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Heinz Hindorf (1909-1990): Fenster der Kirchen in Geinsheim (1966) und Kocherbach (1967)

Heinz Hindorf (1909-1990) arbeitete 1966/67 an zwei Glasfenster, die das Lamm im Neuen Jerusalem ähnlich zeigen. Es sind Fenster für zwei römisch-katholische Kirchen, die sich beide in Hessen in der Nähe von Darmstadt befinden.
Die erste Arbeit führte Hindorf im Jahr 1966 aus, für die katholische Kirche zu Geinsheim bei Trebur. Das Fenster in der Westwand über der Eingangstür zeigt ein figürliches Himmlisches Jerusalem, wie es Hindorf häufiger präsentiert: zwölf Tore umkreisen das Opferlamm, dem mit einem Schwert die Kehle durchstochen wird. Dazu ist passend der Hintergrund rot gehalten. Die bulligen Tore scheinen offen zu sein, sie ziehen sich in Dreiergruppen um die Stadt, dazwischen ist Mauerwerk gesetzt. Von den vier Haupttoren gehen Strahlen aus: der erleuchtende Geist oder der Lebensfluss.

Ralf Plenz: St. Peter und Paul Geinsheim, Neustadt an der Weinstraße 1998.

 

Wenige Monate später, 1967, gestaltete er das östliche Fensterband der katholischen Kirche zu Kocherbach, ein Ortsteil von Wald-Michelbach im hessischen Kreis Bergstraße. Das erste von fünf Bleiglasfenstern zeigt das Neue Jerusalem: innerhalb von zwölf Toren steht das Christus-Lamm, welches diesmal nach links gedreht ist. Die kleinen Tore sind kreisförmig um das Lamm angeordnet, ähneln den Toren in Kocherbach, sind aber hier ausdifferenzierter und mit einem aufgesetzten Halbkreis geschmückt. Zwischen den Toren ist keine Mauer mehr gesetzt, die Stadt ist frei zugänglich.

E. J. Thomas, Hans-Joachim Weichert (Hrsg.): Der Maler Heinz Hindorf: Gemälde, Graphik, Glasmalerei, Mosaiken, Darmstadt 1984.
Heinz Hindorf: Glasfenster, Freiburg im Breisgau 1989.
Ingrid Westerhoff: Heinz Hindorf – das glasmalerische Werk, Michelstadt 1999. 

 

tags: Heinz Hindorf, Hessen, Lamm, Schwert,
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