![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2025/02/1830-um-Car-Kis-Zweiwegebid-1-©-LkA-Stuttgart.jpg)
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2025/02/1860-um-Altglaeubige-Tusche-Tempera-2-©-Andrei-Rublew-Museum.jpg)
Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2025/02/1941-Sandor-Nagy-Kirche-der-Heiligen-Elisabeth-in-Pesterzsebet-Budapest-Ungarn-©-Elismondom.jpg)
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/02/main-banner-1024x701.jpg)
LETZTER BEITRAG
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Das bekannte und lange Zeit populäre Zweiwegebild, „Der breite und der schmale Weg“ (ab 1867) von Charlotte Reihlen hatte eine ganze Reihe von Ideengebern und Vorläufern, Car Kis war einer von ihnen. Dieser führte einen
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1995-um-Heinz-Lilienthal-Johanneskirche-Buettgen-Niederrhein-NRW-1-©-Claus-Bernet-768x576.jpg)
Heinz Lilienthal (1927-2006): Johanneskirche in Büttgen (1995)
In den 1990er Jahren wurden einzelne Fenster der evangelischen Johanneskirche in Büttgen bei Kaarst am Niederrhein durch bleiverglaste Arbeiten von Heinz Lilienthal (1927-2006) ersetzt. Heinz Lilienthal war ein Künstler, der vor allem evangelische Kirchen mit dem Himmlischen Jerusalem als Motiv auf Glasfenstern ausstattete, so 1966 bereits in Bremen, 1977 in
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1410-1420-Meister-der-Berry-Apokalypse-fol.-82v-0-©-The-Morgan-Library-Museum-New-York.jpg)
MS M.133: Berry-Apokalypse (1410-1420)
Im Mittelpunkt werden die Anbetung, Verehrung und Huldigung des Gotteslammes durch eine Frau gezeigt. Im Hintergrund der Szenerie erhebt sich das Himmlische Jerusalem, eher beiläufig, obwohl das Bild der Größe 30 x 20 Zentimter den Apokalypsetext Kap. 21, Vers 9-14 illustrieren soll. Die Miniatur von fol. 82v ist in Paris
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/11/1989-Nebesky-Jeruzalem-I-©-Vaclav-Bostik-Tschechien.jpg)
Václav Boštík (1913-2005): Zeichnungen „Nebeský Jeruzalém“ (1989, 1992)
Das Bild „Nebeský Jeruzalém I“ (oben) von Václav Boštík (1913-2005) entstand 1989 und befindet sich in der Kunstgalerie von Eger (Cheb). Parallel dazu entstand „Nebeský Jeruzalém II“, eine signierte Pastellzeichnung auf Papier in der Größe 115 x 15 Zentimeter. In der Galerie „Prague Auctions“ (Prag) stand es 2011 noch für
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1760-um-Gaspar-Miguel-de-Barrio-s-©-artnet.com_-768x387.jpg)
Gaspar Miguel de Barrio (um 1706-1762): Himmelspforte im Rahmen der Maria Immaculata (um 1760)
Gaspar Miguel de Barrio (um 1706-1762) ist der führende Repräsentant des neuspanischen Barock. Er arbeitete in seiner Heimatstadt und dem Kunstzentrum Potosí, das einst zum Vizekönigreich von Peru gehört, im heutigen Bolivien. Im Jahr 2003 wurde der Öffentlichkeit bei einer Kunstauktion ein bislang unbekanntes Werk vorgestellt, welches leider nach Versteigerung
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/2000-2001-Regina-Pacis-Bozen-Suedtirol-Italien-Olivio-Ghizz-Sante-Pizzol-Fabio-Pizzol-Barbara-Fraccaroli-1-©-Claus-Bernet-768x621.jpg)
Sante Pizzol (geb. 1939): Regina Pacis in Bozen (2000-2001)
Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Gemeinde sollte 2000 eine großformatige Innenausmalung der Apsis der römisch-katholischen Kirche mit dem Namen „Regina Pacis“ („Königin des Friedens“) in einem Neubaugebiet von Bozen (Südtirol) abgeschlossen sein. Verantwortlich für die 210 Quadratmeter große Malerei war der örtliche Gemeindepriester Olivio Ghizz und der Mailänder Maler und Glaskünstler
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1903-1905-Charles-Filiger-Frankreich-0-©-Musee-du-Louvre-Paris.jpg)
Charles Filiger (1903-1905): „Jérusalem céleste“ (1905)
Diese Zeichnung mit dem Titel „Jérusalem céleste“ oder auch „La chapelle au Christ couronne“ stammt von dem Elsässer Charles Filiger (1863-1928), sie ist auch rechts unten mit C. F. signiert. Der Künstler arbeitete daran von 1903 bis 1905. Filiger stand Gauguin und seinem Kreis Pont-Aven nahe. Stark war seine Kunst
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1857-Zaisenhofen-Kisslegg-Allgaeu-Wuerttemberg-Kapelle-Zur-Unbefleckten-Jungfrau-Maria-Josef-Anton-Mohr-Pforte-0-©-Claus-Bernet-768x859.jpg)
Josef Anton Mohr (1809-1888): Himmelspforte der Kapelle von Zaisenhofen (1857)
Die Abbildung zeigt eine einfache Himmelspforte im Rahmen einer Lauretanischen Litanei, bei der verschiedene Symbole versammelt sind, die der Reinheit und Heiligkeit Mariens Ausdruck verleihen sollen. Die einfache, volkstümliche Malerei in hellen Pastelltönen des ansonsten nicht weiter bekannten Malers Josef Anton Mohr (1809-1888) aus Rohrbach (im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1955-Solingen-Wald-Bergisches-Land-NRW-St.-Katharina-Jakob-Berwanger-1-©-Claus-Bernet-768x629.jpg)
Jakob Berwanger (1900-1959): St. Katharina in Solingen-Wald (1955)
Im Jahr 1955 entstand ein Jerusalems-Fenster im Kirchenschiff der römisch-katholischen Kirche St. Katharina in Solingen-Wald im Bergischen Land. Es befindet sich dort oberhalb der Sakristeitür an der linken Seite vorne am Altarbereich. In Farbe und Ausführung ist es eine typische Arbeit im Zuge der Beseitigung von Bombenschäden, die auch hier
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/12/1600-1630-Umkreis-Gregorio-Gamarra-Pforte-©-Sammlung-Barbosa-Stern-Lima-Peru.jpg)
Gregorio Gamarra (um 1570-1642): Verschiedene Maria Immaculata-Darstellungen (1600-1630, 1609 und um 1620)
Aus dem Umkreis oder aus der Schule des Malers Gregorio Gamarra stammt diese Himmelspforte in weichen Pastelltönen. Sie gehört zu einem zwischen 1600 und 1630 entstandenen Ölgemälde, einer Immaculata-Darstellung mit den üblichen Marienattributen. Die Pforte ist oben links positioniert. Das barocke Gemälde ist heute Teil der Sammlung Barbosa-Stern in Lima.
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1913-Theodor-von-Gerichten-Ludwig-von-Gerichten-St.-Pauls-Evangelical-Lutheran-Church-Columbia-USA-0-©-Carrie-Nicholson.jpg)
Ludwig von Gerichten (1873-1945), Theodor von Gerichten: St. Paul’s Evangelical Lutheran Church in Columbia (1913)
Die protestantische St. Paul’s Evangelical Lutheran Church in Columbia (South Carolina, USA) besitzt ein Glasfenster, welches die deutsche Glasmanufaktur Von Gerichten im Jahr 1913 hergestellt hat. Die Brüder Ludwig und Theodor von Gerichten kamen Ende der 1880er Jahre in die USA und führten, neben ihrer neuen „Von Gerichten Art Glass
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/01/1500-um-Knutby-Kirche-Uppland-Schweden-©-Sven-E.-Morhed.jpg)
Weltgericht der Dorfkirche in Knutby (um 1500)
Die pastellfarbenen Malereien der Saalkirche von Knutby im schwedischen Bistum Uppsala zeigen das Himmlische Jerusalem auf einer Gewölbekappe als großen, dreischiffigen Kirchenbau. Mit Seitenstreben und einem vorgelagerten Narthex versucht der Maler eine komplexe, anspruchsvolle Sakralarchitektur wiederzugeben, wie es sie in Knutby sicher nicht gegeben hat. Kleine Details wie Kreuze oder
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/01/1850-um-Jerusalem-celeste-Gewoelbe-der-Apsis-Kathedarale-Notre-Dame-du-Puy-en-Velay-Auvergne-Rhone-Alpes-Frankreich-©-H.-Jolivet-768x706.jpg)
Deckenmalerei der Notre-Dame du Puy-en-Velay (um 1850)
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war in Frankreich die sog. „Schablonenmalerei“ beliebt, auf Französisch „au pochoir“. Mit Hilfe von Kartons und speziellen Pappen wurden Ornamente und Muster vor allem in bürgerlichen Wohnungen an die Wände und Decken aufgemalt. Vor allem im häuslichen Bereich des Biedermeier war diese Freizeitbeschäftigung populär
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/12/1930-Aelmhult-Kronobergs-laen-Schweden-Yngve-Lundstroem-©-Klugschnacker-Wikimedia-CC.jpg)
Yngve Lundström (1885-1961): Kirche in Älmhult (1930)
Die protestantische Kirche in Älmhult in der schwedischen Provinz Blekinge wurde mit einem Fenster von Yngve Lundström (1885-1961) ausgestattet. Über dem Altar im Süden wurde im Triumphbogen das Rundfenster „Det himmelska Jerusalem“ („Das Himmlische Jerusalem“) angebracht, im Jahre der Kirchenfertigstellung 1930. damit dürfte es für ganz Schweden die älteste Darstellung
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/03/1600-1625-Juengstes-Gericht-s-©-Mikhail-de-Boire-Yelizavetin-Russland-768x547.jpg)
Russische Weltgerichtsdarstellungen (17. Jh.)
Für die Entwicklung des Neuen Jerusalem auf Ikonen ist diejenige aus der St.-Boris-und-Gleb-Kirche (um 1550) aus dem Staatlichen Museum Nowgorod zentral, denn von hier aus bildeten sich zwei Entwicklungslinien von Ikonen weiter aus: Einerseits die Arkaden, andererseits Türme oben und Heilige auf einem Wolkenband unten. Um die zweite Linie soll
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2022/02/1780-um-Arkadenjerusalem-Kirche-der-Verkuendigung-in-Edom-Tscherepowez-Bezirksmuseum-der-Region-Wologda-©-Museum-Tscherepovetz-768x465.jpg)
Weltgerichtsikone aus der Kirche der Verkündigung in Edon (um 1780) und Kopie (1780-1800)
Die russisch-orthodoxe Kirche der Verkündigung in Edon besaß einst eine Ikone mit einer Weltgerichtsdarstellung, die in Folge der russischen Revolution und ihrer Ablehnung des Christentums in das staatliche Museum von Tscherepowez im Bezirk der Region Wologda gelangte. Das Kunstwerk ist kaum bekannt und wenig erforscht. Die außerordentlich fein gezeichnete, insgesamt
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/02/1991-Waldemar-Kuhn-Rees-Bienen-St.-Cosman-und-Damian-Niederrhein-NRW-1-©-Claus-Bernet-768x1123.jpg)
Waldemar Kuhn (1923-2015): Tabernakel für St. Cosmas und Damian in Bienen (1991)
Um 1985, als der Glasmaler Joachim Klos (1931-2007) mit den neuen Fenstern im Chorbereich der römisch-katholischen Kirche St. Cosmas und Damian in Bienen bei Rees (Niederrhein) beschäftigt war, wurde sich für einen neuen Tabernakel entschieden. Die Initiative ging damals von
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/02/1896-um-Jean-Pierre-Decker-Ruemelingen-Luxemburg-St.-Sebastian-1-©-Claus-Bernet-768x576.jpg)
Jean-Pierre Decker (1869-1954): Schmuckkanzel des Historismus in der Kirche Sankt Sebastian in Rümelingen (Rumelange) (um 1896)
Von Jean-Pierre Decker (1869-1954), genannt Älterhännes, ist erwiesen, dass er den Hochaltar der römisch-katholischen Pfarrkirche Sankt Sebastian in Rümelingen (Rumelange), einen Ort in Luxemburg, als Auftrag erhalten hat. Fertiggestellt wurde die opulente Schnitzerei im Jahr 1896 in Formen der Neogotik.
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/02/1580-um-russische-Apokalypsenikone-aufgesprengte-Tuerfluegel-1-©-Mariae-Entschlafens-Kathedrale-Moskau-Russland-768x725.jpg)
Ikonen mit dem Motiv „Aufgesprengte Türflügel“, ab 16. Jh.
Vor dem Jüngsten Gericht ist die Pforte des Himmels geschlossen, nach dem Gericht ist sie offen. In der Ostkirche wird das Gericht von Christus eröffnet, auf Buch- und Wandmalereien erscheint Christus Pantokrator als machtvolle Erscheinung, die kraftvoll das Alte beiseite
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/02/1954-Lettmecke-Sauerland-NRW-Wolfgang-E.-Fentsch-1-©-Claus-Bernet-768x1801.jpg)
Wolfgang E. Fentsch (1925-1968): Weltgericht aus der Erlöserkirche in Lettmecke (1954)
Der Radius der Glasarbeiten von Wolfgang E. Fentsch (1925-1968) ist überschaubar, man findet seine Arbeiten im Umkreis des Sauerlands: Herscheid, Altenhundem, und zwei Mal in Plettenberg. Es handelt sich meist um kleinere, bereits bestehende evangelische Kirchen. Die Fenster sind alle
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/01/1948-Apokalypsezyklus-Werner-Peiner-1-©-Van-Ham-768x311.jpg)
Werner Peiner (1897-1984): Apokalypsezyklus (1948)
Mit einem Blick erfasst man sogleich, wer bei diesem Gemälde Pate stand: Holzschnitte der Reformationszeit, wie von Lucas Cranach, Hans Holbein, Hans Sebald Beham und natürlich Georg Lemberger. Deren Bibelillustrationen waren, wenn überhaupt, unterschiedlich koloriert, was hier nochmals eine Steigerung
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2024/01/1978-Roswina-Hermes-Marienschule-Mosaik-Vallendar-Schoenstatt-Rheinland-Pfalz-1-©-Claus-Bernet-768x576.jpg)
Roswina Hermes (1912-2008): Mosaik der Marienschule im Schönstatt (1978)
In den 1960er Jahren war nicht allein genügend Geld vorhanden für ordentliche Schulbauten, sondern man hatte sogar noch Sinn und Geld für eine künstlerische Ausgestaltung. Bei Schulen hatte sie freilich auch die Aufgabe, auf den Nachwuchs einzuwirken. Daher findet man
Über mich
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/02/Vortrag.jpg)
![](https://himmlischesjerusalem.de/wp-content/uploads/2021/02/Vortrag.jpg)
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.