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LETZTER BEITRAG

Erste Moskauer Apokalypsehandschrift (1580)

Von der Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts haben sind Hunderte russische Abschriften der Johannesoffenbarung, die sogenannten Apokalypsen, mit zahlreichen Miniaturen erhalten. In vielen Ausgaben sind dem in 72 Kapitel gegliederten Text Interpretationen des Heiligen Andreas von Cäsarea beigefügt, zu denen dann noch Interpretationen anderer Autoren hinzugefügt werden.

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Ad Maas (1930-2013): Glasfenster aus St. Josef in Keent (1962)

Wie in Deutschland so wurden auch in den Niederlanden aus heutiger Sicht überdimensionierte Kirchen errichtet, erweitert und großzügig mit Kunstwerken ausgestattet. Mit einem entscheidenden Unterschied: In Deutschland förderte der Staat durch die Kirchensteuer solche Bautätigkeit, während in den Niederlanden gleiches mit den Mitteln der Gemeinden, durch Spenden und Zuschüsse aus

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Weltgericht aus der Gemeindekirche San Pedro in Urubamba (1784)

Die römisch-katholische Gemeindekirche San Pedro Apostol in Urubamba (voller Name: Templo de San Pedro Apóstol) versammelt in sich mehr bedeutende Kunstwerke als manches Kolonialmuseum. Unter dem Bestand von Ölmalereien, von denen aus Platzgründen nur ein Teil in der Kirche aufgehängt werden kann, gehört ein Weltgericht, das in der Fachwelt auf

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Maître de Papeleu: Apokalypsehandschrift „Somme le Roi“ (1295)

Die Miniaturen, die diese Apokpalypsehandschrift auszeichnen, zeigen noch Spuren der Romanik, sind überwiegen aber bereits im Stil der Gotik gehalten. Fol. 44v präsentiert im Kontext des Weltgerichts auch die Himmelspforte in das Neue Jerusalem. Romanisch sind noch der blockartige Aufbau des Bildes, was sich auch bei der Architektur der Pforte

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Wilhelm Rengshausen (geb. 1895): Christ-König in Springe (1980)

Erklärende Tafeln neben den Fenstern der römisch-katholischen Kirche Christ-König in Springe verweisen darauf, dass diese nach einem „geistlichen Konzept“ von Pfarrer M. Mertes konzipiert wurden, das dann von dem Künstler Wilhelm Rengshausen aus Warstein ausgeführt wurde. Das Fenster selbst ist signiert und dort ist zu lesen, dass sowohl der Entwurf

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Siegfried Assmann (1925-2021): Chorfenster von St. Michaelis in Eutin (1961)

Üblicherweise zeigt der Glasmaler und Bildhauer Siegfried Assmann (1925-2021) das Himmlische Jerusalem mit seinen zwölf Toren, wobei der Künstler in Farbe und Form eine eigene Darstellungsweise gefunden hat, die man schnell wiedererkennt. Etwas anders ist es in der evangelischen Stadtkirche von Eutin in der Holsteinischen Schweiz. Dort wurde die gotische

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Friedrich-Paul Scholz (1916-1993): Pauluskirche in Lenzinghausen (1962)

Für Jahrzehnte war die evangelische Pauluskirche das Zentrum des Orts Lenzinghausen bei Spenge, doch die Zukunft dieses Bauwerks ist ungesichert, so dass ich ihn bevorzugt aufsuchte, bevor die Kirche umgewidmet oder abgerissen sein wird. Für den einfachen Kastenbau mit freistehendem Glockenturm benötigte man nicht viel Zeit, nach wenigen Monaten erfolgte

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Franz Dewald (1911-1990): St. Josef in Sennfeld (1969)

St. Josef ist eine römisch-katholische Hallenkirche mit freistehendem Glockenturm. Beides wurde Ende der 1960er Jahre in den Hang einer Neubausiedlung der Ortschaft Sennfeld bei Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs errichtet. Die Kirche besitzt einen umfangreichen Bestand an Glasfenstern, u.a. ein Oberlichtband und gegen Norden, zur der dem Hang abgewandten

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Pieter van der Borcht (1545-1608): Maria Immaculata nach dem Hohelied (um 1590)

Auch von Pieter van der Borcht/Petrus van der Borcht (1545-1608) kennen wir eine Darstellung der Maria Immaculata. In diesem Fall wundert es wenig, denn hinter dem illustren Namen Borcht verbergen sich vermutlich mehrere flämische Künstler, die zwischen 1535 und 1608 in Mechelen, Antwerpen und Brüssel als Kupferstecher und Buchillustratoren tätig

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Krypta aus St. Marien in Lengfeld (1965)

St. Marien in Lengfeld befindet sich im Otzberger Rand am Rand des Odenwaldes in Südhessen. Das Gebäude ist unter Gläubigen besser bekannt als römisch-katholische Kirche „Maria Sieben Schmerzen“. Eingeweiht wurde es am 30. Mai 1965 durch den Bischof Josef Maria Reuß aus Mainz. Zu diesem Zeitpunkt waren die fünf Buntglasfenster

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Josef Scheuer: St. Rochus-Kapelle in Heiligenhaus (1925)

In Heiligenhaus, einem Ortsteil von Overath (Bergisches Land), gibt es die römisch-katholische Kirche St. Rochus und in unmittelbare Nähe die Kapelle St. Rochus. Der Bau von 1840 ist älter als die Kirche von 1936, die nach einem weiteren Kirchenneubau 1967 als Pfarrsaal genutzt wird. Im Inneren der Kapelle befindet sich

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Paul Nagel (1925-2016): Deckenmalerei der Edith-Stein-Kapelle in Bensheim (1987)

1980 brannte es im Bensheimer Priesterseminar. Die Erzdiözese Köln ergriff die Gelegenheit, die Räumlichkeiten nicht mehr als Seminar wiederherzustellen, sondern zu eine Tagungszentrum und Hotel umzubauen. Neben einer kleinen Hauskapelle errichtete man die neue Edith-Stein-Kapelle im Zentrum der vierflügeligen völlig neu durch die Architekten Hans Peter Greyer und Manfred König.

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Historistische Himmelspforte aus St. Johannes Baptist in Neheim (1913)

Unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg wurde noch im Jahr 1913 die römisch-katholische Kirche St. Johannes Baptist in Neheim mit einer imposanten Porta Coeli ausgestattet. Das mehrteilige Fenster stammt von der Kölner Glasmalerei und Kunstgießerei Schneiders & Schmolz. 1976 wurde es von der Firma Hartmann aus Neheim erstmals restauriert und ergänzt,

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Werner Eckgold (1915-1998): St. Petri-Kirche in Wuppertal-Elberfeld (1964)

Die St. Petri-Kirche am nördlichen Rande der Wuppertaler Altstadt gehört zur Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), die auf Glasfenstern öfters auch das Himmlische Jerusalem zur Darstellung brachte – ein anderes Fenster dieser Glaubensgemeinschaft befindet sich unweit in der Martini-Kirche in Radevormwald (1959).In Wuppertal findet man das Himmlische Jerusalem auf einem Fenster

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Jan Mostaert (um 1474-1552/53): Triptychon mit dem Jüngstem Gericht sowie Porträts der Familie Noordwijk (um 1514)

Das Triptychon mit dem Jüngstem Gericht sowie Porträts der Familie Noordwijk ist in Bezug auf das Himmlische Jerusalem eine der interessantesten Tafelmalereien am Übergang vom Spätmittelalter zur Renaissance. Es war eine Zeit der Experimente und der Extreme, die alten Sicherheiten galten nicht mehr und etwas Neues hatte sich noch nicht

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Everlövsmästaren: Fresken aus Kageröd (1475-1500)

Die Ausmalung in Hästveda entstand im gleichen Zeitraum, vermutlich ein paar Jahre nach Kageröd. Hier aber ist die persönliche Mitarbeit des Everlövsmästaren gesichert, wenngleich die Darstellung auf ältere Bilder der Himmelsstadt, etwa das aus der Kirche von Fulltofta, zurückgreift. Auch

Everlövsmästaren: Fresken aus Äspö (um 1500)

In Äspö entstand um 1500 eines der letzten Werke des Everlövsmästaren. Hier nahm er mit dem markanten Vierecksturm in der Stadtdarstellung ein Detail aus Kageröd wieder auf, wie auch die Farbgebung, die kompositorische Anordnung und die Motivwahl an die älteren

Olof Herman Kälde (1936-2014): Vår Frus in Västerås (1989)

1989 setzte Olof Herman Kälde (1936-2014) für die römisch-katholische Kirche Vår Frus („Unser Lieben Frauen“) in Västerås erneut ein Mosaik zum Thema „Det himmelska Jerusalem“, nach seiner Arbeit für die Kila-Kirche 1967. Obwohl zwischen beiden Mosaiken über zwanzig Jahre liegen,

Berend Hendriks (1918-1997): Sint Dominicus in Rotterdam (1960)

Die römisch-katholische Kirche Sint Dominicus in Rotterdam (Sankt Dominikus) wurde im Jahr 1960 mit Geldern aus Deutschland als Teil der Wiedergutmachung für die Zerstörungen von 1940 und den Folgejahren neu errichtet. Es handelt sich dabei um die ehemalige mittelalterliche Stadtkirche

Wandmalereien in Sankt Marein bei Neumarkt (um 1280)

In der katholischen Pfarrkirche Sankt Marein bei Neumarkt (Steiermark) wurden 2017 an den Gewölbeflächen restauratorische Befundungen durchgeführt, die Hinweise auf eine umfangreiche mittelalterliche Wandmalerei ergaben. Bei der dann erfolgten Freilegung kam ein umfassendes Himmlisches Jerusalem zum Vorschein: Eine reich verzierte,

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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