiches Bildprogramm leisten. Unter dem damaligen Pfarrer, Johann Ludwig von Grab, wurde der Maler Martin Wagner, ein „Tüncher“ aus dem nahen Leonberg, mit der Innenausgestaltung beauftragt. An
Heinrich Wittkop: St. Peter in Ketten in Montabaur (1878)
Zu der römisch-katholischen Kirche St. Peter in Ketten in Montabaur (Rheinland-Pfalz) gehört ein älteres Wandgemälde in Seccotechnik an der Chorbogenwand. Die Darstellung des Jüngsten Gerichtes dürfte in der ursprünglichen Substanz aus der ersten Hälfte des 14. Jh. stammen, wurde dann aber immer wieder in späteren Jahren überarbeitet und übermalt. Völlig
Fresko aus St. Laurentius in Dassel im Solling (um 1575)
In St. Laurentius in Dassel im Solling (Niedersachsen) wurde um das Jahr 1575 von einem unbekannten Maler ein monumentales Bild des Jüngsten Gerichts angebracht. Es muss ein Meister gewesen sein, der vornehmlich in der Porträtkunst bewandert war. Es war zu einer Zeit, zu der eigentlich das Weltgericht als Bildmotiv aus
St. Reinoldi-Kapelle in Rupelrath (um 1500)
Die wenig bekannte St. Reinoldi-Kapelle auf der Anhöhe oberhalb der Hofschaft Rupelrath birgt Malereien aus der Zeit um 1500. Sie wird zwar nicht zu den fünf „Bunten Kirchen“ des Bergischen Lands gezählt, hat aber ebenso farbige Ausmalungen. Der Einzug der Seligen in das Himmlische Jerusalem zeigt die Gottesstadt als einen Kirchturm,
Fresko aus St. Martin in Pforzheim (um 1430)
St. Martin ist die älteste Kirche von Pforzheim, auch wenn sich der Bau heute etwas vom eigentlichen modernen Stadtzentrum entfernt befindet. Das Fresko im Chor der Nordwand mit einer Repräsentation des Weltgerichts ist etwa um das Jahr 1430 entstanden. Die genaueren Entstehungshintergründe oder der Name des Malers sowie seine Herkunft
Werner Eckgold (1915-1998): Marienkirche von Wuppertal-Barmen (1965)
Die neuen Arbeiten in der Marienkirche in Wuppertal-Elberfeld kamen gut an, so dass ihr Maler, Werner Eckgold (1915-1998), nach wenigen Monaten den Auftrag erhielt, auch in der römisch-katholischen Marienkirche von Wuppertal-Barmen eine ähnliche Glasmalerei auszuführen. Im Grunde war es der Wiedereinbau von Buntglasfenstern in den am 23. Juni 1943 vollständig
Marek Minar: Geschnitzte Weihnachtskrippe (2013)
Die Schnitzarbeit aus Lindenholz hat den Titel: „Narozeni Krista a nebeský Jeruzalém“, zu Deutsch etwa: „Die Geburt Christi und das Himmlische Jerusalem“. Die Höhe beträgt 70, die Breite 40 Zentimeter. Es handelt sich um einen kleinen Kabinettschrank in Tradition der weihnachtlichen Krippen, wie man es auch vom Erzgebirge her kennt.
Bernhard Dirksmeier (1927-2009): Ehemaliges Salvatorianer-Kolleg in Münster (1990)
Das Salvatorianer-Kolleg hatte in Münster am Clemens-Krankenhaus einen Sitz in einem modernen Gebäude aus dem Jahr 1990. Damals hat man im Erdgeschoss einen intimen Raum mit Fenstern ausgestaltet, von denen acht das Himmlische Jerusalem thematisieren. Der Architekt Bernhard Dirksmeier (
Johann Baptist Lenz (1922-2007): Taufbeckenaufsatz der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Fraulautern (um 1980)
Seit bereits 1890 besitzt die römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit zu Saarlouis-Fraulautern einen neugotischen Taufstein. Zu diesem gehörte auch ein metallener Taufdeckel, der vermutlich im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Die gesamte neogotische Kirche wurde ebenso im Zweiten Weltkrieg zerstört und vereinfacht
Deckenfresko aus Sankt Johannes in Selm-Cappenberg (um 1450)
Die Szene ist ein Ausschnitt aus dem Vierungsgewölbefresko der römisch-katholischen Stiftskirche Sankt Johannes Evangelist in Selm-Cappenberg im Münsterland. Es entstand wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts, als die im Ursprung romanische Kirche dem Prämonstratenserorden unterstand. Ähnliche Malereien wie hier
Hans Peter Brahm (1958-1999): Kirche St. Suitbertus in Düsseldorf-Bilk (1990)
St. Suitbertus in Düsseldorf-Bilk besitzt erst seit 1990 wieder hochwertige Kirchenfenster. Es handelt sich um ein Werk von Hans Peter Brahm aus Wuppertal (1958-1999), der hier überwiegend abstrakt gearbeitet hat. Bei den insgesamt drei Monumentalfenstern in farbigem Antikglas, Blei und
Wilhelm Geyer (1900-1968): Peterskirche in Gutach (1957) und Münsterkirche St. Vitus in Mönchengladbach (1960)
Die im Kern spätmittelalterliche Peterskirche in Gutach im Schwarzwald wurde 1957 umfassend renoviert. Bei diesem Anlass entschied man sich auch für moderne Glasfenster im Chorbereich, mit denen man den damals bekannten Glasmaler Wilhelm Geyer (1900-1968) aus Ulm in Zusammenarbeit mit
Marianne Hilgers (geb. 1931): St. Franziskus in Mönchengladbach-Geneicken (1974)
Mönchengladbach-Geneicken besitzt in der römisch-katholischen Kirche St. Franziskus Glasfenster von 1974, die noch von der umfangreichen Beseitigung der Kriegsschäden herrühren. Schon davor und auch danach hat diese Kirche sich immer wieder erfolgreich um hervorragende künstlerische Arbeiten bemüht, ein Rosettenfenster von
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.