LETZTER BEITRAG

Jakob Woraht: Fresken aus St. Oswald in Kartitsch (um 1550)

St. Oswald ist ein kleines Dorf, das zur Gemeinde Kartitsch in Osttirol gehört. Bei der Renovierung der gleichnamigen römischen-katholischen Pfarrkirche im Jahre 1966 fand man farbige Fresken aus der Zeit um 1500, die dann sorgfältig renoviert wurden. Zugeschrieben wurden sie dem Maler Jakob Woraht aus Taufers in Südtirol. Das Fresko

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Allgaier und Siegle: Evangelische Prachtbibel (1877)

Eine spätere Auflage der Lutherbibel mit dem Titel „Grosse Haus-Bilder-Bibel: die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments“ wurde im Jahr 1877 in Ulm neu herausgebracht. Ihr wurde eine Einleitung des neupietistischen Pfarrers Johann Christoph Blumhardt (1805-1880) beigegeben und dreihundert Zeichnungen, die angeblich „nach Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872)“ gearbeitet

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Fritz Schwarz: Herz Jesu in Hassel (1987)

Im Rahmen einer Kirchenrenovierung und Sanierung wurden im Jahr 1987 in der römisch-katholischen Pfarrkirche Herz Jesu in Hassel neue Fenster eingebaut. Hassel ist heute ein Ortsteil von Sankt Ingbert, einer Bergarbeiterstadt im Saarland. Die Fenster wurden 1986/87 von Pfarrer Fritz Schwarz unter Mithilfe des Glaskünstlers Michael Mannel aus Ettlingen entworfen

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Gaspare Crivellari: „Tabernaculum Dei“ (um 1600)

Um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert entstand eine geschlossene Himmelspforte als Kupferstich im Rahmen der Darstellung „Tabernaculum Dei“. Das Tabernakel beinhaltete ursprünglich das jüdische Heiligtum, um ihn herum entstand der Tempel Salomon und später sind Vorstellungen vom Himmlischen Jerusalem aus der Tabernakel-Idee mit eingeflossen. Der einfarbige Stich kommt

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Johann Teufel: Bibelausgaben (1551 und 1558)

Im Jahr 1551 erschien in Wittenberg beim Verleger Hans Lufft eine weitere Ausgabe der Lutherbibel unter dem Titel „Biblia: Das ist: Die gantze heilige Schrifft: Deudsch“. Die Stadtarchitektur auf Seite 381v wurde wie gewohnt belassen, aber in das zentrale, mittige Stadttor wurde jetzt, anders als noch in der Gesamtausgabe von

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Georg Meistermann (1911-1990): Schlosskirche Saarbrücken (1959)

Die Industriestadt Saarbrücken war nach dem Zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Die Schlosskirche der Saarmetropole wurde erst im Jahr 1959 mit neuen, qualitätsvollen Fenstern ausgestattet. Die Arbeiten führte Georg Meistermann (1911-1990) aus, der hier in seinem reichhaltigen Schaffen erstmals das Himmlische Jerusalem als Thema aufgegriffen hat. Ähnlichkeiten ergeben sich aber durchaus

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Alonso Vázquez (1565 – um 1608): Maria-Immaculata-Darstellung aus der Kathedrale von Sevilla (1593)

Sevilla (Andalusien) war im 15. und 16. Jahrhundert das spanische, vielleicht sogar weltweite Zentrum der Immaculata-Darstellungen. Eine späte, manieristische Darstellung mit einer Himmelfahrt Mariens befindet sich in den Gemächern der Kanoniker der römisch-katholischen Kathedrale von Sevilla, die auch ihren Namen trägt: Santa María de la Sede. Das Werk ist eine

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Peter J. Rennings (1876-1966): „The Holy City“ (1919, 1923, um 1960, 1964)

In der adventistischen Zeitschrift „Signs of the Times“ erschien in Band 46, Heft 37, auf Seite 5 erstmals eine Illustration von Peter J. Rennings mit einem Himmlischen Jerusalem. Illustrationen dieses Künstlers findet man in unterschiedlichen Publikationen der Adventisten in den Jahren 1929, 1943, 1950 (2x), 1953, 1964 und 1979. Damit dürfte

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Johann Teufel: Holzschnitt aus „Biblia, Das ist, Die gantze heilige Schrifft: Deudsch“ (1558 bzw. Drucklegung 1597)

Im 1597 erschien in Wittenberg, bei den Verlegern Samuel Selfisch und Lorenz Säuberlich, eine neue Bibelausgabe. Sie trug den herkömmlichen, inzwischen klassischen Titel „Biblia, Das ist, Die gantze heilige Schrifft: Deudsch“. Dieser Lutherbibelausgabe wurden zahlreiche neue Holzschnitte beigegeben, beispielsweise von Hans Brosamer und Georg Lemberger, oft von guter Qualität. Derjenige

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Erentrud Trost (1923-2004): Kapellenfenster des Altenheims Eifelgold in Daleiden (1991)

Daleiden ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Dort befand sich noch im Jahr 1991, als dieses Fenster eingebaut wurde, das römisch-katholische Kloster Marienhaus mit der Kirche St. Joseph. Der Rückgang der monastischen Berufungen und die dramatische Zahl von Kirchenaustritten hatten Folgen, hinzu kam die Alterung der Bevölkerung: 2012

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Hildegard Bienen (1925-1990): Reliquiargitter aus St. Pius in Bottrop (1982)

Hildegard Bienen (1925-1990) ist die Künstlerin in Deutschland, die das Himmlische Jerusalem wohl am häufigsten zur Darstellung brachte. So ist es auch in der römisch-katholischen Kirche St. Pius in Bottrop. Hier hat Bienen in der Marienkapelle ein bewegliches schützendes Gitter zu einem älteren Reliquiar geschaffen, welches zum Schutz vor Diebstahl

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Manfred Saul (1934-2013): Orgelverzierung aus dem Bonner Münster (1966)

Das Bonner Münster besitzt an der Westseite der Kirche eine imposante Orgel von Johannes Klais mit reichlich ornamentiertem Schnitzwerk. Die Schnitzereien kann man ihrer geringen Größe wegen vom Besucherraum her allerdings nur als Ganzes erfassen. Will man Details erkennen, muss man die Orgelempore betreten.Mit den dortigen Schnitzereien aus Eichenholz war

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Herbert Daubenspeck (1912-1974), Anne Daubenspeck-Focke (1922-2021): Tabernakel aus St. Theresia in Münster (1962)

In der römisch-katholischen Kirche St. Theresia in Münster befindet sich ein Tabernakel von außergewöhnlich hoher künstlerischer und handwerklicher Qualität. Die Arbeit aus dem Jahr 1962 zeigt an der Schauseite rechts das Neue Jerusalem als quadratische Anlage mit drei zusammengezogenen Toren an jeder Seite. Man sieht die Tore schräg angehoben von

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Karl Heinz Wagner (1925-2019): Grafik „Das neue Jerusalem“ (1971)

Karl Heinz Wagner (1925-2019) war ein noch wenig bekannter Künstler, dessen Biographie daher einmal näher vorgestellt werden soll: Er wurde 1925 in Komotau (Sudetenland) geboren und erlernte bei den Kirchenmalern Brüder Hennlich die Mal- und Zeichenkunst. Nach der Vertreibung 1946

Meister des Otto van Moerdrecht: Gebetbuch (um 1420)

Als Moerdrecht-Meister oder Meister des Otto van Moerdrecht (niederl. Meester van Otto van Moerdrecht) wird ein mittelalterlicher Buchmaler bezeichnet, der etwa von 1420 bis 1430 in den nördlichen Niederlanden tätig war und dort nachgewiesen ist. Eines seiner Werke ist ein

Trammeraltar (um 1460)

Der sogenannte Trammeraltar ist ein sakrales Kunstwerk der Zeit um 1460. Seinem Namen nach stammt er aus einer Kapelle in Tramm (Lauenburg), wo er viele Jahrhunderte betrachtet werden konnte. Später im 19. Jahrhundert, als ungefragt kirchliche Kunstgegenstände von Museen eingesammelt

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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