
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

Rudolf Yelin (1902-1991): Wandgestaltung der Stadtkirche von Schwenningen (1965)
Die evangelische Stadtkirche von Schwenningen am Neckar besitzt eine Altarwand, die zur christlichen Meditation und Kontemplation auffordern möchte. Diese Wand wurde der tragenden Wand vorgesetzt, anlässlich einer radikalen Neugestaltung des Innenraums von 1963 bis 1965. Hier wie auch anderswo ist der Stuttgarter Bildhauer Rudolf Yelin (1902-1991) gleichsam als Kunstvernichter wie

Max Walter (1933-2017): Schmuck-Jerusalem der St. Josef-Kirche von Marktheidenfeld (1967)
Ein ungewöhnlicher und in Franken seltener Sakralschmuck befindet sich in der römisch-katholischen St. Josef-Kirche von Marktheidenfeld in Unterfranken. Zur Ausstattung des Baus gehört auch ein Schmuck-Jerusalem zur reinen Zierde des modernen Neubaus, ohne liturgische Funktion, welches 1992 zum silbernen Priesterjubiläum von Robert Heßberger (geb. 1940) angebracht wurde.Im vorderen Bereich fand

Afrikanisches Altarkreuz aus der Margaretenkirche in Stuttgart-Aldingen (um 1990)
In der Sakristei der evangelischen Margaretenkirche in Aldingen am Neckar findet sich ein Kruzifix mit einem schwarzen Christus. Es handelt sich dabei um eine Leihgabe aus dem Jahr 1991, die der ehemalige Aldinger Pfarrer Dr. Jochen Tolk (geb. 1943), der vor seiner Aldinger Tätigkeit in Afrika gewesen war, der Kirche

Hermann Josef Baum (1927-2009): Friedhofskapelle von Kerpen (1964)
In Kerpen bei Sindorf im Rhein-Erft-Kreis findet sich eine Friedhofskapelle, die an der überdachten Außenseite mit einem Relief in der Größe 2 x 2 Meter ausgestattet ist. Die wesentlichen Merkmale sind mit wenigen Linien skizziert: Die dort wiedergegebene Stadt ist eine Kombination aus quadratischem und kreisförmigem Umriss. Von dem nach

Kurt Wolf von Borries (1928-1985): Friedhof von Stommeln (1967)
Im Jahr 1967 entwarf der pommerische Bildhauer Kurt Wolf von Borries (1928-1985) die beiden Bronzeportale der Martinuskirche auf dem Stommelner Friedhof. Stommeln ist ein Ortsteil der Stadt Pulheim im Nordwesten von Köln, wo nach 1945 beachtlich viele Darstellungen des Himmlischen Jerusalem entstanden sind. Überwiegend sind es Werke in Glas, hier

Joseph Krautwald (1914-2003): Ehemalige Bronzearbeit aus St. Marien in Oer-Erkenschwick (um 1995)
Die römisch-katholische Kirche St. Marien in Oer-Erkenschwick findet man im nördlichen Ruhrgebiet unweit von Recklinghausen. Erbaut wurde sie von Otto Weicken (1911-1948) und im Jahre 1963 eingeweiht. Sie war eine der Vertriebenenkirchen vor allem für die vielen katholischen Flüchtlinge aus Schlesien und dem Sudetenland, die sich hier niedergelassen hatten. Die

Siegfried Assmann (1925-2021): Schmuckkreuz der Kirche Am Roland in Wedel (1975)
Hängende, manchmal auch stehende Kreuze als Schmuck waren ein Phänomen der 1960er Jahre. Die Werke haben keine klare Begrifflichkeit, sie werden Triumphkreuze, Hängekreuze, Schmuckkreuze, Altarkreuze oder noch ganz anders genannt. Ein großflächiges Schmuckkreuz ist der Mittelpunkt der künstlerischen Ausgestaltung der evangelisch-lutherischen Kirche Am Roland in Wedel/Schleswig-Holstein, unweit von Hamburg. Es

Ulrich Henn (1925-2014): Ehemalige Altarbekrönung aus St. Bartholomäus in Namedy (1976)
Der historische Teil der Pfarrkirche St. Bartholomäus in Namedy, einem Stadtteil von Andernach in Rheinland-Pfalz, stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, ein moderner Erweiterungsbau wurde am 25. März 1977 eingeweiht. Zur Innenausstattung der römisch-katholischen Kirche gehörte seitdem die Altarbekrönung „Himmlisches Jerusalem“. Sie besteht aus Bronze und befand sich über

Josef Henger (1931-2020): Kirchentür von St. Benedikt in Jestetten (1964)
Jestetten unweit von Schaffhausen unmittelbar an der Grenze zur Schweiz hatte einst eine im Kern mittelalterliche Kirche, St. Benedikt. Aus Spekulationsgründen, Modernitätswahn und völlig überzogenen Gemeindewachstumsphantasien wurde dieser Bau ohne Notwendigkeit bis auf den Turm abgerissen und 1961/62 durch einen Billigbau im Stil standardisierter Supermärkte ersetzt. Für die Gestaltung des

Maurice Calka (1921-1999): Außenfassade der Kirche Saint-Jean-l’Évangéliste in Dole (1964)
Seit 1960 projektierte der slowakische Architekt Anton Korady (geb. 1931) zusammen mit André David-Cottet die römisch-katholische Saint-Jean-Kirche in Dole, im Département Jura in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Die Außenhülle des Gebäudes wurde mit filigranen Metallarbeiten von dem polnischen Bildhauer Maurice Calka (1921-1999) verziert, die verschiedene Motive der Apokalypse des Johannes zum

Roland Peter Litzenburger (1917-1987): Dreitürenportal aus St. Joseph in Karlsruhe (1956)
Grünwinkel ist ein moderner Stadtteil von Karlsruhe, der in der Nachkriegszeit durch Gewerbe wie Brauereien und Autozulieferer geprägt wurde. Ende der 1950er Jahr entschloss sich die römisch-katholische Kirche, in dem nach 1945 schnell wachsenden Gebiet eine neue Kirche zu errichten. Diese erhielt, wie damals viele Kirchen, den Namen St. Joseph,

Harry MacLean (1908-1994): Taufdeckel in der Friedenskirche Ludwigshafen (um 1957)
Nach schweren Kriegszerstörungen, die den Industriestandort Ludwigshafen am Rhein besonders hart trafen, musste auch für die wiederaufgebaute Evangelische Friedenskirche liturgisches Gerät angeschafft werden. Um 1957 entstand ein Taufstein, auf dem das Himmlische Jerusalem zu finden ist. Die Idee war, an diesem Ort Jerusalem als Friedensstadt zu thematisieren. Taufsteine oder Taufbecken

Süddeutsches Kanzelrelief (um 1780)
Anfang des 21. Jahrhunderts tauchte im Wiener Auktionshaus Dorotheum eine bislang unbekannte Schnitzerei mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem auf. 2010 wurde sie auf einen Wert zwischen 1.800,- € bis 2.000,- € geschätzt.Es handelte sich dabei um das vordere, zentrale Relief einer barocken Kanzel, die vermutlich verloren oder doch zumindest

Goldener Altar von Sahl (1250-1300)
Ungewöhnlich gut erhalten ist der goldene Altar aus der romanischen Sahl-Kirche im dänischen West-Jütland. Er zählt zu den besten Kunstwerken des Mittelalters in ganz Dänemark; sogar im Dom Viborg hat man eine Nachbildung des goldenen Altars der Dorfkirche angefertigt, dann auch in der Bethlehemkirche von Hannover-Linden (1906). Im Jahr 1935

Romanischer Elfenbeinschrein (um 780)
Dieses Himmelstor gehört zu einer Elfenbeinarbeit, die das Jüngste Gericht zeigt (Gesamtgröße 13 x 8 Zentimeter). Das Kunstwerk der Romanik wird immer wieder als ältestes Beispiel dieses Motivs in der bildlichen Darstellung genannt. Es stammt wohl aus Süddeutschland oder Norditalien, wird aber heute in England, im Londoner Victoria and Albert

Jean Claude Moussey (1946-2019): Collage „Jérusalem celeste“ (1999)
„Jérusalem celeste“ ist eine Collage der Größe 114 x 78 Zentimeter und stammt von Jean Claude Moussey (1946-2019), einem hauptsächlich auf Keramik und Aquarelle spezialisierten Maler und Musiker aus Lyon. In seiner Heimat ist der Künstler mit 69 Jahren 2019

Uncle HooRay: Giclée-Verfahren „Looking toward Heaven“, „New Jerusalem“ und „New Jerusalem 2“ (um 1997)
Ein US-amerikanischer Fundamentalist aus Prescott im Bundesstaat Arizona fertigt christliche Cartoons an, die vor allem Kinder und Jugendliche warnen und abschrecken sollen, natürlich vor dem Bösen. Ende des letzten Jahrtausends waren sie beliebt und öfters im Internet zu finden, heute

Betty Heinsen (1939-2008): Gemälde „New Jerusalem“ (um 1994)
Dieses Gemälde in Tradition adventistischer Kunstwerke stammt von Betty Heinsen, die es um 1994 im Umkreis der Prophetic Art malte. „New Jerusalem“ entstand um das Jahr 1994 zur Feier des Pessach-Festes. Die Feier dieses jüdischen Festes ist in evangelikalen Kreisen

Christiane Flotte (1951-2017): „La Jérusalem céleste“ (1979)
In einem gewaltigen, großen Wirbel oder einer Woge erscheinen unten die beiden Gesetzestafeln des Moses. Die rechte Tafel zeigt oben einen Davidstern für den alten Bund, die linke Tafel oben einen Kelch des Abendmahls als Symbol oder Kennzeichen für den

Anton Laier (1883-1969): Das Neue Jerusalem (um 1950)
Anton C. Laier (1883-1969) war protestantischer Pastor im dänischen Hjallerup, allerdings nur bis 1937. In diesem Jahr wurde Laier gegen den mehrheitlichen Willen seiner Gemeinde abgesetzt, weil er mit seinen weltlichen und religiösen Zementskulpturen den Pfarrgarten, so der Vorwurf, in

Zweiwegebild aus Russland (1884)
Um 1880 wurde, mit zwei Generationen verspätet, das Zweiwegemotiv nach süddeutschen und schweizerischen Vorlagen auch in der russisch-orthodoxen Kirche populär. Dieses frühe Beispiel entstand im Jahr 1884 in Moskau, der Titel in kyrillischer Schrift unter dem Bild (auf dem Ausschnitt
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.