LETZTER BEITRAG

Domenico Pedrinelli: Dreiwegebild (um 1875)

Domenico Pedrinelli war ein italienischer Lithograph, Gebrauchsgrafiker und Kupferstecher, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit einigen Arbeiten in Mailand nachgewiesen ist. Einige seiner Stiche haben sich in der Adalberto-Sartori-Drucksammlung in Mantua erhalten. Neben

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Robert Anning Bell (1863-1933): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1898

„Crossing the River“ und „Mercy Knocking at the Gate“ sind zwei Zeichnungen aus einer Londoner Ausgabe von 1898. Sie befinden sich dort zwischen den Seiten 190 und 193 bzw. den Seiten 232 und 235. Sie stammen beide von Robert Anning Bell (1863-1933), einem englischer Künstler aus London im Umfeld der

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Edward Ardizzone (1900-1979): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1947

Eine reichlich bebilderte Ausgabe von „The Pilgrim’s Progress“ erschien kurz nach dem Krieg 1947. Als Illustrator wurde Edward Ardizzone (1900-1979) gewonnen, der diese Ausgabe, die bei „Faber and Faber Limited“ in London erschien, mit kleineren filigranen Tintezeichnungen ausstattete. Ardizzone ist, trotz seines italienisch klingenden Namens, ein Brite, der zu den

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Alexander Francis Lydon (1836-1917): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1871

Ebenfalls Farbabbildungen von John Bunyans Pilgrim’s Progress besitzt die Londoner Ausgabe 1871, welche bei den Verlegern Groombridge and Sons erschien. Diese hatte der englische Künstler Alexander Francis Lydon (1836-1917) beigesteuert. Lydon war in Dublin geboren und trat als Aquarellkünstler, Illustrator und Graveur vor allem von naturgeschichtlichen Werken und Landschaften hervor,

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Paolo Priolo (1820-1890): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1865

1865 erschien eine Londoner Ausgabe von „Pilgrim’s Progress“ des John Bunyan mit zurückhaltend kolorierten Zeichnungen von M. Paolo Priolo (1820-1890, nicht zu verwechseln mit Francesco Paolo Priolo, 1818-1892). Es sind typische Arbeiten im Stil des romantischen Viktorianismus. Seite 25 zeigt „Evangelist instructs Christian“ („Der Evangelist weist Christian ein“) mit einer

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Erhard Schoen: Bibelausgabe (1525)

Im Jahr 1525 erschien in Nürnberg „Das New Testament“ bei Hans Hergot (gest. 1527), einem Buchdrucker aus der Frankenmetropole. Der Untertitel verspricht „mit Christlichen Vorreden schöne Figuren“. Der Holzschnitt auf der Seite cccxliiii ist künstlerisch von hoher Qualität und zeigt eine meisterliche Beherrschung des Ausdrucks und der Perspektive. Die engen,

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Dora Kleemann (1926-2017) und Hubert Kleemann (1925-2016): Wandgestaltung in St. Josef, Osterburg (1962)

Das Künstler-Ehepaar Dora (1926-2017) und Hubert Kleemann (1925-2016) aus Gosen am Seddinsee bei Berlin hat zahlreiche Sakralkunstarbeiten für römisch-katholische Kirchen der DDR gestaltet, vornehmlich in den 1960er Jahren. 1962 entstand für die Kirche St. Josef in Osterburg (Altmark) eine mosaikähnliche Wandgestaltung aus zahlreichen Einzelteilen. Es handelt sich um eine flache,

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Stundenbücher aus Paris (frühes 16. Jh.)

Die Darstellungsweise des Motivs „Maria Immaculata“ war so beliebt, dass sie im Vergleich zum Marienlob von circa 1490 (MS Français 2225) fast unverändert noch zu Beginn des 16. Jh. bei spätmittelalterlichen Holzschnitten zur Anwendung kam. Bekannt wurde vor allem die Ausgabe „Hore intemerate beate Marie virginis“, ein Stundenbuch der Heiligen

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Simon Vostre: Stundenbücher (1507 und 1518)

Stundenbücher waren seit dem Spätmittelalter eine beliebte Buchgattung, in der das Himmlische Jerusalem seinen festen Platz hatte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erlebte das Stundenbuch im Rahmen der Lauretanischen Litanei eine neue Renaissance, für die der Verleger Thielman Kerver die Verantwortung trug. 1507 erschien in Paris erstmals ein Stundenbuch mit

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Paul Gustave Doré (1832-1883): „The beautiful story“ (1888)

Ein durchweg teures, aber einst überaus populäres Buch war „The beautiful story. A companion book to the Holy Bible“ („Die schöne Geschichte. Ein Begleitbuch zur Bibel)“, welches James W. Buel (1849-1920) gemeinsam mit dem reformierten Prediger Thomas De Witt Talmage (1832-1902) im Jahr 1888 im Verlag W. Briggs in Toronto

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Blockbuchausgaben der Apokalypse (15. Jh.)

Blockbücher werden die kolorierten Holzschnitte in den Jahren vor dem Buchdruck genannt. Sie erzählen in einer Mischung von Text und Bild (in Holz graviert) meist die Bibel, bzw. hier die Apokalypse. Sie waren preiswert hergestellt und in Haushalten zu finden, die sich teure Bibelausgaben nicht leisten konnten oder wollten. Blockbücher

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Tympanon der Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen (um 1480)

Diese spätmittelalterliche Skulpturengruppe hat sich sehr gut erhalten bzw. ist gut restauriert worden. Sie gehört zum westlichen Tympanon der römisch-katholischen Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen (Unterfranken). Eine Gruppe individuell gestalteter Personen versammelt sich vor dem Heiligen Petrus. Dieser wird hier ausnahmsweise nicht gezeigt, wie er mit einem übergroßen Schlüssel

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Gustav Sigismund Peters (1793-1847): Zweiwegebilder aus den USA (1820, um 1825, um 1850)

Das ländliche Pennsylvanien mit seiner Kultur der Amish und des Pennsylvania-Dutch war im 19. Jahrhundert stark neupietistisch geprägt. Nicht wenige Zweiwegebilder gelangten über pietistische Kommunikationsstrukturen in die Neue Welt und wurden bald auch dort produziert. Fast immer handelte es sich um einfache Holzschnitte, die mit leuchtenden Wasserfarben koloriert wurden. Künstler

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Horst Bohatschek (1943-2015): Jerusalemsfenster aus Friedhofskapellen, Ruhekammern und Kirchen in Ostwestfalen (1995-2011)

Horst Bohatschek (1943-2015) aus Löhne war einer der Glaskünstler, der in jüngster Zeit das Thema Himmlisches Jerusalem in seinem Schaffen mehrfach aufgegriffen hatte. Das war vornehmlich in seinem Spätwerk, wobei er sich insbesondere auf evangelische Friedhofskapellen spezialisiert. Einige seiner Fenster sind beidseitig ausgerichtet, dass heißt, man kann sie sowohl von

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Hildegard Bienen (1925-1990): Tabernakel aus St. Cyriakus in Bottrop (1967)

Hildegard Bienen (1925-1990) wählte das Motiv Himmlisches Jerusalem nicht allein für ihre zahlreichen Glasfenster, Reliquienschreine, Ambos oder Grabsteine aus, sondern es existieren auch Tabernakel aus Bronze mit diesem Motiv. Dies ist der Fall in der Kirche Christkönig in Mühlheim und

Unbekanntes Talent: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Bochum (1955)

Es ist bekannt, dass diese Glasarbeit im Jahr 1955 entstanden ist. Was unbekannt bleibt, ist der Name des Künstlers oder der Künstlerin. Das gilt übrigens für alle Glasmalereien der Kirche Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Bochum-Langendreer (nicht zu verwechseln

Karl Hellwig (1911-1993): Fenster der Salvatorkirche in Duisburg (1957)

Ähnlich wie Rudolf Yelin oder Wolf Dieter Kohler in Baden-Württemberg nach 1945 zahlreiche Kirchen mit Glasfenstern des Himmlischen Jerusalem ausstatteten, so tat gleiches Karl Hellwig vor allem im Ruhrgebiet. Die vielleicht prominenteste und sicher umfangreichste Ausführung war ein gewaltiges Chorfenster

Ernst Rasche (1926-2018): Chorfenster der Petrikirche in Mülheim (1990)

Die evangelische Petrikirche ist heute das älteste Kirchengebäude in Mülheim an der Ruhr. Seine historischen Glasfenster gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Zwei Generationen lang kam die Kirche mit einer Notverglasung aus, die unter dem Gelsenkirchener Architekten Denis Boniver in den

„Worte des Palladium Mnich“ (um 1720)

Die apokalyptische Schrift „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ erfreute sich in Russland im 18. und 19. Jh. einer gewissen Renaissance. Palladios aus Helenopolis (368-430 n. Chr.) war ein Mönch, Schriftsteller und schließlich auch Bischof, zunächst von

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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