LETZTER BEITRAG
Agnes Mann (1907-1994): Bronzetür des Bonifatiushauses in Fulda (1979)
Es liegt eigentlich nahe, Ein- und Ausgänge von Kirchen und Kapellen mit Darstellungen des Neuen Jerusalem auszustatten. Schließlich gibt es das Motiv der Himmelspforte, das biblische Bild der „engen Pforte“, dann hat die Stadt immerhin

Fresko der Kirche in Sanderum (um 1500)
Im Jahr 2010 wurden von dem Restaurator Sven Trommer aus Weilburg an der Lahn die Seccomalereien auf Kalkgrund der Kirche in Sanderum (Syddanmark in Dänemark) freigelegt. Die dortigen Gewölbefresken aus der Zeit um 1500 wurden zwar schon im Jahr 1882 entdeckt, doch damals kam es jedoch nur zu einer Freilegung

Epitaph der Familie Elver aus der Johanniskirche in Lüneburg (1628)
Mit einer Gesamtgröße von 350 Zentimetern Höhe und einer Breite von 214 Zentimetern besitzt die evangelische Johanniskirche in Lüneburg eines der größten in einer Kirche erhaltenen Renaissance-Epitaphe überhaupt. Das gesamte Kunstwerk ist ein Aufbäumen und Protest gegen den unerbittlichen Tod, der auch vor Wohlhabenden und Würdenträgern nicht halt machte. Im

MS Français 1645: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1350)
Eine einzigartige Handschrift der „Pélerinage de la vie humaine“, der „Pilgerschaft der menschlichen Seele“, aus der Zeit um 1350 befindet sich unter der Signatur MS Français 1645 in der Französischen Nationalbibliothek in Paris. Von den zahlreichen Illustrationen zeigen sechs das Himmlische Jerusalem, nämlich: fol. 1r (zwei Abb.), 1v und 2r

Franciscus Hermanus Bach (1865-1956): Ehemalige Juvenaatskapel in Maastricht (1922-1927)
Die ehemalige „Juvenaatskapel van de Broeders“ war eine römisch-katholische Klosterkirche und Lehrerbildungsanstalt in Maastricht. Einst war es eine der modernsten Lehrstätten des Landes, schon in der Architektur verabschiedete man sich vom Historismus und wagte 1909 unter dem Architekten Lambertus Faber Neues. Im Zentrum der Anlage befand sich die Kirche quasi

Tabernakel aus St. Bonifatius in Herne (1974)
Bei dem Kunstwerk handelt es sich um einen Tabernakel im typischen Design der 1970er Jahre. Das zeigt sich vor allem bei der auf geometrische Figuren reduzierten äußeren Form, dem zentralen Blumenmotiv und den dunklen Farben Grün und Braun. Der Tabernakel im Kirchenraum links ist durch ein etwa 50 Zentimeter hohes

Antoon Derkinderen (1859-1925): Wandmalerei im Rathaus von Herzogenbusch (1893-1896)
Im Jahr 1891 schuf der niederländische Künstler Antoon Derkinderen (1859-1925) für das Rathaus seiner Heimatstadt Herzogenbusch (Den Bosch) ein Wandgemälde, welches überaus gut ankam. Daher durfte er dort zwischen 1893 und 1896 ein weiteres Wandgemälde ausführen, das folgerichtig den Titel „De Tweede Bossche Wand“ erhielt. Bei der engen Verbindung von

Arroyo-Beatus (um 1230)
Der Arroyo-Beatus wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts in der kastilischen Region um die Stadt Burgos hergestellt, möglicherweise im Kloster San Pedro de Cardeña. Heute befindet er sich in Paris (Französische Nationalbibliothek, Nouv. Acq. Lat. 2290).Das Manuskript des Beatus von San Andrés de Arroyo weist eine Reihe von Besonderheiten auf.

Jan Oosterman (1876-1963): Katharinenkirche in Herzogenbusch (1919)
Ein Meisterwerk des Jugendstil, offiziell längst vom Niederländischen Entscheidungsgremium für Stätten unter Denkmalschutz als Reichsmonument der Niederlande deklariert, schmückt die römisch-katholische Katharinenkirche in Herzogenbusch (Den Bosch) in Brabant. Es hat den Titel „Het hemels Jeruzalem met de acht zaligsprekingen“, also etwa zu Deutsch „Das himmlische Jerusalem mit den acht Seligpreisungen“.

Fresko aus St Lawrence in Broughton (15. Jh.)
Das Himmlische Jerusalem auf dem hiesigen Fresko mit dem Jüngsten Gericht ist fast verlustig gegangen. Leichter auszumachen sind noch zwei schlanke Türme mit dunklen, annähernd schwarzen Fenstern links oben. Da sich auf einem Turm rechts ein (schief aufgesetztes) lateinisches Kreuz erhalten hat, wird es sich um Kirchentürme handeln. Zwischen ihnen

Joseph Cuypers (1861-1949) und Jan Stuyt (1868-1934): St. Laurentius in Ginneken (1919)
Die römisch-katholische Kirche St. Laurentius in Ginneken, einem Stadtteil im Süden von Breda, ist eine Gemeinschaftsarbeit von Joseph Cuypers (1861-1949) und von Jan Stuyt (1868-1934). Das Künstlerpaar war auch für die Ausgestaltung der Vierung verantwortlich, womit sie zunächst den Maler Jan Oosterman (1876-1963) beauftragt hatten. Dieser war aber gerade mit

Navarra-Beatus (um 1190)
Der Navarra-Beatus zählt zu den späteren Beatus-Exemplaren und ist im Königreich Navarra um das Jahr 1190 angefertigt worden. Heute wird er in Frankreich aufbewahrt, in der Französischen Nationalbibliothek zu Paris unter der Signatur MS nouv. acq. lat. 1366. Ähnlich wie beim Morgan-Beatus breitet sich die Miniatur über zwei Seiten aus,

MS Latin 889: Lateinisches Messbuch (um 1100)
MS Latin 889 aus der Französischen Nationalbibliothek (Paris) ist die lateinischsprachige Handschrift „Lectionarium missae s. petri montis majoris“ mit einer ungewöhnlichen Repräsentation des Himmlischen Jerusalem. Drei Fantasiesäulen werden auf fol. 5v von drei Bögen überspannt, in welchem das Agnus Dei erscheint. Links misst ein Engel die Architektur, bzw. die Größe

Fresken der Kirche von Saint-Mars-de-Locquenay (um 1300)
Saint-Mars-de-Locquenay ist eine kleine Gemeinde von unter fünfhundert Personen des Departments Pays-de-la-Loire. Baukulturelles Zentrum ist die mittelalterliche Dorfkirche mit ihren Wandmalereien aus der Zeit um 1300.Ganz ähnlich wie auf dem Wandgemälde der Abtei zu Lagrasse, die etwa zur gleichen Zeit entstanden ist, zeigt sich die Himmelsstadt als mehrstöckige Arkadenreihe (Typus

Johannesbergkirche im Wald bei Großschönau (um 1425-1500)
Bei der römisch-katholischen Filialkirche von Harmannstein, die auch als Johannesbergkirche bezeichnet wird, handelt es sich eine ehemalige Burgkapelle in der gleichnamigen Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Großschönau im Bezirk Gmünd (Niederösterreich). Zisterzienser des Stiftes Zwettl hatten um das Jahr 1425 die Johannesbergkirche als eine Filialkirche der Gemeinde Großschönau auf einer Anhöhe

Fresken aus Sankt Gangolf in Oerel (15. Jh.)
Eine Freskenmalereien aus dem 15. Jahrhundert findet sich über dem Chor der evangelischen Kirche Sankt Gangolf in Oerel (Örel), einem Dorf in der Samtgemeinde Geestequelle im Landkreis Rotenburg (Wümme). Leider weiß man über die Geschichte und Ausstattung dieser Kirche bis heute recht wenig. Als die Malerei des Himmlischen Jerusalem in

Josef Michael Neustifter (geb. 1949): Stele „Werke der Barmherzigkeit“ in Oberroth (2003)
Auf dem kleinen Friedhof vor der römisch-katholischen Kirche St. Peter und Paul in Oberroth bei Dachau (Niederbayern) wurde eine Stele aus Bronze im Freien erreichtet, auf einem steinernen Sockel aus Granit. Sie hat keine liturgische oder utilitaristische Funktion, sondern steht

Margaret Watts (geb. 1932): „Queen of Peace“ in Ocala (1995)
In den USA sind Wandgemälde mit dem Himmlischen Jerusalem nicht gerade häufig anzutreffen. Dass es sie dennoch gibt, belegt eine seltene Arbeit in der römisch-katholischen Kirche „Queen of Peace“ in Ocala, einem Ort im Bundesstaat Florida. Dort entschloss man sich

Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder (1725)
Zu den umstrittensten Schriften der Brüdergemeine zählten ihre Liedersammlungen. Mit der „Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder“ setzten sich die Herrnhuter von den Lutheranern ab und pflegten ihren eigenen Kirchengesang.Auf dem Kupferstich ist unten das Himmlische Jerusalem zu sehen. Darüber befindet

Esther Frye (1914-2011): „Life’s Railway to Heaven“ und „John on Patmos“ (um 2000)
Esther Frye (1914-2011) aus Stanton (Michigan) war eine US-amerikanische Malerin und Zeichnerin. Diese hatte unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen Privatunterricht in Malerei bei dem Erfinder der Schwarzlichtkreide, Dr. Karl Steele, genommen und später an dem John Herron Art Institute studiert. Anschließend

Gertrude Morgan (1900-1980): „New Jerusalem“ (1960er und 1970er Jahre)
Gertrude Morgan produzierte von den späten 1950er bis frühen 1970er Jahren zahlreiche Grafiken mit Motiven des Neuen Jerusalem. Sie haben nur teilweise den Weg in Museen gefunden, sondern sind zum größten Teil noch in Hand von Privatsammlungen überwiegend in den

Neuspanische Franziskanerfestung (1650)
In der römisch-katholischen Klosterkirche San Francisco de Asís (Iglesia, Museo y Convento de San Francisco) im peruanischen Cusco befindet sich eine frühe Fassung der sogenannten „Franziskanerfestung“. Es ist eine Ausführung sicherlich mehrerer unbekannter Maler, die der Cusco-Malerschule zugeordnet werden. Auf
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






