LETZTER BEITRAG

Gerichtsfresko aus Santa Maria d’Arties (um 1598)

Santa Maria d’Arties ist eine romanische Kirche, die sich in Arties (Katalonien) befindet. Die römisch-katholische Kirche ist ein Monument nationalen Interesses von ganz Spanien und in eine dementsprechende Liste spanischer Kulturgüter aufgenommen worden, nicht zuletzt wegen der imposanten Wandmalereien. Auf dem Tonnengewölbe vor dem Chor ist auf der linken Seite

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MS 931: McCormick-Apokalpyse (1600-1650)

Die McCormick-Apokalypse bringt einen Apokalypse-Kommentar des Bischofs von Alexandrien, Maximos (gest. 282), an den ein Kommentar aus der Feder der Exegeten Andreas und Arethas angebunden wurde. Er entstand in gewöhnlichem Griechisch in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Nordgriechenland oder auf dem Balkan, wo trotz der Präsenz der Osmanen

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Hermann Schaper (1853-1902): Mosaik der Aachener Pfalzkapelle (1900-1913)

Unter dem Kaiser Wilhelm II. wurde Aachen zu einem zentralen Ort deutscher Identität stilisiert. Insbesondere die Ausgestaltung des Aachener Doms aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ist dafür ein Beispiel. Dabei wurde erneut auf das Thema des Himmlischen Jerusalem, das ja bereits im Radleuchter des Doms anklingt, Bezug

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Glasfenster nach Dürer aus Saint-Georges in Chavanges (1540)

Die römisch-katholische Pfarrkirche Saint-Georges in Chavanges, eine Gemeinde im Département Aube in der Region Champagne-Ardenne, wurde im 16. Jahrhundert umfassend erneuert und umgebaut. Dabei wurde 1540 ein Grisaille-Fenster mit Szenen aus der Apokalypse eingebaut. Die Motive sind teilweise den Holzschnitten des Apokalypsezyklus von Albrecht Dürer (1471-1528) entlehnt, die 1498 erstmals

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Herbert Bessel (1921-2013): Glasbänder in St. Sebald in Erlangen (1967)

Der Neubau der römisch-katholischen Kirche von St. Sebald in Erlangen (Mittelfranken) wurde im Jahr 1967 mit Fenstern von Herbert Bessel (1921-2013) ausgestattet. Ausgeführt wurden die Glasarbeiten von der Manufaktur Alfred Hanold in Zirndorf. Das Thema „Himmlisches Jerusalem“ zieht sich als großes Fensterband um vier Seiten, unter denen die Gemeinde Platz

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Gerd Jähnke (1921-2005): Versöhnungskirche Neuenburg vorm Wald (1968)

In Neunburg vorm Wald (Oberpfalz) befindet sich die evangelisch-lutherische Versöhnungskirche. Sie wurde im Jahr 1906 im Jugendstil erbaut und 1968 unter Pfarrer Dieter Kreysler umfangreich erweitert. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Fenster im Neubau, auf denen auch die Erlebnisse der Vertriebenen des Zweiten Weltkriegs in einem biblischen Kontext erzählt werden. Flüchtlinge

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Fresken von Sankt Matthaei in Großenwieden (1488)

Dieses Himmlische Jerusalem ist leider schlecht erhalten. Es ist bzw. war eine typische Darstellung des späten 14. Jahrhunderts, die aber Jahrhunderte danach lange unter Putz verborgen war. Man erkennt heute noch einen hohen Turm mit vielgliedriger Dachlandschaft. Im unteren Bereich ahnt man noch die einst golden schimmernde Pforte, in die

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Hanns Joachim Klug (1928-2013): Wandfresko in St. Josef in Einbeck (1984)

St. Josef in Einbeck ist eine römisch-katholische neoromanische Basilika aus dem späten neunzehnten Jahrhundert. Den Ostabschluss der Kirche bildet eine Rundapsis mit einer großflächigen Malerei des Neuen Jerusalem in hellen Pastelltönen.Die Stadt ist weder rund noch quadratisch, sondern besteht aus mehreren Vor- und Rücksprüngen der Stadtmauer, die das zentrale Lamm

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Wappen der Stadt Aracena (Provinz Huelva), ab 1671

Über die einzelnen Symbole des Wappens der spanischen Stadt Aracena (Provinz Huelva, Andalusien) wurde viel spekuliert, manche sehen in den dort dargestellten Gegenständen Einflüsse des Templerordens oder der Freimaurer. In der unteren Hälfte des Wappens (der irdischen Sphäre) findet man meist einen Baum, eine Frau und einen Turm, dazwischen eine

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Franz Friedrich (1907-1973): Fenster in St. Johannes in Weiden (1963)

Das Fenster für die römisch-katholische Kirche St. Johannes in Weiden, das zwar zur Oberpfalz gehört, wirtschaftlich, politisch und kulturell aber eng mit Oberfranken verbunden ist, ist eine zentrale Arbeit des Glaskünstlers Franz Friedrich. Franz Friedrich (1907-1973) war ein Weidener Grafiker und figürlicher Kunstmaler, der lange in der Porzellanverarbeitung tätig war,

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Schongauer-Nachfolger: Altar von Bühl/Buhl (um 1495)

Fast der ganze Ort Bühl (französisch Buhl) im Elsass lebt heute von seinem spätmittelalterlichen Altar, nach einer Untersuchung von 2002 war für 65 Prozent aller Besucher und Besucherinnen der Altar der Grund zur Anreise. Zahlreiche Hinweisschilder machen darauf aufmerksam, so dass niemand den Weg verfehlt. Der Altar befindet sich allerdings

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Heilige Karte mit Himmelsleiter aus Frankreich (um 1860)

Heilige Karten, meist mit einem Bild und einem Gebet versehen, gibt es schon seit dem späten Mittelalter. Gerne wurden sie an Wallfahrtsorten vertrieben, die Karten gaben dem Gläubigen Schutz und Trost auf Reisen, bei Krankheit oder anderen Schwierigkeiten. Populär waren die Karten nochmals vor allem nach Verbreitung des Farblithographiedrucks im

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Stundenbuch MS Latin 10563 aus Nordfrankreich (1531)

MS Latin 10563 ist ein römisches Stundenbuch aus der Französischen Nationalbibliothek in Paris. Ein Stundenbuch, auch lateinisch als Horarium bezeichnet, war ein Textbuch für Gebete und Mediationen nach bestimmten Zeiten, meist Stunden, was dem Buch seinen Namen gab. Diese Art

Richard H. D. Gringhuis (1918-1974): Kinderbibel (1957)

„The child’s story Bible“ (Die Kinderbibel) von Catherine Frances Vos (1865-1937) erschien in London im Jahr 1957 in zweiter, überarbeiteter Auflage. Catherine Vos war die Ehefrau des Theologen und Exegeten Dr. Geerhardus Vos des Princeton Theological Seminary und eine eigenständige

MS M 240: Bible moralisée (um 1225)

Eine Bible moralisée aus der Zeit um 1225 wird in der New Yorker Morgan Library aufbewahrt (nach der Herkunft Toledo-Exemplar genannt, MS M 240). Von nicht weniger als 2.700 Bildpaaren zeigen insgesamt neun Medaillons auf vier Seiten (fol. 3v, 5v,

Cimabue: San Francesco in Assisi (um 1280)

Die heutige Basilika San Francesco in Assisi (Umbrien) ist die Grablegungskirche des Ordensgründers der Franziskanermönche, Franz von Assisi. Der Bau ist in eine romanische Ober- und gotische Unterkirche geteilt, die beide bedeutende Malereien besitzen und belegen, dass der Bettelorden sein

MS 98 in scrin.: 87: Hamburger Apokalypse (1300-1325)

Vor einem kleinen, verschlossenen Tor mit filigranem Beschlagwerk erhebt sich, in heller blauer Farbe, die Mauer der Gottesstadt. Über der Mauerkante sind fünf verschiedene mittelalterlich geprägte Bauten aus dem Stadtinneren wie an einer Perlenschnur aneinander gereiht, breite Türme außen, Sakral-

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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