LETZTER BEITRAG

Rudolf Yelin (1902-1991): Plochinger Friedhofskapelle (1950)

Die Auferstehung Christi ist verständlicherweise ein passendes Bildmotiv für Friedhofskirchen, gleiches gilt für das Himmlische Jerusalem, denn dort versprachen sich viele Gläubige nicht nur ihre eigene Auferstehung, sondern auch ein Wiedersehen mit (genehmen) Familienmitgliedern und Freunden. Die Friedhofskapelle von Plochingen, einer Neckarstadt im Einzugsgebiet von Stuttgart, zeigt beide Motive vereint.

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Rudolf Yelin (1902-1991): Deckenmalerei in Stuttgart-Möhringen (1949)

Nachdem Rudolf Yelin das Himmlische Jerusalem als Bildmotiv bereits 1929 in Backnang auf einem Kirchenfenster zeigte, dauerte es einige Zeit, bis sich der Künstler wieder damit beschäftige bzw. beschäftigen konnte. In den 1930er Jahre wurde nur wenig in den Kirchenbau investiert, und im Zweiten Weltkrieg kam die Bautätigkeit so gut

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Heinz Lilienthal (1927-2006): Evangelische Maria-Magdalena-Kirche zu Thedinghausen (1988)

Die evangelische Maria-Magdalena-Kirche zu Thedinghausen im Landkreis Verden (Aller) besitzt im Chorbereich ein dreiteiliges Fenster aus dem Jahr 1988. Die Backsteinkirche hat sich zwar ihre neogotische äußere Gestalt erhalten, doch die komplette Innenausstattung ging im Zweiten Weltkrieg verloren, allein eine Glocke überlebte. Eine Generation lebte mit einer einfachen Notverglasung, Mitte

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Heinz Lilienthal (1927-2006): Evangelische Felicianuskirche in Kirchweyhe (1967)

Eine eindrucksvolle apokalyptische Schau bieten die drei Chorfenster der evangelischen Felicianuskirche in Kirchweyhe, einem Ortsteil von Weyhe im Landkreis Diepholz, geschaffen im Jahr 1967. Zustande gekommen waren sie auf Wunsch eines Pastors, der zuvor in Gröpelingen als Vikar gearbeitet und dort die Fenster kennen und schätzen gelernt hatte.Schon um 1250

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José Camarón y Bonanat (1731-1803): Ölmalerei und Studien der Maria Immaculata (um 1775)

José Camarón Bonanat (auch Bononat, 1731-1803) war ein Zeichner, Maler und Kupferstecher aus Segorbe, Spanien. Seinen ersten Kunstunterricht erhielt er von verschiedenen Familienmitgliedern, bis er bei dem Dominikanermönch und Maler Miguel Posadas in die Lehre ging. In den 1750er Jahren nahm er an Ausstellungen der neugegründeten Kunstakademie Santa Bárbara in

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David Hetland (1947-2006): Trinity Lutheran Church in Jamestown (1996)

Für die Trinity Lutheran Church in Jamestown (US-Bundesstaat North Dakota) gestaltete David J. Hetland (1947-2006) zu Beginn des Jahres 1996 sieben Fenster, die noch im gleichen Jahr eingebaut und feierlich eingeweiht wurden. Ausgeführt wurden die Arbeiten von der Manufaktur Michael Orchard in Fargo. Das letzte der Fenster besitzt die Inschrift:

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Paul Reding (geb. 1939): Taufbeckenschmuck aus St. Marien in Waltrop (2000)

Die römisch-katholische Marienkirche in Waltrop, erbaut in den frühen 1930er Jahren, hatte viele Jahre nur eine spärliche Ausstattung, der einzige Schmuck in dem großen Raum waren zunächst lediglich die Buntglasfenster, von denen übrigens eines das Himmlische Jerusalem zum Thema hat. Der Priester Franz Josef Durkowiak begann Anfang der 1990er Jahre,

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Franz Pauli (1927-1970): St. Martin in Meinerzhagen (1966)

Ein großes, quadratisches Jerusalem-Fenster befindet sich im rechten Teil des Chorraumes der römisch-katholischen St. Martinskirche in Meinerzhagen (Sauerland). Diese wurde 1966 nach dem Vorbild der Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut von Le Corbusier im französischen Ronchamp erbaut (dort ohne Darstellung des Neuen Jerusalem). Im Gegensatz zu ihrem Vorbild hat diese

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Franz Pauli (1927-1970): St. Georg in Duisburg-Hamborn (1966)

Eine in Form und Farbe ähnliche Arbeit wie das gleichzeitig entstandene Fenster in Meinerzhagen (1966) befindet sich in der ehemaligen römisch-katholischen Kirche St. Georg in Hamborn, einem nördlichen Stadtteil von Duisburg (Ruhrgebiet). Die Mitte der 1960er Jahre erbaute Kirche hat inzwischen ihre Funktion als Gottesdienstort verloren, jetzt (2022) wird sie

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Ida Köhne (1907-2005): Glasfenster aus St. Marien in Schwelm (1981)

Von Ida Köhne (1907-2005) gibt es nicht allein Malereien wie ein Aquarell, eine Gouache und ein Werk in Mischtechnik, die alle das Himmlische Jerusalem zeigen, sondern auch eine Lösung in Glas. Diese entwickelte Köhne für die römisch-katholische Pfarrkirche in Schwelm, für die dortige Werktagskapelle. Diese ist, wie der Name bereits

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Russische Weltgerichtsikone aus Wologda (um 1700) und Kopien (19. Jh.)

Diese Ikone wurde von Meistern aus Wologda angefertigt, als Temperamalerei für eine russische Kirche oder ein russisches Kloster. Die Ikone wurde in der Kirche der Siedlung Ostjako-Wogulsk aufbewahrt, bis sie im 20. Jahrhundert in den Besitz von Viktor Samsonow gelangte, einem Sammler russischer Antiquitäten. Ihm kaufte sie die Generation-Foundation des

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Ulrich Leive (geb. 1957): Leive-Bibel (1984)

Ulrich Leive wurde 1957 in Osnabrück geboren. Er studierte zunächst Jura, wandte sich jedoch der Malerei zu und ist seit 1984 als freischaffender Künstler tätig.Seine Gouache „Das neue Jerusalem“ entstand im Jahr 1984, als Leive einen Zyklus mit etwa 750

Pat Marvenko Smith (geb. 1947): Illustrationen (1983 um)

Pat Marvenko Smith (geb. 1947) ist seit 25 Jahren als Illustratorin und Designerin erfolgreich. Vorzugsweise hat sie in den USA und Kanada gearbeitet. Seit ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben 1980 widmete sie sich vornehmlich christlich-biblischen Themen. Das Buch der Johannesoffenbarung

Bert Bouman (1921-1979): Kinderbibel (1976)

Im Jahr 1976 erschien „Woord voor Woord“ „Wort für Wort“ im Verlag Zomer&Keuning – eine üppig bebilderte Kinderbibel von Karel Eykman (1936-2022) mit Farbillustrationen von Bert Bouman, die kurz zuvor schon in einer in den Niederlanden erfolgreichen Kindersendung Verwendung fanden.

Betty Najman (1951-2013): Ölmalerei „Himmlisches Jerusalem“ (1984)

Diese Malerei besticht zunächst durch ihre schwungvollen Formen und lebensbejahenden, fröhlich wirkende Farben. So schmiegen sich blaue, gelbe und auch grüne Wogen oder auch Schleier um eine Ansammlung von goldgelben Häusern, die nach unten in eine Mauer aus Steinblöcken übergehen.

Benediktinerin aus der der Turvey Abtei in Bredfordshire: Lux Christi (1982)

Immer wieder gibt es Bildersammlungen, die den allgemeinen künstlerischen Geschmack heben sollen und zeitgemäße Entwurfsangebote an das vielleicht nicht so künstlerisch talentierte oder interessierte Publikum machen. Vor allem Pastoren und Gemeindemitarbeiter sollten sich an solchen Sammlungen für Gemeindebriefe, Internetseiten, Grußkarten

Delwin Oliver „Del“ Parson (geb. 1948): Gemälde „Stadt Zion“ (1982)

Bei Illustrationen aus dem Umkreis kleinerer Glaubensgemeinschaften ist es mitunter schwierig, die Künstler der betreffenden Illustrationen ausfindig zu machen. Einerseits gab es, anders als bei Auktionskatalogen oder Buchcovern, keine Tradition der Namensnennung, und dann haben die Redaktionen der Zeitschriften und

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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