LETZTER BEITRAG

Jacopo di Mino del Pellicciaio: Klosters San Francesco in Todi (1346)

Der Chor des Klosters San Francesco des Klarissenordens in Todi, einer Kleinstadt in Umbrien, ist mit umfassenden Fresken aus der Mitte des 14. Jahrhunderts ausstaffiert. Thema ist die Befreiung von Seelen aus dem Fegefeuer durch die Heilige Maria. Von der insgesamt 3,50 x 7,50 Meter großen Malerei ist hier die

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Giovanni Canavesio (um 1430-1495): Notre-Dame des Fontaines in La Brigue (1492)

Unweit der südfranzösischen Stadt La Brigue im Département Alpes-Maritimes befindet sich die römisch-katholische Kapelle Notre-Dame des Fontaines, an einer Stelle, an der man sieben Quellen vorfand. Die gesamte Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist mit späteren Wand- und Deckenmalereien geschmückt, vergleichbar in Umfang und Art der Anordnung mit der älteren

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Jacques Canavesi: Kapelle Sainte Elisabeth in Vence (1491)

Die Malereien in der Kapelle Sainte Elisabeth in Vence unweit von Nizza (Département Alpes-Maritimes) wurden von Jacques Canavesi (Jacques de Canavesis), einem italienischen Mönch aus Turin, ausgeführt. Das war, wie die neueste Forschung belegt, 1491, kurz nachdem die Stadt nicht länger dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation angehörte. Nicht wenige

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MS M 484: Apokalypse der Margareta von York (um 1475)

Diese illuminierte Handschrift entstand um 1475 in Gent, als die Stadt unter der Herrschaft der Burgunder nach militärischen Niederlagen eine wirtschaftliche Blüte erlebte. Margareta (auch Margarete) von York (1446-1503) war als dritte Gattin Karls des Kühnen Herzogin von Burgund geworden. Nach dem Tod ihres Mannes trat sie als Sammlerin und

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MS M. 1043. 2r: Burckhardt-Wildt-Apokalypse (1280-1295)

Die Burckhardt-Wildt-Apokalypse umfasste einst einen Illustrationszyklus zum Offenbarungstext neben dem Kommentar von Berengaudus in Latein und Französisch. Diese Apokalypseausgabe ist heute nur als Fragment erhalten. Vermutlich entstand sie in England oder Lothringen zwischen den Jahren 1280 und 1290. Das Manuskript gelangte später in die Hände des Schweizer Kunstsammlers Peter Birmann

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Maria Immaculata aus Saint Michel in Montaner (um 1520)

Die römisch-katholische Kirche Saint Michel in Montaner, einer kleinen Gemeinde im Département Pyrénées-Atlantiques, ist mit Fresken aus dem frühen 16. Jahrhundert ausgemalt. Weder über die genaueren Entstehungshintergründe noch über die ausführenden Künstler sind wir näher informiert. Ein strenger Winter im Jahr 1956 ließ den damaligen Putz in der Kirche aufbrechen,

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MS B.10.2: Apokalypsehandschrift (um 1310)

Die Miniaturen der Westminster-Handschrift MS B. 10.2 des Cambridger Trinity Colleges (fol. 36v, 37r und 37v) sind von großer Schönheit und stehen außerhalb der gängigen Bildtradition der englischen Apokalypsen zu diesem Thema. Das gilt auch für die bevorzugten Farben Rosa und Türkis. Das wird besonders auf fol. 37v deutlich. Die

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MS R.16.2: Trinity-Apokalypse (um 1255-1260)

Die Trinity-Apokalypse gilt als Meisterwerk der hochmittelalterlichen Illustrationskunst und verdient besondere Beachtung. Auch sie fällt in den Zeitraum der wenigen Jahre von 1255 bis 1260, der in England eine schier unglaubliche Vielfalt von Illustrationen der Apokalypse hervorbringen ließ. Diese Handschrift bietet dem Leser eine gekürzte Apokalypse mit Extrakten eines Kommentars

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Dublin-Apokalypse MS 64 (1250-1300)

  Die Dublin-Apokalypse der Trinity College Library TCD MS 64 (früher MA K. 4.31) wird ihrer Qualität wegen durchweg gelobt, zu Recht. Sie ist ein eigenständiges Werk, das kaum auf andere zeitgenössische Apokalypseausgaben aus England oder Frankreich Bezug nimmt. Sicherlich liegt das daran, dass hier Illustratoren am Werke waren, die

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Nicolai Greschny (1912-1985): Saint Pierre et Saint Paul in Aston (1961)

Ein Fresko mit dem Himmlischen Jerusalem befindet sich auch in Saint Pierre et Saint Paul, einer römisch-katholischen Kirche im Ort Aston. Aston ist ein Dorf in den Pyrenäen, im Département Ariège in der Region Okzitanien. Das dortige Fresko stellte Nicolai Greschny (1912-1985) im Jahr 1961 fertig, nachdem er schon kurz

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Nicolai Greschny (1912-1985): Fresko aus Sainte-Anne in Châtel-Guyon (1956)

In den 1950er Jahren war Nicolai Greschny (1912-1985) ein gefeierter Künstler, der in Frankreich viele römisch-katholische Kirchen ausgemalt hat. Darunter fällt auch die Wallfahrtskirche Sainte-Anne in Châtel-Guyon, einer Gemeinde bei Clermont-Ferrand in der Auvergne. Die Arbeiten gingen während eines extrem kalten Winters, der dem Künstler schwer zu schaffen machte, vonstatten.

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Pierre Cuypers (1827-1921): Deckenmalerei der Amsterdamer Vondelkerk (1880)

Der Bau und die Innengestaltung der römisch-katholischen Amsterdamer Vondelkerk ist eine Arbeit des niederländischen Architekten, Kunst- und Kunsthandwerksunternehmers Pierre Cuypers (1827-1921) aus Roermond. Die Grundsteinlegung war 1872, die endgültige Fertigstellung fiel in das Jahr 1880. Die achteckige Vierung des Sternengewölbes auf blauer Grundierung zeigt, nach Norden gesehen, in der Mitte

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Fresken der Dorfkirche von Mørkøv (1460-1480)

Mørkøv, südlich von Holbæk, ist eine Kirchspielgemeinde auf der Insel Sjælland in Süddänemark. Diese Insel ist geradezu gesegnet mit mittelalterlichen Freskenmalereien – zahlreiche zeigen biblische Motive, allein ein Dutzend das Himmlische Jerusalem. Im Gegensatz zu künstlerischen Höhepunkten wie in Svaerdborg oder Bringstrup ist die spätgotische Kalkmalerei in Mørkøv, wie überhaupt

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Neues Testament aus Oxford (1725)

In einer englischen Bibelausgabe findet sich eine Seite, auf der vier gleichgroße Kupferstiche angeordnet sind. Sie alle bringen apokalyptische Themen. Der vierte Kupferstich auf dieser Seite (rechts unten) präsentiert das Himmlische Jerusalem, unterschrieben mit „S. Johns Vision of ye New

Mindener Lutherbibel (1718)

Man findet dieses Frontispiz erstmals in der Mindener Lutherbibel (WLB, B deutsch 1718 04) im Verlag von Johann Detleffsen aus dem Jahr 1718. Der Bildaufbau ist ungewöhnlich, aber seine Grundaussage leuchtet sogleich ein: Unten zeigt sich ein Innenraum mit ornamentierten

„Passion Christi und das Leben des Heiligen Basilius“ (1820)

Im Oktober 1820 wurde eine Handschrift fertiggestellt, welche die Passion Christi und das Leben des Heiligen Basilius vereint. Ungewöhnlich genug für diese beiden Themen bietet sie einen ganzen Reigen verschiedener Darstellungen des Himmlischen Jerusalem. Sie sind einfach gearbeitet und beschränken

Margaret Watts (geb. 1932): „Queen of Peace“ in Ocala (1995)

In den USA sind Wandgemälde mit dem Himmlischen Jerusalem nicht gerade häufig anzutreffen. Dass es sie dennoch gibt, belegt eine seltene Arbeit in der römisch-katholischen Kirche „Queen of Peace“ in Ocala, einem Ort im Bundesstaat Florida. Dort entschloss man sich

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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