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Magnus Håkansson: Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (um 1450)

Magnus Håkansson (gest. 1470) war ein erfolgreicher hanseatischer Kaufmann, der 1442 zum katholischen Mönch geweiht wurde. Er bildete sich anschließend in Maribo (Dänemark) zum Kirchenmaler aus und arbeitete an verschiedenen Fresken in ganz Südschweden. Die römisch-katholische Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (Heliga Trefaldighets kyrka) befindet sich in Arboga, einer Stadt in der schwedischen Provinz Västmanlands
Die umfangreichen Fresken in dieser Kirche gelten als das Hauptwerk von Magnus Håkansson. Seine Weltgerichtsdarstellung zeigt links das Himmlische Jerusalem in Form eines zeitgenössischen nordischen Kirchenbaus, wie es im 15. Jahrhundert im Hanseraum üblich war. Der Bau besteht aus einem Hauptschiff und vermutlich zwei seitlichen Nebenschiffen. Vorne sieht man eine schmale überaus hohe Pforte, deren Tür geöffnet ist. Dadurch sieht man die Beschläge, was eigentlich in realiter nicht möglich ist, da diese stets außen angebracht waren. Der Bau steht unten auf einem überaus massiven Sockel, der möglicherweise eine Mauer oder das Edelsteinfundament andeutet. Oben sieht man Schmuckblumen und spitze Sterne, die mittels einer Schablone angebracht wurden. Die Mauern des Baus sind in unterschiedlichen Rottönen (Ochsenblut) gehalten, die Dachbereiche haben eine Türkisfarbe, was im 15. Jahrhundert beliebt war. Ganz oben schließt der Kirchenbau mit insgesamt drei lateinischen Kreuzen ab, die alle unterschiedlich ausgearbeitet wurden.

Jan Wilhelmson: Heliga Trefaldighets kyrka i Arboga, Arboga 1967.
Claes-Bertil Ytterberg: Heliga Trefaldighets kyrka i Arboga, (Arboga) 1985.
Béatrice Glase, Gösta Glase: 99 kyrkor. Från Skåne i söder till Lappland i norr, Stockholm 1996.

 

tags: Västmanlands län, Schweden, Fresko, Weltgericht
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