

John Devoto: Himmelfahrt des Hesekiel in „Hermathenæ“ (1740)

Christian Georg Bessel (1636-1688): „Faber Fortunae“ (1673)
LETZTER BEITRAG
Jan van der Noot (1539-1595): „A Theatre for Voluptuous Worldlings“ (1569)
Vor uns haben wir eine typische, aber kaum bekannte Illustration des Himmlischen Jerusalem, die bereits der Renaissance zuzuordnen ist. Die meisten solcher Illustrationen aus der Reformationszeit stammen aus Bibeleditionen, diese ist jedoch in einem dichterischen

Martin Thiebes (1962-2021): Jerusalemstelen (2000-2008 und 2010)
Um das Jahr 2000 hat Martin Thiebes aus Königswinter-Oberdollendorf (bei Bonn) begonnen, sich mit dem Thema Neues Jerusalem auf Stelen auseinanderzusetzen. Es entstanden mehrere Entwürfe, die sich nicht erhalten haben. Es kam dann zu einer langfristigen Zusammenarbeit mit einer Privatperson, die an diesem Motiv Interesse zeigte. Erst im Jahre 2008

Willem J. Sturm (geb. 1945): „The Final Frontier“ (1997)
Die drei Abbildungen findet man auf vielen Seiten des Internets, vornehmlich in sozialen Netzwerken wie Facebook über Pinterest bis zu Linkedin. Auf eher akademischen Seiten von Museen, Galerien oder von Kunsthistorikern findet man nichts zu diesen Werken, was verwundert. Im Rahmen der Prophetic Art sind es vielleicht die am häufigsten

„A colossal city“ (um 1980)
Amazing Facts ist eine adventistennahe Organisation in den USA, die sich der weltweiten Mission verschrieben hat. Von ihr wurden zahlreiche Schriften herausgegeben, stets reichlich bebildert. Oftmals wird auch das Himmlische Jerusalem präsentiert, welches in der Kirche der Adventisten einen besonderen Stellenwert hat. So gut wie immer fehlen jegliche Angaben zu

Wüsten-Jerusalem (um 1950)
Im Jahr 2015 bot der Antiquitätenhändler Jude J. aus New York, wo dieser den Laden „Antique Mystique“ betrieb, ein bislang unbekanntes Bild mit einem Himmlischen Jerusalem an. Man kann kaum etwas über die Herkunft oder Hintergründe sagen, da das Original weder auf der Vorder- noch Rückseite datiert noch signiert ist.

Ambrogio Buonvicino (um 1552-1622): Klassizistische Himmelspforte aus Santa Maria dei Monti in Rom (um 1588)
Die Stuckarbeiten eines Gewölbebogens einer römisch-katholischen Kirche zeigen die Madonna und verschiedene der Mariensymbole, einschließlich eines klassizistischen Himmelstores. Die teilvergoldeten Stuckaturen stammen aus der römischen Kirche Santa Maria dei Monti (auch Chiesa della Madonna dei Monti), die dort in der Marienkapelle links zu finden sind. Die Arbeiten werden dem Bildhauer

Karl Heinz Wagner (1925-2019): Grafik „Das neue Jerusalem“ (1971)
Karl Heinz Wagner (1925-2019) war ein noch wenig bekannter Künstler, dessen Biographie daher einmal näher vorgestellt werden soll: Er wurde 1925 in Komotau (Sudetenland) geboren und erlernte bei den Kirchenmalern Brüder Hennlich die Mal- und Zeichenkunst. Nach der Vertreibung 1946 kam er nach Dietzenbach in Hessen. Dort lernte er 1947

Meister des Otto van Moerdrecht: Gebetbuch (um 1420)
Als Moerdrecht-Meister oder Meister des Otto van Moerdrecht (niederl. Meester van Otto van Moerdrecht) wird ein mittelalterlicher Buchmaler bezeichnet, der etwa von 1420 bis 1430 in den nördlichen Niederlanden tätig war und dort nachgewiesen ist. Eines seiner Werke ist ein Gebet- und Stundenbuch für die Herzogin Maria von Geldern, welches

Giacomo Gaggini (1517-1598): Maria-Immaculata-Darstellung aus der Chiesa Madre in Ficarra (1576)
Im Jahre 1576 wurde die römisch-katholische Kirche zur Mutter in Ficarra (Provinz Messina auf Sizilien) mit einer Maria-Immaculata-Darstellung verschönert, was damals in Italien modernes und innovatives Bildthema war. Anlass für die Themenwahl war vermutlich der Name der Kirche, der sich auf die Mutter Maria bezog. In eine Nische rechts vom

Phil Saint (1912-1993), William C. Ressler (1928-2025): Zweiwegebild „The Bridge“ und Kopien (ab 1950er Jahre)
Das Bildmotiv „The Bridge“, welches auch unter der Bezeichnung „Cross to Salvation“ bekannt ist, schuf wohl in den 1950er Jahren der Künstler Phil Saint (1912-1993). Es befindet sich heute in Birmingham in einer Privatsammlung. Auf dem Bild sind bei dieser frühesten bekannten Fassung, wie üblich, die Hölle rechts und Jerusalem

Trammeraltar (um 1460)
Der sogenannte Trammeraltar ist ein sakrales Kunstwerk der Zeit um 1460. Seinem Namen nach stammt er aus einer Kapelle in Tramm (Lauenburg), wo er viele Jahrhunderte betrachtet werden konnte. Später im 19. Jahrhundert, als ungefragt kirchliche Kunstgegenstände von Museen eingesammelt wurden, kam er als Leihgabe in das Lübecker Sankt-Annen-Museum (Inventar-Nr.

Agnes Mann (1907-1994): Glaswerk aus dem Marianum in Fulda (1983)
Agnes Mann war eine Künstlerin (1907-1994), die mehr als fünfzig Jahre in der Rhön gelebt hat und in der Region sowie darüber hinaus mit vielen Kunstwerken in Schulen, Wohnbauten sowie Sakralräumen präsent ist, etwa in der Kapelle des Krankenhauses Fulda, in der Heilig-Geist-Kirche in Vellmar oder der Gedächtniskapelle in Paderborn.

Fresko in Santa Giustina in Sezzadio (1433)
Nach gut drei Jahrzehnten konnte im Jahr 1433 die Apsisausmalung der Abteikirche Santa Giustina in der Gemeinde Sezzadio (Piemont) beendet werden. Das großformatige Fresko wurde durch Erdbeben, aber auch durch Verwahrlosung in den letzten Jahrhunderten stark beschädigt, Teile gingen gänzlich verloren. Ausgerechnet das Himmlischen Jerusalem an der linken Seite im

Meister Enricus: Tympanon der Kathedrale von Burgos (um 1240)
Die „Puerta de la Coronería“ (auch „Puerta de los Apóstoles“), also die Krönungs- oder Apostelpforte ist eine der Türen in der römisch-katholischen Kathedrale Santa María von Burgos, einem Meisterwerk der hohen Gotik in Kastilien. Der Zugang befindet sich am nördlichen Querhaus und entstand um 1240 durch die Werkstatt des Bildhauers

Tsuguharu-Léonard Foujita (1886-1968): Apokalypse (1960)
Foujita Tsuguharu-Léonard Foujita war ein japanisch-französischer Künstler, welcher von 1886 bis 1968 lebte. Im Jahr 1960 arbeitete er, nach eigener Angabe inspiriert von Dürers Serie zur Apokalypse, an einer hellen Ölmalerei, die ebenfalls den Titel „Apokalypse“ bekam. Sie hat das Himmlische Jerusalem zum Thema und markiert den Beginn einer späten Hinwendung

Wipf: „Das Herz des Menschen“ (1923)
Die neupietistische Schrift „Das Herz des Menschen ein Tempel Gottes oder eine Werkstätte des Satans“ war trotz ihres sperrigen Titels ein außerordentlicher Erfolg und wurde mehrfach herausgebracht. Der Text erschien erstmals 1812. Verfasser war der Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar Johannes Evangelista Goßner (1773-1858). Seine kurz „Herzbüchlein“ genannter Traktat wurde

Egbert Lammers (1908-1996): Altarfenster in St. Cyriakus in Bottrop (1967)
Egbert Lammers (1908-1996), ein gebürtiger Berliner, war in den 1960er Jahren ein gefragter Glasmaler; als seine bekanntesten Werke gelten heute seine Glasfenster im Düsseldorfer Landtag, die Fenster in St. Joseph in Berlin-Siemensstadt, die sogenannte Sinai-Rosette in der Jüdischen Synagoge von

Paul Reding (geb. 1939): Glasgestaltung der Kirche St. Marien in Waltrop (2011)
Paul Reding (geb. 1939) ist als Maler, Zeichner, Bildhauer und Schriftsteller künstlerisch im nördlichen Ruhrgebiet hervorgetreten. Gebürtig aus Castrop-Rauxel besuchte er zunächst von 1957 bis 1960 die Staatliche Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach bei Bonn und beabsichtigte zunächst eine Karriere

Sieger Köder (1925-2015): Altarmalerei in St. Josef, Bad Urach (2005)
Die grundsätzliche „Rosenberger Darstellungsweise“ – rote Stadt, Braut/Bräutigam, blockartige Tore – wurde von Sieger Köder (1925-2015), dem schwäbischen Priestermaler, noch mehrfach zur Darstellung gebracht, letztlich auch in seiner Köder-Bibel, die natürlich viel mehr Menschen erreichte als die Gemälde, die sich

Sieger Köder (1925-2015): Malerei „Das irdische und das himmlische Jerusalem“ im Kloster Neresheim (2000)
Inspiriert vom Rosenberger Altar entstand im Jahr 2000 das Ölgemälde „Das irdische und das himmlische Jerusalem“, 120 x 80 Zentimeter groß (parallel dazu schuf der Maler und Priester Sieger Köder [1925-2015] eine ähnliche Fassung, allerdings noch ohne Himmlisches Jerusalem; abgebildet

Italienische Werkstatt: Relief der Maria Immaculata aus Oslob (um 1790)
Alle Kunstwerke aus den Philippinen, die das Himmlische Jerusalem zum Thema haben, stellen es im Kontext der Maria Immaculata im Rahmen der Lauretanischen Litanei dar. Das gilt auch für diese Arbeit, ein bemaltes und teilvergoldetes Relief aus dem 18. Jahrhundert.

Nicholas Roerich (1874-1947): Gemälde „Wächter“ (1920)
Die letzte (erhaltene) Arbeit des russischen Universalgenies Nicholas Roerich (1874-1947) zum Thema Himmlisches Jerusalem wurde im Jahr 1920 unter dem kurzen prägnanten Titel „Wächter“ vorgelegt. Einmal mehr nimmt er Bezug auf sein Werk „Engelsschatz“ von 1905, bei dem die Wache
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

