
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

Empore zu Dorndorf an der Unstrut (um 1700)
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Kirchenschiff der im Kern gotischen Dorfkirche in Dorndorf, einem Stadtteil von Laucha an der Unstrut, vollständig erneuert und von einem unbekannten Malermeister farbig ausgemalt, vermutlich nach einer Vorlage aus einem Musterbuch, möglicherweise die Bilderbibel von Johann Ulrich Kraus. Alle Malereien an der Brüstung

Andreas Lorentz (um 1530 – um 1588): Altaraufsatz in Pomßen (um 1560)
Dieser Aufsatz mit Szenen aus dem Jüngsten Gericht gehört zum rechten Seitenflügel eines komplexen Renaissance-Altares der Zeit um 1560. Es war eine Stiftung der sächsischen Adelsfamilie Ponickau. Das frühneuzeitliche Relief ist aus lokalem Sandstein aus dem Erzgebirge gearbeitet und polychrom gefasst. Man findet die Arbeit im Chor der evangelischen Pfarrkirche

Tympanon von Sankt Bonifacius in Bad Langensalza (um 1360)
Bad Langensalza ist eine Stadt an der Unstrut, die im Mittelalter als mitteldeutsche Handelsmetropole an der Salzstraße eine gewisse Blüte erlebte. Als Zentrum des Gewürzhandels kam Geld in die Stadt, die mächtige Marktkirche Sankt Bonifacius konnte errichtet werden. Um 1360 wurde das Tympanon des Westportals mit prächtigem Figurenschmuck aus Sandstein

Peter J. Rennings (1876-1966): Illustrationen aus „Bedtime Stories“ (1950 und 1964)
Obwohl Peter J. Rennings (1876-1966) zahlreiche Publikationen der US-Adventisten mit Illustrationen ausgestattet hat, wissen wir über sein Leben und Schaffen eigentlich recht wenig. Bei zahlreichen Publikationen der Adventisten von den 1920er Jahren bis zu den 1970er Jahren wird man immer wieder Illustrationen von Rennings entdecken können. Allein Illustrationen dieses Künstlers

Joachim Camerarius (1500-1574): „The New Testament of our Lord Iesu Christ“ (1576)
Das Emser-Testament von 1568 bzw. seine Nachfolgeausgaben beeinflussten vor allem ausländische Ausgaben, was besonders für die Holzschnitte gilt, die man in „The New Testament of our Lord Iesu Christ“ von Joachim Camerarius (1500-1574), einem humanistischen Altphilologen, finden kann. Sein Werk erschien posthum in London im Jahr 1576, wo es Christopher

Fresko der Kirche in Bellin (15. Jh.)
Die evangelische Dorfkirche in Bellin (Vorpommern) besitzt Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Im Bildprogramm dieser Malereien gibt es mehr als eine Besonderheit: Christus Pantokrator, der auf dem Regenbogen und über der Weltkugel thronende Weltenrichter, ist in den östlichen Gewölbefeldern des Hauptschiffes abgebildet. Diese Darstellung ist in der Regel der Apsis

Russ Harlan (1914-1972): „Bible Story“ (1957)
Im letzten, zehnten Band der „Bible Story“ befindet sich eine weitere Farbillustration zum Himmlischen Jerusalem. Man findet sie im Innencover des entsprechenden Bandes. Es handelt sich um ein Bild des Amerikaners Russell Harlan (1914-1972), der hier das einzige Mal in seinem umfangreichen Schaffen das Neue Jerusalem dargestellt hat. Auf seinem

„Bibellesungen für den Familienkreis“ (1892)
Die „Bibellesungen für den Familienkreis“ erschienen erstmals im Jahr 1892 in der Review & Herald Verlagsgesellschaft in Battle Creek (Michigan). Auf Seite 215 dieser Publikation findet man oben eine kleine einfarbige Illustration mit dem Himmlischen Jerusalem in typischer Manier der Adventisten. Sie ist ein erstes Beispiel des Einflusses von „Christ,

Harry Baerg: adventistische Illustrationen aus „Bedtime Stories“ (1950, 1959 und 1964)
Ein Klassiker der englischsprachigen Frömmigkeitsliteratur der Nachkriegszeit sind die „Bedtime Stories“, deren erster Band 1950 erschien. Herausgeber war der Adventist Arthur S. Maxwell (1896-1970), der zur Illustrierung der Serie verschiedene Grafiker heranzog, die seinem figürlich-naiven Stilempfinden entsprachen. Einer davon war der US-Amerikaner Harry Baerg (nicht zu verwechseln mit dem Kanadier

Lester Quade (1899-1995): Ewiger Tierfriede (1953)
Lester Milton Quade wurde am 1. August 1899 im US-Bundesstaat Iowa geboren. Seit 1932 lebte Quade in Los Angeles (Kalifornien) und arbeitete dort über 48 Jahre lang freiberuflich als Illustrator, Künstler und Zeichenlehrer. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1967 zog er nach St. Helena, ebenfalls in Kalifornien, und lebte dort

Charles Zingaro (1907-1995): „Bible Story“ (1953)
Charles Zingaro (1907-1995) wurde, nachdem er die High-School in den USA abgeschlossen hatte und sich autodidaktisch zum Zeichner weiterbildete, ein produktiver und erfolgreicher Illustrator mit einer fünf Jahrzehnte umfassenden Karriere, von den 1930er bis in die 1970er Jahre. Unterbrochen war seine künstlerische Tätigkeit nur von seinem Dienst in der Armee

R. M. Eldridges: „Paradise Restored“ (1923)
Die erste heute nachweisbare Darstellung des Himmlischen Jerusalem des Zeichners R. M. Eldridges stammt aus dem Jahr 1923. Eldridges zeigt uns eine Szene, die vom ewigen Tierfrieden mit beeinflusst ist, man sieht hier Rehe, Vögel und einen Leoparden, die alle friedlich vereint zusammen leben, die Zeiten von Fressen und Gefressenwerden

Youth’s Instructor (1907)
1907 erschien in der Zeitschrift „Youth’s Instructor“, der Jugendzeitschrift der US-amerikanischen Adventisten, eine Zeichnung, die Johannes den Seher vor dem Himmlischen Jerusalem zeigt. Man findet sie in Band 55, Nr. 49, auf Seite 7. Dort bricht an der linken Seite der dunkle Himmel auf. Die Himmelserscheinung über dem Meer auf

Farbcover aus „Signs of the Times“ (1908)
Im Jahr 1908 findet man in der US-amerikanischen Adventisten-Zeitschrift „Signs of the Times“ erstmals auf dem Cover ein farbiges Himmlisches Jerusalem. Die Stadt ist relativ unspektakulär gehalten, sie besteht aus einem schmalen, niedrigen Mauerstreifen, der nur an zwei Stellen durch ein ebenfalls niedriges vorspringendes Tor unterbrochen wird. Die weitere Zeichnung

Franklin Booth (1874-1948): „Bible Readings for the Home“ (1950)
„Bible Readings for the Home“ erschien nach langer Vorarbeit, die durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen worden war, 1950 als Frage-Antwort-Buch für Angehörige der Adventistenkirche. Herausgebracht wurde der Band von der Review and Herald Publishing Association in Washington. Selbstverständlich durfte in solch einer Publikation das Himmlische Jerusalem nicht fehlen. Der Amerikaner

Eugen Keller (1904-1995): Fenster der Alten Lutherischen Kirche am Kolk in Wuppertal (1974)
In Wuppertal gibt es die Alte Lutherische Kirche am Kolk. Wie bereits der Name angibt, handelt es sich um einen älteren evangelischen Kirchenbau. Obwohl es sich im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld um die zweitälteste Kirche handelt, haben Kriege und Unglücksfälle so

Ingeborg Bukor (1926-1986): St. Matthias in Leverkusen-Fettehenne (1968)
St. Matthias vertritt in Leverkusen-Fettehenne die römisch-katholische Kirche. Der moderne Bau wurde Ende der 1960er Jahre am Rande einer Siedlung hin zu einem Grüngürtel errichtet. Seine Fenster sind ein Beitrag von Ingeborg Bukor (1926-1986). Die aus Wien stammende Künstlerin ist

Franz Pauli (1927-1970): St. Petrus und Paulus in Köln (ehemaliges Kloster vom Guten Hirten) (1964)
Im Stadtteil Köln-Lindenthal befindet sich ein Kirchenbau, der im Inneren ein Glasband unter der Dachkante besitzt, welches sich um den gesamten Raum zieht. Erbaut war die Kirche für die Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Guten Hirten und wurde „Kirche zum Guten

Gerhard Hoffschulz (1920-2004): Fenster in St. Servatius in Kierberg (1963)
Die Glasfenster der römisch-katholischen Kirche St. Servatius in Brühl-Kierberg wurden um das Jahr 1960 erneuert. Dabei wurde die Notverglasung, die nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde, durch eine höherwertige Arbeit aus farbigem Antikglas, Blei, Schwarzlot und auch Glasbrocken ausgetauscht.

Niederländische Ölmalerei mit einem Weltgericht (um 1490)
Die genaue Herkunft dieses insgesamt 26 x 19 Zentimeter kleinen Ölgemäldes ist nicht bekannt, man vermutet einen niederländischen Hintergrund. Leider fehlen konkretere Informationen, die eine genauere Bestimmung ermöglichen würden, wie Auftraggeber, Name des Künstlers oder der Werkstatt, Ort der Herkunft

Éric de Saussure (1925-2007): Erzengel-Michael-Kirche in Köln (1963)
Nach 1945 zeigte die evangelische Kirche in Köln mehr Präsenz und beteiligt sich am Wiederaufbau. Eines ihrer Projekte war, neben dem Tersteegenhaus, eine Sozialsiedlung im Süden der Stadt. Dort gründete man die Diakonie Michaelshoven, zunächst als Waisenheim, später mit Wohnanlagen
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.