LETZTER BEITRAG

Robert Rexhausen (1922-2002): Fenster aus Herz Jesu in Euskirchen (1956 und 1958)

Nach der Kriegszerstörung 1944/45 wurde der Chor der römisch-katholischen Herz-Jesu-Kirche in Euskirchen im Rheinland mit den zerstörten Fenstern zunächst durch eine Mauer vom Kirchenschiff abgetrennt. Erst Anfang der 1960er Jahre stellte man in einer zweiten Wiederaufbauphase diesen Teil der Kirche wieder her. Der damalige zweite Pfarrer von Herz-Jesu, der Dechant

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Hermann Gottfried (1929-2015): Fenster aus St. Ewaldi in Duisburg-Laar (1962)

Die römisch-katholische Kirche St. Ewaldi in Duisburg-Laar (westliches Ruhrgebiet) stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Einer der Türme wurde nie wieder aufgebaut und auch heute macht die Kirche von außen einen verwahrlosten Eindruck, als wäre der Krieg gerade zu Ende gegangen. Die neuen

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Wilhelm Luib (1916-1986): Fensterwand in St. Johannes Baptist in Weil im Schönbuch (1962)

Das Betonglasfenster der römisch-katholischen Kirche St. Johannes Baptist in Weil im Schönbuch (Landkreis Böblingen) wurde aus nicht klar durchsichtigem Dall-Glas hergestellt. Dies sind zwei bis drei Zentimeter dicke, farbige Glasstücke, die aus größeren, ca. 20 x 15 Zentimetern großen Glas-Blöcken herausgesägt wurden. Anschließend wurden sie wie ein Mosaik in einen

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Alan Younger (1933-2004): Glaswand aus St Editha zu Tamworth (1975)

Die anglikanische Kirche St Editha zu Tamworth in der englischen Grafschaft Staffordshire besitzt neben Resten mittelalterlicher Glasmalerei auch Fenster von William Wailes, Ford Madox Brown und Edward Burne-Jones. Zuletzt wurde ein großformatiges Westfenster zum Thema Himmlisches Jerusalem hinzugefügt, mit dem Titel „Revelation of the Holy City“ („Offenbarung der Heiligen Stadt“).

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Heinrich Vogtherr (der Ältere) (1490-1556): Straßburger Bibel (1526)

Das Bild zeigt die untere Hälfte einer ganzseitigen Apokalypsedarstellung, die in ihrem obigen Teil die Abschließung des Teufels für tausend Jahre zeigt (hier nicht wiedergegeben). Es stammt aus der Bibelausgabe „Das nüw Testame(n)t“, die anlässlich des Reichstags zu Speyer 1526 erschienen ist. In Folge dieses Reichstags gründeten mehrere lutherische Landesherren

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Benoit Gilsoul (1914-2000): Ehemalige Fenster der Christ Episcopal Church in Norwich (1962)

In Norwich, Connecticut (USA), findet man in der anglikanischen Christ Episcopal Church gegenüber dem Altar ein durchdachtes Himmlisches-Jerusalem-Bildprogramm, zu dem mehrere Fensterbahnen gehören. Geschaffen hat es 1962 Benoit Gilsoul (1914-2000) aus Belgien, der vor allem als Maler, Zeichner und Glaskünstler hervorgetreten ist. Insbesondere das dritte Fenster soll darstellen, wie der

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Wilhelm Buschulte (1923-2013): Glasfenster aus St. Marien in Witten (1963)

Die römisch-katholische Kirche St. Marien in Witten im südlichen Ruhrgebiet wurde mit neuen Buntglasfenstern ausgestattet. Eines der Fenster mit dem Titel „Das Himmlische Jerusalem und der Engel mit der Messlatte“ stammt von Wilhelm Buschulte (1923-2013). Die Arbeit ist so modern und zukunftsweisend, dass man glauben könnte, sie sei in den

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Gerhard Hausmann (1922-2015): Fenster aus der St. Nicolai-Kirche in Sulingen (1966)

Zu den bedeutenden Kunstwerken der evangelischen St. Nicolai-Kirche in Sulingen im Landkreises Diepholz südlich von Bremen zählen die fünf Altarfenster im Chorraum. Es sind Buntglasfenster, die im Jahr 1966 eingesetzt wurden, nach einem Entwurf des Hamburger Kunstglasers Gerhard Hausmann (1922-2015) gestaltet. Dieser hat zuvor und danach immer wieder Kunstwerke mit

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Clyde N. Provonsha (1911-2006): Jerusalems-Illustrationen (1952, 1953 und 1967)

Diese Fassung des Himmlischen Jerusalem findet sich im Internet auf schätzungsweise 800 Seiten in verschiedenen Ausschnitten und Farbskalen, als Collage, Poster, Postkarte usw. Der Urheber war lange Zeit unbekannt geblieben, erst nach jahrelangen Recherchen konnte Clyde Norman Provonsha (1911-2006) als Künstler identifiziert werden. Dieser hatte diese Arbeit 1952 angefertigt. Wie

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Clemens Hillebrand (geb. 1955): Fenster aus „Onze Lieve Vrouwe“ in Oudenaarde (1994)

Der Kölner Kirchenmaler, Glaskünstler und Grafiker Clemens Hillebrand (geb. 1955) schuf bis zum Jahr 1994 mehrere Fenster aus Glas mit Bernsteinonyx für die römisch-katholische Kirche „Onze Lieve Vrouwe“ in Oudenaarde (Ostflandern, Belgien). Unterstützt wurde der Künstler von dem Architekten C. Maas aus Antwerpen.Der mächtige gotische Kirchenbau am Scheldeufer stammt aus

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Klaus Christof (geb. 1949): Kitzinger Stadtbrunnen (1992)

Zum ersten Mal wieder seit einem Beispiel aus der Romanik wurde in Kitzingen (Unterfranken) die Gottesstadt als Brunnen an einem öffentlichen Platz dargestellt und zu Ostern 1992 feierlich eingeweiht. Das wundert, denn der Gedanke eines Jerusalem-Brunnens ist naheliegend: hier lässt sich beobachten, wie echtes Wasser aus der Stadt Jerusalem die

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Carlo Cioni (1930-2021): „Gerusalemme celeste“ (1993)

Carlo Cionis Acrylgemälde „Gerusalemme celeste“ basiert auf unterschiedlichen Blautönen, was inhaltlich gut zu einer Himmelsstadt passt. Allerdings ist diese Arbeit auch ein typischer Cioni – viele Werke sehen so oder ähnlich aus, selbst wenn sie ganz unterschiedliche Titel haben, etwa „dalle cose fuori“ (1977), „solstizio d’estate“ (1980) oder „angelo“ (1998).

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Maria Immaculata aus Cré-sur-Loir (1531)

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden in ganz Frankreich Steintafeln mit den Mariensymbolen hergestellt – es sind die erhalten gebliebenen Zeugnisse der Marienverehrung an der Schwelle zur Reformation. Erhalten haben sie sich weniger in den großen Kathedralen, sondern in kleinen abgelegenen Dorfkirchen, wo das Geld für immer neue

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MS M.133: Berry-Apokalypse (1410-1420)

Im Mittelpunkt werden die Anbetung, Verehrung und Huldigung des Gotteslammes durch eine Frau gezeigt. Im Hintergrund der Szenerie erhebt sich das Himmlische Jerusalem, eher beiläufig, obwohl das Bild der Größe 30 x 20 Zentimter den Apokalypsetext Kap. 21, Vers 9-14

Sante Pizzol (geb. 1939): Regina Pacis in Bozen (2000-2001)

Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Gemeinde sollte 2000 eine großformatige Innenausmalung der Apsis der römisch-katholischen Kirche mit dem Namen „Regina Pacis“ („Königin des Friedens“) in einem Neubaugebiet von Bozen (Südtirol) abgeschlossen sein. Verantwortlich für die 210 Quadratmeter große Malerei war der

Charles Filiger (1903-1905): „Jérusalem céleste“ (1905)

Diese Zeichnung mit dem Titel „Jérusalem céleste“ oder auch „La chapelle au Christ couronne“ stammt von dem Elsässer Charles Filiger (1863-1928), sie ist auch rechts unten mit C. F. signiert. Der Künstler arbeitete daran von 1903 bis 1905. Filiger stand

Josef Anton Mohr (1809-1888): Himmelspforte der Kapelle von Zaisenhofen (1857)

Die Abbildung zeigt eine einfache Himmelspforte im Rahmen einer Lauretanischen Litanei, bei der verschiedene Symbole versammelt sind, die der Reinheit und Heiligkeit Mariens Ausdruck verleihen sollen. Die einfache, volkstümliche Malerei in hellen Pastelltönen des ansonsten nicht weiter bekannten Malers Josef

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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