LETZTER BEITRAG

MS Bodl. 401: Apokalypsehandschrift (um 1350)

Ein der letzten englischen Apokalypsen des Mittelalters ist die Handschrift MS Bodl. 401, die in der Bodleian Library (Oxford) zu finden ist. Drei kleine Miniaturen, die dem zweispaltigen Text in Anglonormannisch zwischengeschoben sind, haben das Himmlische Jerusalem zum Thema. Auf fol. 63v sitzt Johannes auf einem Hügel rechts, während sich

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Werner Rücker (1937-2018): Johanneskirche in Freigericht (1985)

Im Jahr 1964 entstand die evangelische Johanneskirche in Freigericht (Main-Kinzig-Kreis, Hessen), die bereits 1985 umfassend umgestaltet wurde. Dabei entstand auch das Fenster „Neues Jerusalem“ von Werner Rücker (1937-2018), einem Glaskünstler aus Horbach, einem Nachbardorf von Freigericht. Von dem Künstler ist in der Kirche auch die rhythmische Wandgestaltung, der Altar und

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Hubert Spierling (1925-2018): St. Bonifatius in Krefeld (1990)

In Stahldorf, einem Stadtteil von Krefeld, der wegen seiner Stahlproduktion so benannt worden ist, wurde in der römisch-katholischen Kirche St. Bonifatius ein modernes Fenster von Hubert Spierling (1925-2018) gestaltet und von der Glasmanufaktur Hein Derix aus Kevelaer eingebaut. Das geschah 1990, knapp vierzig Jahre nach Erbauung des schmucklosen, nüchternen Zweckbaus.

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Handschrift der Apokalypse MS Douce 180 und Apokalypse Par (1254-1272)

Die Handschrift MS Douce 180 zählt zu den englischen Apokalypsen der Gotik und entstand zwischen 1254 und 1272 als Auftragsarbeit für den zukünftigen englischen König Edward I. (1272-1307). Sie zeichnet sich durch einen lebhaften Erzählstil und ihre motivischen Besonderheiten aus. Von den vier Miniaturen, die in der „Douce de Oxford“

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Eugen Keller (1904-1995): Fensterband in Weidenhausen (1962)

Die evangelische Kirche im hessischen Weidenhausen 20 Kilometer westlich von Marburg (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Stadtteil von Marburg) wurde im Jahr 1962 nach rund zweijähriger Bauzeit fertiggestellt, die Festpredigt hielt der damalige Kirchenpräsident Martin Niemöller. Der Neubau ersetzte die wesentlich ältere Kirche in der Dorfmitte, die vermutlich im

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Bodleian-Apokalypse (1250-1260) und Morgan-Apokalypse (1260-1270)

Das Bild der niederschwebenden Gottesstadt gehört zum Standardrepertoire fast jeder englischen Apokalypsehandschrift, so auch zu MS Auct. D.4.17 ) Bodleian-Apokalypse) der Bodleian Library in Oxford bzw. der Morgan-Apokalypse aus der Morgan Library & Museum in New York. Erstere ist zwischen 1250 und 1260 entstanden. Da in ihr die Abbildungen den

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Michel Martens (1921-2006): Maria Magdalena in Goch (1966)

Das dritte Glasfenster im südöstlichen Chorbereich zeigt im unteren Teil den Lebensfluss und im oberen Teil die Himmelsstadt. Den Lebensfluss habe ich sicherlich viele Male auf Vorträgen betrachtet, bis ich entdecken konnte, dass in das Band die Buchstaben JERUSALEM eingeschrieben sind. Über der Stadt fliegt eine große, sogleich sichtbare Friedenstaube, von

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Werner Klenk (geb. 1942): St. Ida in Eick-West (1988)

Im Jahr 1988 wurde das „Fenster der Liebe Gottes“ für die römisch-katholische Kirche St. Ida in Eick-West am Niederrhein nach vielen Jahren fertiggestellt. Der Kirchenbau war bereits 1961 errichtet worden und betont in der Architektur an unterschiedlichen Stellen die geometrischen Formen: das Quadrat, die Diagonale und das gleichseitige Dreieck. Das

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Rütger Krop: Weltgericht aus dem Kalkaer Rathaus (um 1554)

Kalkar am Niederrhein reiht sich ein in die Städte, deren Rathaus mit einem Tafelbild des Jüngsten Gerichts ausgestattet war, die bekanntesten sind vielleicht Lüneburg, Diepholz und Basel. Diese Gerichtsbilder sollten alle Anwesenden anspornen, Gerechtigkeit walten zu lassen, und etwaige Zeugen zur Wahrheit ermahnen. Soweit die Theorie. Das Exemplar von Kalkar

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Weltgerichtsdarstellung aus St. Marien in Plate (um 1492)

Die heute evangelisch-lutherische St. Marien-Kirche gehört zur Kirchengemeinde Plate im Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg der Landeskirche Hannover (nicht zu verwechseln mit Plate in Mecklenburg). 1472 bis 1492 wurde der Backsteinbau umfassend renoviert, wobei als Abschluss der Arbeiten ein spätmittelalterliches Fresko angebracht wurde. Man wählte als Motiv das Weltgericht, nicht zuletzt, weil Plate

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Triptychon der Kirche Sankt Marien in Salzwedel (um 1510)

Auf diesem spätmittelalterlichen Triptychon werden ganz links einige wenige Gerettete in die Himmelspforte geleitet. Die Pforte steht offen, ihre goldene Tür ist nach außen aufgeschlagen. Unter der ebenfalls goldenen Laibung, die wie eine Kordel oder wie geflochten aussieht, steht der Heilige Petrus samt Schlüssel. Über ihm sieht man einige Köpfe

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Robert Köck (1924-2016): „Erscheinung des Herrn“ in Heppenheim (1980)

Die Glasfenster der römisch-katholischen Kirche „Erscheinung des Herrn“ in Heppenheim (Bergstraße) sind in der Zeit von 1976 bis 1980 entstanden. Der Künstler war Robert Köck (1924-2016) aus Mainz, der auch als Benediktinermönch Pater Bonifatius Köck der Abtei St. Mauritius in Tholey bekannt war, wo er künstlerisch seine ersten frühen Arbeiten

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Fresko aus der Dorfkirche Möllendorf (15. Jh.)

Eine Dorfkirche mit wenig bekannten, aber durchaus beachtenswerten alten Wandmalereien findet man im Ortsteil Möllendorf, zugehörig zu Goldbeck, einer Gemeinde im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt. Bekannter ist diese Gegend unter ihrer traditionellen Bezeichnung Altmark. Die großflächigen Malereien des östlichen Chorgewölbes über dem Altar stammen aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert. Die

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Deckenfresko aus Sankt Johannes in Selm-Cappenberg (um 1450)

Die Szene ist ein Ausschnitt aus dem Vierungsgewölbefresko der römisch-katholischen Stiftskirche Sankt Johannes Evangelist in Selm-Cappenberg im Münsterland. Es entstand wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts, als die im Ursprung romanische Kirche dem Prämonstratenserorden unterstand. Ähnliche Malereien wie hier

Marianne Hilgers (geb. 1931): St. Franziskus in Mönchengladbach-Geneicken (1974)

Mönchengladbach-Geneicken besitzt in der römisch-katholischen Kirche St. Franziskus Glasfenster von 1974, die noch von der umfangreichen Beseitigung der Kriegsschäden herrühren. Schon davor und auch danach hat diese Kirche sich immer wieder erfolgreich um hervorragende künstlerische Arbeiten bemüht, ein Rosettenfenster von

Sepp Hürten (1928-2018): Tabernakel aus St. Maria Königin in Kerpen (1994)

1994 wurde der Kölner Bildhauer Sepp Hürten (1928-2018) mit der Neugestaltung des Altarraums der römisch-katholischen Kirche St. Maria Königin in Sindorf bei Kerpen beauftragt. Hürten stand vor der Herausforderung, neue Werke harmonisch dem Bestand aus den 1950er Jahren zuzuführen, wo

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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