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LETZTER BEITRAG

Sébastien Norblin (1796-1884): Zeichnung „Patmos“ (1855)

Diese auf das Jahr 1855 datierte gerötete Kreidezeichnung hat den vollständigen Titel „Saint Jean à Pathmos“ („Der Heilige Johannes auf Patmos“). Sie stammt von dem römisch-katholischen Kirchenmaler Sébastien Norblin (1796-1884), einem Vertreter der klassischen Akademieschule Frankreichs. Johannes sitzt auf einer umgefallenen Säule als ein Symbol für die alte, auch heidnische

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Winfrieda Schmied: Kapelle Mariazell am Sursee (1925)

Im Jahr 1925 schuf die Nonne Sr. M. Winfrieda Schmied eine einfache und einfarbige Handzeichnung, die sich im Jahreszeitbuch der Kapelle Mariazell am Sursee (Kanton Luzern, Schweiz) befindet. Sie ist mit „Maria Zell“ unterschrieben. Die Franziskanernonne aus dem Nachbarkloster Baldegg präsentiert uns auf der Zeichnung links die Janua Coeli mit

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Franz Dick oder Hans Franck: Basler Gerichtsbild (1510)

Das Rathausgemälde „Weltgericht“ wurde erst dem Maler Franz Dick, später dann Hans Franck zugeschrieben, doch beide Zuschreibungen werfen mehr Fragen auf als sie Antworten geben. Wirklich viel kann man über keinen der beiden Maler finden. Entstanden ist das Werk im Jahr 1510 als direkte Auftragsarbeit für das Rathaus der Stadt

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Jerusalemsbild der Stabkirche Urnes (um 1665)

Ein wenig bekanntes Jerusalemsgemälde birgt die norwegische Stabkirche Urnes im kleinen gleichnamigen Ort Urnes am Ostufer des Lusterfjords. Schon im Jahr 1979 wurde die hölzerne Kirche samt ihres Inventars in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Darunter fällt auch ein 136 x 104 Zentimeter großes Bild. Es soll entweder 1663 oder

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Maarten van Heemskerck (1498-1574): Brede en smalle weg (1571)

Ein Meisterwerk des frühneuzeitlichen Bildmotivs „Brede en smalle weg“ stammt zweifelsohne von Maarten van Heemskerck (1498-1574), gestochen wurde es von einem M. S. Will ein Christ das Ziel seines Lebens, das Himmlische Jerusalem, sicher erreichen, muss er auf diesem Zweiwegebild der Niederlande sein Kreuz tragen. Nur ein schmaler, steiler Weg

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Erbachsche Tafeln (um 1332/34)

Die Staatsgalerie Stuttgart besitzt zwei Tafeln aus Pappelholz, die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden sind (Inventarnummer 3100). Angeblich soll der Schwager Goethes, Johann Georg Schlosser, beide Tafeln aus Italien mitgebracht haben. Wahrscheinlich sind die Werke am Hof von Neapel im Umkreis des Königs Roberto (Robert von Anjou,

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Pacino di Bonaguida (um 1280 – 1339): Stammbaum Jesse (1303-1330)

Der Stammbaum Jesse ist eine komplizierte Angelegenheit, auf dessen spezielle Einzelheiten hier nicht eingegangen werden soll und auch nicht muss. In einem Satz geht es darum, dass ein fiktiver Stammbaum Christi mit seinem Ursprung in der Person Jesses, des Vaters König Davids, bildlich wiedergegeben wird. Solche Stammbäume enden, wie auch

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Jüngstes Gericht aus Antwerpen (um 1490)

„Das Jüngste Gericht mit den sieben Werken der Barmherzigkeit und den sieben Todsünden“, so der Titel, entstand um 1490 und soll in Antwerpen hergestellt worden sein. Es ist heute ein Meisterwerk der Sammlung des Openbaar Centrum voor Maatschapelijk Welzijn van Antwerpen (Inventarnummer 134). Der Kompositionsaufbau des hier abgebildeten Ausschnitts (linke

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Himmlisches Jerusalem von Tecajic (um 1750)

Tecajic/Tecaxic ist eine kleine Stadt in Zentralmexiko, zwanzig Kilometer entfernt von Toluca. Ihr Meisterwerk in der Kirche der Franziskaner ist ein Ölgemälde aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einer höchst ungewöhnlichen Präsentation des Himmlischen Jerusalem in Neuspanien, mit dem Titel „Alegoria de la amistad domenico-francescana“, zu Deutsche etwa „Allegorie

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Antisemitisches Satireblatt aus England (1753)

Satire und Humor wurden in England schon immer großgeschrieben. Da wundert es nicht, dass auch das Himmlische Jerusalem in solche Arbeiten mit einbezogen wurde. Das vorliegende Spottblatt aus dem Londoner British Museum (Inventarnummer J,1.133, Sammlungsnummer 1868,0808.3939) ist wie folgt überschrieben: „A Prospect of the New Jerusalem“ „Eine Ansicht des Neuen

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Hans Lietzmann (1872-1955): Holzschnitt „Das Neue Jerusalem“ (1915)

Der Berliner Maler und Zeichner Hans Lietzmann (1872-1955) schuf im Jahr 1915 diesen signierten und datierten Holzschnitt (46 x 38 Zentimeter) als Teil seines Apokalypsezyklus (signiert und mit Monogramm versehen unten rechts). Vermutlich ist diese Arbeit noch am langjährigen Wohnort des Künstlers am Gardasee entstanden, dessen nördlicher Teil noch zu

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Katalonische Mahnbilder (um 1680, 1849)

Mahnbilder aus dem Umkreis der römisch-katholischen Kirche sind selten. Einige davon haben sich aus katholischen Ländern Südeuropas erhalten. Man findet auf ihnen mitunter das Himmlische Jerusalem, wie auf diesem ersten frühbarocken Beispiel „Novisimo cuarto de la Gloria celestial“, herausgebracht von Francese Vaquer im 17. Jahrhundert, vermutlich um 1680, in Spanien,

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Flämisches Jüngstes Gericht (1425-1435)

Die Weltgerichtstafel aus dem Rathaus der Stadt Diest im östlichen Flandern ist ein in ihrer Darstellung Stefan Lochners Weltgericht erstaunlich ähnliches Werk, obwohl es zwischen 1425 und 1435, also kurz vor Lochners Werk, entstanden ist. Sie ist ein Zeugnis für eine in dieser Region verbreitete Tradition der Gerichtsbilder in den

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„Bruderschaft der Theologen O Sotir“: Zweiwegebilder (1960er Jahre)

Die sogenannte „Bruderschaft der Theologen O Sotir“ wurde im Jahr 1960 in Athen von der klösterlich organisierten orthodoxen christlichen Bruderschaft „Das Leben“ gegründet. Der erste Leiter war Archimandrit Georgios Dimopoulos, der etwa sechzig Mitgliedern vorstand. Es handelt sich um eine

Relief aus Saint Firmin in Vignacourt (um 1550)

Bei der Collage mit den zwei Symbolen handelt es sich um Ausschnitte eines farbigen Reliefs aus Frankreich, die sich in der Kirche Saint Firmin in Vignacourt (Departement Somme) erhalten haben. Dort findet man das Kunstwerk an der Nordwand der Kapelle

Munich Studio of Chicago: St John in Des Moines (1927)

Der US-amerikanische Bundesstaat Iowa ist bislang nicht mit Werken des Jerusalemsmotivs aufgefallen. Das erste hochwertige Kunstwerk diesbezüglich findet man in der Hauptstadt Des Moines. Dort wurde nach mehrjähriger Vorplanung und mehreren Bauabschnitten in Dezember 1927 endlich der neue Kirchenbau der

Max Huber (1927-2005): „Baum des Lebens. Himmlisches Jerusalem“ (1965)

Der schweizerische Maler und Zeichner Max Huber (1927-2005) schuf diese Ölmalerei im Stil des Surrealismus im Jahre 1965. Sie firmiert unter dem zweiteiligen Titel „Arbre de vie. Jérusalem céleste“ („Baum des Lebens. Himmlisches Jerusalem“). Auf dem 104 x 64 Zentimeter

Ingegerd Holland: Weißes Antependium (1987)

In den letzten Jahrzehnten sind immer wieder Paramente mit dem Himmlischen Jerusalem vorgelegt worden, etwa von Sabine Bretschneider (2005), Nikolaus Bette (2006) oder Meike Löffel (2013). Die Popularität lässt sich in allen Konfessionen feststellen, die genaueren Gründe sind schwieriger zu

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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