Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Altgläubige: „Spiritueller Blumengarten“ (um 1860)
LETZTER BEITRAG
Car Kis: Zweiwegebild „Schmaler und breiter Weg“ (um 1830)
Das bekannte und lange Zeit populäre Zweiwegebild, „Der breite und der schmale Weg“ (ab 1867) von Charlotte Reihlen hatte eine ganze Reihe von Ideengebern und Vorläufern, Car Kis war einer von ihnen. Dieser führte einen
Johannes Schreiter (geb. 1930): Heidelberger Universitätsfenster (2011)
Der in Hessen lebende Maler, Grafiker und Glasbildner Johannes Schreiter (geb. 1930) sollte ursprünglich Fenster für die Heilig-Geist-Kirche in Heidelberg gestalten, worüber es 1984 zum „Heidelberger Fensterstreit“ kam. Der Künstler konnte aber Jahre später in einer anderen Kirche Heidelbergs einen neunteiligen Fensterzyklus ausarbeiten und auch vollenden. Das geschah von 2006
Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen (um 1385)
Der größte Schatz der Veitskapelle in Mühlhausen nordöstlich von Stuttgart ist, neben mittelalterlichen Altären, eine vollständig erhaltene Wand- und Gewölbemalerei aus der Zeit um 1385. Soweit bekannt, wurde sie während der Reformation und auch danach niemals übertüncht. Da mit dem Bau Meister der Bauhütte des Veitsdoms in Prag beauftragt waren,
Hans Mayer: Grabsteine von Natursteine Mayer aus Lauf/Pegnitz (ab 2000)
Natursteine Mayer nennt sich der Betrieb von Meister Hans Mayer in Lauf an der Pegnitz. Von dort werden seit inzwischen über einhundert Jahren Design-Steine vom Fachmann für ganz Mittelfranken hergestellt. Der Betrieb ist bekannt für schnörkellose, harmonische Arbeiten in klassischen Formen; zeitlos, schön und natürlich sollen sie sein. Der Betrieb
Grabsteine aus dem Steinmetzbetrieb Naturstein-Richter aus Sulingen (um 2020)
Der Steinmetz und Bildhauermeister Heiko Richter ist Inhaber des Betriebes Naturstein-Richter in Sulingen südlich von Bremen. Der Traditionsbetrieb stellt seit über achtzig Jahre Grabsteine her und ist in der letzten Zeit durch qualitätsvolle Arbeiten mit dem Motiv der Himmelspforte aufgefallen. Alle Steine sind hier so wiedergegeben, wie sie in der
Vita des Heiligen Basilius (1768)
Überraschend modern muten diese drei Tuschezeichnungen an, die in Russland im Jahr 1768 entstanden sind. Man findet sie im letzten Viertel einer Lebensgeschichte über den Heiligen Basilius (um 330 – 379). Der Asket, spätantike Bischof und Kirchenlehrer Basilius von Caesarea war schon zu Lebzeiten als Basilius der Große bekannt, zusammen
Robert Lawson (1892-1957): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1939
Die beiden Abbildungen entstammen einer Ausgabe, welche 1939 in New York erschienen ist. Sie umfassen den christlichen Erfolgsroman „Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan aus dem 17. Jahrhundert. Der erste Ausschnitt, eine rotfarbene Zeichnung, findet sich auf den beiden Innenseiten des Covers jeweils am Beginn und am Ende des Buches. Auf
Epitaph aus dem Kloster Maulbronn (1683)
Johann Ulrich Bauder musste Zeit seines Lebens mit vielerlei Schwierigkeiten fertig werden. Geboren wurde er 1610 in Leonberg, dann studierte er u.a. in Maulbronn, wo er 1675, als er bereits alt und krank war, zum Abt und Generalsuperintendenten berufen wurde. Zur Zeit seiner höchsten Schaffenskraft wurde seine Heimat mit jahrelangen
Daniel Mosimmanuel de Gresle: Zweiwegebild als frühneuzeitliches Flugblatt aus Straßburg (1612)
Diese Stadt wird fast vollständig von einer Wolke verdeckt, vor der Christus Pantokrator als Weltenrichter erscheint. Er thront ganz mittelalterlich auf einem Regenbogen, begleitet von zwei Engeln, die mit Posaunen zum Jüngsten Gericht rufen. Hinter der Wolke, die an eine Mandorla angelehnt ist, sieht man zahlreiche kleine Wohnhäuser wie in
Ann Therese Kelly: St. Gabriel’s Church in Elma (2006)
In den letzten Jahren sind Glasmalereien von Künstlern wie Horst Bohatschek, David Hetland, René Pouillard, Richard Hanley, Marjorie Blake oder Maria Agar Loche entstanden, die sich durch hohe Flächigkeit, kräftige Farben und große Glasscheiben auszeichnen. Dadurch ist es möglich, dass man ohne Ablenkung sofort die wesentlichen Bestandteile und Aussagen eines
Johann Friedrich Fleischberger (1631-1665): „Zarte Jugend Werthe Tugend“ (1654)
Der Kupferstich zeigt eine verstorbene Frau in ihrem Bett und davor ihren Ehemann in Trauer. Im Hintergrund zieht sich die Silhouette der freien Reichsstadt Nürnberg entlang. Darüber erscheint Christus in den Wolken, und links von ihm das Himmlische Jerusalem (Ausschnitt). Die Verstorbene ist Maria Hagedorn (1636-1654), der Trauernde Johann Ludwig
Erich Waske (1889-1978): Druck „Ein Engel zeigt Johannes das neue Jerusalem“ (1919)
Es war unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, als „Die Offenbarung Johannis“ 1919 im Berliner Verlag Axel Juncker erschien und in Weimar bei Dietsch & Brückner gedruckt wurde. Von den 150 handsignierten Drucken haben sich nur ein Dutzend erhalten. Nach dem Krieg hatten Untergangspropheten und düstere Visionen einer ungewissen Zukunft ebenso
Anonyme Darstellungen der Maria Immaculata aus Europa (16. Jh.)
Erstaunlicherweise sind die meisten frühen Malereien der Maria Immaculata bereits zuverlässig bestimmten Meistern oder Malerschulen zugewiesen, vielleicht auch Dank der Forschung im Umfeld öffentlich zugänglicher Museen und Kunstsammlungen. Gelegentlich tauchen dann auch auf Auktionen oder bei Kunsthändlern Ölmalereien der Maria Immaculata bzw. Tota Pulchra auf, die bereits im 16. Jahrhundert
Pere Abadal i Morató (um 1630-1685): Maria Immaculata (1675)
Die Familie Abadal mit Sitz in Moyá und später in Manresa nördlich von Barcelona war in der Barockzeit im 17. und 18. Jahrhundert einer der wichtigsten Kupferstichdrucker in Katalonien. Die Biblioteca de Catalunya kaufte kurz nach ihrer Gründung eine große Anzahl von Illustrationen dieser Familie, sowohl Xylografien als auch Holzschnitte.
Jácome de Prado: Retabel aus Ponferrada (1626)
Im Jahr 1623 beschlossen die Vorsitzenden der einflussreichen und wohlhabenden Bruderschaft Corpo Santo, der römisch-katholischen Kirche Santa María in Pontevedra (Region Galicien) einen neuen Altarretabel zu stiften. Nach dem Beschluss dauerte es drei Jahre, bis das Mitglied Dantas Franco einen geeigneten Künstler gefunden hatte. Dies war Jácome de Prado aus
Tota Pulchra aus mexikanischen Druckwerken (1712, 1731, 1785)
Im Verlauf des 18. Jahrhundert erschienen in Mexiko im Umkreis der Franziskaner mehrere Publikationen, denen jeweils eine einfache, farblose Abbildung der Tota Pulchra beigegeben ist. Die Zeichnungen haben nicht allein dekorativen Zweck, sondern stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Inhalt, da es sich hier um Werke zum Thema der
Wilhelm Rengshausen (geb. 1895): Christ-König in Springe (1980)
Erklärende Tafeln neben den Fenstern der römisch-katholischen Kirche Christ-König in Springe verweisen darauf, dass diese nach einem „geistlichen Konzept“ von Pfarrer M. Mertes konzipiert wurden, das dann von dem Künstler Wilhelm Rengshausen aus Warstein ausgeführt wurde. Das Fenster selbst ist
Siegfried Assmann (1925-2021): Chorfenster von St. Michaelis in Eutin (1961)
Üblicherweise zeigt der Glasmaler und Bildhauer Siegfried Assmann (1925-2021) das Himmlische Jerusalem mit seinen zwölf Toren, wobei der Künstler in Farbe und Form eine eigene Darstellungsweise gefunden hat, die man schnell wiedererkennt. Etwas anders ist es in der evangelischen Stadtkirche
Friedrich-Paul Scholz (1916-1993): Pauluskirche in Lenzinghausen (1962)
Für Jahrzehnte war die evangelische Pauluskirche das Zentrum des Orts Lenzinghausen bei Spenge, doch die Zukunft dieses Bauwerks ist ungesichert, so dass ich ihn bevorzugt aufsuchte, bevor die Kirche umgewidmet oder abgerissen sein wird. Für den einfachen Kastenbau mit freistehendem
Franz Dewald (1911-1990): St. Josef in Sennfeld (1969)
St. Josef ist eine römisch-katholische Hallenkirche mit freistehendem Glockenturm. Beides wurde Ende der 1960er Jahre in den Hang einer Neubausiedlung der Ortschaft Sennfeld bei Adelsheim im Neckar-Odenwald-Kreis im Norden Baden-Württembergs errichtet. Die Kirche besitzt einen umfangreichen Bestand an Glasfenstern, u.a.
Pieter van der Borcht (1545-1608): Maria Immaculata nach dem Hohelied (um 1590)
Auch von Pieter van der Borcht/Petrus van der Borcht (1545-1608) kennen wir eine Darstellung der Maria Immaculata. In diesem Fall wundert es wenig, denn hinter dem illustren Namen Borcht verbergen sich vermutlich mehrere flämische Künstler, die zwischen 1535 und 1608
Krypta aus St. Marien in Lengfeld (1965)
St. Marien in Lengfeld befindet sich im Otzberger Rand am Rand des Odenwaldes in Südhessen. Das Gebäude ist unter Gläubigen besser bekannt als römisch-katholische Kirche „Maria Sieben Schmerzen“. Eingeweiht wurde es am 30. Mai 1965 durch den Bischof Josef Maria
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.