
Giesela Röder (1937-2016): Kinderbibel (1999)


Esben Hanefelt Kristensen: Altarbild in Aalborg-Vesterkær (1999)
LETZTER BEITRAG
Giesela Röder (1937-2016): Kinderbibel (1999)
Kinderbibeln mit Darstellungen des Neuen Jerusalem sind eine recht späte Erscheinung. Die meisten Ausgaben kamen im 20. Jahrhundert auf den Markt. Selten ist darin die Johannesoffenbarung enthalten, noch seltener eine Illustration des Neuen Jerusalem. In

Volkmar Heger (1939-2017): Ehemaliges Biblisches Bilderbuch (um 1990)
Das „biblische Bilderbuch“ ist das Lebenswerk von Volkmar Heger aus Oldenburg, evangelischer Pfarrer aus Ostfriesland. Es entstand als Bastelei in langer Heimarbeit. Begonnen wurde es 1975, und bis 2007 wurden immer wieder Änderungen und Ergänzungen vorgenommen. Dabei ließ Heger sich von den Bildern des Künstlers Schnorr von Carolsfeld inspirieren, zumal

Jürgen Suberg (1944-2024): Jerusalems-Bodenplatte in der Magdeburger Kathedrale (1994-1997)
Die Kathedrale St. Sebastian in Magdeburg besitzt ein ungewöhnliches Kunstwerk mit Bezug zum Neuen Jerusalem. Es handelt sich um eine bronzene Bodenplatte am Eingang zur ehemals geplanten Beerdigungsgruft für Bischöfe. Angelegt wurde sie vor 1990 von Bischof Braun. Beim letzten Umbau der Kathedrale von 2003 bis 2004 wurde diese Gruft

Tympanon von Saint-Sulpice (um 1260)
Die römisch-katholische Kirche Saint-Sulpice befindet sich in der Gemeinde Saint-Sulpice-de-Favières im französischen Département Essonne. Das Bauwerk ist weniger bekannt als die großen französischen Kathedralen der Gotik, hat aber einen bemerkenswerten Skulpturalschmuck aus dem 13. Jahrhundert, als die Kirche als das neue Zentrum der Minderstadt erbaut wurde. Bedauerlicherweise wurde die Saint-Sulpice

Aufklappbares Jerusalem aus Südtirol (um 1965)
Das Grödnertal (Val Gardena) in den Dolomiten Südtirols ist bekannt für seine religiösen Schnitzereien wie Krippenfiguren, Engel und eine Vielzahl von Madonnenstatuen, die auch heute noch bei Touristen beliebt sind. Unter den etwa zwanzig Betrieben sind die „Grödner Schnitzereien“, Holzschnitzerei Dolfi (seit 1892) und Ferdinand Stuflesser (seit 1875) führend.Eine komplexere

Franz Nüssel (1927-1999): Jerusalems-Leuchter der Kirche St. Michael in Fürth (1961)
Die evangelische Kirche St. Michael in Fürth (Mittelfranken) besitzt den ersten Jerusalemsleuchter der Nachkriegszeit – seit dem Kaiserreich war kein solcher Leuchter mehr entstanden (zuletzt 1914 in Hannover). Hergestellt wurde er im Frühjahr des Jahres 1961. Gut zehn Jahre zuvor, 1952, hatte man bei Renovierungsarbeiten den alten Leuchter entfernt. Es

Thomas Rees (geb. 1959): Weihnachtsbaum, später „Baum der Erkenntnis“ (2008)
Buchstäblich einen „Gipfel“ bildet das Neue Jerusalem eines 2008 geschnitzten Weihnachtsbaums. Kurz nach der Jahrtausendwende wurde in Zastler (Schwarzwald) in der Nähe eines alten Sägewerkes ein riesiger, 250 Jahre alter Bergahorn gefällt, angeblich aus Sicherheitsgründen. Anfang November 2008 berichtete Rolf Leimgruber, der fürs Zastlertal zuständige Förster, dem Holzkünstler Thomas Rees

William Marshall, Francis Potter (1594-1678): „An Interpretation of the Number 666“ (1642)
Der Engländer Francis Potter (1594-1678) war ein Multitalent, er arbeitete als Maler, Kirchendiener, als Bibelexeget und war ab 1663 eines der ersten Mitglieder der Royal Society. Potter, ein Unsteter, war zeitlebens unverheiratet, lebte zurückgezogen wie ein Mönch und beschäftigte sich intensiv mit dem Millenarismus und apokalyptischen Spekulationen. Diese veröffentlichte er

Otto Habel (1922-1996): Chorgestaltung im Dom Sankt Eberhard in Stuttgart (1961)
In der Nachkriegszeit waren Wandmosaike mit dem Jerusalems-Motiv in der sakralen Kunst auf einmal wieder gefragt, nachdem es über Jahrhunderte zuvor in Deutschland, aber auch anderswo, kaum nennenswerte Beispiele gab. Nach Mainz, Berlin und Laatzen/Hannover war jetzt Stuttgart an der Reihe: Die römisch-katholische Domgemeinde St. Eberhard beschloss am 8. Oktober

Jubiläums-Medaille zur Kirchenunion (um 1925)
Medaillen oder gar Münzen mit Darstellung des Himmlischen Jerusalem haben Seltenheitswert, es gibt weltweit gerade einmal ein Dutzend verschiedene Motive; die bekanntesten drei sind:–Jerusalem-Medaille, Historisches Museum Moskau, Russland, 1698–Medaille des Christian Wermuth, 1717-Nünberger Silbermedaille von Siegmund Dockler d. J., 1730.Dieses gut erhaltene Exemplar hat einen Durchmesser von 97 Millimetern, ist

Arthur Hermes (1892-1985): Teppich (um 1955)
Glasperlen sind eines der ältesten Kunstmaterialien überhaupt. Eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem als Glasperlenteppich hat es bislang wohl nur einmal gegeben. Es ist ein Schaustück, welches das Ehepaar Katharina und Arthur Joachim Hermes um 1955 in der Schweiz angefertigt haben.Katharina Hermes starb im Jahre 1961, Arthur Joachim Hermes (geb. 1892)

Hugo Simberg (1873-1917): Spielkarte (1897)
Die Himmelspforte als Abbreviatur des Himmlischen Jerusalem erscheint mitunter in überraschendem Kontext. Dies ist der Fall auf einer 13 x 5 Zentimeter großen Spielkarte aus dem Jahr 1897. Seit einer Tarotkarte von 1452 dauerte es über vierhundert Jahre, bis ein Künstler das Motiv wieder einmal auf eine Spielkarte brachte. Sie

Schmuckstücke mit dem Motiv der Maria Immaculata (16. Jh.)
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts waren Abbildungen der Maria Immaculata mit ihren Symbolen nach der Lauretanischen Litanei überaus beliebt. Vor allem aus dem Buchdruck kennen wir Beispiele aus Frankreich und Spanien, die ja auch die Vorlagen zu den Malereien abgaben. Eine ähnliche Darstellung findet man schon in einem Messbuch von

Grafiker Brooks, Stecher Abraham: John Bunyans Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1822
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfuhr der Erfolgsroman „Pilgrim’s Progress“ eine neue Welle der Beliebtheit, fast jährlich erschienen in England und in den USA Neuauflagen, Nachdrucke, Spezialausgaben, Übersetzungen. Eine sogar dreiteilige, umfangreiche Edition kam in Plymouth 1822 auf den Markt. Diese Plymouth-Ausgabe verwendet Abbildungen mit dem Neuen Jerusalem, die, laut
„Santuario della riconciliazione“: Der Tabernakel der Versöhung (1998)
1998 wurde die Idee eines (begehbaren!) Tabernakels der Versöhnung entwickelt, welcher bislang allerdings noch nicht gebaut wurde. Das Modell „Santuario della riconciliazione“ entstand innerhalb einer Gruppe von katholischen Kreuzesverehrern, die sich in Dozulé (Normandie) um die Seherin Madeleine Aumont (1924-2016) gebildet hatte. Bislang ist die Gruppe in der Öffentlichkeit mit

Illustrator Moss: „Die Heilige Stadt Gottes“ (1883)
In der Zeitschrift „Die Heilige Stadt Gottes“ der Steyler Missionare gab es immer wieder Covervorlagen, die dann über einige Monate hinweg die erste Seite einer jeweiligen Monatsausgabe dieser römisch-katholischen Zeitschrift illustrierten. Gerne wurde im Katholischen auf das Bild Jerusalems als Gottesfestung oder Glaubensburg zurückgegriffen, mit meist drei, vier Bastionen sowie

Jacobello Alberegno: Triptychon-Tafelmalerei aus der Eremitage in St. Petersburg (um 1350)
Jacobello Alberegno (auch Jacopo Alberegno, geb. vor 1367; gest. vor dem 14. Juli 1397) gilt als einer der Hauptvertreter der Venediger Malerschule. Die Galleria dell’Accademia in Venedig besitzt fast alle seine heute bekannten Werke, darunter auch fünf Tafeln zur Apokalypse.

Edwin B. Wallace (1921-2011): „The way to God“ (1992)
Im Jahre 1992 erschien eine kleine Missionsschrift mit dem Titel „The way to God“ („Der Weg zu Gott)“, welche Rose Stair Goodman verfasst hat. Herausgeber war die von Goodman mitbegründete World Missionary Press in New Paris (Indiana). Die Schrift für

Joanne Brubaker (1926-2009): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1960
1960 erschien die Ausgabe „Pictorial Pilgrim’s Progress“, welche die Moody Press des Moody Bible Institute in Chicago speziell für Jugendliche herausbrachte. Die pyramidale Stadt zieht sich fast über das gesamte Cover. Sie schwebt auf Wolken, die einen Teil ihrer Stadtmauer

Ade Bethune (1914-2002): „I saw the holy city, the new Jerusalem“ (1945)
Im Jahr 1945 wurde von Ade Bethune die Schwarzweiß-Zeichnung „I saw the holy city, the new Jerusalem“ („Ich sah die heilige Stadt, das Neue Jerusalem“) angefertigt. Jahre später, 1986, wurde diese Zeichnung auch in dem Band „Eye Contact with God

Rostower Ikonen (1800-1825)
Diese Ikone der Jaroslaw-Schule stammt aus der russisch-orthodoxen Kirche zu Leontius Zarove in Rostow am Don am Asowschen Meer. Dort war sie im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts entworfen und angefertigt worden. Die komplexe Ikone ist detailreich und erzählfreudig gehalten,

Stundenbuch MS Latin 10563 aus Nordfrankreich (1531)
MS Latin 10563 ist ein römisches Stundenbuch aus der Französischen Nationalbibliothek in Paris. Ein Stundenbuch, auch lateinisch als Horarium bezeichnet, war ein Textbuch für Gebete und Mediationen nach bestimmten Zeiten, meist Stunden, was dem Buch seinen Namen gab. Diese Art
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



