
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

Moskauer Ikone „Die Gottesgebärerin als Zuflucht der Sünder“ (um 1720)
Beliebt in der Frühen Neuzeit waren Epigramme, die meist christliche Inhalte mit moralischen Implikationen transportierten. Sie waren ein Spiel mit dem Doppeldeutigen, dem Unverständlichen, dem Numinosen. Um 1720 ist in Moskau von einem unbekannten Meister eine Tempera-Ikone entstanden, die die frühneuzeitliche Tradition dieser Epigramme mit den Motiven der Lauretanischen Litanei

Wandfresko der Maria Immaculata im Franziskanerkloster Schwaz (um 1608)
„Der Heilige Franz von Assisi in Betrachtung der Immaculata“ heißt ein monumentales Wandfresko, welches sich im Franziskanerkloster Schwaz (Nordtirol) befindet. Es schmückt die Nordwand des Kreuzgangs am Korridor westlich des Nordflügels, am fünften Joch von Westen. Diese Fresken im Eingangsbereich waren um 1608 entstanden, in Ergänzung zu den älteren Ausmalungen

Matthäus Bayer (1911-1990): Schmuckkreuze und Monstranz (um 1965)
„Himmlisches Jerusalem“ ist eine Holzschnitzerei, welche sich an mittelalterliche Formen anlehnt. Das 3,5 x 3,5 Meter große Kreuz ist das zentrale Schmuckstück der römisch-katholischen Kirche St. Pius X. in Mühldorf am Inn (Oberbayern). Entworfen und geschnitzt wurde es um 1965 durch den Künstler Matthäus Bayer (1911-1990), einem Lehrer an

Cornelis Cort (1533-1578): Maria-Immaculata-Darstellung (1567)
Eine Darstellung der Maria Immaculata schuf Cornelis (Cornelius) Cort (1533-1578) im Jahre 1567, gedruckt bei Antonio Lafreri in Rom. Die Vorlage zu dieser Komposition soll ein anderer, unbekannter Meister geliefert haben. Aber selbst falls dies zutreffen sollte, bleibt dieser Kupferstich ein Meisterwerk, vermutlich heute der älteste Kupferstich zu diesem Thema.

Joseph Hahn: „O Ewigkeit, du Donnerwort“ (um 1920)
Um das Jahr 1920 erschien eine Neuauflage eines Werkes von Joseph Hahn, welches tatsächlich folgenden Titel führt: „O Ewigkeit, du Donnerwort! O Ewigkeit, du Freudenwort! Sechs Erzählungen aus dem Jenseits“. Joseph Hahn, ein Nachfahre des Theosophen Johann Michael Hahn (1758-1819), gehörte dem Neupietismus an. Bei einer „Erzählungen aus dem Jenseits“

Flugblatt von Johann Bussemacher (1609)
Das Himmlische Jerusalem ist ein Ausschnitt oben links aus einem Kölner Flugblatt, datiert auf 1609. Es ist ein insgesamt 29 x 21 Zentimeter großes Werk von Johann Bussemacher (gest. 1613), der hier auch als Verleger in Köln fungierte. Thema des Blattes ist der Lebensweg und die scheinbar freie Entscheidung des

„Meister mit dem Zeichen MI“: Apokalypseausgaben des Georg Nigrinus (1557 und 1593)
Die Nachwelt meinte es nicht gut mit Georg Schwartz. In der einschlägigen Literatur wird höchstens einmal sein Antisemitismus oder seine Intoleranz gegen Andersgläubige jeglicher Art erwähnt, anderes interessiert nicht. 1530 wurde er in Hessen geboren. Ungewöhnlich für seine Zeit: Schwartz war ein sozialer Aufsteiger, als erster in seiner Familie besuchte

Jerusalemsleuchter in Saint-Remi, Reims (um 1888)
Selbstredend gab es auch Jerusalemsleuchter außerhalb des deutschen Sprachraums. Vor allem Frankreich hatte und hat schöne Exemplare vorzuweisen. Ein solches Meisterwerk befand sich in der Abteikirche von Reims. Es stammte aus dem 12. Jahrhundert und soll Ähnlichkeiten mit dem Barbarossaleuchter in Aachen, der zwischen 1165 und 1170 angefertigt wurde, aufgewiesen

John Masey Wright (1777-1866), Charles Armytage (vermutl. 1802-1897) u.a.: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1844
In London brachte James S. Virtue eine Ausgabe heraus, die das Bunyan-Museum in Bedford auf das Jahr 1843/44 datiert. Sie enthält eine Vielzahl von Illustrationen verschiedener Künstler, die zum Teil bereits in älteren Ausgaben verwendet wurden, zum Teil in noch kommenden Ausgaben Verwendung finden sollten. Eine solche bunte Mischung entsprach

Sands Harvey Lane (1844-1906): „Our Paradise Home“ (1903, 1905 und 1923)
Sands Harvey Lanes (1844-1906) „Our Paradise Home: The Earth Made New and the Restauration of All Things“ war eine erfolgreiche Schrift der Adventisten, die in den USA mehrfach aufgelegt wurde. In allen Ausgaben findet man ein reichhaltiges Bildmaterial zum Himmlischen Jerusalem. Bereits auf dem Cover der Erstauflage von 1903 findet

Stephen N. Haskell (1833-1922): „The Story of the Seer of Patmos“ (1905)
Das Buch „The Story of the Seer of Patmos“ (zu Deutsch etwa: „Die Geschichte des Sehers auf Patmos“), ist, was die verschiedenen in ihm enthaltenen Zeichnungen mit dem Himmlischen Jerusalem angeht, ein äußerst erfolgreicher Gegenstand. Verfasst wurde das Werk von dem US-amerikanischen Adventisten Stephen N. Haskell, und erschienen ist es

Spätgotisches Holzschnitt-Fragment (um 1430)
Über Jahrhunderte erhalten hat sich ein kolorierter Holzschnitt mit einem kleinen Himmlischen Jerusalem. Man findet ihn heute in den nicht öffentlichen Sammlungen des Kupferstichkabinetts zu Dresden (Inventarnummer 1902-98 in A 62,1). Über seine Herkunft ist kaum etwas bekannt, das Blatt dürfte um 1430 im mitteldeutschen Raum entstanden sein. Wahrscheinlich gehörte

Volksbilderbibeln (1835 und 1839)
Die politische Restauration nach 1815 und der Neupietismus des 19. Jahrhunderts verstärkten den Wunsch nach einer heilen christlichen Welt. Gerade das Biedermeier hat dann im Bereich der Graphik biblische Szenen hervorgebracht, die an Süßlichkeit kaum mehr zu überbieten sind. Die Zeitgenossen waren begeistert, die Auflagen gingen durch die Decke, nicht

Hans Holbein (1497 oder 1498 – 1543): Zwinglibibel (ab 1523/31) und Folgeauflagen
1531 erschien in Zürich eine Bibelausgabe, die auch als „Zwinglibibel“ bekannt ist. Es ist die erste gedruckte Gesamtbibel in deutscher Sprache. Sie enthält 118 Illustrationen zum Alten Testament, während vom Neuen Testament ausschließlich nur die Apokalypse bebildert wurde. Die 21 Bilder dieses Apokalypsezyklus im Format 126 x 77 Millimeter wurden

Angela Gsaenger (1929-2011): Mosaiken aus der Kirche St. Matthäus in München (1956) und der Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg (1956-1958)
Das Mosaik an der Altarwand in der evangelischen Kirche St. Matthäus in München zeigt das Himmlische Jerusalem als Bild für Gottes künftige, ewige Welt. Es ist eine Arbeit der Glaskünstlerin und Mosaizistin Angela Gsaenger (1929-2011). Diese Arbeit entstand 1956 kurz vor den anderen Mosaiken in Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz) und in Wolfsburg.

Altgläubigen-Ikone aus Russland (19. Jh.)
Es ist erstaunlich: Die Altgläubigen (auch Altorthodoxen) sind eine kleine Minderheit der russisch-orthodoxen Lebenswelt, die zudem zeitweise verfolgt und vielfach benachteiligt sowie mindergestellt waren. Dennoch hat gerade diese Gruppierung, deren Mitglieder zudem finanziell eingeschränkt waren, eine überraschende Zahl hochwertiger und

Stefan Popovych Medytsky: Fresken aus St. Georg in Drohobych (1666)
Die umfangreichen Wandmalereien aus der Kirche St. Georg in der galizischen Stadt Drohobych (Galizien, heute in der Ukraine, Oblast Lemberg) stammen wohl aus dem Jahr 1666. Der Maler ist erfreulicherweise namentlich bekannt, es war Stefan Popovych Medytsky, vermutlich, darauf deutet

Griechischer Flügelaltar aus Kreta (16. Jh.)
So gut wie unbekannt ist diese Meisterwerksikone aus dem 16. Jahrhundert, die heute in einer Privatsammlung aufbewahrt wird. Anhand von stilistischen Vergleichen wird vermutet, dass sie wohl auf dem Gebiet des heutigen Griechenlands entstanden sein muss, vermutlich auf der Mittelmeerinsel

Gury Nikitin (1620-1691) und Sila Savine: Fresko der Kirche zum Propheten Elias in Jaroslawl (um 1680)
Auf tiefblauem, azurfarbenem Untergrund wurden um das Jahr 1680 die Wandmalereien in der Kirche zum Propheten Elias (Eliaskirche) im russischen Jaroslawl aufgetragen. Diese Kirche mit vier Pfeilern, fünf grünen Zwiebelkuppeln und zwei Zeltdach-Türmen zählt zu den schönsten Bauten in der

Weltgerichtsikone von Serpuchow (um 1690)
Am Fluss Lopasnya etwa zwanzig Kilometer vor der Großstadt Serpuchow, fünfzig Kilometer südlich von Moskau entfernt, befindet sich die russisch-orthodoxe Klosteranlage „Himmelfahrt Davids in der Wüste“. Obwohl das Kloster in das 16. Jahrhundert zurückreicht, gibt es so gut wie keine

Russische Weltgerichtsdarstellung (um 1780)
Diese Ikone zeigt die Geschichte von Adam und Eva in Verbindung mit dem Weltgericht. Sie stammt aus Russland. Angefertigt wurde das Kunstwerk, über dessen Entstehungshintergrund, Auftraggeber oder ausführenden Künstler wir keine wirklich gesicherten Kenntnisse besitzen, da es an Quellen und
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.