LETZTER BEITRAG
William Faithorne (ca. 1620-1691): Radierung „Pilger“ (1687)
Das Bild zeigt eine wandernde Person, die anhand ihrer Bekleidung deutlich als Pilger zu erkennen ist. Dabei handelt es sich um eine Illustration zu John Bunyans Erfolgsroman „Pilgrim‘s Progress“. In dem Bild findet man unten

Giacomo Gaggini (1517-1598): Maria-Immaculata-Darstellung aus der Chiesa Madre in Ficarra (1576)
Im Jahre 1576 wurde die römisch-katholische Kirche zur Mutter in Ficarra (Provinz Messina auf Sizilien) mit einer Maria-Immaculata-Darstellung verschönert, was damals in Italien modernes und innovatives Bildthema war. Anlass für die Themenwahl war vermutlich der Name der Kirche, der sich auf die Mutter Maria bezog. In eine Nische rechts vom

Phil Saint (1912-1993), William C. Ressler (1928-2025): Zweiwegebild „The Bridge“ und Kopien (ab 1950er Jahre)
Das Bildmotiv „The Bridge“, welches auch unter der Bezeichnung „Cross to Salvation“ bekannt ist, schuf wohl in den 1950er Jahren der Künstler Phil Saint (1912-1993). Es befindet sich heute in Birmingham in einer Privatsammlung. Auf dem Bild sind bei dieser frühesten bekannten Fassung, wie üblich, die Hölle rechts und Jerusalem

Trammeraltar (um 1460)
Der sogenannte Trammeraltar ist ein sakrales Kunstwerk der Zeit um 1460. Seinem Namen nach stammt er aus einer Kapelle in Tramm (Lauenburg), wo er viele Jahrhunderte betrachtet werden konnte. Später im 19. Jahrhundert, als ungefragt kirchliche Kunstgegenstände von Museen eingesammelt wurden, kam er als Leihgabe in das Lübecker Sankt-Annen-Museum (Inventar-Nr.

Agnes Mann (1907-1994): Glaswerk aus dem Marianum in Fulda (1983)
Agnes Mann war eine Künstlerin (1907-1994), die mehr als fünfzig Jahre in der Rhön gelebt hat und in der Region sowie darüber hinaus mit vielen Kunstwerken in Schulen, Wohnbauten sowie Sakralräumen präsent ist, etwa in der Kapelle des Krankenhauses Fulda, in der Heilig-Geist-Kirche in Vellmar oder der Gedächtniskapelle in Paderborn.

Fresko in Santa Giustina in Sezzadio (1433)
Nach gut drei Jahrzehnten konnte im Jahr 1433 die Apsisausmalung der Abteikirche Santa Giustina in der Gemeinde Sezzadio (Piemont) beendet werden. Das großformatige Fresko wurde durch Erdbeben, aber auch durch Verwahrlosung in den letzten Jahrhunderten stark beschädigt, Teile gingen gänzlich verloren. Ausgerechnet das Himmlischen Jerusalem an der linken Seite im

Meister Enricus: Tympanon der Kathedrale von Burgos (um 1240)
Die „Puerta de la Coronería“ (auch „Puerta de los Apóstoles“), also die Krönungs- oder Apostelpforte ist eine der Türen in der römisch-katholischen Kathedrale Santa María von Burgos, einem Meisterwerk der hohen Gotik in Kastilien. Der Zugang befindet sich am nördlichen Querhaus und entstand um 1240 durch die Werkstatt des Bildhauers

Tsuguharu-Léonard Foujita (1886-1968): Apokalypse (1960)
Foujita Tsuguharu-Léonard Foujita war ein japanisch-französischer Künstler, welcher von 1886 bis 1968 lebte. Im Jahr 1960 arbeitete er, nach eigener Angabe inspiriert von Dürers Serie zur Apokalypse, an einer hellen Ölmalerei, die ebenfalls den Titel „Apokalypse“ bekam. Sie hat das Himmlische Jerusalem zum Thema und markiert den Beginn einer späten Hinwendung

Wipf: „Das Herz des Menschen“ (1923)
Die neupietistische Schrift „Das Herz des Menschen ein Tempel Gottes oder eine Werkstätte des Satans“ war trotz ihres sperrigen Titels ein außerordentlicher Erfolg und wurde mehrfach herausgebracht. Der Text erschien erstmals 1812. Verfasser war der Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar Johannes Evangelista Goßner (1773-1858). Seine kurz „Herzbüchlein“ genannter Traktat wurde

Jerome J. Pryor: Gemälde „Heavenly Jerusalem“ (1957)
„Heavenly Jerusalem“, so der Titel der Malerei, basiert auf Wasserfarben. Hinter einer opaken Schicht blauroter, rosaner Farbtöne kann man die Umrisse von geometrischen Baukörpern erahnen. Links unten – kaum sichtbar – ist die Silhouette eines alternden Mannes (Johannes auf Patmos?) zu erkennen und hinter ihm möglicherweise ein stehender Engel mit

Nikolaus Bette (geb. 1934) und Dora Herrmann (geb. 1965): Antependium aus St. Philippus und Jakobus von Geisa (2007)
Der Künstler Nikolaus Bette (geb. 1934) hat das Himmlische Jerusalem im Laufe seines Schaffens oft dargestellt, überwiegend als Glasmalerei in römisch-katholischen Kirchen. Eine weniger bekannte, jüngere Arbeit des Künstlers in Textil befindet sich in der römisch-katholischen Stadtkirche St. Philippus und Jakobus von Geisa in der Hohen Rhön (Thüringen). Der dortige

Carlo Bononi (1569?-1632): Maria Immaculata-Darstellung aus Voghiera (um 1610)
Voghiera ist eine Gemeinde bei Ferrara (Region Emilia-Romagna) mit der römischen-katholischen Kirche Natività di Maria Vergine. Der Bau ist über tausend Jahre alt, wurde aber immer wieder umgeformt und ist durch mehrere Erdbeben schwer zerstört. 2012 beschädige ein besonders schweres Beben nicht nur die Statik der Kirche, sondern auch die

Ruth-Elisabeth van Beeck und Peter van Beeck (1923-2007): Vaterunser-Fenster der Kirche in Alt-Hastedt, Bremen (1961)
Die evangelische Kirche in Alt-Hastedt, einem Stadtteil von Bremen, ist bekannt für ihre hochwertigen Glasmalereien von Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) aus dem Jahr 1956. Sie zeigen unter anderem im Chorbereich das Himmlische Jerusalem.Weniger bekannt ist eine weitere Glasmalerei mit diesem Motiv in der gleichen Kirche. Man findet sie in

Claus Pohl (geb. 1932): Tabernakel aus St. Mariä-Himmelfahrt in Essen (um 1970)
Die römisch-katholische Kirche St. Mariä-Himmelfahrt in Essen-Altendorf war bis vor dem Krieg eine Perle des Ruhrgebiets, bis 1943 durch Fliegerangriffe vor allem die Inneneinrichtung so gut wie vollständig zerstört wurde. Ein ernüchternder Wiederaufbau hat von der einstigen Schönheit nicht mehr viel übrig gelassen. Unter Denkmalschutz steht der Bau auch nicht

Michael Winkelmann (geb. 1937) und Christoph Winkelmann (geb. 1940): Tabernakelgehäuse aus St. Vitus, Willebadessen (1982)
Im Jahr 1982 wurde der Chor der römisch-katholischen St. Vituskirche in Willebadessen (Teutoburger Wald) gemeinsam von den Gebrüdern Christof Winkelmann (geb. 1940) und Michael Winkelmann (geb. 1937) aus Möhnesee-Günne neu gestaltet. Den Ort des Hochaltars nimmt das auf einer patinierten Stele platzierte, von einem an zwölf Stellen durchsichtigen Bronzeturm umgebene

Éric de Saussure (1925-2007): Hoffnungskirche in Köln-Finkenberg (1983)
Es liegt nahe, in einer Kirche mit dem Namen Hoffnungskirche eine Darstellung des Neuen Jerusalem aufzunehmen. So ist es der Fall bei der evangelischen Hoffnungskirche in Finkenberg, einem rechtsrheinischen Stadtteil von Köln. Das dortige Hauptfenster im Altarraum rechts hat den Titel „Die Vollendung der Schöpfung im Himmlischen Jerusalem“ und versteht

„Worte des Palladium Mnich“ (um 1820)
Bei dieser jüngeren Ausgabe der Schrift „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ des Palladios aus Helenopolis (368-430 n. Chr.) handelt es sich, so scheint es zunächst, um eine der ältesten Miniaturen mit Darstellungen des Himmlischen Jerusalem innerhalb

Leo Janischowsky (geb. 1939): St. Augustinus und Monika in Grundschöttel (1980)
Die römisch-katholische Kirche St. Augustinus und Monika befindet sich in Wetter-Grundschöttel und gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul in Witten-Herdecke. St. Augustinus und Monika wurde 1956 errichtet. 1980 kam es zu umfangreichen Renovierungen und Umbauten. Dabei wurde rechtsseitig in

Gerd Jähnke (1921-2005): Fensterband aus der Martin-Luther-Kirche in Würzburg (1966)
Kurz nach der Fertigstellung eines singulären Buntglasfensters für die Immanuelkirche in Würzburg-Unterdürrbach wünschte man sich dieses Motiv in der gleichen Stadt nochmals. Anlass war, dass damals der diensthabende Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Kirche in Würzburg-Mönchberg, Hans Ahrens, in der Immanuelkirche bei

Melchor Pérez de Holguín (1660-1732): Malereien der Maria Immaculata mit Himmelspforten (um 1720 und um 1730)
Melchor Pérez de Holguín (1660-1732) hatte schon auf einem umfangreichen Weltgerichtsgemälde 1708 einmal die Himmelspforte dargestellt. In den 1720er Jahren folgten Malereien, die dieses Objekt im Rahmen von Darstellungen der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei zeigen. Hier ist die

Franz Pauli (1927-1970): St. Vitus in Messinghausen (1968)
Parallel zu seinen Entwürfen für die Elisabethkirche in Ahlen arbeite Franz Pauli (1927-1970) an Fenstern für die ebenfalls neu erbaute Kirche St. Vitus in Messinghausen bei Brilon im Sauerland. Damals lies man von der alten Dorfkirche, allein aus Zugeständnissen nach

Heinz Gernot (1921-2009): Schmuckkreuz in St. Katharina in Wissen-Schönstein (um 1970)
Heinz Gernot (1921-2009) wurde in Andreashütte (Schlesien) in einer handwerklichen Familie geboren; sein Vater war dort Schmiede- und Schlossermeister. So begann auch der Sohn zunächst eine handwerkliche Ausbildung als Steinmetz in Deutsch-Wette, wechselte aber zu einer Steinbildhauerlehre in Köln, wo
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






