
Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)


MS 55: Miniatur aus „La Cité de Dieu“ von Augustinus von Hippo (um 1410)
LETZTER BEITRAG
Albert Reinker (1926-2014): St. Josef in Vöhrum (1991)
Die römisch-katholische Kirche St. Josef in Vöhrum (Bistum Hildesheim) wurde 1959 errichtet. Damals war war Vöhrum noch eigenständig, heute ist es ein Ortsteil von Peine. Der Innenraum der neuerbauten Kirche wurde zunächst an der Westseite

John Thornton (gest. 1433): Great East Window der Kathedrale zu York (1408)
Die gotische Kathedrale zu York (das York Minster) ist geradezu überzogen mit Glasfenstern der verschiedensten Motive und Erzählungen. Im Hauptschiff wurde durch John Thornton (gest. 1433) im Jahr 1408 das Great East Window fertiggestellt. John Thornton aus Coventry ist einer der ganz wenigen gotischen Glasmaler, von dem wir zumindest den

Manfred G. Dinnes (1950-1912): Fenster der Aussegnungshalle Stamsried (1988)
Die römisch-katholische Friedhofskapelle und Aussegnungshalle Stamsried in der Oberpfalz bei Cham setzt in ihrem Fenster das Thema „Himmlisches Jerusalem“ auf fast vollständig abstrakte Weise um – nur im oberen Bereich rechts ist ein kleines figürliches Gotteslamm zu erkennen. Das Tier, das symbolisch für Christus steht, ist von farbigen Bögen umschlossen,

Rudolf Rühling: „In den letzten Tagen“ (1949)
Rudolf Rühlings „In den letzten Tagen“ war eine der ersten adventistischen Arbeiten, die in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 in Hamburg, wo die Adventisten einen eigenen Verlag hatten, erscheinen konnte. Die schwarzweiße Abbildung auf Seite 98 der Publikation stellt eine Figur dar, wie sie für Adventisten schon Jahre zuvor

Anne Hitzker (geb. 1958): Glasfenster aus der Arzberger Auferstehungskirche (1989)
Im Jahr 1989 wurde in Arzberg im Fichtelgebirge (Oberfranken) nahe der tschechischen Grenze eine bestehende Friedhofshalle zur evangelischen „Auferstehungskirche“ umgebaut. Das Fenster von der Augsburgerin Anne Hitzker (geb. 1958, später Hitzker-Lubin) über dem Eingang der Halle soll an die Beschreibung Jerusalems in der Offenbarung des Johannes erinnern. Mit relativ wenigen

Henri Feur (1837-1926): Rundfenster einer Krypta in Bordeaux (1900)
Henri Feur (1837-1926) war ein französischer Glasmaler, der hauptsächlich Bleiglasfenster für Kirchen im südlichen Frankreich schuf. Er übernahm 1877 die Werkstatt von Joseph Villiet, die 1850 in Bordeaux gegründet worden war, und führte sie dann bis in das Jahr 1908.Im Jahr 1900 entwarf Feur die Glasfenster für die Krypta der

Erhart Mitzlaff (1916-1991): Fenster in der Dortmunder Heliandkirche (1957)
Der Maler, Grafiker und Architekt Erhart Mitzlaff (1916-1991) aus Fischerhude bei Bremen hat in seinem Schaffen auch einige Glasfenster angefertigt. Zwei Mal, mit einem Abstand von zehn Jahren, hat er sich dem Motiv des Himmlischen Jerusalem gewidmet.Seine erste Arbeit zu diesem Motiv findet man in der Dortmunder Heliandkirche, die nach

Pierre Affre (1590-1669): Retabel aus Notre Dame Garaison in Monléon-Magnoac (1666)
Die römisch-katholische Kirche Notre Dame Garaison in der französischen Gemeinde Monléon-Magnoac (Okzitanien) ist ein Wallfahrtsort mit einem Marienheiligtum. Im Jahr 1515 gab es hier eine Erscheinung Mariens, die sich wünschte, dass an diesem Ort eine Kapelle erbaut werden möge. In dem 1540 errichteten Kirchenbau findet sich in der St. Anna-Kapelle

Gerhard Hausmann (1922-2015): Glaswand der Friedhofskapelle von Holte (1956)
Im Jahr 1956 hatte der Hamburger Künstler Gerhard Hausmann (1922-2015) den Auftrag, die Glasfenster in der „Stadt-Gottes-Kapelle“ auf dem Friedhof in Holte bei Marklohe zu gestalten (nicht zu verwechseln mit dem Holte bei Osnabrück, dessen evangelische Friedhofskapelle ebenfalls Buntglasfenster der gleichen Zeit besitzt). Für Hausmann war dieser Auftrag einer der

Albert Reinker (1926-2014): Fenster aus St. Konrad von Parzham in Bokeloh (1983)
Konrad von Parzham (1818-1894) war ein römisch-katholischer Laienbruder aus dem Kapuzinerorden, der 1930 selig gesprochen und schon kurz darauf, 1934, heilig gesprochen wurde. Auch an seinem Grab in Altötting ist das Neue Jerusalem dargestellt. In Bokeloh, einer Ortschaft der Stadt Wunstorf in der niedersächsischen Region Hannover, wurde einmal eine römisch-katholische

Josef Hauke (1921-2009): Altarbild in Hohnhorst-Haste (1980)
Die römisch-katholische Kirche St. Petrus Canisius in Haste, einem Ortsteil von Hohnhorst/Bokeloh am Steinhuder Meer, hatte bereits einen Tabernakel, der das Himmlische Jerusalem zeigt. Vielleicht gab dieses Kunstwerk der Gemeinde den Anlass, sich intensiver mit diesem Motiv auseinanderzusetzen und ein weiteres Werk mit einer Jerusalems-Darstellung in Auftrag zu geben. Dieses

Hubert Janning (geb. 1929): Tabernakel aus St. Petrus Canisius in Haste (1966)
Einen modernen Tabernakel besitzt die Kirchengemeinde St. Petrus Canisius in Haste bei Hohnhorst westlich von Hannover im Landkreis Schaumburg. Dort wurde im Jahr 1966 eine römisch-katholische Kirche neu errichtet. Ihr Tabernakel aus Bronze auf einem rosafarbenen Steinsockel steht vor dem linken vorderen Kirchenfenster. Mit seiner Betonung der Vertikalen, die am

Hermann Pohl (1917-1998): Leuchter der Evangelischen Kirche in Dissen (1987)
Entworfen und angefertigt wurde dieser Jerusalemsleuchter von dem Künstler Hermann Pohl sen., der nach 1945 in Kassel wohnte und dort als Bildhauer arbeitete. Nach seinem Tod im Jahr 1998 führte sein Sohn Friedrich Pohl seine Werkstatt weiter. In einem Festgottesdienst zum Erntedank am 6. Oktober 1987 wurde von dem Künstler

Weltgericht aus St. Urbanus in Dorum (um 1510)
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Urbanus in Dorum bei Bremerhaven besitzt spätmittelalterliche Ausmalungen, die erst im Jahr 1960 freigelegt und ergänzt wurden. Die Saalkirche stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, zu der im Spätmittelalter ein Hallenchor mit einer Weltgerichtsmalerei hinzugefügt werden konnte. Freigelegt wurden einzelne Szenen in matter, pastellfarbener Kolorierung, zwischen

Kupferstich „Stez leiden wir viel Ungemach“ (1626-1700)
Der allegorische Kupferstich „Stez leiden wir viel Ungemach, Dort folgen unsre Werke nach“ (nach der Bildunterschrift, hier nicht sichtbar) entstand zwischen den Jahren 1626 und 1700. Vermutlich wurde nur die 18,7 x 13,7 Zentimeter kleine Illustration aus einem Druckwerk herausgerissen, welches einst die Signatur „BN10.H.Th.768“ hatte. Beides, Kupferstich und Buch,

Paul Corazolla (1930-2018): Glaswand aus St. Altfrid in Hildesheim (1977)
Die Form der römisch-katholischen St. Altfridkirche in Ochtersum, einer modernen Siedlung am Stadtrand von Hildesheim, ist ein langgezogenes Sechseck mit schwarzem Zeltdach aus Kunstschiefer. Blickfang ist das farbige Bleikristallfenster der Nordfront in kräftigem Blau und Rot. Angefertigt wurde die Glaswand zusammen mit dem Neubau 1977 nach einem Entwurf des Glaskünstlers

Franz Pauli (1927-1970): Buntglasfenster in St. Stephanus in Münster (1965)
Nicht immer ist eindeutig klar, ob bei einer Glasmalerei ein Himmlisches Jerusalem tatsächlich vorliegt. Ein kritischer Fall ist die römisch-katholische Kirche St. Stephanus in der Stadt Münster. Zu architektonischen Formandeutungen zusammengefügte Glasstreifen wechseln dort mit weißen und gelblichen quadratischen Glasbrocken.

Ikone der Altgläubigen (um 1720)
Diese insgesamt lediglich 43 x 34 Zentimeter kleine Ikone entstand in der Wolgaregion um das Jahr 1720. Sie wird der Kirche bzw. Bewegung der Altgläubigen zugerechnet, die diese Ikone ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung anfertigen ließ. Insbesondere die Beschriftung der

Meister der Blumenornamentik: Weltgerichtsmalerei (um 1480)
Von dem sogenannten „Meister der Blumenornamentik“ ist diese um 1480 entstandene Torszene auf einem Weltgericht geschaffen worden, das auch einem oberrheinischen oder südschwäbischen Meister zugeschrieben wurde. Es befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (Inventarnummer Gm 110; Leihgabe der

Karl Hellwig (1911-1993): Fenster der Ebbergkirche aus Hemer (1953)
Die Ebbergkirche, fertiggestellt 1820, ist die evangelische Kirche in Hemer im Sauerland, einer Region mit vielen Kunstwerken zum Thema. Der Bau steht seit dem Jahr 1982 unter Denkmalschutz, auch wegen einer Glaswand, die als beispielhaft für die Nachkriegskunst bewertet wurde.1953

Edward W. Hiemer (geb. 1900): Himmelspforten aus der Kirche Immaculate Conception in Columbus (1939)
Es liegt nahe, dass eine Kirche, die den Namen Maria Immaculata trägt, auch die Symbole Mariens künstlerisch thematisiert. So ist es auch der Fall bei der römisch-katholischen Immaculate Conception Church in Columbus (Ohio) im Rahmen der Lauretanischen Litanei. In den

Weltgericht aus der Kiewer Schule (1850)
Die Hamedian Gallery befindet sich in der Via Dolorosa in der historischen Altstadt von Jerusalem. Die Galerie hat sich auf russische Ikonen und religiöse Devotionalien spezialisiert und ist auf diesem Gebiet führend in Israel. 2011 konnte ich die Galerie besuchen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


