

Esben Hanefelt Kristensen: Triptychon der Kirche von Hadsund (1998)

Peder (Peter) Lykt: Fresko aus der Kirche Tandslet (1501)
LETZTER BEITRAG
Erhardt Klonk (1898-1984): Evangelische Medarduskirche in Bendorf (1956)
Die Medarduskirche in Bendorf (Rheinland Pfalz, Mittelrhein) besteht aus einem modernen evangelischen Bereich und der älteren, bis ins hohe Mittelalter zurückreichenden Kirche St. Medardus, die von den Katholiken genutzt wird. Eine „ökumenische Pforte“ verbindet beide

Benediktinerin aus der der Turvey Abtei in Bredfordshire: Lux Christi (1982)
Immer wieder gibt es Bildersammlungen, die den allgemeinen künstlerischen Geschmack heben sollen und zeitgemäße Entwurfsangebote an das vielleicht nicht so künstlerisch talentierte oder interessierte Publikum machen. Vor allem Pastoren und Gemeindemitarbeiter sollten sich an solchen Sammlungen für Gemeindebriefe, Internetseiten, Grußkarten u.ä. orientieren. Es gibt zahlreiche solcher Sammlungen, doch nicht in

Delwin Oliver „Del“ Parson (geb. 1948): Gemälde „Stadt Zion“ (1982)
Bei Illustrationen aus dem Umkreis kleinerer Glaubensgemeinschaften ist es mitunter schwierig, die Künstler der betreffenden Illustrationen ausfindig zu machen. Einerseits gab es, anders als bei Auktionskatalogen oder Buchcovern, keine Tradition der Namensnennung, und dann haben die Redaktionen der Zeitschriften und Verlage oftmals nicht das geschulte Personal, etwas Recherche zu einem

Charlotte Heckl-Böhm (geb. 1928): Mischtechnik „Neues Jerusalem“ (1982)
Kunstwerke, auf denen die Stadt des neuen Jerusalem tendenziell abstrakt wiedergegeben wird, kommen oft bei der Darstellung der Häuser zu rechteckigen Blöcken, die Bauklötzchen ähnlich sehen. Die Perlen der Tore werden dann zu einem runden Element, womit die Vielgestaltigkeit letztlich auf die zwei geometrischen Grundformen Kreis und Rechteck runtergebrochen werden.

Alfredo di Prinzio (1939): Freimaurer-Phantasie (1980)
Dieses Kunstwerk strahlt Dynamik, Kraft und Energie aus. Durch den gelbroten Lichtstrahl über dem Kubus wird vor allem die Vertikale betont: Hier geht es um das Streben nach höheren Dingen, um die Gleichwerdung des Menschen mit Engeln. Von den Engeln sind vier an den jeweiligen oberen Ecken des Kubus zu

Louise Jeter Walker (1913-1998): „Das Neue Jerusalem und die Hölle“ (um 1980)
Zu Beginn der 1980er Jahre wurde die Serie „The Great Questions of Life“ („Die großen Fragen des Lebens“) von Louise Jeter Walker (1913-1998) herausgebracht. Walker, eine gebürtige Missionarin, wirkte vor allem als Pastorin einer Pfingstkirche in Peru und missionierte von dort aus vor allem in Peru und später in Kuba.

Barbara Ollesch (1918-2004): Dachfenster des evangelischen Gemeindehauses in Kaiserswerth (um 1975)
In Gebäuden außerhalb von Kirchen findet man selten einmal ein Himmlisches Jerusalem aus Glas; eine Ausnahme ist das evangelische Gemeindehaus und Büro in Kaiserswerth, ein im Grünen gelegener Stadtteil von Düsseldorf. Als 1976 das Gebäude durch den Architekten Konrad Beckmann fertiggestellt und eingeweiht wurde, war im ersten Stock ein größerer

Sieger Köder (1925-2015): Gemälde „Ich sah das neue Jerusalem wie eine Braut“ (1992)
Sieger Köder, geboren 1925, hatte 1946/47 an der Fachschule für Edelmetall in Schwäbisch Gmünd studiert, danach bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Später, Mitte der 1960er Jahre, begann er mit vierzig Jahren ein Theologiestudium in Tübingen und trat 1969 ins Priesterseminar Rottenburg ein.

Jochanan Ligtenberg (geb. 1942): Gemälde „Himmlisches Jerusalem“ (um 2000)
Das Bild „Heavenly Jerusalem“ (65 x 50 Zentimeter) des messianischen Juden Jochanan Ligtenberg (geb. 1942) war um 2000 ein beliebtes Jerusalemer Postkartenmotiv christlicher Pilger un Pilgerinnen in Jerusalem. Die Lithographie zeigt eine schwebende Stadt, die von außen wie ein Karton aussieht. Die kahlen Wandflächen sind lediglich von Türmen unterbrochen, die

Peter Sedlaček (1939-2015): Serie „Apokalypse“ (2000)
Die Serie „Apokalypse“ entstand im Jahr 2000 und wurde noch im gleichen Jahr erstmals in Florenz auf einer Einzelausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich dabei um elf Bleistiftzeichnungen, die der surrealistische Maler Peter Sedlaček (1939-2015) geschaffen hat. Sedlaček wurde 1939 in Hamburg geboren, ist dann in Scheeßel aufgewachsen und

Ingrid Moll-Horstmann (geb. 1936): Holzschnitt zum Himmlischen Jerusalem (um 1970)
Ingrid Moll-Horstmann, geboren 1936 in Herne, hat von 1956 bis 1960 an der Hochschule für bildende Künste in Düsseldorf bei Otto Pankok, Robert Pudlich und anderen Kunst studiert. Anschließend unterrichtete sie viele Jahre Graphik an der Universitäts-Gesamthochschule in Paderborn. Daneben entstanden von Moll-Horstmann zahlreiche Holzschnitte – ein Medium, an dem

Marc Eliany (geb. 1948): Gemälde „Neues Jerusalem“ (1963)
Das Gemälde ist Teil einer Serie zu Jerusalem und dem Heiligen. Es wurde von 1962 bis 1963 von Marc Eliany angefertigt, der zu diesem Zeitpunkt gerade nach Jerusalem gezogen war. Das Werk wurde bislang auf Ausstellungen in Kanada und Israel der Öffentlichkeit gezeigt. Es appelliert, nach Ansicht des Künstlers, an

Allen Johnson: Zeichnung „Der Himmel: Ein Platz, für uns bereitgehalten“ (um 1950)
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vor allem in den USA neue Beiträge zum Bildmotiv Himmlisches Jerusalem. Maßgeblich wurde dort die Fassung von Clyde Provonsha aus dem Jahr 1952. Sogleich wurde dieses Werk rezipiert, es erschienen Kopien, Varianten, Interpretationen. Darunter fällt diese Zeichnung eines Illustrators aus der zweiten Reihe, von dem

Paul Maas (geb. 1936): Gemälde „St. Johannes sieht das Himmlische Jerusalem“ (1967)
Würde man nur dieses Bild kennen, käme man ohne Vorkenntnisse vermutlich kaum auf den gezeigten Inhalt oder seinen Titel „St. Jan ziet het hemelse Jeruzalem“ – so steht es auf der Rückseite der Leinwand, wo auch das Datum und der Maler angegeben sind, zusätzlich zu der Signatur auf der Vorderseite

Adventisten: Illustrationen von „Seminars Unlimited“ (1986)
Im Jahr 1986 gab „Seminars Unlimited“ aus Keene (Texas) in den USA 24 kleinere Broschüren heraus, um auf das bevorstehende Weltenende hinzuweisen. Tatsächlich waren die Jahre vor der Jahrtausendwende von einer endzeitlichen Stimmung geprägt, vor allem in freikirchlichen Kreisen der USA im Bible Belt, dem auch Texas zugehört. So eindringlich

Pilgrim’s Progress aus Indonesien, Ausgabe 1994
1994 erschienen in Indonesien elf Comic-Hefte zu John Bunyans Pilgrim’s Progress. Sie wurden mit einfachen schwarz-weißen Zeichnungen eines unbekannten Künstlers ausgestattet. Im ersten Heft mit dem Titel „Perjalanan Seorang Musafir“ zeigt die Seite 19 den Pilger bei der Ankunft an einer Himmelspforte, die wie eine moderne, geschlossene Haustür aussieht, ebenso

Stadtkirche Johannes der Täufer in Rain am Lech: Wandmalerei mit Weltgericht (um 1525)
Im Inneren besitzt die Kirche Johannes der Täufer in Rain am Lech heute wieder zahlreiche Fresken, die einen Kontrast zur hellen weißen Wandfarbe bilden. Diese sind über einen längeren Zeitraum in die Kirche gekommen. Nachdem um 1480 das gotische Langhaus

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Chorfenster der Marienkapelle in Hirsau (1970)
Ende der 1960er Jahre sollte die Marienkapelle in Hirsau mit drei Fenstern im Chorbereich neu ausgestaltet werden. Die Kapelle auf dem ehemaligen Klostergelände, umgeben von malerischen Ruinen, wurde bereits seit dem 18. Jahrhundert als evangelische Pfarrkirche des Ortes genutzt. Der

Franz Rickert (1904-1991): Jerusalemsradleuchter der Pfarrkirche St. Laurentius in Roßtal (1955)
1826 stiftete Paulus Fischhaber, ein wohlhabender Gastwirt, seiner evangelischen Kirche von Roßtal bei Nürnberg einen Kronleuchter. Wie dieser ausgesehen hat, ist nicht bekannt. Vielleicht handelte es sich bereits um einen Jerusalemsradleuchter, denn einen solchen findet man heute in der mittelfränkischen

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): St. Bernhardskirche in Göppingen-Holzheim (1977)
An den Städten der Fils findet man in zahlreichen evangelischen Kirchen Glasfenster, die das Himmlische Jerusalem zeigen, darunter auch solche von Wolf-Dieter Kohler. Neben der Oberhofenkirche im Norden von Göppingen ist dies ebenso im Ortsteil Holzheim im Süden der Fall.

Paramentenwerkstatt Stuttgart: Altarparament der evangelischen Kirche von Zell (um 1975)
Vor einem violetten Hintergrund reihen sich zwölf Tore aneinander und verdecken sich teilweise – eine gängige Darstellungsweise für Paramente aus dem süddeutschen Bereich, etwa auf einem Parament von Helmut Münch (um 1990) oder auf einem solchen von Heinz Giebeler (um

Gerhard Messner (geb. 1948): Altargemälde des Altenzentrums Korntal (1994)
Für das Anfang der 1960er Jahre erbaute Altenzentrum der Brüdergemeinde im pietistisch geprägten Ort Korntal war von Beginn an eine einheitliche künstlerische Ausgestaltung vorgesehen. An verschiedenen Wänden im Haus hat der Grafikdesigner und Maler Gerhard Messner (geb. 1948) aus Trossingen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



